Diese Seminararbeit beinhaltet im allgemeinen Teil die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs und im Schwerpunkt die Einwilligung in den Schwangerschaftsabbruch. Bei der Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs wird das geschützte Rechtsgut dargestellt. Die Schutzpflicht, die Beratung der Schwangeren, die Tathandlung im Sinne des § 218 Absatz 1 StGB, der Ausschluss nach § 218 Absatz 1 Satz 2 StGB und keine Rollenidentität der Ärztinnen thematisiert.
Im Rahmen der Einwilligung in den Schwangerschaftsabbruch wird hinsichtlich der Einwilligung in eine ärztliche Behandlung auf die Aspekte wie die Einwilligung in die Datenverarbeitung, die Einwilligung in einen Behandlungsvertrag, die Einwilligungsfähigkeit bei Minderjährigkeit und auf das Mitentscheidungsrecht der oder des Minderjährigen eingegangen.
Des Weiteren wird die Einwilligung in einen Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigkeit behandelt. Sie umfasst dabei die Zustimmungspflicht der Eltern, die Co-Konsens-Forderung und die Einwilligung als rechtsgeschäftliche Erklärung oder tatsächliche Handlung.
Zum Abschluss der Seminararbeit werden einige Folgen und Risiken eines Schwangerschaftsabbruchs diskutiert. Hierbei werden die rechtlichen Folgen der Schwangeren, der die Schwangerschaft abbrechenden und der beratenen Ärztin, die Haftungsrisiken bei einem Tatbestandsirrtum und das Erfordernis der Zustimmung des Familiengerichts behandelt.
Der Schwangerschaftsabbruch ist "eine Tötung menschlichen Lebens, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob das ungeborene Wesen dabei Schmerz empfinden kann oder nicht". Das ist eine weit verbreitete Auffassung innerhalb der Gesellschaft und hat seine sozialethischen oder religiösen Gründe als Reaktion zum Abbruch einer Schwangerschaft. Der Staat ist verpflichtet, die Rechte und Rechtsgüter des ungeborenen Lebens in gleicher Weise zu schützen wie bei dem geborenen Menschen. Demzufolge ist es außerdem eine Staatsaufgabe, den Abbruch einer Schwangerschaft nicht zu fördern. Aus dieser Schutzpflicht gegenüber dem ungeborenen Leben heraus ergeben sich strikte Regelungen hinsichtlich der Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs. Die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs richtet sich nach den §§ 218 ff. StGB.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Das geschützte Rechtsgut
- II. Die Schutzpflicht
- III. Die Beratung der Schwangeren
- IV. Die Tathandlung i.S.d. § 218 Absatz 1 StGB
- V. Ausschluss nach § 218 Absatz 1 Satz 2 StGB
- VI. Keine Rollenidentität der Ärztinnen
- C. Die Einwilligung in den Schwangerschaftsabbruch
- I. Die Einwilligung in eine ärztliche Behandlung
- 1. Die Einwilligung in die Datenverarbeitung
- 2. Die Einwilligung in einen Behandlungsvertrag
- 3. Die Einwilligungsfähigkeit bei Minderjährigkeit
- 4. Das Mitentscheidungsrecht der Minderjährigen
- II. Die Einwilligung in einen Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigkeit
- 1. Die Zustimmungspflicht der Eltern
- 2. Co-Konsens
- 3. Einwilligung als rechtsgeschäftliche Erklärung oder als tatsächliche Handlung
- 4. Zwischenergebnis
- III. Folgen und Risiken eines Schwangerschaftsabbruchs
- 1. Rechtliche Folgen
- a) Die Schwangere
- b) Die Schwangerschaft abbrechende Ärztin
- c) Die beratende Ärztin
- 2. Die Haftungsrisiken bei einem Tatbestandsirrtum
- 3. Erfordernis der Zustimmung des Familiengerichts?
- a) Die nicht einsichtsfähige Minderjährige
- b) Die einsichtsfähige Minderjährige
- D. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Einwilligung in einen Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigen. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen, die sich aus dem Konflikt zwischen dem Selbstbestimmungsrecht der minderjährigen Schwangeren und der Schutzpflicht des Staates ergeben. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Rolle der Eltern, die Einwilligungsfähigkeit der Minderjährigen und die rechtlichen Konsequenzen eines Abbruchs.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland
- Selbstbestimmungsrecht minderjähriger Schwangerer
- Schutzpflicht des Staates gegenüber dem ungeborenen Leben
- Rolle der Eltern bei der Entscheidungsfindung
- Rechtliche Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs für alle Beteiligten
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Schwangerschaftsabbruchs bei Minderjährigen ein und skizziert die zentralen Konfliktfelder zwischen dem Schutz des ungeborenen Lebens und dem Selbstbestimmungsrecht der jungen Frau. Sie hebt die Relevanz des Themas hervor und benennt die Forschungsfrage der Arbeit.
