Im ersten Teil dieser Arbeit wird die Graphic Novel „Maus“ bezüglich ihres Inhalts, der narrativen Ebenen, dem Stil sowie der Tiermetapher analysiert. Im darauffolgenden zweiten Teil wird der Einsatz der „Maus“ im Deutschunterricht näher erläutert, wobei hier speziell auf die Potenziale dieser Graphic Novel für die Deutschdidaktik eingegangen wird. Dafür werden unter anderem Kaspar Spinners Aspekte literarischen Lernens herangezogen. Schließlich werden auch noch die Zensur in den USA und die Zumutbarkeit für Schülerinnen und Schüler diskutiert, sowie Voraussetzungen aufgelistet, die für die erfolgreiche Behandlung der „Maus“ im Deutschunterricht erfüllt werden sollten.
Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Graphic Novel "Maus. Die Geschichte eines Überlebenden" ist ein Werk des Künstlers Art Spiegelman aus New York. Der Autor befragt, wie es auch in der Graphic Novel dargestellt wird, seinen Vater, die Hauptfigur, nach seinem Vorkriegsleben und seinen Erfahrungen während des Holocaust, was die Grundlage für die Geschichte bildet. Diese Geschichte zeigt uns die Versuche des Sohnes, elterliche Gespräche in Form eines Comics festzuhalten und die schrecklich berührende Geschichte des Vaters über seine Bemühungen, während des Krieges zu überleben anhand von Tiermetaphern zu visualisieren. „Maus“ lässt seine Leserinnen und Leser zu Zeitzeugen der Ereignisse verschiedener Epochen werden.
Diese Graphic Novel wird immer wieder in der Schule im Geschichts- aber auch Deutschunterricht verwendet, auch wenn der Einsatz dieses Mediums oft verpönt oder als unangebracht angesehen wird. Auf diese Art und Weise zu lesen und zu lernen, gerade über ein so schreckliches Thema wie den Holocaust, unterscheidet sich grundsätzlich von anderen Medien bzw. Texten, wie einem herkömmlichen Schulbuch. Immer wieder kommt daher die Diskussion auf, ob eine Graphic Novel oder ein Comic mit einer solchen Thematik Schülerinnen und Schülern zugemutet werden kann. Zu Beginn dieses Jahres wurde „Maus“ sogar vom Lehrplan verschiedenster Schulbezirke in den USA gestrichen und aus den Bibliotheken verbannt, weil dies keine altersgerechte Weise sei, um über den Holocaust zu lernen. Andererseits plädieren der Autor, verschiedene jüdische Verbände sowie viele Literaturwissenschaftler dafür, dass das Vorenthalten und nicht Zumuten der Graphic Novel für Schülerinnen und Schüler eine Entmündigung jener sei. Sie sehen in Graphic Novels und speziell in der „Maus“ vielmehr Chancen und Vorteile.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DEFINITION COMIC
- „MAUS“ INHALT UND INFORMATIONEN
- NARRATIVE EBENE
- STIL
- TIERMETAPHER
- NS-RASSENIDEOLOGIE
- ALS DISTANZIERENDES MITTEL
- BEWUSSTMACHUNG DER TIERMETAPHER
- EINSATZ IM DEUTSCHUNTERRICHT
- GRAPHIC NOVEL ALS LEHRBUCH
- POTENZIALE FÜR DIE DIDAKTIK DES DEUTSCHUNTERRICHTS
- ASPEKTE LITERARISCHEN LERNENS NACH SPINNER
- CHANCEN IN DER INTEGRATION DER GRAPHIC NOVEL „MAUS“
- ZENSUR, VERBOT UND ZUMUTBARKEIT
- VORAUSSETZUNGEN
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Potenziale der Graphic Novel „Maus“ für den Deutschunterricht. Die Analyse der Graphic Novel umfasst Inhalt, narrative Ebenen, Stil und Tiermetapher. Im Mittelpunkt stehen die didaktischen Möglichkeiten, die „Maus“ bietet, wobei Spinners Aspekte literarischen Lernens als Grundlage dienen. Die Arbeit beleuchtet zudem die Herausforderungen des Einsatzes im Unterricht, insbesondere die Aspekte der Zensur und Zumutbarkeit.
- Potenziale der Graphic Novel „Maus“ im Deutschunterricht
- Analyse der narrativen Ebenen, des Stils und der Tiermetapher
- Didaktische Möglichkeiten und Spinners Aspekte literarischen Lernens
- Herausforderungen und Voraussetzungen für den Unterrichtseinsatz
- Zensur, Verbot und Zumutbarkeit des Themas Holocaust
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Graphic Novel „Maus“ und deren Einsatz im Deutschunterricht ein. Kapitel 2 definiert den Begriff „Comic“ und beleuchtet die Entwicklung und Bedeutung dieses Mediums. Kapitel 3 analysiert die Graphic Novel „Maus“ hinsichtlich ihres Inhalts, der narrativen Ebenen, des Stils und der Tiermetapher. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Einsatz der „Maus“ im Deutschunterricht, insbesondere mit den Potenzialen für die Didaktik des Faches. Kapitel 4.2.1 analysiert die Graphic Novel mithilfe der Aspekte literarischen Lernens nach Spinner. Kapitel 4.3 diskutiert die Zensur und die Zumutbarkeit des Themas Holocaust im Unterricht und Kapitel 4.4 listet Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz der „Maus“ auf.
Schlüsselwörter
Graphic Novel, „Maus“, Art Spiegelman, Holocaust, Deutschunterricht, Didaktik, Aspekte literarischen Lernens, Spinner, Zensur, Zumutbarkeit, Tiermetapher.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Der Holocaust in Art Spiegelmans „Maus - Die Geschichte eines Überlebenden“. Einsatz im Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1377708