Diese Ausarbeitung eines Förderplans für einen fiktiven Schüler einer Gemeinschaftsschule in BW entstand im Rahmen der Veranstaltung "Grundlagen inklusiver Bildung - Inklusion im Jugendalter" an der PH Karlsruhe. Es geht dabei darum, die verschiedenen Stationen von der Feststellung eines Förderbedarfs bis zur konkreten Umsetzung einer gezielten Förderung beispielhaft und theoriegeleitet zu skizzieren.
Nach einer allgemeinen Einführung in die Theorie der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung soll zuerst der konkrete Anlass betrachtet werden, woraufhin eine Beleuchtung des teilnehmenden Teams erfolgt. Die geplanten Kompetenzzuwächse im konkreten Fallbeispiel Silvios und eine Skizze der äußeren Bedingungen der Fördersituation schließen sich an. Das Herz dieser Arbeit besteht in der Erstellung eines Förderplans für unseren konkreten Fall, woraufhin im Anschluss die Ergebnisse dieser Arbeit noch einmal zusammenfassend dargestellt werden.
Individualisierter Unterricht – eine Utopie jenseits schulpraktischer Wirklichkeit? Wie kann er gelingen und sowohl den Praxistest im hektischen Schulalltag bestehen als auch der institutionalisierten Bildung in unserem Land neue erfolgversprechende Wege aufzeigen? Zu diesem Ziel verhelfe eine "individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung" – so die entsprechend korrekte Bezeichnung. In den meisten Schulen wird diese Begleitung gemeinhin mit dem Begriff "Förderplanung" umschrieben.
Es geht hierbei im Allgemeinen um SchülerInnen mit einem besonderen Förderbedarf, der sich sehr unterschiedlich äußern kann, beispielsweise im sozial-emotionalen oder im sprachlichen Bereich, der allerdings, sozusagen ganz "klassisch", auch das Lernen an und für sich betreffen kann oder im Zusammenhang mit Behinderungen und chronischen Krankheiten stehen kann.
Dabei steht dieser Förderplan als allgemeines Konzept richtungsweisend für eine(n) SchülerIn und erfasst diagnostisch den "Lern- und Entwicklungsfortschritt des Einzelnen". Er bietet einen Rahmen, eine möglichst optimale Förderung für eine(n) SchülerIn zu entwerfen und auch entsprechend umzusetzen. In dieser auf die Gesamtpersönlichkeit des Kindes zugeschnittenen Planung sind nicht nur LehrerInnen und SchülerInnen selbst beteiligt – vielmehr setzt sich ein solches Team aus einer Vielzahl von Fachkräften aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen, und zwar eben so, dass die Lebenswelt und Persönlichkeit des Kindes ganzheitlich ins Blickfeld genommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Dokumentation der Beobachtungen
- 2.1 Anlass zur Erstellung des Förderplans
- 2.2 Teammitglieder / Professionsbilder
- 2.3 Geplante Kompetenzzuwächse
- 2.4 Skizze der äußeren Bedingungen der Fördersituation
- 3. Erstellung des Förderplans
- 4. Zusammenfassung und Reflexion
- 5. Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Erstellung eines individuellen Förderplans anhand eines Fallbeispiels (Silvio, Klasse 5) zu dokumentieren und zu analysieren. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung theoretischer Konzepte der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung im Kontext inklusiver Bildung.
- Erstellung eines Förderplans nach dem Spiralprinzip
- Analyse der individuellen Lernbedürfnisse eines Schülers
- Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team
- Definition von Förderzielen und -maßnahmen
- Evaluation und Reflexion des Förderprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung, auch bekannt als Förderplanung, ein. Sie diskutiert die Herausforderungen individualisierten Unterrichts im Schulalltag und definiert den Förderplan als ein Instrument zur optimalen Förderung von Schülern mit besonderem Förderbedarf, einschließlich der Definition von sonderpädagogischem Förderbedarf laut Kultusministerkonferenz (1999). Das Kapitel stellt das Spiralprinzip von Katrin Höhmann als ein Modell zur Erstellung und Evaluation von Förderplänen vor, das die einzelnen Schritte von der Teamzusammenstellung bis zur Reflexion umfasst. Es werden die essentiellen Elemente eines Förderplans sowie die zeitlichen Ebenen der Zielsetzung (übergeordnet, mittelfristig, nah) erläutert. Abschließend wird der Aufbau der Arbeit skizziert.
