In dieser Diplomarbeit wurde zunächst versucht eine Bestandsaufnahme aller sportjournalistischen WWW-Angebote in Deutschland im Jahr 2003/2004 zu erfassen, um die Vorgänger-Studie (Braun 1999) zu aktualisieren. Daraufhin wurden die wichtigsten Anbieter ausgewählt, die einen Querschnitt über die sportjournalistische Landschaft in Deutschland zeigen. Untersucht wurden elf Internet-Angebote: Kölner Stadt-Anzeiger, Süddeutsche Zeitung, Bild, Sportbild, Kicker, ARD, ZDF, Eurosport, Premiere und andere.
Die Inhalte auf der Homepage und der Ebene 1 wurden zu zwei Zeitpunkten erfasst (Bundesliga-Spielphase und Winterpause) und analysiert. Neben der Inhaltsanalyse wurde zudem eine Befragung durchgeführt, um den Faktor der Aktualisierung zu klären. Die Arbeit umfasst neben der theoretischen Einordnung der Untersuchung und einer graphisch-aufbereiteten Auswertung auch die Abbildungen der elf analysierten Homepages.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Zielsetzung der Arbeit
1.2 Komplementärstudie
1.3 Wissenschaftliche Einordnung der Arbeit
2. Wissenschaftlicher Bezug
2.1 Wissenschaftliche Relevanz
2.2 Forschungslage
3. Definitorische Grundlagen
3.1 Das Internet
3.1.1 Geschichte des Internet
3.1.2 Dienste des Internets
3.1.2.1 World Wide Web (WWW)
3.1.2.2 E-Mail
3.1.2.3 Telnet
3.1.2.4 Usenet
3.1.2.5 File Transfer Protocol (FTP)
3.1.2.6 Internet Relay Chat (IRC)
3.2 Sportpublizistische Einheit im Internet
3.3 Visits und Pageimpressions
3.4 Journalismus
3.5 Crossmedia
4. Hypothesen
4.1 Zahl der Angebote
4.2 Aktualisierung
4.3 Sportartenrangfolge I
4.4 Sportartenrangfolge II
4.5 Interaktivität
4.6 Art des Beitrages
4.7 Stilform
4.8 Themenvielfalt
4.9 Konvergenz
5. Suche nach sportjournalistischen Angeboten
5.1 Recherche
5.1.1 BRAUN´sche Recherche
5.1.2 Modifikationen
5.2 Ergebnis der Recherche
5.3 Zusammenfassung
6. Untersuchungsdesign
6.1 Methodendesign
6.1.1 Theorie der Inhaltsanalyse
6.1.2 Theorie der Befragung
6.2 Untersuchungsobjekte
6.2.1 www.ksta.de/sport
6.2.2 www.sueddeutsche.de/sport
6.2.3 www.bild.de/sport
6.2.4 www.sportbild.de
6.2.5 www.kicker.de
6.2.6 www.sport.ard.de
6.2.7 www.zdf.de/sport
6.2.8 www.sport.de
6.2.9 www.eurosport.de
6.2.10 www.premiere.de/sport
6.2.11 www.sport1.de
6.3 Realisierung
6.3.1 Anwendung der Inhaltsanalyse
6.3.2 Anwendung der Befragung
7. Ergebnisdarstellung und interpretative Analyse
7.1 Struktur der sportjournalistischen Angebote im WWW
7.1.1 Umfang der sportjournalistischen Angebote im WWW
7.1.2 Inhalt der sportjournalistischen Angebote im WWW
7.1.3 Gestaltung der sportjournalistischen WWW-Angebote
7.2 Inhalt der sportjournalistischen Berichterstattung im WWW
7.2.1 Sportarten
7.2.2 Leistungsebenen
7.2.3 Geschlechtsbezug
7.2.4 Haupthandlungsträger
7.2.5 Haupthandlungsthemen
7.2.6 Journalistische Stilformen
7.2.7 Quellenangaben
7.2.8 Beitragsarten
7.3 Werbung im sportjournalistischen WWW-Angebot
7.4 Navigation im sportjournalistischen WWW-Angebot
7.5 Sportjournalistische Angebote zur Fußballwinterpause
7.6 Aktualisierung der sportjournalistischen Angebote im WWW
8. Hypothesendiskussion
8.1 Zahl der Angebote
8.2 Aktualisierung
8.3 Sportartenrangfolge I
8.4 Sportartenrangfolge II
8.5 Interaktivität
8.6 Art des Beitrages
8.7 Stilform
8.8 Themenvielfalt
8.9 Konvergenz
9. Fazit
10. Anhang
10.1 Verzeichnisse
10.1.1 Literaturverzeichnis
10.1.2 Webseitenverzeichnis
10.1.3 Abbildungsverzeichnis
10.1.4 Tabellenverzeichnis
10.1.5 Abkürzungsverzeichnis
10.2 Screenshots der Untersuchungsobjekte
10.2.1 http://www.ksta.de/sport
10.2.2 http://www.sueddeutsche.de/sport
10.2.3 http://www.bild.de/sport
10.2.4 http://www.sportbild.de
10.2.5 http://www.kicker.de
10.2.6 http://www.sport.ard.de
10.2.7 http://www.zdf.de/sport
10.2.8 http://www.sport.de
10.2.9 http://www.eurosport.de
10.2.10 http://www.premiere.de/sport
10.2.11 http://www.sport1.de
10.2.12 http://www.sport.de vom 11.6.2004 (Relaunch)
10.3 Codebuch
10.4 Befragung
10.4.1 Fragebogen
10.4.2 Antworten
10.4.2.1 Kölner Stadt-Anzeiger vom 19.02.2004
10.4.2.2 Süddeutsche Zeitung vom 04.02.2004
10.4.2.3 Bild-Zeitung vom 04.02.2004
10.4.2.4 Sportbild vom 04.02.2004
10.4.2.5 Kicker vom 04.02.2004
10.4.2.6 ARD vom 10.02.2004
10.4.2.7 RTL vom 17.04.2004
10.4.2.8 Eurosport vom 01.03.2004
10.4.2.9 Premiere vom 18.02.2004
10.4.2.10 Sport1 vom 05.02.2004
10.4.3 Nachfrage Sportbild
10.5 Sport1-Artikel aus der Bild-Zeitung vom 01.08.1997
1. Einleitung
„1. August 1997, ein wichtiger Tag für alle Sport-Fans. Heute startet die Bundesliga in die 35. Saison. Heute startet auch die Computer-Welt in eine ‚interaktive’ Zukunft. Seit Mitternacht läuft ‚Sport1’, der neue, erste Internet-Sportkanal in Europa!“ (Bild-Zeitung vom 01.08.1997)[1]
Sport1 war der erste reinrassige Anbieter mit sportjournalistischen Inhalten im World Wide Web (WWW). Viele Menschen konnten zu dieser Zeit nichts mit der Abkürzung WWW anfangen. Schon die Voraussetzungen für den Empfang dieses neuen Sportkanals war oft unbekannt, denn nur wenige hatten jemals von Dingen wie Modem oder Provider gehört.[2]
Heute kann man sich so etwas kaum vorstellen. Fast sieben Jahre nach der Geburtsstunde von Sport1 und 15 Jahre nach der Entstehung des WWW hat sich das Internet zu einem Massenmedium entwickelt. In Deutschland und auf dem ganzen Globus sind Millionen von Computern vernetzt, mehrere hundert Millionen Menschen haben Zugriff auf einige Milliarden Webseiten. Ende des 2. Jahrtausends verdoppelte sich die Größe des WWW jährlich. Diese Boomzeit sei zu Ende, so die Online-Experten. Dennoch findet das Netz mehr und mehr Interessenten. Über die Hälfte der deutschen Bevölkerung nutzte im Jahre 2003 das Internet, ein Anstieg von 6 Millionen Personen gegenüber dem Vorjahr.[3]
Ein Grund für die Online-Nutzung ist die sportjournalistische Berichterstattung im WWW, die in der vorliegenden Ausarbeitung kritisch beleuchtet werden soll. Hält sie, was sie verspricht?
„Brandheiß, aktuell. Und jederzeit wieder abrufbar.“[4]
1.1 Zielsetzung der Arbeit
Im Jahre 1999 veröffentlichte Oliver BRAUN seine Ergebnisse zum Thema Sportjournalistische Berichterstattung im World Wide Web. Er stellte ihre Angebote, Spezialisierung und Themen heraus. Nach fünf Jahren ist es an der Zeit die Daten zu aktualisieren.
Der Ist-Wert der sportjournalistischen Angebote im WWW muss nach dem Ende der Boomzeit des Internets neu erforscht werden. Dafür muss das unendlich erscheinende Internet durchforstet werden. Diese Aufgabe wird den ersten empirischen Teil (Kapitel 5) der Untersuchung leiten.
Die Inhalte und Strukturen der Sportberichterstattung im WWW werden im zweiten Teil (Kapitel 7) dieser Arbeit untersucht. Einige Aspekte sind hierbei von Interesse. Inhaltliche Unterschiede der Online-Angebote untereinander und der Vergleich mit den klassischen Medien sollen in die Ergebnisanalyse einfließen.
Besondere Beachtung soll den folgenden forschungsleitenden Fragen gewidmet werden:
- Wie lassen sich die sportjournalistischen Angebote im WWW recherchieren?
- Wie viele Angebote mit sportjournalistischer Berichterstattung gibt es im WWW?
