Guerilla-Recruting – eine Technik zur Personalbeschaffung – entstammt dem Guerilla-Marketing und ist heutzutage in Personalabteilungen ein gängiger Begriff. Jedoch gestaltet sich die Recherche nach wissenschaftlich fundierten Artikeln, Beiträgen oder wissenschaftlichen Quellen im Allgemeinen als aufwendig und schwierig. So findet man selbst in umfangreichen Universitätsbibliotheken unter dem Begriff Guerilla-Recruting nur wenig verwertbare Literatur und auch im Internet ist die Anzahl wertvoller und nutzbarer Quellen überschaubar. So verwundert es auch nicht, dass zu dem Begriff Guerilla-Recruiting kein Wikipedia-Eintrag in deutscher oder englischer Sprache existiert.
Dabei wurde eine ähnliche Form dieser aggressiven und provokativen Form der Personalbeschaffung bereits vor 400 Jahren ausgeübt. So bediente man sich im 17. und 18. Jahrhundert einer ähnlichen Vorgehensweise beim Rekrutieren von Seeleuten: Man begab sich in eine Hafenkneipe, wählte passende Kandidaten für die Arbeit auf hoher See aus, spendierte Getränke, machte die Auserwählten betrunken, schleppte sie danach an Bord und sperrte sie unter Deck. Wenn die unfreiwilligen Anwerber ihren Rausch ausgeschlafen hatten, befanden sie sich schon so weit auf hoher See, dass sich eine etwaige Kündigung vorerst von selbst ergab. Da diese Praxis besonders in fernöstlichen Hafenstädten genutzt wurde, nannten man diese Form der Personalbeschaffung Schanghaien, nach der chinesischen Hafenstadt Shanghai.
Der Arbeitgeber des Studierenden sucht verstärkt nach Fachkräften für dieses Arbeitsfeld, in erster Linie nach Sozialarbeitern. Da sich jedoch die Akquise von geeigneten Fachkräften als schwierig erweist und daher nur selten neue qualifizierte Mitarbeiter eingestellt werden können, unterstützt der Arbeitgeber die eigenen Angestellten massiv bei Fortbildungsmaßnahmen zum Erwerb höher qualifizierter Professionen.
Im Rahmen dieser Thematik nahm der Studierende die Hausarbeit im Fach Personalwirtschaft zum Anlass, die oben genannte Personalproblematik des Arbeitgebers zu thematisieren und eine passende Methode zur Personalbeschaffung zu finden. Bei diesem Seminar und der nachfolgenden Recherche stieß der Studierende auf die Methoden des Guerilla-Recruitings, welche mit einigen illustren Beispielen beschrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Zielsetzung und Definition
- Definitionen
- Marketing
- Guerilla
- Recruiting
- Guerilla-Recruiting
- Grundlagen des Guerilla-Recruiting
- Ambient Recruiting
- Viral Recruiting
- Trojan Recruiting
- Conspiracy Recruiting
- Institution
- Sozialpädagogische Familienhilfe
- Non-Profit-Organisationen
- Anwendung in der Praxis
- Nicht anwendbare Methoden
- Anwendbare Methoden
- Ergebnis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendung von Guerilla-Recruiting-Methoden in der Personalbeschaffung für eine Non-Profit-Organisation im Bereich der Jugendhilfe. Der Fokus liegt auf der Herausforderungen der Personalgewinnung in diesem Sektor und der Evaluierung der Eignung von Guerilla-Recruiting als Lösung. Die Arbeit beschreibt die Besonderheiten der Personalbeschaffung in Non-Profit-Organisationen und analysiert die Anwendbarkeit verschiedener Guerilla-Recruiting-Methoden.
- Herausforderungen der Personalbeschaffung in der Jugendhilfe
- Guerilla-Recruiting als innovative Personalbeschaffungsmethode
- Anwendbarkeit von Guerilla-Recruiting in Non-Profit-Organisationen
- Analyse verschiedener Guerilla-Recruiting-Methoden
- Bewertung der Vor- und Nachteile der ausgewählten Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort erläutert den Hintergrund der Arbeit und die Schwierigkeiten, wissenschaftliche Informationen zum Thema Guerilla-Recruiting zu finden. Es wird ein historischer Vergleich mit der Praxis des „Shanghais“ im 17. und 18. Jahrhundert gezogen, um die aggressive und provokante Natur dieser Personalbeschaffungsmethode zu veranschaulichen.
Zielsetzung und Definition: Dieses Kapitel definiert den Kontext der Arbeit, indem es die Personalbeschaffung von Sozialarbeitern in der Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen thematisiert. Es beschreibt den Arbeitgeber des Autors, eine Non-Profit-Organisation, und die Herausforderungen bei der Gewinnung von Fachkräften. Die Bedeutung des Guerilla-Recruitings als mögliche Lösung für dieses Problem wird hervorgehoben. Die Definitionen von Marketing, Guerilla und Recruiting bilden die Grundlage für das Verständnis des Gesamtkonzepts.