2. Dokumentation der Beobachtungen: Dieses Kapitel präsentiert den konkreten Fall von Silvio, einem zehnjährigen Schüler mit sprachlichen Defiziten und sozial-emotionalen Schwierigkeiten. Es beschreibt den Anlass zur Erstellung des Förderplans, basierend auf Testergebnissen (AFS und KFT), die eine durchschnittliche Intelligenz, aber deutliche sprachliche Defizite aufzeigen. Silvios Persönlichkeit (ängstlich, introvertiert) und seine familiäre Situation werden ebenfalls beleuchtet. Der Abschnitt "Teammitglieder / Professionsbilder" betont die Bedeutung eines multiprofessionellen Teams für die erfolgreiche Förderplanung.
Schlüsselwörter
Inklusive Bildung, Förderplanung, individuelles Lernen, sonderpädagogischer Förderbedarf, multiprofessionelles Team, Sprachförderung, sozial-emotionale Entwicklung, Fallbeispiel, Spiralprinzip, Kompetenzzuwächse, Evaluation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Förderplanung für Silvio (Klasse 5)
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit dokumentiert und analysiert die Erstellung eines individuellen Förderplans für einen Schüler (Silvio, Klasse 5) mit sprachlichen Defiziten und sozial-emotionalen Schwierigkeiten. Sie beschreibt den Prozess von der Beobachtung und Diagnose bis zur Umsetzung und Reflexion des Förderplans, wobei das Spiralprinzip von Katrin Höhmann als methodischer Rahmen dient. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung eines multiprofessionellen Teams und die Berücksichtigung der individuellen Lernbedürfnisse des Schülers.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Erstellung eines Förderplans nach dem Spiralprinzip, Analyse individueller Lernbedürfnisse, Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team, Definition von Förderzielen und -maßnahmen, Evaluation und Reflexion des Förderprozesses, Dokumentation der Beobachtungen (Anlass, Teammitglieder, geplante Kompetenzzuwächse, äußere Bedingungen), sowie die Berücksichtigung von Testergebnissen (AFS und KFT).
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einem Fallbeispiel (Silvio) und wendet das Spiralprinzip von Katrin Höhmann zur Strukturierung des Förderprozesses an. Es wird ein multiprofessionelles Team einbezogen und die individuellen Lernbedürfnisse des Schülers analysiert. Die Arbeit dokumentiert den gesamten Prozess von der Planung bis zur Evaluation und Reflexion.
Wer sind die beteiligten Akteure?
Die Arbeit betont die Bedeutung eines multiprofessionellen Teams, bestehend aus verschiedenen Fachkräften, die gemeinsam an der Förderplanung und -umsetzung beteiligt sind. Der konkrete Aufbau des Teams und die jeweiligen Professionsbilder werden im Kapitel "Teammitglieder / Professionsbilder" beschrieben.
Welche Ziele werden verfolgt?
Das Hauptziel ist die Dokumentation und Analyse der Erstellung eines individuellen Förderplans anhand des Fallbeispiels Silvio. Die Arbeit soll die praktische Anwendung theoretischer Konzepte der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung im Kontext inklusiver Bildung verdeutlichen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: inklusive Bildung, Förderplanung, individuelles Lernen, sonderpädagogischer Förderbedarf, multiprofessionelles Team, Sprachförderung, sozial-emotionale Entwicklung, Fallbeispiel, Spiralprinzip, Kompetenzzuwächse, Evaluation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die Dokumentation der Beobachtungen (Anlass, Teammitglieder, geplante Kompetenzzuwächse, äußere Bedingungen), die Erstellung des Förderplans, eine Zusammenfassung und Reflexion, sowie Literaturangaben. Die einzelnen Kapitel werden jeweils zusammengefasst.
Welches Modell zur Förderplanung wird verwendet?
Die Arbeit verwendet das Spiralprinzip von Katrin Höhmann als Modell für die Erstellung und Evaluation des Förderplans. Dieses Prinzip umfasst die einzelnen Schritte von der Teamzusammenstellung bis zur Reflexion.
Welche Testergebnisse werden berücksichtigt?
Die Förderplanung basiert unter anderem auf den Testergebnissen von AFS und KFT, die bei Silvio eine durchschnittliche Intelligenz, aber deutliche sprachliche Defizite aufzeigen.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2020, Sonderpädagogischer Förderplan für einen Fünftklässler. Erstellung anhand eines Fallbeispiels, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1382872