- Welche Inhalte und Themen werden in der Sportberichterstattung im WWW betrachtet?
- Wie werden die Vorteile des WWW von den Sport-Online-Angeboten genutzt?
- Was fällt beim Vergleich der Sportberichterstattung im WWW und der in den klassischen Medien auf?
- Ist die sportjournalistische Berichterstattung im WWW konvergent?
1.2 Komplementärstudie
Zur vorliegenden Arbeit gibt es eine ergänzende Studie von Ralph EHL[5]. Ziel beider Untersuchungen ist es den derzeitigen Stand der sportjournalistischen Berichterstattung im WWW zu erfassen. Eine Vollerhebung der Grundgesamtheit konnte aus forschungsökonomischen Gründen nicht durchgeführt werden (vgl. Kapitel 5). Infolgedessen wurden die Untersuchungsobjekte nach dem Kriterium Urhebermedium ausgewählt. Mit Yahoo und T-Online wurden zudem zwei Sonderfälle einbezogen.
Resultierend aus den Überlegungen ergaben sich insgesamt 14 zu untersuchende Online-Angebote mit Sportinhalten, die folgendermaßen auf die beiden Autoren verteilt wurden:
Tabelle 1: Untersuchungsobjekte von NOLTE und EHL
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: NOLTE/EHL 2004. Eigene Darstellung
Aus speziellen Gründen wurden vier Angebote von beiden Autoren analysiert, um ein genaueres Bild dieser Internetseiten zu gewinnen:
- Sport1 als Marktführer der deutschsprachigen Sport-Portale[6]
- Sportbild als Europas größte Sportzeitschrift[7]
- ARD als Inhaber der TV-Erstverwertungsrechte für die Fußball-bundesliga[8]
- Eurosport als größter europäischer Sportsender[9]
Obwohl die beiden Studien u.a. auch dieselben Untersuchungsobjekte behandeln, haben die Ergebnisse mehr unterstützenden denn vergleichenden Charakter. Aufgrund der Unterschiede im Methodendesign, im Untersuchungszeitraum und im Kategorienschema müssen die Ergebnisse nicht zwangsläufig übereinstimmen.
1.3 Wissenschaftliche Einordnung der Arbeit
Die vorliegende Arbeit ist dem Bereich der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft zuzuordnen. Im folgenden Kapitel werden zunächst die verschiedenen Forschungsfelder dieser Wissenschaft dargestellt, um im Anschluss die Einstufung der Arbeit vorzunehmen.
Mit dem Auftreten der Massenmedien in Deutschland zu Beginn der 60er Jahre vollzog sich zeitgleich ein Perspektivenwechsel in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Die historisch-hermeneutische Sichtweise wurde von der empirisch-analytischen abgelöst.[10] In den USA befasste man sich schon Anfang der 20er Jahre mit der Wirkung der Massenmedien, doch erst 1963 trug Gerhard MALETZKE als erster deutscher Wissenschaftler die Ergebnisse der amerikanischen Studien zusammen. In seiner Publikation Psychologie der Massenkommunikation teilte er die Kommunikationswissenschaft in fünf Forschungsfelder ein.[11] Dabei bediente er sich der von Harold D. LASSWELL[12] 1948 formulierten Formel:
„Who says what in which channel to whom with what effect?“[13]
Jedem Interrogativpronomen ist ein Forschungsbereich der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft zugeordnet:
- Who says Kommunikator forschung (Wer sagt)
- what Aussagen-/Inhalts forschung (was)
- in which channel Medien forschung (über welchen Kanal)
- to whom Publikums forschung (zu wem)
- with what effect? Wirkungs forschung (mit welchem Effekt?)
Wie bereits erwähnt, besteht die vorliegende Arbeit aus der Recherche und der Inhaltsanalyse von sportjournalistischer Berichterstattung im WWW. Die Untersuchung bezieht sich folglich auf den „vorfindbaren manifesten und latenten Inhalt“ (PÜRER 1998, S. 26) des Massenmediums Internet und ist damit genau dem Bereich der Aussagenforschung zuzuordnen, dem what innerhalb der Lasswell-Formel.[14]
2. Wissenschaftlicher Bezug
2.1 Wissenschaftliche Relevanz
Die Sportberichterstattung in den klassischen Medien wie Fernsehen, Radio, Zeitung und Zeitschrift ist bereits über Jahrzehnte hinweg umfassend erforscht und analysiert worden. Das Internet gilt erst seit knapp einer Dekade als Massenmedium und die Forschungslage ist im Vergleich zu den anderen Medien defizitär. Ende der neunziger Jahre wurde der Themenbereich Sport und Internet im zunehmenden Maße Bestandteil der Forschung. An dieser Stelle soll die wissenschaftliche Relevanz von Studien über sportjournalistische Berichterstattung im World Wide Web ergründet werden.
Der Anteil der Internetnutzer ist entgegen aller Expertenprognosen im Jahre 2003 wieder schneller gewachsen, obwohl die Technologie und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich nicht wesentlich geändert haben. Wie die neueste Erhebungswelle der ARD/ZDF-Online-Studie aus dem zweiten Quartal 2003 besagt, nutzten 53,5 Prozent der bundesdeutschen Erwachsenen zumindest gelegentlich das Internet.[15] Das bedeutete einen Anstieg um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erstmals seit drei Jahren eine steigende Zuwachsrate.
Tabelle 2: Entwicklung der Onlinenutzung in Deutschland 1997 – 2003 (Personen ab 14 Jahren)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: ARD/ZDF-Online-Studie 1997-2003. Eigene Darstellung.
Nach neuesten Berechnungen sollen weltweit 600 Millionen Menschen das Internet nutzen.[16] In der Zukunft wird der riesige Markt in Asien, mit einer Milliarden-Bevölkerung in China, hinzukommen und die Nutzerzahlen weiter ansteigen lassen. Jedoch ist nicht nur die Zahl der Netizens[17] gewachsen, sondern es haben sich auch die Inhalte im WWW vermehrt. Derzeit sind 7,5 Millionen .de-Domains vergeben und täglich kommen Tausende hinzu.[18] In Kürze überspringt die Summe der Websites die 50-Mio.-Grenze[19] und laut Schätzungen gibt es 12 Milliarden.[20] vernetzte Seiten rund um den Globus.
Abbildung 1: Entwicklung der Websites (weltweit) 2000 bis 2004
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenQuelle: http://www.netcraft.de, Web Server Survey. Eigene Darstellung.
Nicht nur das Internet hat eine große gesellschaftliche Relevanz. Sport ist das Medienereignis Nummer Eins in Deutschland. Vor allem seit der Einführung der privatrechtlichen Rundfunkanbieter im Jahre 1984 verläuft die Entwicklung im Programmsektor Sport geradezu inflationär. Obwohl im Jahr 2003 keine sportlichen Großveranstaltungen[21] stattfanden, zeigt ein Blick auf die Top 20 der quotenstärksten Fernsehsendungen im Jahr 2003, dass der Sport mit acht Sendungen ein wichtiger Bestandteil in der deutschen Fernsehlandschaft ist[22]. Für das Jahr 2004 ist eine noch deutlichere Dominanz zu erwarten, da wegen der Fußball-Europameisterschaft in Portugal und der Olympischen Spielen in Athen mit hohen Einschaltquoten gerechnet werden kann.
Doch nicht nur die passive Zuwendung zum Sport spricht für seine gesellschaftliche Wichtigkeit. Auch die Anzahl der aktiven Sportler wächst seit den 50er Jahren stetig an. Der DSB[23] zählte zuletzt 27 Millionen Mitglieder und umfasst 89 000 Vereine.[24] Der in den letzten Jahren boomende Fitnesssektor[25] ist ein weiteres eindeutiges Indiz dafür, dass der Sport einen hohen Stellenwert in der bundesdeutschen Bevölkerung einnimmt.
Die Forschung befasst sich seit Ende der neunziger Jahre mit der Thematik Sport im Internet. Den Anfang machten drei Studien, die die sportjournalistische Berichterstattung im WWW untersuchten.[26] Seither erschienen zahlreiche Veröffentlichungen, die sich mit Teilgebieten des Sports und dessen Berichterstattung im Internet beschäftigten. Jedoch gab BRAUN 1999 den bisher letzten Überblick über die Angebote, Strukturen und Themen der journalistischen Sportberichterstattung im WWW.
In den vergangenen Jahren hat sich sowohl technisch, als auch inhaltlich sehr viel im Medium Internet getan. Folglich ist es nach fünf Jahren von Nöten den Stand der sportjournalistischen Berichterstattung im WWW zu aktualisieren.
2.2 Forschungslage
„Mit der ersten Redaktionsbefragung hat 1997 die Erforschung des Sports im Internet durch BEINEKE begonnen, die vorliegende Inhaltsanalyse knüpft daran an und will eine Tradition etablieren,...“ (BRAUN 1999, S. 146)
Wie bereits erwähnt ist die Berichterstattung des Sports ein wichtiger Bestandteil des Internets geworden. Seit einigen Jahren befasst sich die Sportpublizistik intensiv mit diesem Forschungsfeld. Im Folgenden werden ausgewählte wissenschaftliche Abhandlungen aus dem Themengebiet Sport und Internet vorgestellt.
