Die vorliegende Arbeit befasst sich mit kollektiver Identität im Bilderbuch “Der Rabe, der anders war”. Unter kollektiver Identität ist im Rahmen der Soziologie eine imaginäre Zugehörigkeit, welche nicht substanziell gegeben ist, sondern konstruiert werden und entsprechend immer wieder aktualisiert werden muss. Um die Forschungsfrage gründlich zu untersuchen und zu beantworten, haben sich qualitative Forschungsmethoden für diese Arbeit am nützlichsten erwiesen, da jede Geschichte beziehungsweise jedes Bilderbuch eine eigene Art und Weise hat, um die expliziten und versteckten Botschaften zu vermitteln. Eine sorgfältige Analyse dafür ist die Strukturanalyse intersektionaler Leitdifferenzen, anhand des Studienbuchs von Maren Conrad (2022) und Tobias Kurwinkel (2020), die sich auf Mikro- und Makrostruktur konzentrieren, weil diese zwei Ebenen der Analyse eng miteinander verbunden sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Teil
- 2.1 Kollektive Identität
- 2.2 Mikro- und Makrostruktur
- 3 Empirischer Teil
- 3.1 „Wir“ analysieren
- 3.2 „Sie“ oder „die anderen“ analysieren
- 4 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung kollektiver Identität im Bilderbuch „Der Rabe, der anders war“ von Schreiber-Wicke und Holland. Die Zielsetzung besteht darin, anhand qualitativer Methoden, insbesondere der Strukturanalyse intersektionaler Leitdifferenzen, die Konstruktion von „Wir“- und „Andere“-Gruppen im Buch zu analysieren. Die Arbeit betrachtet den Kontext der deutschen Wiedervereinigung und der damit verbundenen Zuwanderung.
- Kollektive Identität im Kontext von Einwanderung und gesellschaftlicher Integration
- Analyse von „Wir“- und „Andere“-Gruppen in Kinderliteratur
- Anwendung qualitativer Forschungsmethoden auf Bilderbücher
- Mikro- und Makrostrukturen der Darstellung kollektiver Identität
- Die Rolle von Bilderbüchern in der Vermittlung sozialer Botschaften an Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar, ausgehend von der hohen Zahl an Einwanderern nach Deutschland und dem Einfluss von Bilderbüchern auf die nächste Generation. Sie betont die wachsende Komplexität von Bilderbüchern und deren Rolle bei der Vermittlung sozialer Botschaften. Die Wahl des Buches „Der Rabe, der anders war“ wird begründet durch seinen Entstehungszeitpunkt nach der Wiedervereinigung und seine Nutzung von Tierfiguren zur Darstellung von Ausgrenzung und Anderssein. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse kollektiver Identität im Buch mithilfe qualitativer Methoden.
2 Theoretischer Teil: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es erläutert den Begriff der kollektiven Identität, inklusive ihrer verschiedenen Facetten und ihres Auftretens in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten (Nationalgefühl, Klassenbewusstsein etc.). Weiterhin wird das methodische Vorgehen erläutert und die Konzepte der Mikro- und Makrostruktur im Kontext der Bilderbuch-Analyse anhand von Conrad und Kurwinkel vorgestellt. Die Analyse des Bilderbuches als Methode wird vorbereitet.
3 Empirischer Teil: Der empirische Teil präsentiert die Ergebnisse der Analyse von „Der Rabe, der anders war“. Dieser Teil wird in zwei Unterkapitel unterteilt, die sich auf die Analyse von „Wir“ und „Sie/die anderen“ konzentrieren. Durch die detaillierte Analyse der Bilderbuch-Struktur werden die unterschiedlichen Mechanismen, mit denen das Buch die Konstruktionen von Zugehörigkeit und Ausgrenzung darstellt, aufgezeigt. Die Ergebnisse bilden die Basis der abschließenden Zusammenfassung.
Schlüsselwörter
Kollektive Identität, Bilderbuch, „Der Rabe, der anders war“, Einwanderung, Integration, Mikrostruktur, Makrostruktur, Qualitative Forschung, „Wir“-Gruppe, „Andere“-Gruppe, Sozialisation, Kinderliteratur, Identitätskonstruktion, Strukturanalyse, Intersektionalität.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der kollektiven Identität in "Der Rabe, der anders war"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung kollektiver Identität im Bilderbuch "Der Rabe, der anders war" von Schreiber-Wicke und Holland. Der Fokus liegt auf der Konstruktion von „Wir“- und „Andere“-Gruppen im Kontext der deutschen Wiedervereinigung und der damit verbundenen Zuwanderung.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit verwendet qualitative Methoden, insbesondere die Strukturanalyse intersektionaler Leitdifferenzen. Es werden Mikro- und Makrostrukturen der Darstellung kollektiver Identität untersucht.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Kollektive Identität im Kontext von Einwanderung und gesellschaftlicher Integration, Analyse von „Wir“- und „Andere“-Gruppen in Kinderliteratur, Anwendung qualitativer Forschungsmethoden auf Bilderbücher, Mikro- und Makrostrukturen der Darstellung kollektiver Identität und die Rolle von Bilderbüchern in der Vermittlung sozialer Botschaften an Kinder.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Teil, einen empirischen Teil und eine Zusammenfassung. Der theoretische Teil erläutert den Begriff der kollektiven Identität und das methodische Vorgehen. Der empirische Teil analysiert die „Wir“- und „Andere“-Gruppen im Bilderbuch.
Was wird im theoretischen Teil behandelt?
Der theoretische Teil definiert den Begriff der kollektiven Identität und erklärt verschiedene Facetten und Kontexte ihres Auftretens. Er beschreibt das methodische Vorgehen und die Konzepte der Mikro- und Makrostruktur im Kontext der Bilderbuch-Analyse nach Conrad und Kurwinkel.
Was wird im empirischen Teil behandelt?
Der empirische Teil präsentiert die Ergebnisse der Analyse von "Der Rabe, der anders war", unterteilt in die Analyse der „Wir“- und der „Andere“-Gruppe. Die detaillierte Analyse der Bilderbuchstruktur zeigt die Mechanismen der Darstellung von Zugehörigkeit und Ausgrenzung auf.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Kollektive Identität, Bilderbuch, „Der Rabe, der anders war“, Einwanderung, Integration, Mikrostruktur, Makrostruktur, Qualitative Forschung, „Wir“-Gruppe, „Andere“-Gruppe, Sozialisation, Kinderliteratur, Identitätskonstruktion, Strukturanalyse, Intersektionalität.
Warum wurde "Der Rabe, der anders war" ausgewählt?
Das Buch wurde aufgrund seines Entstehungszeitpunktes nach der Wiedervereinigung und seiner Darstellung von Ausgrenzung und Anderssein mittels Tierfiguren ausgewählt. Es eignet sich gut zur Analyse der Konstruktion kollektiver Identität.
Welche Rolle spielen Bilderbücher in dieser Arbeit?
Bilderbücher werden als wichtige Medien zur Vermittlung sozialer Botschaften an Kinder betrachtet. Die Arbeit untersucht, wie Bilderbücher zur Konstruktion von „Wir“- und „Andere“-Gruppen beitragen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen aus der detaillierten Analyse der "Wir"- und "Andere"-Gruppen im Bilderbuch und beschreibt die Mechanismen der Darstellung von Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Die Ergebnisse werden in der Zusammenfassung zusammengefasst.
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- Anonym (Author), 2023, "Wir", "Sie" oder "die anderen" im Bilderbuch "Der Rabe, der anders war", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1370893