Nach Kulbarsch-Wilke werden in den James Bond Filmen aktuelle Trends verarbeitet, was den Filmen auch in sich verändernden Zeiten Überleben und Beliebtheit sichert. Es wird daher im Folgenden der Frage nachgegangen, ob die James Bond Filme noch zeitgemäß in Bezug auf die Rolle der Frau sind. Drei innerfilmische Zitationen werden zudem analysiert, um diese dann miteinander zu vergleichen.
Die Geschlechterdarstellung in den audiovisuellen Medien ist ein gegenwärtiger Forschungsgegenstand. Das Erkennen der durch die Forschungen aufgezeigten Ungleichheiten kann bestenfalls zu Veränderungen führen, sodass die bis jetzt unterrepräsentierten Geschlechter gleichberechtigt am "politischen, kulturellen und medialen Leben" teilnehmen können. Die These nach Prommer und Linke lautet: "Solange Frauen nicht gleichberechtigt in den Medien dargestellt werden, behindert dies die Entwicklung zu einer gleichberechtigten Gesellschaft". Doch wie werden Frauen im Film überhaupt dargestellt und welche Rolle spielen sie in den Medien? In der folgenden Hausarbeit wird zuerst im Allgemeinen die Rolle der Frau in Film und Fernsehen beleuchtet, um die aktuelle Lage zu beschreiben.
Um das Rollenbild der Frau exemplarisch näher zu untersuchen, wird die Rolle und die Repräsentation der Frau im James Bond Film analysiert. Eine der bisher langlebigsten und bekanntesten Filmserien der Kinogeschichte ist weltweit immer noch sehr beliebt und wird dementsprechend weiter fortgesetzt – ein Ende ist bisher nicht in Sicht. So werden die James Bond Filme seit fast 60 Jahren in den Kinos gespielt, 24 Filme wurden bisher ausgestrahlt. Wie der Titel der Filme es vermuten lässt, ist der Titelheld des Films der Geheimagent James Bond. Die Figur von James Bond ist wandelbar, behält jedoch verschiedene Markenzeichen bei, die einen hohen Wiedererkennungscharakter haben. Ein wesentliches Markenzeichen ist dabei "seine Leidenschaft für das weibliche Geschlecht". Neben dem Protagonisten Bond sind deshalb auch die Frauen, die sogenannten "Bond-Girls", für die Kinobesucher:innen wichtiger Teil der Geschichte und für die Fans von Interesse.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Rolle der Frauen in Filmen
- 3. Die Rolle der Frauen im James Bond-Film
- 3.1 Frauen in den Nebenrollen
- 3.2 Ursula Andress als Bond-Girl Honey Ryder
- 3.3 Honor Blackman als Bond-Girl Pussy Galore
- 3.5 Halle Berry als Bond-Girl Jinx
- 3.5 Die Rolle der Chefin M
- 3.6 Miss Moneypenny
- 3.7 Die Frauen als Gegenspielerinnen
- 4. Innerfilmische Zitation - Vergleich der Strandszenen
- 5. Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Frauen in Film und Fernsehen, insbesondere im Kontext der James Bond-Filme. Ziel ist es, die Repräsentation der Frauen in diesem bekannten Filmfranchise zu analysieren und deren Übereinstimmung mit der Realität zu überprüfen. Die Arbeit fragt nach der Zeitgemäßheit der Frauenrollen in den James Bond-Filmen.
- Unterrepräsentation von Frauen in Film und Fernsehen
- Die Rolle der Frau in den James Bond-Filmen
- Analyse der Darstellung von Frauenfiguren (Bond-Girls, M, Moneypenny, Gegenspielerinnen)
- Vergleich innerfilmischer Szenen
- Einfluss der Medien auf die Geschlechterrollen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Geschlechterdarstellung in audiovisuellen Medien ein und benennt die Ungleichheiten, die durch Forschung aufgezeigt wurden. Sie stellt die These von Prommer und Linke vor, wonach eine ungleichberechtigte Darstellung von Frauen in den Medien die Entwicklung einer gleichberechtigten Gesellschaft behindert. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse der Frauenrollen in den James Bond-Filmen als Beispiel für die allgemeine Problematik. Die Langlebigkeit und Popularität der Reihe wird hervorgehoben, sowie die zentrale Bedeutung der „Bond-Girls“ für die Erzählung und das Publikum.