Der Anfang wurde Ende der neunziger Jahre gemacht. David BEINEKE (1997), Oliver BRAUN (1999) und Joachim BACHER (1999) stellten am Institut für Sportpublizistik an der Deutschen Sporthochschule Köln die Basis dieses Forschungsgebietes auf.
Die erste Bestandsaufnahme der Sportberichterstattung im Internet versuchte BEINEKE.[27] Seine Recherche ergab 92 Online-Anbieter mit Sportinhalten, von denen 60 Redaktionen die anschließende Befragung beantworteten. Die Ergebnisse verglich er mit der Sportberichterstattung in den klassischen Medien.
BRAUN[28] formulierte 1999 die erste Definition der Sportpublizistischen Einheit im Internet.[29] Anhand dieser Definition recherchierte er 289 sportjournalistische Angebote und untersuchte die Homepages inhaltsanalytisch. Zusätzlich schloss er eine schriftlich-elektronische Befragung per E-Mail an, um den Aktualisierungsgrad zu bestimmen.
Die Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche der Online-User zu erforschen, machte sich Joachim BACHER 1999 zur Aufgabe.[30] Er befragte ca. 500 Online-Sportexperten zu ihrem Nutzungsverhalten. Auch die Online-Sport-Befragungen (OSB)[31] von Dr. Rolf SCHOLZ und Joachim BACHER am Institut für Sportpublizistik der Deutschen Sporthochschule Köln befasst sich mit der Thematik des Nutzungsverhaltens.
Die angesprochenen Arbeiten berücksichtigen stets die Berichterstattung über den gesamten Sport im Internet. Auch Steffen MORITZ zählt dazu, er untersuchte im Jahr 2000 die Kommunikatoren der Online-Sport-Berichterstattung.[32] Er schrieb 185 Online-Sportjournalisten an und erhielt 70 Antworten, dies bedeutete eine Rücklaufquote von 29 Prozent.
Diese vier Studien kann man als wissenschaftliches Grundgerüst der Sportberichterstattung im WWW betrachten. In den folgenden Jahren befassten sich einige Autoren an der Deutschen Sporthochschule in Köln mit Teilgebieten des Sports im Internet.
Tabelle 3: Synopse „Sport im WWW“
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Deutsche Sporthochschule Köln 2000-2004. Eigene Darstellung.[33]
Neben diesen wissenschaftlichen Abhandlungen zu der Thematik Internet und Sport hat auch die Mediaforschung die Entwicklung des WWW von Beginn an in Trendstudien begleitet.[34]
Die ARD/ZDF-Online-Studie erforscht die Internetentwicklung der bundesdeutschen Bevölkerung ab 14 Jahren. Seit 1997 wird jährlich mit Hilfe des CATI-Systems[35] eine repräsentative Befragung durchgeführt. Die Studie untersucht neben den Basisdaten (Nutzerstruktur, Nutzungszeiten, genutzte Daten) auch die Wechselwirkungen zwischen den klassischen und den neuen Medien.[36]
Im Jahre 1997 startete auch die GfK[37] im Auftrag von Firmen wie AOL[38] und der Telekom eine Online-Studie. Für den sogenannten GfK-Online-Monitor wurden halbjährlich neue Daten erhoben.[39] Die Bevölkerung wurde ebenfalls wie in der ARD/ZDF-Online-Studie in Telefon-Interviews befragt. 2001 beendete die GfK die Studienreihe mit der siebten Erhebungswelle.[40]
Die beiden genannten kommerziellen Studien setzen sich nicht nur allgemein mit dem WWW auseinander, sondern gehen auch auf Teilbereiche ein, so dass hier auch der Sport im Internet Untersuchungsobjekt darstellt.[41]
3. Definitorische Grundlagen
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die sportjournalistische Berichterstattung im World Wide Web. Um diese richtig einzuordnen, sind einige Grundlagen und dazugehörige Begriffsdefinitionen von Nöten, die im Folgenden dargelegt werden sollen.
3.1 Das Internet
Mittlerweile bereitet der Begriff Internet den wenigsten Menschen noch ein Problem. Jedoch wird das Internet oft als World Wide Web bezeichnet, das ist jedoch falsch. Internet ist die Basis für eine Reihe von Diensten, zu denen auch das World Wide Web gehört. Zur genaueren Begriffserklärung kann man den wörtlichen Ursprung heranziehen:
„Das Wort ‚Internet’ setzt sich aus zwei Teilen zusammen, aus ‚inter’ (lateinisch für ‚zwischen’) und ‚net’, der Abkürzung für ‚networking’ (englisch für ‚vernetzt’). Im Computerbereich bedeutet ‚Internet’ die Vernetzung zwischen Computernetzen.“ (Vetter 1999)[42]
3.1.1 Geschichte des Internet
1958 gründete die USA die ARPA[43], diese Projektgruppe sollte den technologischen und militärischen Vorsprung der UdSSR aufhalten. Die ARPA forschte im Bereich der Computervernetzung, um ein Kommunikationssystem zu errichten, welches auch bei einem atomaren Angriff funktionstüchtig bliebe. Dieses Netzwerk sollte keinen zentralen Standort haben, alle Knotenpunkte sollten gleichberechtigt sein und bei einer Zerstörung größerer Teile sollte es weiterhin arbeiten können. Das 1966 in Planung gegangene Experiment wurde 1969 in die Tat umgesetzt. Die Geburt des Internet fand am 1. September statt, als die U niversity of C alifornia at L os A ngeles (UCLA) den ersten Knoten in Betrieb nahm. Im gleichen Jahr kamen drei weitere hinzu. Das sogenannte ARPANet war zunächst nur militärischen und akademischen Einrichtungen der Vereinigten Staaten vorbehalten.
Wegen seiner militärischen Bedeutung stellten die Amerikaner das ARPANet erst 1972 der Öffentlichkeit vor. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Netzwerk aus 37 Knoten, die über die gesamte Fläche USA verteilt lagen. Im folgenden Jahr wurden internationale Knotenpunkte mit aufgenommen, wie beispielsweise das University College of London.
Eine neue technische Entwicklung führte 1974 zur weiteren Ausbreitung des Netzwerkes. Das T ransmission C ontrol P rotocol (TCP) konnte im Gegensatz zum bestehenden N etwork C ontrol P rotocol (NCP) nicht nur zwei Nachbarknoten desselben Netzwerkes kommunizieren lassen, sondern auch den Datenaustausch zwischen autonomen Netzen zulassen. Zudem beschreibt das TCP die Zerlegung der Nachricht in kleine Pakete und das Zusammensetzen der Originalnachricht am Zielort. Das TCP wurde vom I nternet P rotocol (IP) ergänzt, welches die Pakete so adressiert, dass sie über verschiedene Knotenpunkte und Netzwerke mit unterschiedlichen Übertragungsstandards ihren Weg zum Ziel finden. 1982 wurde TCP/IP zum Standardprotokoll erklärt und NCP ganz eingestellt.
Das ARPANet entwickelte sich durch die Aufnahme vieler kleinerer Netzwerke zunehmend zum Rückgrat des ARPA-Internet, wie die Gesamtheit der vernetzten Netze vorübergehend genannt wurden und aus dem der spätere Name Internet herzuleiten ist. 1983 spaltete sich der militärische Teil[44] des ARPANet ab, blieb aber noch Teil des Gesamtnetzwerkes. Die N ational S cience F oundation (NSF) schloss sich 1984 mit dem landesweiten Forschungsnetz NSFNet dem Netzwerk an und löste 1986 mit Hilfe einer leistungsfähigen Kabelverbindung das überlastete ARPANet ab[45]. 1987 konnten 27.000 Computer über das Netzwerk kommunizieren, das seit dem den Namen Internet trägt. Durch private Internetprovider und die privatisierte Betreibung des NSFNet[46] rückte die akademische Nutzung des Internets mehr und mehr in den Hintergrund. Den größten Wachstumsschub bekam das Internet 1989 mit der Entstehung und Kommerzialisierung des mittlerweile wichtigsten Internet-Dienstes: des World Wide Web.[47]
3.1.2 Dienste des Internets
Die Internet-Dienste stellen die verschiedenen Funktionen des Internets dar.[48] Ohne den ältesten Dienst Telnet funktioniert der Zugriff auf große Datenbanken nicht. Das Versenden und Empfangen von elektronischer Post läuft nur über den E-Mail-Dienst. Der wichtigste und größte Internet-Dienst ist das World Wide Web, das dank seiner multimedialen Basis und einfachen Bedienbarkeit zum Durchbruch des Internets geführt hat. Alle Internet-Dienste basieren auf dem Client-Server-Prinzip:[49] Ein Rechner bietet seine Dienste als Server im Netz an, und andere Rechner nutzen diese Dienste als Clients. Jeder Rechner im Internet kann gleichzeitig Server (Dienstleister) oder Client (Kunde) sein. Die sechs wichtigsten Internet-Dienste sind:
1. W orld W ide W eb (WWW)
2. E-Mail
3. Telnet
4. Usenet
5. F ile T ransfer P rotocol (FTP)
6. I nternet R elay C hat (IRC)
3.1.2.1 World Wide Web (WWW)
Das WWW wurde 1989 am Genfer Kernforschungsinstitut CERN [50] vom Physiker Tim BERNERS-LEE entwickelt und 1992 gab es das erste WWW-Programm. Der eigentliche Durchbruch erfolgte aber erst ein Jahr später mit neuen, komfortablen Programmen, die graphische Benutzeroberflächen besaßen (Browser[51] ).
