Heutzutage finden sich in nahezu jedem Haushalt die verschiedensten Geräte aus
dem Bereich der Konsumer-Elektronik. Angefangen bei Fernsehern, Stereoanlagen,
DVD-Playern, bis hin zu Spielekonsolen, Digitalkameras und Handys. Dabei
sind die einzelnen Geräte jedoch kaum untereinander vernetzt. Dies verwundert
zum Einen, da in den letzten Jahren eine starke Verbreitung digitaler Inhalte,
wie zum Beispiel MP3s und JPEGs stattgefunden hat. Zum Anderen ist eine
Vernetzung wünschenswert, um diese Inhalte, möglichst ohne Qualitätsverlust,
auf jedem Endgerät wiedergeben zu können. Damit bliebe die Nutzung von
digitalen Inhalten nicht nur auf den PC beschränkt. Fotoalben könnten direkt
am Fernseher ausgegeben werden oder die digitale Tonspur eines Filmes auf der
Stereoanlage wiedergegeben werden. Derzeit geschieht dies allerdings noch über
den Umweg eines Speichermediums wie beispielsweise einer DVD, auf der sowohl
Bilder, als auch Musik über den DVD-Player am Fernseher beziehungsweise der
Stereoanlage ausgegeben werden können. Eine direkte Verbindung zwischen dem
Speicherort der digitalen Inhalte (zumeist dem PC) und einem Endgerät fehlt
an dieser Stelle. Dabei ist in vielen Haushalten bereits ein Heimnetzwerk zu finden,
an dem PCs und Laptops untereinander, und mit dem Internet verbunden sind.
An diesem Punkt setzt die Organisation der Digital Living Network Alliance
(kurz DLNA) an. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, einheitliche Standards für
die Industrie zu schaffen, um die Entwicklung vernetzter Geräte aus den Bereichen
Computer, Konsumer-Elektronik und mobiler Kommunikation zu ermöglichen.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Bewertung des Nutzens, den die
Zertifizierung über die DLNA sowohl dem Heimanwender, als auch der Industrie
bietet. Hierzu wird zunächst auf die Ziele der DLNA und den grundsätzlichen Aufbau
eines DLNA-Heimnetzwerkes eingegangen. In einem zweiten Schritt erfolgt ein
Praxistest mittels eines von der DLNA zertifizierten NAS, dem ZyXEL NSA-220.
INHALTSVERZEICHNIS
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Grundlagen
2.1 Digital Living Network Alliance
2.1.1 Mitglieder
2.1.2 Ziele
2.1.3 Zertifizierung
2.2 Aufbau des Heimnetzwerks
2.3 Gerätetypen
2.3.1 Server
2.3.1.1 Buffalo TeraStation Live
2.3.1.2 PC
2.3.2 Streaming Clients
2.3.2.1 LinkTheater Wireless A&G Network Media Player .
2.3.2.2 Spielekonsolen
2.4 Ben¨otigte Software
2.4.1 Server
2.4.1.1 Vorinstallierte Software (Server)
2.4.1.2 Microsoft Media Center
2.4.1.3 TwonkyMedia
2.4.2 Streaming Client
2.4.2.1 Vorinstallierte Software (Client)
2.4.2.2 Windows Media Player 11
2.4.2.3 Nero ShowTime
3.Praxistest mit NSA-220 von ZyXEL
3.1 Testaufbau
3.1.1 Intention
3.1.2 Vorhandene Geräte
3.1.3 Vorhandene Software
3.2 Testdurchführung
3.2.1 Installation der Geräte
3.2.2 Einrichten der Software
3.2.3 Messen der Performance
3.2.4 Durchführen des Streamings
4.Bewertung
4.1 NSA-220
4.1.1 Komplexität der Installation
4.1.2 Umfang der Einrichtung
4.1.3 Performance der Netzwerkverbindungen
4.1.4 Benutzerfreundlichkeit des Streamings
4.1.5 Kosten für Anschaffung und Unterhalt
4.2 Nutzen der DLNA Zertifizierung
4.2.1 Für die Industrie
4.2.2 Für den Heimanwender
5 Fazit / Ausblick 20
A Literaturverzeichnis
Abk¨urzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
1 Organisatoren der DLNA
2 Produktkategorien der DLNA Zertifizierung
3 DLNA Interoperability Guideline Blocks
4 Aufbau eines DLNA Mediennetzwerkes
5 Buffalo LinkTheater
6 ZyXEL NSA-220
7 Konfiguration der Fritz!Box als DHCP-Server
8 Ausschnitt der Web-Oberfläche zur Konfiguration des Media-Servers NSA-220
9 Ausschnitt des Microsoft Media Players mit der Anzeige der NSA-220 Shares
