Mitte der 60er wurde der Grundstein gelegt für eine nahezu vollkommen neue Möglichkeit der
Kommunikation. Das Internet, das zunächst als Informationssystem des U.S. Militärs gedacht war,
dient heutzutage weltweit über einer Milliarde Menschen als allgegenwärtiges Medium der
Kommunikation und des Datentransfers.
Es ist nahe liegend, dass mit dem Medium Internet und seinen anscheinend unbegrenzten
Möglichkeiten viele Veränderungen und Neuerungen kamen.
Zum einen veränderte es die Art und Weise mit anderen zu kommunizieren grundlegend und schaffte
schnellere, vielfältigere und populärere Alternativen zu Brief, Fax und Telefon, zum anderen entstand
im Laufe der Entwicklung des Internets eine auf den ersten Blick eigenständige Art der Handhabung
von Sprache, das so genannten Netspeak.
Abkürzungen wie FAQ (Frequently Asked Questions), URL (Uniform Resource Locator) oder asap
(as soon as possible), Begriffe wie „freeware“, „webcam“, „newbie“ oder ganz simpel „mouse“ und die
so genannten Emoticons oder Smileys sind heutzutage Gegenstand unseres Alltags, die mittlerweile
nicht mehr nur im Internet selbst sondern auch außerhalb, im täglichen Sprachgebrauch oder in der
Werbung beispielsweise Anwendung gefunden haben.
Inhaltsverzeichnis
- Netspeak - die Sprache des Internets
- Eine neue Form von Sprache?
- Netspeak und gesprochene Sprache
- Netspeak und geschriebene Sprache
- Netspeak: eine neue Sprachform?
- Modell von Koch und Oesterreicher
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Netspeak, die Sprache des Internets, und analysiert seine Eigenschaften im Vergleich zu gesprochener und geschriebener Sprache. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, ob Netspeak eine eigenständige Sprachform darstellt oder lediglich eine Mischform aus gesprochenem und geschriebenem Sprachgebrauch ist.
- Vergleich von Netspeak mit gesprochener und geschriebener Sprache
- Analyse der Merkmale von Netspeak (Abkürzungen, Emoticons, usw.)
- Untersuchung der medialen und konzeptionellen Dimension von Netspeak
- Diskussion der Revisionsfähigkeit und Struktur von Netspeak
- Einstufung von Netspeak als Sprachform
Zusammenfassung der Kapitel
Netspeak - die Sprache des Internets: Der Text beginnt mit der Einführung des Internets als Kommunikationsmedium und der Entstehung von Netspeak als eigenständige Sprachform. Es werden erste Beispiele für Netspeak-Elemente wie Abkürzungen und Emoticons genannt und die grundlegende Fragestellung formuliert, ob Netspeak als eigene Sprachkategorie betrachtet werden kann.
Eine neue Form von Sprache?: Dieses Kapitel stellt die zentrale Forschungsfrage des Textes: Ist Netspeak eine neue Sprachform oder eine Mischform aus gesprochener und geschriebener Sprache? Es werden die grundlegenden Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache erläutert und erste Vergleiche mit Netspeak angestellt.
Netspeak und gesprochene Sprache: Hier wird Netspeak im Detail mit gesprochener Sprache verglichen. Die fehlende Face-to-Face-Situation, die Asynchronität der Kommunikation und das Fehlen von Mimik und Gestik werden als wesentliche Unterschiede herausgestellt. Telefonate und Videokonferenzen werden als Ausnahmen betrachtet, da sie einen zeitlichen Aspekt und die Möglichkeit der unmittelbaren Reaktion beinhalten.
Netspeak und geschriebene Sprache: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Vergleich von Netspeak und geschriebener Sprache. Obwohl Netspeak in seiner Realisationsform schriftlich ist (E-Mails, Webseiten), weist es in seiner Ausdrucksweise Merkmale der gesprochenen Sprache auf. Die Asynchronität und die eingeschränkte Revisionsfähigkeit in E-Mails und Chats werden als wichtige Unterschiede zur traditionellen schriftlichen Kommunikation hervorgehoben.