Guerilla-Recruiting: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Methoden des Guerilla-Recruitings, darunter Ambient Recruiting, Viral Recruiting, Trojan Recruiting und Conspiracy Recruiting. Jede Methode wird detailliert erklärt und ihre jeweilige Funktionsweise und Eignung für die Zielgruppe beschrieben. Die Kapitel analysieren die Vor- und Nachteile jeder Methode und deren Anwendbarkeit im Kontext der Non-Profit-Organisation.
Institution: Dieses Kapitel beschreibt die Institution des Arbeitgebers des Autors, die FLOW gGmbH, und erläutert die Besonderheiten von Non-Profit-Organisationen in der Jugendhilfe. Es beleuchtet die Herausforderungen, die diese Organisationen bei der Personalbeschaffung im Vergleich zu gewinnorientierten Unternehmen haben. Die Besonderheiten der Sozialpädagogischen Familienhilfe werden detailliert dargestellt.
Anwendung in der Praxis: In diesem Kapitel werden die verschiedenen Guerilla-Recruiting-Methoden auf ihre Anwendbarkeit im Kontext der FLOW gGmbH geprüft. Nicht anwendbare Methoden werden ausgeschlossen und die Gründe dafür detailliert dargestellt. Anwendbare Methoden werden im Detail beschrieben, inklusive einer Abwägung der Vor- und Nachteile. Die Ergebnisse der Analyse werden prägnant zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Guerilla-Recruiting, Personalbeschaffung, Non-Profit-Organisationen, Jugendhilfe, Sozialarbeit, Nordrhein-Westfalen, FLOW gGmbH, Personalmarketing, innovative Methoden, Fachkräftemangel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Anwendung von Guerilla-Recruiting-Methoden in der Personalbeschaffung für eine Non-Profit-Organisation im Bereich der Jugendhilfe
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Anwendung von Guerilla-Recruiting-Methoden in der Personalbeschaffung für eine Non-Profit-Organisation (FLOW gGmbH) im Bereich der Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen der Personalgewinnung in diesem Sektor und der Evaluierung der Eignung von Guerilla-Recruiting als Lösung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Herausforderungen der Personalbeschaffung in der Jugendhilfe, Guerilla-Recruiting als innovative Methode, die Anwendbarkeit von Guerilla-Recruiting in Non-Profit-Organisationen, die Analyse verschiedener Guerilla-Recruiting-Methoden (Ambient, Viral, Trojan, Conspiracy Recruiting) und die Bewertung der Vor- und Nachteile der ausgewählten Methode(n).
Welche Methoden des Guerilla-Recruitings werden untersucht?
Die Arbeit analysiert verschiedene Guerilla-Recruiting-Methoden, darunter Ambient Recruiting, Viral Recruiting, Trojan Recruiting und Conspiracy Recruiting. Jede Methode wird im Detail erklärt, ihre Funktionsweise und Eignung für die Zielgruppe (Sozialarbeiter in der Jugendhilfe) beschrieben und Vor- und Nachteile im Kontext der Non-Profit-Organisation bewertet.
Welche Institution steht im Mittelpunkt der Fallstudie?
Die Fallstudie konzentriert sich auf die FLOW gGmbH, eine Non-Profit-Organisation im Bereich der Jugendhilfe. Die Arbeit beschreibt die Besonderheiten dieser Organisation und die Herausforderungen bei der Personalbeschaffung im Vergleich zu gewinnorientierten Unternehmen. Die Sozialpädagogische Familienhilfe als ein wichtiger Bereich der Organisation wird ebenfalls detailliert dargestellt.
Welche Ergebnisse liefert die Arbeit?
Die Arbeit prüft die Anwendbarkeit der verschiedenen Guerilla-Recruiting-Methoden auf die FLOW gGmbH. Sie identifiziert anwendbare und nicht anwendbare Methoden, erläutert die Gründe dafür und fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen. Die Arbeit bewertet die Effektivität von Guerilla-Recruiting als Personalbeschaffungsmethode im spezifischen Kontext der Non-Profit-Organisation.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Guerilla-Recruiting, Personalbeschaffung, Non-Profit-Organisationen, Jugendhilfe, Sozialarbeit, Nordrhein-Westfalen, FLOW gGmbH, Personalmarketing, innovative Methoden, Fachkräftemangel.
Wie wird Guerilla-Recruiting definiert?
Die Arbeit definiert Guerilla-Recruiting im Kontext von Personalbeschaffung und setzt es in Beziehung zu den Begriffen Marketing und Recruiting. Ein historischer Vergleich mit dem „Shanghaien“ wird gezogen, um die aggressive und provokante Natur dieser Methode zu veranschaulichen.
Welche Herausforderungen der Personalbeschaffung in der Jugendhilfe werden thematisiert?
Die Arbeit beschreibt die spezifischen Herausforderungen bei der Gewinnung von Fachkräften im Bereich der Jugendhilfe, insbesondere in Non-Profit-Organisationen. Diese Herausforderungen werden als Ausgangspunkt für die Untersuchung der Eignung von Guerilla-Recruiting als Lösung betrachtet.
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- Michael Heinrich (Author), 2018, Guerilla-Recruiting. Proaktive Methoden der Personalbeschaffung für Non-Profit-Organisationen im Bereich der Jugendhilfe für ein ambulantes Team der Sozialpädagogischen Familienhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1380264