Das WWW ist der einzige Internet-Dienst, der eine grafische Darstellung der einzelnen Inhalte ermöglicht. Um dies leisten zu können, basiert es auf einer eigens für das WWW entwickelten Programmiersprache, der H yper t ext M arkup L anguage (HTML)[52]. Alle Texte werden in dieser Programmiersprache geschrieben, die erstmals das Einbinden von Grafiken, Sounds, Videos etc. ermöglicht. Die Browser stellen die in HTML programmierten WWW-Inhalte graphisch dar. Damit entstand die größte Stärke des WWW, die Multimedialität[53]: Jeder beliebige Dateityp kann in die Dokumente eingebunden werden, und so bietet das WWW dem Nutzer vielfältige Möglichkeiten.
Hyperlinks sind ein weiterer wichtiger Faktor im WWW. Sie sind Verbindungen von WWW-Seiten mit anderen Daten im WWW. Das Ziel des Hyperlinks kann sowohl eine andere WWW-Seite, eine Multimediadatei oder sogar ein Programm sein. Hyperlinks sind entweder direkt in den Text integriert oder als Symbol sichtbar. Das Fortbewegen im Internet mit Hilfe von Hyperlinks bezeichnet man als Surfen.
Das World Wide Web ist heute das weltweit größte elektronische Informationssystem.[54]
3.1.2.2 E-Mail
E-Mail, die elektronische Post, ist die neueste Form der zwischenmenschlichen Kommunikation im Zeitalter der Informations- und Kommunikationstechnologien. Voraussetzung ist eine eigene E-Mail-Adresse und eine Mailbox bei einem Provider. Die Adresse setzt sich aus dem Nutzernamen, dem Zeichen @ und der Internet-Adresse des Rechners, auf dem die passende Mailbox installiert ist, zusammen (Beispiel: Mustermann@aol.com). Der User kann mit Hilfe des E-Mail-Dienstes zu Hause an seinem Computer Briefe verfassen und an einen oder mehrere Rechner, bzw. Adressaten in der ganzen Welt verschicken. Die Zustellung erfolgt meist innerhalb einer Minute. Neben der Zeitersparnis sind der geringe Kostenaufwand und die Möglichkeit der multimedialen Gestaltung weitere Vorteile des beliebtesten Internet-Dienstes.
3.1.2.3 Telnet
Telnet ist der älteste Internet-Dienst und ermöglicht dem User die Verbindung zu einem anderen Rechner oder Server, den er dann praktisch wie seinen eigenen PC nutzen kann. Der Nutzer des Service wählt sich in einen Server ein, um über seinen eigenen PC mit diesen Inhalten zu arbeiten. Telnet bietet den Zugang auf unterschiedlichste Rechnerleistungen auf der ganzen Welt. Das gleichnamige Telnet-Protokoll verhindert die unter Umständen auftretenden Probleme der Kommunikation unterschiedlicher Rechnersysteme. Telnet dient hauptsächlich zur Abfrage von Datenbanken, wie beispielsweise in Bibliotheken. Weitere Bereiche, in denen der Dienst Anwendung findet, sind Spielserver, Verzeichnisdienste oder elektronische Bücher.
3.1.2.4 Usenet
Das Usenet wird als das größte „Schwarze Brett der Welt“ bezeichnet und besteht seit 1979.[55] Es ist eine Sammlung von Newsservern, in der wie auch beim E-Mail-Dienst Nachrichten verschickt werden, allerdings mit dem Unterschied, dass diese dann für jeden User sichtbar sind. Innerhalb der Newsserver gibt es nach Themenbereichen geordnete Newsgroups bzw. Diskussionsforen, in denen Informationen ausgetauscht, Fragen gestellt und Ratschläge erteilt werden können. Jeder kann ein solches Forum eröffnen oder an einer öffentlichen Newsgroup teilnehmen. Demzufolge gibt es auch viele Diskussionsforen:[56] Schätzungen aus dem Jahre 2000 gehen von weltweit über 30 000 Newsgroups aus[57]. Zur besseren Übersichtlichkeit wurden die Newsgroups in acht Haupthierarchien und dazugehörige Unterkategorien geordnet, außerdem gibt es länderspezifische Einordnungen.
3.1.2.5 File Transfer Protocol (FTP)
Das Herunterladen (Download) von Daten ist eine sehr beliebte Anwendung im Internet. Der FTP-Dienst wird dafür in Anspruch genommen. Dieses Daten-Übertragungs-Protokoll bietet dem Nutzer die Möglichkeit unterschiedlichste Datei-Formate, ob Ton-, Text-, Bild- oder Videodateien von einem anderen Rechner herunter zu laden oder sie auf einen anderen Rechner herauf zu laden (Upload). Da der Dienst auf dem TCP/IP-Protokoll basiert, funktioniert dies auch zwischen verschiedenen Rechner- und Betriebssystemen. Unzählige Server stellen so im Netz Software, Spiele und andere Inhalte zur Verfügung, man benötigt jedoch eine Zugangsberechtigung, um Zugriff auf einen FTP -Server zu erhalten.
3.1.2.6 Internet Relay Chat (IRC)
Das Chatten (engl. to chat: plaudern, sich unterhalten) zählt im Internet zu den reizvollsten und beliebtesten Beschäftigungen. Der finnische Student OIKANINEN erfand 1988 den Internet Relay Chat (IRC), der die Live-Unterhaltung rund um den Globus per Tastatur und Maus-Klick möglich macht. Weltweit gibt es zur Zeit einige hundert Chat- bzw. IRC-Server. Mittels einer IRC-Software kann der Nutzer Kontakt zu diesen Servern aufnehmen und sein verfasster Text erscheint bei allen anderen Nutzern, die Verbindung zum gleichen Server aufgenommen haben. Die Kanäle, in denen gechattet wird, sind thematisch geordnet, so dass Gleichgesinnte in den sogenannten Chatrooms aufeinandertreffen.
3.2 Sportpublizistische Einheit im Internet
Aus der Zeitungsforschung stammt der Begriff der Publizistischen Einheit (P.E.), die die undurchsichtigen Beziehungsgeflechte der deutschen Presse durchleuchten soll und die Anzahl der selbstständigen Vollredaktionen beschreibt.[58]
„Publizistische Einheiten sind Verlage als Herausgeber mit den jeweiligen Ausgaben..., die in ihrem Mantel – im Regelfall die Seiten 1 und 2 mit aktuellen politischen Nachrichten – vollständig oder (bei Übernahme von Spaltenmatern) in wesentlichen Teilen übereinstimmen.“ (SCHÜTZ 1996, S. 325)
Eine Verringerung der P.E. lässt auf eine Konzentration der deutschen Presselandschaft schließen, andersherum erhöht sich deren Vielfalt. Eike SCHULZ projizierte 1995 diesen Indikator für Meinungsvielfalt auf den Hauptsport in der Tageszeitung:
„Publizistische Einheiten werden als Sportpublizistische Einheiten bezeichnet, wenn sie einen sich voneinander unterscheidenden Hauptsport als Sportmantel öffentlich und mindestens zweimal wöchentlich in Schrift und Druck in deutscher Sprache mit einem aktuellen-universellen und unbegrenzten Sportinhalt verbreiten.“ (Schulz 1995, S. 69)
Die Publizistische und Sportpublizistische Einheit auf das Internet zu übertragen machte sich Oliver BRAUN 1999 zur Aufgabe. Laut BRAUN war dies notwendig, um „die verlegerische Struktur des Journalismus im WWW in seinen wirtschaftlichen und redaktionellen Verflechtungen“ untersuchen und darlegen zu können (BRAUN 1999, S. 48). Die erstmalige Definition der Sportpublizistischen Einheit im Internet lautete:
„Publizistische Einheiten im Internet werden als Sportpublizistische Einheiten im Internet bezeichnet, wenn sie einen sich voneinander unterscheidenden Hauptsportteil als Sportmantel öffentlich und mindestens zweimal wöchentlich im Internet in deutscher Sprache mit einem aktuell-universellen und unbegrenzten Sportinhalt verbreiten.“ (BRAUN 1999, S. 48)
Mit Hilfe dieser Definition können nun die Kooperationen journalistischer Internet-Anbieter untersucht und entwirrt werden. Aus der daraus resultierende Basismenge an Sportpublizistischen Einheiten im Internet kann die Struktur der sportjournalistischen Berichterstattung im Internet untersucht werden.
3.3 Visits und Pageimpressions
Auflagenzahlen, Zuschauer- und Hörerquoten sind in der Werbewirtschaft die Messeinheiten für die angewandten Maßnahmen in den Medien Presse und Rundfunk. Die Werbewirksamkeit und Nutzungsdaten des Mediums Internet werden anhand von Visits, Pageimpressions und Adimpressions berechnet.