10 Ausschnitt einer Messung der Netzwerkgeschwindigkeit des 300Mbps WLAN-Netzes
11 Die Obefläche des Dixim Media Clients während der Wiedergabe eines Musiktitels
12 Logo der DLNA
1 Einleitung
Heutzutage finden sich in nahezu jedem Haushalt die verschiedensten Geräte aus dem Bereich der Konsumer-Elektronik. Angefangen bei Fernsehern, Stereoanlagen, DVD-Playern, bis hin zu Spielekonsolen, Digitalkameras und Handys. Dabei sind die einzelnen Geräte jedoch kaum untereinander vernetzt. Dies verwundert zum Einen, da in den letzten Jahren eine starke Verbreitung digitaler Inhalte, wie zum Beispiel MP3s und JPEGs stattgefunden hat. Zum Anderen ist eine Vernetzung w¨unschenswert, um diese Inhalte, möglichst ohne Qualitätsverlust, auf jedem Endgerät wiedergeben zu können. Damit bliebe die Nutzung von digitalen Inhalten nicht nur auf den PC beschränkt. Fotoalben könnten direkt am Fernseher ausgegeben werden oder die digitale Tonspur eines Filmes auf der Stereoanlage wiedergegeben werden. Derzeit geschieht dies allerdings noch ¨uber den Umweg eines Speichermediums wie beispielsweise einer DVD, auf der sowohl Bilder, als auch Musik ¨uber den DVD-Player am Fernseher beziehungsweise der Stereoanlage ausgegeben werden können. Eine direkte Verbindung zwischen dem Speicherort der digitalen Inhalte (zumeist dem PC) und einem Endgerät fehlt an dieser Stelle. Dabei ist in vielen Haushalten bereits ein Heimnetzwerk zu fin-den, an dem PCs und Laptops untereinander, und mit dem Internet verbunden sind.
An diesem Punkt setzt die Organisation der Digital Living Network Alliance (kurz DLNA) an. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, einheitliche Standards f¨ur die Industrie zu schaffen, um die Entwicklung vernetzter Geräte aus den Berei-chen Computer, Konsumer-Elektronik und mobiler Kommunikation zu ermöglichen.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Bewertung des Nutzens, den die Zertifizierung ¨uber die DLNA sowohl dem Heimanwender, als auch der Industrie bietet. Hierzu wird zunächst auf die Ziele der DLNA und den grundsätzlichen Auf-bau eines DLNA-Heimnetzwerkes eingegangen. In einem zweiten Schritt erfolgt ein Praxistest mittels eines von der DLNA zertifizierten NAS, dem ZyXEL NSA-220.
2 Grundlagen
2.1 Digital Living Network Alliance
2.1.1 Mitglieder
Zur Organisation der DLNA geh¨oren derzeit insgesamt 245 Firmen. Diese teilen sich in 26 organisatorisch tätige, und 219 mitwirkende Hersteller auf. Zu diesen zählen weltweit führende Marken im Bereich Computer, Mobilfunk und Konsumer-Elektronik. Einige Beispiele sind:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Entnommen aus DLNA, Member (2008), passim[7].
Abbildung 1: Organisatoren der DLNA
Die weiteren, lediglich in mitwirkender Form beteiligten, Firmen decken breite Märk-te ab. So sind nicht nur Festplattenhersteller wie Fujitsu Siemens, Western Digital oder Buffalo zu finden, sondern auch Autokonzerne wie Volkswagen, BMW und Mercedes.1
2.1.2 Ziele
Ziel der DLNA Organisation ist die Aufstellung von Kommunikationsregeln für die drei Bereiche Computer, mobile Endgeräte und Konsumer-Elektronik. Dies soll eine vernetzte Nutzung digitaler Inhalte wie Fotos, Musik, Videos und anderer Doku-mente im gesamten Haus und darüber hinaus erm¨oglichen. Um die dazu notwendi-ge Interoperabilität zwischen den verschiedenen Geräten zu gewährleisten, wurden die so genannten DLNA Interoperability Guidelines ausgearbeitet. Diese Richtli-nien dienen als Grundlage zur Entwicklung entsprechender Geräte und Software-Infrastrukturen.2
2.1.3 Zertifizierung
Die zu zertifizierenden Geräte werden von der DLNA in folgende 3 Produktkatego-rien unterteilt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Entnommen aus Digital Living Network Alliance, Whitepaper (2007), Seite 7[4].