C. Die Einwilligung in den Schwangerschaftsabbruch: Dieses Kapitel analysiert detailliert die rechtlichen Aspekte der Einwilligung in einen Schwangerschaftsabbruch, insbesondere im Kontext der Minderjährigkeit. Es beleuchtet die verschiedenen Arten der Einwilligung (ärztliche Behandlung, Datenverarbeitung, Behandlungsvertrag) und diskutiert die Einwilligungsfähigkeit von Minderjährigen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle der elterlichen Zustimmung, dem Mitentscheidungsrecht der Minderjährigen und den juristischen Implikationen unterschiedlicher Konsensmodelle. Es werden verschiedene juristische Ansätze und Rechtsprechungen verglichen und bewertet.
I. Das geschützte Rechtsgut, II. Die Schutzpflicht, III. Die Beratung der Schwangeren, IV. Die Tathandlung i.S.d. § 218 Absatz 1 StGB, V. Ausschluss nach § 218 Absatz 1 Satz 2 StGB, VI. Keine Rollenidentität der Ärztinnen: Diese Kapitel befassen sich mit den rechtlichen Grundlagen des Schwangerschaftsabbruchs und den damit verbundenen Schutzpflichten. Sie untersuchen das geschützte Rechtsgut, die staatliche Schutzpflicht des ungeborenen Lebens sowie die Rolle und Verantwortung der Ärzte und Berater. Die Kapitel analysieren die Tathandlung im Sinne des § 218 StGB und die möglichen Ausnahmen von der Strafbarkeit.
Schlüsselwörter
Schwangerschaftsabbruch, Minderjährigkeit, Einwilligung, Selbstbestimmungsrecht, Schutzpflicht, § 218 StGB, Elterliche Zustimmung, Einwilligungsfähigkeit, Rechtliche Folgen, Haftungsrisiken, Familiengericht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Einwilligung in einen Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Einwilligung in einen Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigen in Deutschland. Sie analysiert den Konflikt zwischen dem Selbstbestimmungsrecht der minderjährigen Schwangeren und der Schutzpflicht des Staates gegenüber dem ungeborenen Leben.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem die rechtlichen Grundlagen des Schwangerschaftsabbruchs nach § 218 StGB, das Selbstbestimmungsrecht minderjähriger Schwangerer, die Schutzpflicht des Staates, die Rolle der Eltern bei der Entscheidungsfindung, die Einwilligungsfähigkeit Minderjähriger, verschiedene Arten der Einwilligung (ärztliche Behandlung, Datenverarbeitung, Behandlungsvertrag), die rechtlichen Folgen eines Abbruchs für alle Beteiligten (Schwangere, abtreibende Ärztin, beratende Ärztin) und die möglichen Haftungsrisiken. Die Rolle des Familiengerichts wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Das geschützte Rechtsgut, Die Schutzpflicht, Die Beratung der Schwangeren, Die Tathandlung i.S.d. § 218 Absatz 1 StGB, Ausschluss nach § 218 Absatz 1 Satz 2 StGB, Keine Rollenidentität der Ärztinnen, und Die Einwilligung in den Schwangerschaftsabbruch (mit Unterkapiteln zur Einwilligung in ärztliche Behandlung, Einwilligung bei Minderjährigkeit und Folgen/Risiken eines Schwangerschaftsabbruchs), sowie ein Fazit.
Wie wird die Einwilligung in einen Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigen behandelt?
Das Kapitel zur Einwilligung analysiert detailliert die rechtlichen Aspekte, insbesondere im Kontext der Minderjährigkeit. Es untersucht die Einwilligungsfähigkeit von Minderjährigen, die Rolle der elterlichen Zustimmung, das Mitentscheidungsrecht der Minderjährigen und die juristischen Implikationen unterschiedlicher Konsensmodelle (z.B. Co-Konsens). Verschiedene juristische Ansätze und Rechtsprechungen werden verglichen und bewertet.
Welche Rolle spielen die Eltern bei der Entscheidung?
Die Rolle der Eltern bei der Entscheidungsfindung über einen Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigen wird ausführlich betrachtet. Die Arbeit beleuchtet die Zustimmungspflicht der Eltern und die rechtlichen Konsequenzen verschiedener Konstellation.
Welche rechtlichen Folgen hat ein Schwangerschaftsabbruch?
Die Arbeit untersucht die rechtlichen Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs für die Schwangere, die abtreibende Ärztin, die beratende Ärztin und beleuchtet die Haftungsrisiken, insbesondere bei einem Tatbestandsirrtum.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Schwangerschaftsabbruch, Minderjährigkeit, Einwilligung, Selbstbestimmungsrecht, Schutzpflicht, § 218 StGB, Elterliche Zustimmung, Einwilligungsfähigkeit, Rechtliche Folgen, Haftungsrisiken, Familiengericht.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die rechtlichen Rahmenbedingungen des Schwangerschaftsabbruchs bei Minderjährigen zu untersuchen und die Herausforderungen zu analysieren, die sich aus dem Konflikt zwischen dem Selbstbestimmungsrecht der minderjährigen Schwangeren und der Schutzpflicht des Staates ergeben.
- Quote paper
- Burcu Caliskan (Author), Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigen. Strafbarkeit und Einwilligung bei einem Schwangerschaftsabbruch nach §§ 218 ff. StGB, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1380985