Am 1.10.97 wurde das IVW-Verfahren von der Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. zur Leistungsmessung von Werbeträgern im Internet eingeführt. Diese Messung wird in Visits und Pageimpressions angegeben:
„Ein Visit bezeichnet einen zusammenhängenden Nutzungsvorgang (Besuch) eines WWW-Angebotes. Er definiert den Werbeträgerkontakt. Als Nutzungsvorgang zählt ein technisch erfolgreicher Seitenzugriff eines Internet-Browsers auf das aktuelle Angebot, wenn er von außerhalb des Angebotes erfolgt. [...] Pageimpressions (bisher PageViews) bezeichnen die Anzahl der Sichtkontakte beliebiger Benutzer mit einer potentiellen werbeführenden HTML-Seite.“ (http://www.ivw.de/verfahren/messkrit.html#Visits)
Der Nutzervorgang kann durch das Anwählen einer Adresse (URL[59] ) in der Adresszeile des Browsers gestartet werden oder durch das Anklicken eines Links, der zu einem neuen Angebot führt. Der Visit ist erst beendet, wenn der User ein anderes Angebot mit einer neuen Adresse besucht. Jedes einzelne Aufrufen einer Inhaltsseite des gleichen Angebotes zählt als Pageimpression.
Der Browserhersteller Netscape entwickelte eine Frames-Technik, wodurch die Möglichkeit bestand eine Bildschirmseite aus mehreren HTML-Einzelseiten aufzubauen. Dies führte zu Komplikationen in der Pageimpression-Zählung, da jede HTML-Einzelseite erfasst wird[60]. Die IVW legte deswegen Folgendes fest:
„Enthält ein Angebot Bildschirmseiten, die sich aus mehreren Frames zusammensetzen (Frameset), so gilt jeweils nur der Inhalt eines Frames als Content[[61] ]. [...] Demnach wird pro Nutzeraktion nur ein Pageimpression gezählt. Zur definitionsgerechten Erfassung der Pageimpressions verpflichtet sich der Anbieter, gekennzeichneten Content jeweils nur in ein Frame pro Frameset zu laden.“ (http://www.ivw.de/verfahren/messkrit.html#Visits)
Die Anbieter müssen sich kostenpflichtig bei der IVW anmelden. Ein spezielles Web-Server-Programm führt die Messung durch und monatlich werden die Nutzungsdaten veröffentlicht.
3.4 Journalismus
Um die Angebote mit sportjournalistischer Berichterstattung im WWW ausfindig zu machen, muss der Begriff journalistisch klar von nicht-journalistisch abgegrenzt werden.
Die Begriffsbestimmung des Adjektivs leidet sich naturgemäß von der Definition des Substantivs Journalismus ab. SCHOLL entwickelte 1997 vier Dimensionen der Definition von Journalismus. Diese Dimensionen lauten:
- Journalismus ist ein Funktionssystem.
- Journalismus ist die organisierte Produktion öffentlicher Aussagen.
- Journalismus ist ein Beruf.
- Journalismus ist eine Tätigkeit.
Eine Methode für eine Bestimmung journalistischer WWW-Angebote ist die Inhaltsanalyse. Deshalb können nur die ersten beiden Dimensionen herangezogen werden[62]. Die dritte Dimension, der Journalismus als Beruf, kann vom Bildschirm aus nicht begutachtet werden und auch die journalistische Tätigkeit lässt sich allein durch die Untersuchung des Inhalts nicht bestimmen. Diese beiden Dimensionen können nur mit Hilfe einer Befragung vollends geklärt werden.
Der Journalismus als Funktionssystem bedeutet, dass er funktional autonom ist und sich von Public Relations[63] unterscheidet. Die Produktion von Inhalten bei funktional autonomen Angeboten ist thematisch nicht begrenzt, sondern universell[64]. Funktionale Abhängigkeiten der Inhalte lassen sich zum einen durch Titel wie Pressemitteilung, Mitteilungsblatt oder Organ erkennen. Adressnamen und Impressen der WWW-Angebote können auch einen Hinweis darauf geben, ob es sich um Seiten von Organisationen, Institutionen, Vereinen oder Verbänden handelt. Diese sind nicht-journalistisch, da sie zum größten Teil wirtschaftliches Interesse haben. Auch Medienbetriebe können Public Relations durch Anpreisen ihrer Produkte oder ihrer Dienstleistungen betreiben und daher funktional abhängig sein, folglich sind sie nicht journalistisch. Die Inhalte von journalistischen Seiten sind im Gegensatz dazu universell und an einer definierten Rezipientengruppe orientiert.
Die Faktizität, die sich an die Wirklichkeit hält, ist ein weiteres Merkmal der journalistischen Berichterstattung und grenzt sie beispielweise von der Kunst ab.[65]. Durch das Vergleichen mit Agenturmeldungen lässt sich feststellen, ob der Inhalt sich auch mit den Fakten deckt. Der professionelle Journalismus ist vom Laienjournalismus auch anhand der Auflagenhöhe zu unterscheiden.[66] Im World Wide Web wird die Auflage in Visits und Pageimpressions gemessen.[67] Das letzte Kriterium der ersten Dimension der Definition von Journalismus fasst BRAUN treffend zusammen:
„[Der Journalismus ist] ein zweifach aktuelles Funktionssystem: Aktuell in einer zeitlichen Dimension mit mindestens monatlicher Periodizität und aktuell in einer sozialen Dimension als gesellschaftliche Relevanz. Das bedeutet: WWW-Angebote, deren Inhalte nicht regelmäßig mindesten monatlich erscheinen und für die Öffentlichkeit relevant sind, sind nicht-journalistisch.“ (BRAUN 1999, S. 32)
In SCHOLL´s zweiter Dimension, Journalismus als organisierte Produktion öffentlicher Aussagen, werden die Organisationsformen „Agenturen, Print- und Funkmedien und deren jeweilige Untergruppierungen“ genannt (SCHOLL 1997, S. 475). Das Teilsystem Medien im Internet erwähnt er nicht, jedoch sind die von ihm aufgelisteten Merkmale für journalistische Organisationsformen genauso auf die Redaktionen von WWW-Angeboten anwendbar wie beispielsweise auf Tageszeitungen, wenn sie journalistisch sein sollen. Die Produkte müssen redaktionell eigenständig erarbeitet sein. Nur Mantelredaktionen zählen als Publizistische Einheiten.[68] Kostenlose Anzeigenblätter müssen für ihre Zugehörigkeit einen ausreichend großen redaktionellen Anteil besitzen.
Braun definierte Sportjournalistisch folgendermaßen:
„Sportjournalistisch sind Angebote dann, wenn sie journalistisch und ihre Themen in der Hauptsache der Sport in allen seinen Ausprägungen oder Teilsystemen des Sports, z.B. Fußballsport, sind.“ (BRAUN 1999, S. 33)
Somit können nun nicht-sportjournalistische Angebote im WWW eindeutig identifiziert und ausgesondert werden.
3.5 Crossmedia
Die Medien Fernsehen, Hörfunk und Presse wurden bis vor einigen Jahren weitestgehend getrennt voneinander betrachtet. Derzeit assimilieren sie durch neue Technologien und mit der Etablierung des Internets nicht nur im technischen Bereich, in dem der Begriff Gerätekonvergenz eine wichtige Rolle spielt, sondern auch im inhaltlichen, ökonomischen und konzeptionellen . Crossmedia ist das Zauberwort.
Neu ist dieser Vorgang nicht, da schon früher die klassischen Medien TV und Presse einen sogenannten Mediamix produzierten.[69] Crossmedia gewinnt jedoch in den letzten Jahren durch den Boom des neuen Mediums Internet an Bedeutung. Wolfgang SCHWEIGER befasst sich ausführlich mit diesem Thema. Er sieht Crossmedial-Strategien als meist vieldimensionale Konstrukte und die Gattungen Fernsehen und World Wide Web als wichtigste Crossmedia-Player.[70] SCHWEIGER formulierte eine der aktuellsten und treffendsten Definitionen von Crossmedia:
„Crossmedia bezeichnet die Verknüpfung unterschiedlicher Mediengattungen und ihren spezifischen Selektionsmöglichkeiten und Darstellungsformen auf unterschiedlichen Angebots- und Produktionsebenen mit unterschiedlichen Funktionen für Anbieter und Publikum.“ (SCHWEIGER 2002, S. 126)
Eine Systematisierung der Funktionen von Crossmedia wird in der MOPS-Matrix vorgenommen.[71] Die Unterscheidungen zwischen Anbieter und Publikum stellen die erste Dimension der Matrix dar. Die zweite ist in der Differenzierung von Inhalt und Verweis zu sehen.
Tabelle 4: MOPS-Matrix der Crossmedia-Funktionen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: SCHWEIGER 2002, S. 126. Eigene Darstellung.
Der crossmediale Mehrwert für den Nutzer liegt in der räumlichen und zeitlichen Disponibilität, das heißt, verpasste Medieninhalte können zu einem späteren Zeitpunkt und an einem anderen Ort konsumiert werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der unterschiedlichen Kapazitätengrenze. Inhalte, die in die klassischen Medien nicht mehr passen[72], können auf Webseiten platziert werden und eine umfangreichere Hintergrundberichterstattung liefern.
Die Mehrwert-Funktion kann sich in zweifacher Hinsicht ausprägen, nicht nur mit der gerade beschriebenen Bedeutung „more of the same“. Die komplementären Bedürfnisse der Rezipienten können auch bedient werden. Die Mediengattungen arrangieren spezifische Darstellungsformen und können daher manche Inhalte und Bedürfnisse besser wiedergeben als andere. Dies bevorteilt das WWW, da es die Möglichkeit besitzt, Text-, Bild-, Audio- und Videovarianten zu veröffentlichen. Die Punkte Interaktivität, Personalisierung, Multimedialität, Download und E-Commerce sind von weiterer großer crossmedialer Bedeutung im Web. Das TV kann diese Vorteile nicht aufbieten, dennoch ist es durch seine Einfachheit, die sich in der Bedienung und der nicht zwingend notwendigen Lesekompetenz zeigt, beim Publikum beliebt.[73]
Die Kombination der beiden Medien TV und WWW können dem Nutzer große Mehrwerte bringen, aber nur, wenn der Anbieter eine passende Crossmedia-Strategie einsetzt. Ansonsten könnte beispielsweise das Web zu einem TV-Archiv, bzw. crossmedialen Abstellgleis verkommen.