Netspeak: eine neue Sprachform?: Kapitel diskutiert die Möglichkeit, Netspeak als eigene Sprachform zu klassifizieren. Die Argumentation basiert auf den vorherigen Vergleichen und betont die Mischform aus gesprochenen und schriftlichen Elementen.
Modell von Koch und Oesterreicher: Der Text präsentiert das Modell von Koch und Oesterreicher zur Unterscheidung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit anhand medialer und konzeptioneller Dimensionen. Netspeak wird anhand dieses Modells analysiert und als Mischform eingestuft: medial schriftlich, konzeptionell mündlich.
Schlüsselwörter
Netspeak, Internet, Sprache, Kommunikation, gesprochene Sprache, geschriebene Sprache, Mündlichkeit, Schriftlichkeit, Emoticons, Abkürzungen, mediale Dimension, konzeptionelle Dimension, Mischform.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Netspeak - die Sprache des Internets"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Netspeak, die Sprache des Internets, und analysiert ihre Eigenschaften im Vergleich zu gesprochener und geschriebener Sprache. Das zentrale Thema ist die Frage, ob Netspeak eine eigenständige Sprachform darstellt oder eine Mischform aus gesprochenem und geschriebenem Sprachgebrauch ist.
Welche Aspekte von Netspeak werden untersucht?
Die Analyse umfasst den Vergleich von Netspeak mit gesprochener und geschriebener Sprache, die Untersuchung der Merkmale von Netspeak (Abkürzungen, Emoticons etc.), die Betrachtung der medialen und konzeptionellen Dimensionen von Netspeak, die Diskussion der Revisionsfähigkeit und Struktur von Netspeak und schließlich die Einstufung von Netspeak als Sprachform.
Wie wird Netspeak mit gesprochener Sprache verglichen?
Der Vergleich hebt die fehlende Face-to-Face-Situation, die Asynchronität der Kommunikation und das Fehlen von Mimik und Gestik als wesentliche Unterschiede hervor. Telefonate und Videokonferenzen werden als Ausnahmen betrachtet, da sie einen zeitlichen Aspekt und die Möglichkeit der unmittelbaren Reaktion beinhalten.
Wie wird Netspeak mit geschriebener Sprache verglichen?
Obwohl Netspeak schriftlich realisiert wird (E-Mails, Webseiten), weist er in seiner Ausdrucksweise Merkmale der gesprochenen Sprache auf. Die Asynchronität und die eingeschränkte Revisionsfähigkeit in E-Mails und Chats werden als wichtige Unterschiede zur traditionellen schriftlichen Kommunikation hervorgehoben.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit bezüglich der Einstufung von Netspeak?
Die Arbeit argumentiert, dass Netspeak aufgrund seiner Mischform aus gesprochenen und schriftlichen Elementen nicht eindeutig als eigene Sprachform oder als reine Mischform klassifiziert werden kann. Es wird ein Modell von Koch und Oesterreicher herangezogen, das Netspeak als medial schriftlich und konzeptionell mündlich einstuft.
Welches Modell wird zur Analyse von Netspeak verwendet?
Das Modell von Koch und Oesterreicher zur Unterscheidung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit anhand medialer und konzeptioneller Dimensionen dient als analytisches Werkzeug. Netspeak wird anhand dieses Modells als Mischform aus medial schriftlichen und konzeptionell mündlichen Elementen eingeordnet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die zentralen Schlüsselwörter sind: Netspeak, Internet, Sprache, Kommunikation, gesprochene Sprache, geschriebene Sprache, Mündlichkeit, Schriftlichkeit, Emoticons, Abkürzungen, mediale Dimension, konzeptionelle Dimension, Mischform.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu: Netspeak - die Sprache des Internets; Eine neue Form von Sprache?; Netspeak und gesprochene Sprache; Netspeak und geschriebene Sprache; Netspeak: eine neue Sprachform?; Modell von Koch und Oesterreicher; und Schlussfolgerung.
- Quote paper
- Ann-Kristin Brockmann (Author), 2008, Netspeak - die Sprache des Internets, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138743