Ziel dieser Diplomarbeit ist es, den Leserinnen und Leser (im folgenden immer beider Geschlechter), insbesondere anhand von Erfahrungen und Meinungen aus der Praxis, Anregungen für den Aufbau bzw. die Optimierung des Ideenmanagements des eigenen Unternehmens zu geben. Der Autor verzichtet bewusst auf einen umfassenden Überblick über die Meinungen der führenden Fachbuchautoren. Deren Anschauungen fließen als Grundlage vieler Ausführungen mit in diese Diplomarbeit ein.
Das Schwergewicht liegt aber klar auf der Schilderung vieler in der Unternehmenspraxis bereits umgesetzter Bausteine und Details des Vorschlagswesens. Die angeführten Ausgestaltungen können und sollen das IM nicht repräsentativ wiedergeben. Sie bleiben gewollt subjektiv und beispielhaft. So wurde in zahlreichen Kapiteln darauf Wert gelegt, verschiedenste Anregungen und Details aus der Praxis aufzuzeigen. Es sei angemerkt, dass diese sicherlich nicht komplett miteinander kombinierbar sind. Im Rahmen dieser Arbeit soll nicht versucht werden, ein möglichst „ideales Ideenmanagement“ zu entwickeln. Dies gilt auch für die recht ausführliche Behandlung des Bereiches „Notwendige und förderliche Eckpunkte für ein erfolgreiches Ideenmanagement“. Dieses Vorgehen ergibt sich aus der Tatsache, dass die Praxiserfolge mit weitgehend verschiedenen konzeptionellen Bausteinen zeigen: es gibt für das Ideenmanagement kein immer wirkendes Erfolgsrezept. Vielmehr existieren in den Unternehmen oftmals grundlegend differierende Systeme mit verschiedensten Ausgestaltungsdetails. Trotzdem können diese unterschiedlichsten Konzeptionen in vielen Fällen hohe Erfolge vorweisen. (14, 27, 30) Nach Ansicht des Autors muss jedes Unternehmen sich sein eigenes Ideenmanagement gestalten. Und es sollte dieses fortlaufend weiterentwickeln.
Wie die Gesamtkonzeption eines auf die Ziele und Voraussetzungen eines bestimmten Unternehmens zugeschnittenes Vorschlagswesen in der Praxis aussehen kann, wird im Kapitel acht anhand des Ideenmanagements der Deutschen Bahn AG aufgezeigt. In der im Literaturverzeichnis genannten Fachliteratur und besonders in der Praxis gibt es keine klare Abgrenzung der jeweiligen Bedeutungen der Begriffe Verbesserungswesen, Ideenmanagement und (Betriebliches) Vorschlagswesen. Sie werden deshalb auch in dieser Arbeit, sofern nicht explizit erwähnt, synonym verwendet. Ebenso werden die Bezeichnungen Vorschlag und Idee gleichbedeutend gebraucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen und Ziel dieser Arbeit
- Einführung in das Thema
- Grundlagen des Ideenmanagements
- Was ist „Ideenmanagement" ?
- Ziele und Wirkungen des Ideenmanagements
- Der rechtliche Rahmen
- Notwendige und förderliche Eckpunkte für ein erfolgreiches Ideenmanagement
- Unternehmenskultur
- Ziele und Strategie des Unternehmens
- Unternehmensorganisation und Führungsverhalten
- Vorurteile, Barrieren und Wege zu deren Abbau
- Konzeptionen des Ideenmanagements
- Das klassische betriebliche Vorschlagswesen
- Dezentrale Organisationsformen
- Dezentrale Formen mit zentralen Elementen
- Gruppenvorschlagswesen
- Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess
- Potenzielle weitere konzeptionelle Bausteine eines Ideenmanagements
- Mögliche Besonderheiten bei kleinen und mittleren Unternehmen
- Hinweise zur Wahl der Konzeption
- Motivation zur Mitwirkung und Teilnahme
- Grundüberlegungen zur Motivation
- Motivation durch Geld- und Sachprämien
- Immaterielle Motivatoren
- Weitere Möglichkeiten der Erhöhung der Effizienz
- Wissens- und Informationsmanagement
- Controlling des Ideenmanagements
- Arbeit mit Kennzahlen
- Internes und externes Benchmarking
- Kommunikation
- Mit und unter den Mitarbeitern
- Mit den Vorgesetzten
- Internes Marketing für das Ideenmanagement
- Ideenmanagement per Intranetunterstützung
- Erfolgsfaktoren eines Ideenmanagements
- Das Ideenmanagement der Deutschen Bahn AG
- Daten und Ziele der DB
- Grundlagen des Ideenmanagements der DB
- Konzeption des Ideenmanagements der DB
- Controlling und Benchmarking des Ideenmanagements der DB
- Internes Marketing für das Ideenmanagement bei der DB
- Bewertung des Ideenmanagements der DB
- Schlussbetrachtung und Ausblick
- Anhang A: Weitere Informations- und Fortbildungsmöglichkeiten zur Praxis des Ideenmanagements
- Anhang B: Verzeichnis der Anbieter von Software für das Ideenmanagement
- Anhang C: Bausteine des dezentral organisierten Ideenmanagements bei der BEWAG
- Anhang D: Fragebogen zur Analyse der Ist-Situation des Ideenmanagements
- Anhang E: Formulare des Ideenmanagements der Delischen Bahn AG
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der praxisnahen Gestaltung des betrieblichen Ideenmanagements. Sie soll Leserinnen und Lesern Anregungen für den Aufbau oder die Optimierung des Ideenmanagements im eigenen Unternehmen geben. Der Fokus liegt dabei auf Erfahrungen und Meinungen aus der Praxis, insbesondere anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Unternehmen. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Konzeptionen des Ideenmanagements, die notwendigen und förderlichen Eckpunkte für ein erfolgreiches Ideenmanagement, die Motivation der Mitarbeiter zur Teilnahme und die Möglichkeiten der Effizienzsteigerung.
