„Streetwork - oder zu Deutsch Straßensozialarbeit - kann als eine Spielart lebensweltnaher Sozialarbeit gelten. Streetworker arbeiten im Wesentlichen nicht in den Räumlichkeiten einer Institution, sondern begeben sich in die Lebensfelder ihrer jeweiligen Zielgruppe. Ihre Arbeitsplätze sind Bahnhöfe, öffentliche Plätze, Parks, Spielhallen, Diskotheken, Bars, Kneipen, Schnellrestaurants, 'Red-Light-Viertel', Jugendfreizeiteinrichtungen oder ganz einfach die Straße. Sie kontaktieren die Zielgruppenangehörigen darüber hinaus auch in deren privaten Lebenszusammenhängen.
Streetwork lässt sich in die klassischen Arbeitsformen der Sozialarbeit - Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit - nicht eindeutig einordnen, sondern umfasst die genannten drei klassischen Methoden: Im Streetworkalltag spielt die individuelle Betreuung und Beratung von einzelnen Zielgruppenangehörigen eine bedeutende Rolle. Häufig wird - vor allem im Jugendhilfebereich - gezielt mit Gruppen gearbeitet. Nicht selten greifen Streetworker Elemente der Gemeinwesenarbeit auf, wie etwa dann, wenn sie im sozialen Umfeld ihrer Zielgruppe Stigmatisierung und Ausgrenzung zu verhindern suchen.
Unter Praktikern und Theoretikern besteht kein Einverständnis darüber, ob Streetwork eine eigenständige Methode der Sozialarbeit darstellt. GEUB (1981, S. 29) z.B. vertritt die These, Streetwork habe, weil die Zielperspektive sich derzeit zumeist in der bloßen Kontaktaufnahme und im Aufbau einer Motivation zum Besuch von Hintergrundeinrichtungen erschöpfe, derzeit als Methode keinen "eigenständigen Charakter", müsse aber als "unabhängiger, ergänzender, eigenständiger Teil von Sozialpädagogik" entwickelt und begründet werden.“ (Krauß G. / Steffan W., 1993)
„Streetwork ist die Bezeichnung für einen Ansatz der Sozialarbeit/Sozialpädagogik, der sich in den Großstädten der USA entwickelt und auch in Stadtgebieten in Europa angewandt wird. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung/Definitionen
- Geschichte des Streetwork in der BRD
- Zielgruppen und Arbeitsfelder
- Erscheinungsmerkmale am Beispiel des Arbeitsfeldes Streetwork mit Wohnungslosen
- Wie wird mit den Klienten gearbeitet?
- Besondere Anforderungen an Person und Kompetenz des Streetworkers
- Rechtliche Grundlagen
- Probleme
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Streetwork“ von Maite Kachellek befasst sich mit der Praxis und den theoretischen Grundlagen des Streetworks in der Bundesrepublik Deutschland. Der Fokus liegt auf der Definition des Streetworks, seiner Geschichte, den Zielgruppen, den Arbeitsfeldern und den Herausforderungen sowie den besonderen Anforderungen an die Person und Kompetenz des Streetworkers.
- Definition und Abgrenzung von Streetwork als Methode der Sozialarbeit
- Entwicklung des Streetworks in Deutschland, insbesondere in den 1970er Jahren
- Zielgruppen und Arbeitsfelder des Streetworks, mit besonderem Fokus auf die Arbeit mit Wohnungslosen
- Besondere Anforderungen an die Person und Kompetenz des Streetworkers
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Streetworks
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung/Definitionen: Dieses Kapitel definiert den Begriff Streetwork und stellt ihn als eine lebensweltnahe Form der Sozialarbeit dar. Es beleuchtet, wie sich Streetwork von anderen Sozialarbeitsformen unterscheidet, und beleuchtet die verschiedenen Arbeitsmethoden des Streetworks, darunter Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit.
- Geschichte des Streetwork in der BRD: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Entwicklung des Streetworks in Deutschland, insbesondere in den 1970er Jahren, im Kontext der sozialen und ökonomischen Veränderungen in der BRD.
- Zielgruppen und Arbeitsfelder: Dieses Kapitel beschreibt die Zielgruppen des Streetworks, insbesondere Jugendliche aus „Randgruppen" und Wohnungslose. Es untersucht die verschiedenen Arbeitsfelder des Streetworks, wie z.B. an Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen, Parks, Diskotheken und anderen Orten, wo sich die Zielgruppen aufhalten.
- Erscheinungsmerkmale am Beispiel des Arbeitsfeldes Streetwork mit Wohnungslosen: Dieses Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen und Besonderheiten des Streetworks mit Wohnungslosen. Es analysiert die spezifischen Bedürfnisse und Probleme der Wohnungslosen und zeigt die konkreten Maßnahmen und Strategien des Streetworks auf, um ihnen zu helfen.
- Wie wird mit den Klienten gearbeitet?: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Arbeitsmethoden, die Streetworker im Umgang mit ihren Klienten anwenden, z.B. Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit, Gemeinwesenarbeit, Beratung und Vermittlung. Es zeigt, wie Streetworker die Klienten motivieren und unterstützen, ihre Lebenssituation zu verbessern.
- Besondere Anforderungen an Person und Kompetenz des Streetworkers: Dieses Kapitel beleuchtet die besonderen Anforderungen an die Person und Kompetenz des Streetworkers. Es betont die Wichtigkeit von Empathie, Flexibilität, Konfliktfähigkeit und Resilienz sowie die Bedeutung von interpersonellen Fähigkeiten und der Fähigkeit, sich in die Lebenswelt der Klienten einzufühlen.
- Rechtliche Grundlagen: Dieses Kapitel behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen des Streetworks, die relevanten Gesetze und Verordnungen, die das Streetwork regulieren, und die Rechte und Pflichten der Streetworker.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit „Streetwork" beleuchtet wichtige Begriffe und Konzepte im Bereich der Sozialarbeit. Die Arbeit konzentriert sich auf die lebensweltnahe Sozialarbeit, die sich in den Lebensraum der Menschen begibt, insbesondere in den Bereichen des Streetworks. Die Schwerpunkte liegen auf der Arbeit mit marginalisierten Gruppen, der sozialen Integration, der Prävention und der Entwicklung von Strategien zur Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen.
- Quote paper
- Maite Kachellek (Author), 2003, Streetwork. Die lebensnahe Sozialarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13821