Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Faust-Symphonie von Franz Liszt und analysiert, wie dieser das Faust-Thema in seinem Werk transformiert hat. Diese Analysearbeit wird sich daher mit der Fragestellung beschäftigen, auf welche Art und Weise die Themen des ersten Satzes im dritten Satz wieder aufgegriffen werden und wie dies in Bezug auf die Textvorlage zu deuten ist.
Dafür wird im Folgenden zuerst genauer der Erstehungshintergrund mit der Textvorlage, dem Kompositionsprozess sowie der Einordnung in die Gattung Symphonie oder symphonische Dichtung betrachtet, um danach in der Analyse den Aufbau der Symphonie sowie ihre Gestaltung und Verwendung der Themen im ersten und dritten Satz genauer zu untersuchen und zu vergleichen. So beabsichtigt die musikalische Analyse, die wichtigsten Liszt'schen Verfahren zu identifizieren und zu veranschaulichen sowie diese Themen- und Motivtransformation zu deuten.
Die Faust-Symphonie von Franz Liszt, gilt als eines der bedeutendsten Werke Franz Liszts. In seinem Kompositionsprozess wurde Liszt von Goethes Werk Faust I sowie von bestehenden Vertonungen dessen Werks inspiriert, was Liszt durch den Titel "Eine Faust-Symphonie in drei Charakterbildern" präzisiert. Das Werk besteht aus drei Sätzen sowie einem Schlusschor, welcher nachträglich hinzugefügt wurde. Die Ergänzung im Titel verdeutlicht, dass Liszt weniger die Handlung vertont, als die Charaktere musikalisch zu verarbeiten. Beim ersten Hören der Symphonie fällt eine Verbindung zwischen dem ersten Satz und dem dritten Satz auf, da Themen des ersten Satz wieder aufgegriffen werden und transformiert erklingen. So stellt der dritte Satz mit dem Beinamen Mephistopheles nahezu eine Verwandlung und Karikatur des ersten Satzes Faust dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung.
- 2 Entstehung der Faust-Symphonie
- 2.1 Umgang mit der Textvorlage
- 2.2 Kompositionsprozess
- 2.3 Symphonie oder symphonische Dichtung
- 3 Analyse
- 3.1 Der Aufbau der Symphonie
- 3.2 Die Vorstellung der motivischen Keimzelle
- 3.3 Die weiteren Themen im ersten Satz Faust
- 3.4 Transformation der Faust-Themen im dritten Satz Mephistopheles
- 4 Erkenntnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Analysearbeit befasst sich mit der Transformation der Faust-Themen im dritten Satz „Mephistopheles“ der Faust-Symphonie von Franz Liszt. Ziel ist es zu untersuchen, auf welche Weise die Themen des ersten Satzes „Faust“ im dritten Satz wieder aufgegriffen werden und wie dies in Bezug auf die Textvorlage zu deuten ist.
- Analyse der musikalischen Themen und Motive in den Sätzen „Faust“ und „Mephistopheles“
- Identifizierung der Liszt'schen Verfahren der Themen- und Motivtransformation
- Bedeutung der Textvorlage Goethes „Faust“ für die musikalische Gestaltung
- Untersuchung des Verhältnisses von Handlung und Charakterdarstellung in der Symphonie
- Bewertung der Transformation der Faust-Themen im Kontext der Gesamtschau der Symphonie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Faust-Symphonie und erläutert den historischen und literarischen Kontext der Entstehung. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Entstehung der Symphonie, beleuchtet den Umgang Liszts mit der Textvorlage und beschreibt den Kompositionsprozess sowie die Einordnung des Werks in die Gattung Symphonie oder symphonische Dichtung.
Schlüsselwörter
Faust-Symphonie, Franz Liszt, Goethe, Mephistopheles, Transformation, musikalische Themen, Motivtransformation, Symphonie, symphonische Dichtung, Textvorlage, Charakterdarstellung, Handlung.
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- Franziska Schäfer (Author), 2022, Von Faust zu Mephisto. Eine Analyse zur Transformation des Faust-Themas in Liszts 3. Satz seiner Faust-Symphonie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1382289