2. Die Rolle der Frauen in Filmen: Dieses Kapitel beleuchtet die allgemeine Unterrepräsentation von Frauen in Film und Fernsehen, basierend auf Studien aus Deutschland und den USA. Es wird gezeigt, dass Frauen seltener in Führungspositionen dargestellt werden und häufiger in sexualisierten Rollen vorkommen. Das Kapitel thematisiert den Einfluss der Medien auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Geschlechterrollen und die Gefahr, den gesellschaftlichen Fortschritt in Bezug auf Geschlechterparität durch verzerrte mediale Darstellungen zu behindern. Der Einfluss von Laura Mulveys Theorie über den „männlichen Blick“ auf die Konstruktion weiblicher Figuren im Film wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Frauenrolle, Film, Fernsehen, James Bond, Bond-Girl, Geschlechterdarstellung, Medien, Repräsentation, Unterrepräsentation, Geschlechterparität, Medienwirkung, Sozialisation.
Häufig gestellte Fragen (FAQs): Analyse der Frauenrollen in James Bond-Filmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Darstellung von Frauen in James Bond-Filmen und untersucht, wie diese Repräsentation mit der Realität übereinstimmt und ob die Frauenrollen zeitgemäß sind. Sie betrachtet die allgemeine Unterrepräsentation von Frauen in Film und Fernsehen und deren Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Geschlechterrollen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Unterrepräsentation von Frauen in Film und Fernsehen, die Rolle der Frau in den James Bond-Filmen, die Analyse verschiedener Frauenfiguren (Bond-Girls, M, Moneypenny, Gegenspielerinnen), einen Vergleich innerfilmischer Szenen und den Einfluss der Medien auf Geschlechterrollen. Die Theorie des „männlichen Blicks“ nach Laura Mulvey wird ebenfalls diskutiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Rolle der Frauen in Filmen, Die Rolle der Frauen im James Bond-Film (mit Unterkapiteln zu verschiedenen Frauenfiguren), Innerfilmische Zitation - Vergleich der Strandszenen, Zusammenfassung und Literaturverzeichnis.
Wie werden die Frauenfiguren in den James Bond-Filmen dargestellt?
Die Arbeit untersucht detailliert verschiedene Frauenfiguren in den James Bond-Filmen, darunter die Bond-Girls (z.B. Honey Ryder, Pussy Galore, Jinx), M und Miss Moneypenny sowie die weiblichen Gegenspielerinnen. Sie analysiert deren Rollen und die Art ihrer Darstellung.
Welche Methode wird in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Inhaltsanalyse, um die Darstellung von Frauen in den James Bond-Filmen zu untersuchen. Sie vergleicht die filmische Darstellung mit der Realität und bezieht dabei Studien zur Geschlechterdarstellung in Medien ein.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Die konkreten Schlussfolgerungen sind nicht im bereitgestellten Textzusammenfassung enthalten. Die Zusammenfassung der Kapitel gibt lediglich einen Überblick über die behandelten Themen.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Frauenrolle, Film, Fernsehen, James Bond, Bond-Girl, Geschlechterdarstellung, Medien, Repräsentation, Unterrepräsentation, Geschlechterparität, Medienwirkung, Sozialisation.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum bestimmt, das sich für die Themen Geschlechterdarstellung in Medien, Film- und Fernsehanalyse und die Repräsentation von Frauen interessiert. Sie eignet sich für Studierende und Wissenschaftler*innen im Bereich Medienwissenschaft, Film- und Fernsehwissenschaften und Gender Studies.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Die Rolle der Frau in Film und Fernsehen am Beispiel der James-Bond-Filme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1375203