Die crossmediale Funktion der Synergieeffekte für den Anbieter ist in der Mehrfachverwertung von Inhalten zu sehen. Teure Produktionen oder kostspielige Sendelizenzen[74] können mehrfach genutzt werden und sind dadurch rentabler. Eine crossmediale Mehrfachnutzung von Inhalten ist nicht immer möglich, da die Technik in manchen Gebieten noch nicht so weit entwickelt ist.[75] Folglich müssen medienadäquate Umsetzungen entwickelt werden, was bedeutet, dass Qualitätsverluste, zum Beispiel von Bild und Ton, durch den neuerlangten Mehrwert kompensiert werden.[76]
Eine Marke in Form eines TV-Formates, Printtitels, Moderatoren o.ä. kann auch in einem anderen Medium als dem Muttermedium vermarktet werden und einen Synergieeffekt bewirken. Die Qualitätseigenschaft[77] und der Bekanntheitsgrad der Marke werden dabei als Lockmittel eingesetzt, da die Rezipienten des Urheberproduktes die Eigenschaften auf das crossmediale Angebot projizieren.[78]
Die Vernetzung und das Zusammenlegen von Produktionsstufen verschiedener Mediengattungen wie Redaktion, Produktion, Verwaltung, Archiv oder Dokumentation erzeugen einen kostensparenden Synergieeffekt.[79] Auch die Werbevermarktung kann gemeinsam geführt werden, außerdem können crossmediale Werbepakete offeriert werden.[80] Diese Pakete können die Werbewirksamkeit maximieren, indem die jeweilige Botschaft in der besten Medienkomposition vermittelt und nicht einfach das werbewirksamste Medium ausgewählt wird.[81]
Die Crossmedia-Funktion der Orientierung für das Publikum bedeutet, dass die Rezipienten einen Verweis erhalten, welcher einen informierenden Nutzen für sie beinhaltet. Das Nutzer-Bedürfnis muss mit Hilfe des Hinweises auf ein Medienangebot befriedigt werden können. Infolgedessen brauchen orientierende Verweise eine inhaltlich Anbindung, die in folgenden drei verschiedenen Formen vorhanden sein kann:
= Genreanbindung
= Programmanbindung
= Themenanbindung
Diese Verweise dienen dem Bekanntmachen des Nutzer-Mehrwertes, der ersten Crossmedia-Funktion, anderer Angebote, sei es in Form von „more of the same“ oder komplementären Inhalten wie Rätseln, Chats oder Spielen.
Promotion, die letzte der vier Anwendungen von Crossmedia, hat eigentlich denselben Nutzen wie allgemein Werbung. Diese Art der Promotion weist jedoch auf Inhalte und Angebote von anderen Mediengattungen hin.[82] Cross-Promotion soll ein Angebot beim Rezipienten bekannt machen, bewerben und dessen Popularität und Akzeptanz steigern.[83]
4. Hypothesen
Die erforderlichen Grundlagen und Begriffe zur Kommunikation im Internet und der sportjournalistischen Berichterstattung im WWW wurden in den letzten Kapiteln verdeutlicht. Die forschungsleitenden Fragen und die erarbeiteten Resultate der Literaturanalyse bilden die Basis der neun untersuchungsleitenden Hypothesen.
4.1 Zahl der Angebote
Die Zahl der Angebote mit sportjournalistischer Berichterstattung im World Wide Web nimmt seit BRAUN (1999) zu.
BEINEKE recherchierte 1997 92 Angebote mit sportjournalistischer Berichterstattung im WWW und BRAUN stellte 1999 mit 289 eine Verdreifachung fest. Zu diesem Zeitpunkt startete die exponentielle Entwicklung des deutschen World Wide Web erst. Zum Zeitpunkt des Jahreswechsel 1998/1999 waren ca. 300 000 .de-Domains vorhanden. Im April 2004 sind es über 7,5 Millionen.[84] Dies bedeutet ein Wachstum von 2500% innerhalb von fünf Jahren.
4.2 Aktualisierung
Die ausgewählten Anbieter mit sportjournalistischer Berichterstattung im WWW aktualisieren ihr Sportangebot mehrmals täglich.
Rezipienten bilden alternative Nutzungsweisen aus, indem sie die speziellen Vorteile eines jeden Mediums für ihre Bedürfnisse nutzen. Die Aktualität ist der größte bisher genutzte Wettbewerbsvorteil der Online-Medien. Es ist daher schlüssig, dass die Anbieter Marktanteile durch verbesserte Aktualität steigern wollen.
4.3 Sportartenrangfolge I
Die Sportartenrangfolge der klassischen Medien spiegelt sich in der Häufigkeitsverteilung der Beiträge im WWW wieder.
Die Untersuchung BEINEKEs hat gezeigt, dass nach Einschätzung der befragten Redakteure im WWW die Reihenfolge der Sportarten, über die häufig bis sehr häufig berichtet wird, dieselbe ist wie in den etablierten Medien. Außerdem ist das Internet zu einem Massenmedium geworden. Die klassischen Medien sehen das WWW als Ergänzungsmedium und sie wollen mit ihm die Bindung zu neuen, jungen Zielgruppen verstärken. „Das Internet ist somit eine Investition in die Zukunft.“ (BREUNIG 2003, S. 392) Folglich haben die klassischen Medien einen sehr starken Einfluss auf den Inhalt der Online-Angebote, da sie als Muttermedien der meisten Angebote mit sportjournalistische Berichterstattung im WWW fungieren.[85]
4.4 Sportartenrangfolge II
In der Fußballwinterpause dominieren die Wintersportarten die sportjournalistische Berichterstattung des WWW im gleichen Maße wie zuvor der Fußball.
Seit Jahren ist Skispringen ein Quotenbringer im TV[86]. Es wurden Regeländerungen beim Biathlon und Skilanglauf zu Gunsten der Fernsehtauglichkeit vorgenommen[87]. Dies sind nur zwei Faktoren, die die große Anzahl an TV-Übertragungen von Wintersportarten erklären. Diese große Anzahl gilt auch für das Internet, da die Sportartenreihenfolge im WWW nach der Einschätzung der von BEINEKE befragten Redakteure dieselbe ist wie in den etablierten Medien.
4.5 Interaktivität
Beiträge auf Homepages sportjournalistischer Angebote im WWW, die Sportberichterstattung darstellen, enthalten immer weiterführende Links.
Auf der Homepage müssen sehr viele Themen angerissen werden, damit eine große Rezipientengruppe angesprochen wird. Die kurzen Beiträge sind deshalb verlinkt, um auf weiteren Informationen hinzuführen. Zudem ist es für den Anbieter wichtig, den User innerhalb seines Angebotes weiterzuleiten, um eine höhere Anzahl an Pageimpressions zu erreichen. Die Höhe der Pageimpressions steigert den Marktwert des Angebotes und fließt somit in die Bemessung der Werbepreise ein. Zudem zeigt die Verlinkung den Grad der Interaktivität an und damit die Ausnutzung des medienspezifischen Vorteils des WWW.
4.6 Art des Beitrages
In der Berichterstattung der sportjournalistischen Angebote im WWW sind Beiträge mit Bildern, Grafiken, Tabellen, Audio- oder Videofiles auf der Homepage in der Minorität und auf der ersten verlinkten Ebene in der Majorität.
Durch den Aktualitätsdruck ist es meist nötig die Nachricht so schnell wie möglich auf die Homepage zu stellen und keine Zeit mit dem Einfügen von Bildern, Grafiken, Tabellen, Audio- oder Videofiles zu verlieren. Auf der Homepageebene sollen so viele Anreißer wie möglich stehen, dort würden diese Zusatzangebote zuviel Platz besetzen. Auf den verlinkten Seiten hingegen kann die Multimedialität des WWW voll genutzt werden, da der Link zur Vertiefung eines Themas führen sollte.
4.7 Stilform
Der Bericht ist die bevorzugte journalistische Stilform in der sportjournalistischen Berichterstattung im WWW.
Der Druck der Redaktionen, den Vorteil Aktualität des Internets auszunutzen, spricht für die journalistische Stilform des Berichtes, weil es eine einfach und schnelle Form ist zu veröffentlichen. Da nach den euphorischen Jahren 1999 und 2000 die Refinanzierung von Online-Angeboten mehr und mehr in Frage gestellt wird, sind die Finanzbudgets der Redaktionen sehr niedrig[88]. Dies hat zur Folge, dass das Arbeitsaufkommen für den einzelnen Redakteur zu groß ist, um eine journalistische Vielfalt der Stilformen zu erbringen.
4.8 Themenvielfalt
Die Sportberichterstattung im WWW konzentriert sich nicht in einem intensiven Maße wie das Leitmedium Fernsehen auf den internationalen/nationalen, ereignisorientierten Männersport.
