Die gattungstheoretische Analyse bietet einen Rahmen für das Verständnis, wie literarische Werke auf der Grundlage ihrer formalen Merkmale, Erzählkonventionen und thematischen Anliegen in verschiedene Kategorien eingeteilt werden können. Dieser gattungstheoretische Ansatz soll somit ein tieferes Verständnis der artistischen und intellektuellen Bedeutungen von Sophokles' zeitloses Theaterstück "Antigone" bieten, sowie eine umfassende und differenziertere Interpretation der antiken "Antigone" als Werk des tragischen Dramas bieten. Durch den Vergleich des griechischen Werks mit seinem neuartigeren, deutschen Gegenstück von Bertolt Brecht, wird ein tieferes Verständnis für die Entwicklung des tragischen Dramas und die kreativen Entscheidungen der jeweiligen Verfasser gewonnen. Dadurch werden die Besonderheiten jedes Werks innerhalb des Genres des tragischen Dramas untersucht. Durch die Erforschung der historischen, kulturellen und ideologischen Kontexte, welche die jeweiligen Stücke geprägt haben, gewinnt man einen umfassenderen Einblick für die anhaltende Kraft und Relevanz von der Antigone als dramatisches Werk und seiner Adaption von Bertolt Brecht im Bereich der sich ständig verändernden Theaterpraktiken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dramenanalyse zu Sophokles Antigone
- Dialog und Dialogführung
- Themen und Motive der „Antigone“
- Aufbau der Handlung
- Einheit des Ortes
- Einheit der Zeit
- Einheit der Handlung
- Figurenkonstellation
- Brecht und Sophokles
- Die Antigone als Konzept
- Vergleich der dramatischen Formen
- Kontexte der beiden Werke und Auswirkungen auf die Handlung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit einer gattungstheoretischen Analyse von Sophokles' „Antigone“ und einem Vergleich mit Brechts moderner Adaption. Die Analyse zielt darauf ab, die formalen Elemente, thematischen Schwerpunkte und den kulturellen Kontext beider Werke zu untersuchen und die Entwicklung des tragischen Dramas im Laufe der Geschichte aufzuzeigen.
- Der Konflikt zwischen individuellem Gewissen und gesellschaftlichen Normen
- Die Bedeutung von familiären Bindungen und deren Stellenwert im antiken Griechenland und im 20. Jahrhundert
- Das Verhältnis von göttlichem und menschlichem Recht
- Die Rolle des Theaters als Medium des sozialen Kommentars und der künstlerischen Ausdrucks
- Der Vergleich verschiedener Formen des tragischen Dramas, insbesondere von antikem und epischem Theater
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung, die das tragische Drama als Genre und seine wichtigsten Merkmale beleuchtet. Das zweite Kapitel widmet sich einer umfassenden Dramenanalyse zu Sophokles' „Antigone“. Hier werden die Struktur, die Themen, die Figuren und die dialogischen Elemente des Stücks beleuchtet. In Kapitel drei werden die Werke von Sophokles und Brecht miteinander verglichen, wobei der Fokus auf die Unterschiede in ihren dramatischen Formen, ihren Kontexten und ihren Auswirkungen auf die Handlung liegt.
Schlüsselwörter
Tragisches Drama, Gattungstheorie, Dramenanalyse, Sophokles, Antigone, Brecht, episches Theater, Konflikt, Moral, Gerechtigkeit, göttliches Recht, menschliches Recht, familiäre Bindungen, gesellschaftliche Normen, kultureller Kontext, Theatergeschichte.
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- Jonas Kandylakis (Author), 2023, Eine gattungstheoretische Analyse der "Antigone" von Sophokles und ein Vergleich mit Brechts moderner Adaption, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1371699