Abbildung 2: Produktkategorien der DLNA Zertifizierung
In der ersten Kategorie sind Netzwerkgeräte für den Heimbereich zusammengefasst. Die zweite Kategorie beschreibt Geräte für die mobile Kommunikation. In der drit-ten Kategorie werden Geräte definiert, welche einerseits die Kommunikation zwi-schen Geräten der ersten und zweiten Kategorie sicherstellen und andererseits die Formatierung der benötigten Inhalte für den Heim- beziehungsweise mobilen Be-reich vornehmen.3 Die jeweiligen Anforderungen, welche mit der entsprechenden Kategorie verknüpft sind, unterscheiden sich hierbei. So sind beim mobilen Einsatz von Audiodateien Formate mit guten Komprimierungseigenschaften wichtiger als im Heimbereich.4 Um Geräte und Software entwickeln zu können, welche die Inter-
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Angelehnt an Digital Living Network Alliance, Whitepaper (2007), Seite 5[4].
Abbildung 3: DLNA Interoperability Guideline Blocks
operabilität zwischen den verschiedenen Geräten und Klassen sicherstellen, wurden die Interoperability Guidelines ausgearbeitet. Diese enthalten die Entwicklungsstan-dards, welche die DLNA in insgesamt sechs Blöcke unterteilt (Vergleiche Abbildung 3). Hierzu gehören Formatstandards wie MP3 oder JPEG, aber auch Netzwerkstan-dards wie HTTP und IPv4.
2.2 Aufbau des Heimnetzwerks
Um digitale Formate streamen zu können, wird zunächst ein Ort benötigt, an dem die Daten gelagert werden können. Hierzu kann ein Server, ein Network Attached Storage (kurz NAS) oder ein als Server konfigurierter PC, Verwendung finden. ¨Uber ein Netzwerk wird dieser dann an einen Streaming Client angeschlossen. Dieser wird benötigt, um die verschiedenen Formate in ein, für das jeweilige Endgerät, passen-des Format umzuwandeln. Bei einigen Endgeräten, zum Beispiel Fernsehern, lässt sich auch ein direkter Netzwerkanschluss finden. Auf einen zusätzlichen, externen Streaming Client kann somit bei diesen Geräten verzichtet werden.
Diese Struktur kann durch weitere Netzwerkkomponenten sowie Endgeräte erweitert werden (Vergleiche Abbildung 4). So können weitere Ablageorte für digitale Inhal-te, wie mobile Speichermedien oder Digitalkameras, eingebunden werden. Ebenso möglich sind Verbindungen in das Internet oder zu mobilen Endgeräten, wie einem
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Entnommen aus ZyXEL, Aufbau (2008)[17].
Abbildung 4: Aufbau eines DLNA Mediennetzwerkes
Handy. Zusätzlich bietet das Netzwerk alle Moglichkeiten eines normalen Netzwer-kes, wie den Anschluss an ein WLAN-Netzwerk.
2.3 Gerätetypen
2.3.1 Server
2.3.1.1 Buffalo TeraStation Live
Buffalo bietet mit der TeraStation Live ein NAS mit hoher Speicherkapazität an. Im Gehäuse finden bis zu 4 Festplatten Platz, wodurch eine Gesamtkapazität von bis zu 4 TerraByte moglich ist. Dabei konnen die Festplatten wahlweise auch über ein RAID verbunden werden, um Geschwindigkeit und Datenschutz zu verbessern. Als Software ist ein DLNA zertifizierter Media-Server von Mediabolic enthalten, welcher das Streamen von Multimediadateien an DLNA zertifizierte Streaming Clients erlaubt.5
2.3.1.2 PC
Auch der normale Heim-PC kann, mit der entsprechenden Software aufgewertet
(siehe auch Punkt 2.4.1), als Medienserver im Heimnetzwerk verwendet werden.
[...]
1 Vgl. DLNA, Member (2008), passim[7].
2 Vgl. ITWissen, DLNA (2008), passim[14].
3 Vgl. DLNA, Geräteklassen (2008), passim[5].
4 Vgl. Digital Living Network Alliance, Whitepaper (2007), Seite 15 f[4].
5 Vgl. Buffalo, TeraStation (2008), passim[3].
- Quote paper
- Patrick Offer (Author), 2008, Nutzen der DLNA Zertifizierung im Heimanwenderbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137802