Ein Fernsehsender hat maximal 24 Stunden pro Tag Zeit den Rezipienten zu erreichen und dies meist lediglich über ein Programm. Deshalb kann der Zuschauer nicht ausnahmslos über alles informiert werden. Im Gegensatz dazu hat ein Online-Anbieter die Möglichkeit alle gesammelten Informationen ins Netz zu stellen. Der Nutzer sucht sich die gewünschte Meldung heraus. Folglich ist es nicht notwendig den internationalen/nationalen, ereignisorientierten Männersport im WWW so konzentriert zu berücksichtigen wie im Medium Fernsehen.[89]
4.9 Konvergenz
Die Sportberichterstattung der größten sportjournalistischen Angebote im WWW ist konvergent.
Die journalistische Berichterstattung wurde von SCHOLZ im Medium TV und auch von SCHAFFRATH im Medium Hörfunk als konvergent herausgestellt.[90] Auch die WWW-Angebote werden sich im zunehmenden Maße einander gleichen. Da die Anbieter in Konkurrenz zueinander und zu den anderen Medien stehen, werden sie die Vorteile des Internets, wie beispielsweise den der Aktualität, gleichermaßen nutzen.
5. Suche nach sportjournalistischen Angeboten
BRAUN sprach 1999 davon, dass eine Bestandsaufnahme in seiner Arbeit „wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwandes nicht ermittelbar war“ (BRAUN 1999, S. 50). Als Oliver BRAUN seine Untersuchung der sportjournalistischen Angebote durchführte, zählte das WWW nur ein Fünftel der heutigen Webseiten[91]. Infolgedessen ist zu behaupten, dass weder in der vorliegenden Arbeit, noch in irgendeiner anderen Studie Anspruch auf die Vollständigkeit der Erhebung der Grundgesamtheit erhoben werden kann. Eine Bestandsaufnahme ist nicht nur wegen des riesigen Ausmaßes, sondern auch aufgrund der Schnelllebigkeit des WWW unmöglich.
Eine ausführliche und umfangreiche Recherche ist, methodisch betrachtet, kein Ersatz für eine vollständige Erhebung der Grundgesamtheit, jedoch können so systematisch möglichst viele Angebote mit sportjournalistischer Berichterstattung gefunden werden. Im folgenden Kapitel wird eine Suchstrategie entworfen und angewandt.
5.1 Recherche
Als Vorlage der Recherche wurde die Suchstrategie von Oliver BRAUN gewählt.[92] Der zeitliche Abstand zu dieser Studie[93] und die Anmerkungen des Autors[94] zu seiner Suche machten einige Modifikationen unabwendbar. Die Strategie von BRAUN wird vorab kurz erläutert, um in den folgenden Abschnitten die Veränderungen darzulegen.
5.1.1 BRAUN´sche Recherche
BRAUN versuchte auf zwei Wegen die Angebote zu finden. Die erste Methode beschrieb er folgendermaßen:
„Von den Urhebern ausgehend [...] die Suche nach WWW-Angeboten von Medienunternehmen etablierter universeller journalistischer und sportjournalistischer Produkte mit anschließender Prüfung der Inhalte auf journalistische Berichterstattung.“ (BRAUN 1999, S. 50)
Für diesen Schritt der Recherche wurde der Stamm[95], das Medienhandbuch[96] und weitere Auflistungen von Presseorganen zur Hilfe genommen.
In einem zweiten Schritt durchforstete BRAUN das WWW nach sportjournalistischer Berichterstattung. Dazu führte er eine systematische Volltextsuche nach einer Reihe von Sportarten durch.[97] Als Suchhilfswerk bediente er sich der damalig größten deutschen Suchmaschine: Fireball [98]. Die daraus resultierenden Suchergebnisse surfte er ab und untersuchte sie anhand zuvor definierter Faktoren[99] nach Sportjournalismus.
5.1.2 Modifikationen
Auf den ersten Schritt der Recherche, die Suche über die Medienunternehmen, wurde in der vorliegenden Arbeit verzichtet. Der Grund dafür war, dass der unverzichtbare zweite Suchweg über eine Suchmaschine die Ergebnisse des ersten automatisch miterzielen würde. Umgekehrt wäre dies jedoch nicht der Fall.
Übereinstimmend mit BRAUN wird bei der Durchforstung des WWW eine Suchmaschine und kein Web-Katalog verwendet[100]. Das Ziel der Suche soll es sein so viele Ergebnistreffer wie nötig, aber so wenige wie möglich zu erhalten. Die Einschränkung der Suche darf jedoch nicht durch die Suchmaschine, bzw. deren Mitarbeiter durchgeführt werden, wie es bei einem Web-Katalog der Fall ist. Dadurch könnten ungewollte Ausschluss-faktoren gebraucht werden, die dem Autor nicht ersichtlich wären.
Wie bereits erwähnt, war Fireball[101] zu Zeiten der BRAUN´schen Recherche die größte deutsche Suchmaschine.[102] Fünf Jahre später zeigte sich jedoch bei einem Pretest ein ganz anderes Bild:
Tabelle 5: Ergebnistreffer verschiedener Suchmaschinen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Berechnung vom 04.02.2004. Eigene Darstellung.
Fireball rangierte bei den ausgewählten Suchmaschinen nur noch auf Platz fünf, das bedeutet gerade mal ein Drittel der Suchtreffer von Google[103]. Google wurde nicht nur wegen seines ersten Ranges im Pretest für die Studie ausgewählt, auch weitere Aspekte sprachen dafür:
Google[104] hat Zugriff auf einen Suchindex von mehr als 3 Milliarden Webseiten und kann so Usern weltweit gute Ergebnisse liefern.[105] Die fortschrittliche Suchtechnologie beinhaltet simultan berechnende Kalkulationen, ihr Mittelpunkt ist die PageRank-Technologie[106]. Dazu gehört eine modifizierte Volltextsuche, die nicht wie bei anderen Suchmaschinen allein die Häufigkeit der Schlüsselwörter erforscht, sondern auch die auf die Fundstelle verweisenden Hyperlinks fremder Websites zählt.[107] Außerdem wird sich nicht auf das Urteil von Redakteuren oder den eigenen Angestellten verlassen, sondern man „nutzt zur Ermittlung der Wichtigkeit einer Seite die kollektive Intelligenz des Internets“ (http://www.google.de/press/overview_biz.html).
[...]
[1] vgl. Kapitel 10.5
[2] vgl. BRAUN 1999a, S. 7
[3] vgl. Kapitel 2.1
[4] vgl. SCHNITGERHANS 1997, Bild-Zeitung vom 01.08.1997, vgl. Kapitel 10.5
[5] vgl. EHL 2004
[6] 62 Mio. Pageimpressions 4/2004, vgl. http://www.sport1.de/coremedia/generator/www. sport1.de/Info/Presse/PresseMitteilungen/Aktuelle_20Pressemitteilungen.html
[7] Verkaufte Auflage IV/2003 nach IVW: 478 884 Exemplare
[8] Zur Saison 2003/2004 wechselten diese Übertragungsrechte von Sat.1 zur ARD.
[9] 250 Mio. Zuschauer in 54 Ländern und 18 Sprachen, vgl. http://www.eurosport.de/ home/pages/V3/L1/S10000/sport_Lng1_Spo10000_Sto434631.shtml
[10] vgl. PÜRER 1998, S. 11
[11] vgl. MALETZKE 1963, S. 43 ff
[12] Der Politikwissenschaftler, Soziologe und einer der Gründungsväter der Kommunika-tionsforschung lebte von 1902-1978.
[13] vgl. LASSWELL 1948, S. 37-51
[14] vgl. NOELLE-NEUMANN/SCHULZ/WILKE 2002, S. 157
[15] vgl. VAN EIMEREN/GERHARD/FREES 2003, S. 339
[16] vgl. VAN EIMEREN/GERHARD/FREES 2003, S. 338
[17] Netizen ist die neueste Bezeichnung für Internetnutzer. Der Begriff kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für Inter net ci tizen, das mit Internetbürger übersetzt wird.
[18] vgl. http://www.denic.de/de/domains/statistiken/index.html
[19] vgl. http://news.netcraft.com/archives/web_server_survey.html
[20] vgl. VAN EIMEREN/GERHARD/FREES 2003, S. 338
[21] Dazu zählen die Olympischen Spiele, Fußball-Europameisterschaften und Fußball-Weltmeisterschaften der Männer.
[22] vgl. http://www.br-online.de/br-intern/medienforschung/fernsehnutzung/hitlisten/hit_erfo lg_d.shtml vgl. http://www.sportfive.de/staticsite/staticsite.php?menuid=337&topmenu=2&submenu=48
[23] D eutscher S port B und
[24] vgl. http://www.dsb.de/index.php?id=937&L=0&encryptionKey=&tx_mininews_pi1[show Uid] =1069&cHash=03d73d0c5d
[25] vgl. http://www.sportpress.de/intersport/2004/jost_bericht_ispowi2004.htm
[26] vgl. Kapitel 2.2
[27] vgl. BEINEKE 1997, S. 139ff
[28] vgl. BRAUN 1999, S. 48
[29] vgl. Kapitel 3.2
[30] vgl. BACHER 1999, S. 4f
[31] vgl. SCHOLZ/BACHER 1998, vgl. http://www.sportpublizistik.de/service/download.php
[32] vgl. MORITZ 2000, S. 49
[33] Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
[34] vgl. NOELLE-NEUMANN/SCHULZ/WILKE 2002, S. 210
[35] C omputer A ssisted T elephone I nterview
[36] vgl. OEHMICHEN/SCHRÖTER 2003, S. 382
[37] G esellschaft f ür K onsumforschung
[38] A merica O n l ine
[39] vgl. http://www.gfk.de/presse/pressemeldung/contentdetail.php?id=224
[40] Nach Auskunft der GfK-Online-Monitor-Beauftragten Frau Brotkord vom 23.03.2004.