- Die verschiedenen Konzeptionen des Ideenmanagements (zentral, dezentral, hybrid)
- Die Bedeutung der Unternehmenskultur und des Führungsverhaltens für das Ideenmanagement
- Die Motivation der Mitarbeiter durch materielle und immaterielle Anreize
- Die Bedeutung des Wissens- und Informationsmanagements für das Ideenmanagement
- Die Möglichkeiten der Effizienzsteigerung durch Controlling, Benchmarking und Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Ideenmanagement ein und erläutert die Grundlagen und Ziele der Diplomarbeit. Sie stellt die genutzten Informationsquellen und die Vorgehensweise dar.
Kapitel 2 befasst sich mit den Grundlagen des Ideenmanagements. Es werden verschiedene Definitionen des Begriffs „Ideenmanagement" vorgestellt, die Ziele und Wirkungen des Ideenmanagements erläutert und der rechtliche Rahmen des Ideenmanagements beleuchtet.
Kapitel 3 analysiert die notwendigen und förderlichen Eckpunkte für ein erfolgreiches Ideenmanagement. Es werden die Bedeutung der Unternehmenskultur, die Rolle der Unternehmensziele und -strategien sowie die Bedeutung der Unternehmensorganisation und des Führungsverhaltens für das Ideenmanagement untersucht. Außerdem werden Vorurteile und Barrieren gegenüber dem Ideenmanagement dargestellt und Maßnahmen zu deren Abbau aufgezeigt.
Kapitel 4 beschreibt verschiedene Konzeptionen des Ideenmanagements. Es werden das klassische betriebliche Vorschlagswesen, dezentrale Organisationsformen, dezentrale Formen mit zentralen Elementen, das Gruppenvorschlagswesen und der Kontinuierliche Verbesserungsprozess vorgestellt und anhand von Beispielen aus der Praxis erläutert. Außerdem werden potenzielle weitere konzeptionelle Bausteine eines Ideenmanagements sowie die Besonderheiten bei kleinen und mittleren Unternehmen beleuchtet.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Motivation zur Mitwirkung und Teilnahme am Ideenmanagement. Es werden verschiedene Theorien der Motivation vorgestellt, die Bedeutung von materiellen und immateriellen Anreizen für die Motivation der Mitarbeiter untersucht und verschiedene Möglichkeiten der immateriellen Motivation aufgezeigt.
Kapitel 6 stellt weitere Möglichkeiten der Erhöhung der Effizienz des Ideenmanagements vor. Es werden die Bedeutung des Wissens- und Informationsmanagements, die Möglichkeiten des Controllings, des Benchmarkings und der Kommunikation sowie die Bedeutung des internen Marketings und der Intranetunterstützung für das Ideenmanagement beleuchtet.
Kapitel 7 analysiert die Erfolgsfaktoren eines Ideenmanagements anhand von Beispielen aus der Praxis.
Kapitel 8 stellt das Ideenmanagement der Deutschen Bahn AG exemplarisch vor. Es werden die Daten und Ziele der DB, die Grundlagen des Ideenmanagements der DB, die Konzeption des Ideenmanagements der DB, das Controlling und Benchmarking des Ideenmanagements der DB sowie das interne Marketing für das Ideenmanagement bei der DB erläutert.
Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Diplomarbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Ideenmanagements.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Ideenmanagement, die betriebliche Innovation, die Mitarbeitermotivation, die Unternehmenskultur, die Unternehmensstrategie, die Unternehmensorganisation, das Führungsverhalten, die Konzeptionen des Ideenmanagements, das Controlling, das Benchmarking, die Kommunikation, das interne Marketing und die Intranetunterstützung. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Ideenmanagements für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, wie das Ideenmanagement in der Praxis erfolgreich gestaltet werden kann.
- Quote paper
- Bernd Schüßler (Author), 2003, Praxisnahe Gestaltungsformen des Betrieblichen Ideenmanagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13859
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