[41] vgl. VAN EIMEREN/GERHARD/FREES 2003, S. 349/351
vgl. VAN EIMEREN/GERHARD/FREES 2002, S. 360/361
[42] vgl. http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/mmedia/web/index2.html
[43] A dvanced R esearch P rojekt A gency. Der Name dieser Institution wechselte bis heute mehrmals zwischen ARPA und D(D efense)ARPA. Um Verwirrungen entgegenzuwirken, wird im weiteren Verlauf ARPA verwendet.
[44] Das Teilnetz hieß Milnet, welches eine Abkürzung für Mil itary Net work war.
[45] Das ARPANet wurde 1989 endgültig abgeschaltet.
[46] vgl. BRAUN 1999, S. 17
[47] vgl. Kapitel 3.1.2.1
[48] vgl. WINTER 2000, S. 277
[49] vgl. ALPAR 1998, S. 23f
[50] C onseil E uropéen pour la R echerche N ucléaire
[51] Mosaik war der erste Browser Die bekanntesten Browser sind heute der Internet-Explorer von Microsoft und der Netscape Navigator von Netscape. Der Begriff Browser stammt von dem englischen to browse ab, was so viel heißt wie schmökern.
[52] HTML basiert wiederum auf der S tandard G eneralized M arkup L anguage (SGML). 1998 wurde vom W orld W ide W eb C onsortium (W3C) die HTML-Version 4.0 standardisiert. Das W3C wurde 1994 ins Leben gerufen (http://www.w3c.de).
[53] vgl. LANG 2000, S. 296
[54] vgl. BEINEKE 1997, S. 52
[55] vgl. http://www.usenet-abc.de
[56] Diese Foren sind nicht mit denen im WWW zu verwechseln, da die WWW-Foren nicht auf Newsservern liegen.
[57] vgl. BATINIC 2001, S. 20
[58] vgl. BRAUN 1999, S. 47
[59] U niform R esource L ocator; Adresse eines Objekts im Internet, dt. einheitliche Ressourcen-Adresse. Eine URL ist mit einem erweiterten Dateinamen vergleichbar, der den gesamten Weg zu diesem Objekt (Datei) innerhalb eines Netzes beschreibt. Die URL beginnt immer mit dem verwendeten Übertragungsprotokoll, z.B. http:// für eine Seite im WWW, ftp:// für eine FTP-Site, news: für eine Newsgroup, dann folgt Name und Adresse des Servers, auf dem sich das Objekt befindet, danach der Verzeichnispfad und schließlich der Dateiname. (vgl. http://www.net-lexikon.de/URL.html)
[60] vgl. http://www.ivw.de/verfahren/
[61] engl. content: Inhalt.
[62] vgl. BRAUN 1999, S. 30
[63] „Public Relations bezeichnet Kommunikationsmaßnahmen im Interesse von Organisa tionen wie z.B. Unternehmen, Verbänden, staatlichen Einrichtungen.“
(NOELLE-NEUMANN/SCHULZ/WILKE 2002, S. 517)
[64] Universalität besteht bei Angeboten, deren Themen sich auf ein spezielles Interesse (Sport oder Politik usw.) oder auch ein sehr spezielles Interesse (Radsport) bezieht, solange alle zu einem (sehr) speziellen Interesse gehörenden Themen potentiell zur Veröffentlichung gelangen können. Spezialisierung beeinträchtigt also nicht die funktionale Autonomie.
[65] vgl. SCHOLL 1997, S. 474
[66] vgl. BRAUN 1999, S. 32
[67] vgl. Kapitel 3.3
[68] vgl. Kapitel 3.2
[69] Beispiele dafür im Fernsehen sind STERN TV und BRAVO TV und für den Zeitschrift-enmarkt das Magazin zur TV-Soap Gute Zeiten – schlechte Zeiten, solche Printprodukte werden auch Fanzine genannt.
[70] vgl. SCHWEIGER, S. 124
[71] Der Name MOPS ist die Abkürzung für die vier crossmedialen Funktionen: M ehrwert, O rientierung, P romotion und S ynergieeffekte.
[72] Die Tagesschau hat nur 15 Minuten Sendezeit, eine Tageszeitung umfasst auch nur ca. fünfzig Seiten und ein Radiobeitrag hat meist eine Dauer von nur wenigen Minuten.
[73] vgl. SCHWEIGER 2002, S. 129f
[74] Einen Fernsehfilm zu produzieren, kostet mehrere Millionen Euro. Für Lizenzen von populären Kinofilmen und großen Sportveranstaltungen erhalten die Rechteinhaber dreistellige Millionenbeträge.
[75] Fußballübertragungen erreichen im Web beispielsweise noch keine TV-Qualität.
[76] Als positives Beispiel ist die Crossmedia-Kampagne zur TV-Reality-Show Big Brother zu sehen. Die User konnten auf der Webseite über auswählbare Kameraperspektiven die Bewohner beobachten. (vgl. TREPTE/BAUMANN/BORGES 2000)
[77] Zu Qualitätseigenschaften zählen beispielsweise Glaubwürdigkeit, Humor und journa-listische Kompetenz.
[78] vgl. BERGER 2002, S. 37ff
[79] In der Redaktionspraxis kann diese Theorie jedoch auch Probleme hervorrufen.
vgl. SCHWEIGER 2002, S. 128
[80] vgl. SCHWEIGER 2002, S. 127f
[81] vgl. GLEICH 2003a, S. 515
[82] Beispiel für Cross-Promotion ist ein TV-Trailer über die Senderwebseite.
[83] vgl. SCHWEIGER 2002, S. 131f
[84] vgl. http://www.denic.de/de/domains/statistiken/domainentwicklung/index.html#
[85] vgl. BRAUN 1999a, S. 100
[86] vgl. http://www.rtl-television.de/html/media/tvjahr.pdf
vgl. SCHILLER 2001, S. 42
[87] vgl. SEELMANN 2002, S. 178
[88] vgl. BREUNIG 2003, S. 392
[89] vgl. SCHOLZ 1993, S. 282f
[90] vgl. SCHOLZ 1993, S. 281ff, vgl. SCHAFFRATH 1996, S. 404
[91] Zu Beginn des Jahres 2004 existieren 49 750 568 Webserver und ca. 12 Mrd. vernetzte Seiten weltweit, vgl. Kapitel 2.1.
[92] vgl. BRAUN 1999, Kapitel 6
[93] BRAUNs Recherche fand von Juni bis Oktober 1998 statt, vgl. BRAUN 1999, S. 53.
[94] vgl. BRAUN 1999, S. 57
[95] Jährlich erscheinendes Presse- und Medienhandbuch: STAMM, Willy: Presse- und Medienhandbuch Stamm. Leitfaden durch Presse und Werbung. Essen: Stamm Verlag 1947-2004.
[96] Laufend aktualisierte Loseblattsammlung: PAPE, Martin; SAMLAND, Detlev (Hrsg.): Medienhandbuch die Privaten. Privater Hörfunk / Privates Fernsehen. Neuwied: Luchterhand.
[97] Die Liste der Sportarten, insgesamt 1277, lehnte sich an die aktuelle Aufstellungssystematik des Sports und der Sportwissenschaften von 1998 an, vgl. BRAUN 1999, S. 52.
[98] vgl. http://www.fireball.de
[99] vgl. BRAUN 1999, Kapitel 2.3, 2.5
[100] vgl. BABIAK 1999, S. 52–56
[101] vgl. HOOFFACKER 2000, S. 126
[102] vgl. STEINHAUS 1997, S. 168
[103] Der Name Google leitet sich von dem Fantasienamen Googol ab, der eine Zahl mit 100 Nullen beschreibt und vom neunjährigen Neffen des Mathematikers Edward KASNER 1938 kreiert wurde. Der Begriff drückt das Ziel des Unternehmens aus, die immense Menge von Information auf dem Web und in der Welt zu organisieren.
[104] Google wurde 1998 von den Informatikern Larry PAGE und Sergey BRIN an der Stanford University ins Leben gerufen, vgl. WINTERBAUER 2003, S. 19.
[105] vgl. http://www.google.de/press/overview_biz.html
[106] PageRank-Technologie: PageRank nimmt eine objektive Bewertung der Wichtigkeit von Websites vor. Dabei wird eine Gleichung mit 500 Millionen Variablen und über 3 Milliarden Begriffen berechnet. Google zählt keine Links, PageRank nutzt stattdessen die breit gefächerte Linkstruktur des Internets, um es zu organisieren. Im Wesentlichen interpretiert Google ein Link von Seite A auf Seite B als Votum von Seite A für Seite B. Google bewertet die Wichtigkeit einer Seite nach den erzielten Voten.
[107] vgl. HOOFFACKER 2000, S. 148
- Arbeit zitieren
- Rainer Nolte (Autor:in), 2004, Crossmediales Abstellgleis oder multimediale Überholspur? Sportjournalistische Berichterstattung im World Wide Web, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138103
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