Im Rahmen der vorliegenden Arbeit "Konzeption einer Input-Output-Tabelle für die Region Ostwestfalen-Lippe" soll sondiert werden, inwiefern die Erstellung einer IO-Tabelle für Ostwestfalen-Lippe (OWL) prinzipiell machbar ist.
Es ist unbestritten, dass das Wirtschaftsleben in seiner Komplexität nur schwer und lediglich erforderlichenfalls reduzierbar ist auf monokausale Zusammenhänge. In seiner Vielfältigkeit ist es von multifaktoriellen Effekten geprägt, insbesondere von Anstoß-, Mitzieh- und Rückkoppelungseffekten in der Produktionssphäre. Um diese kenntlich zu machen, bedient man sich der Input-Output-Analyse (IO-Analyse), deren essentieller Baustein eine Input- Output-Tabelle (IO-Tabelle) ist. Ferner ist die IO-Tabelle ein Instrument, um die komplexen wechselseitigen Verflechtungsstrukturen des Wirtschaftslebens abbilden zu können.
Um das Ziel der Arbeit zu erreichen, bedarf es einer theoretischen Fundierung (Abschnitt 2), in deren ersten Teil (Abschnitt 2.1) auf den Aufbau einer IO-Tabelle eingegangen wird. Es wird eine verkürzte IO-Tabelle betrachtet, d. h. es handelt sich hier um ein offenes statisches Leontief-Modell (Mengenmodell). Die IO-Tabelle in diesem Abschnitt wird tendenziell anwendungsorientiert umschrieben, da es sich in dieser Arbeit letztlich um die Umsetzung einer Tabellenkonzeption handeln soll. Darauffolgend wird auf verschiedene Typen regionaler IO-Tabellen (RIO-Tabellen) eingegangen (Abschnitt 2.1.1), und anschließend werden wichtige Determinanten des Aufbaus einer RIO-Tabelle herausgearbeitet (Abschnitt 2.1.2). Abgeschlossen wird die Fundierung mit einer Darstellung vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten von RIO-Tabellen (Abschnitt 2.2), wobei die mittels der modellmäßigen Auswertung gewonnenen Erkenntnisse über direkte und indirekte Effekte exogener Variablenänderungen hervorstechend sind.
Abschnitt 3 beleuchtet verschiedene Erstellungsmöglichkeiten von RIO- Tabellen. Der Fokus liegt hier auf modellmäßigen Methoden (Abschnitt 3.1), beginnend mit der klassischen derivativen Methode und abschließend mit der ENTROP-Methode, die im Zusammenhang mit der Erstellung von RIO-Tabellen noch verhältnismäßig ungeläufig ist. Darüber hinaus wird noch auf die (quasi-)originäre Methode eingegangen (Abschnitt 3.2). Die Arbeit schließt mit Abschnitt 4, in dem ein Fazit gezogen und ein Ausblick unternommen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Fundierung
- 2.1 Aufbau einer Input-Output-Tabelle
- 2.1.1 Typen regionaler Input-Output-Tabellen
- 2.1.2 Determinanten des Aufbaus einer regionalen Input-Output-Tabelle
- 2.2 Nutzungsmöglichkeiten von regionalen Input-Output-Tabellen
- 2.1 Aufbau einer Input-Output-Tabelle
- 3 Methoden der Erstellung einer Input-Output-Tabelle für die Region Ostwestfalen-Lippe
- 3.1 Modellmäßige Methoden der Tabellenerstellung
- 3.1.1 Die derivative Methode
- 3.1.2 Die Methode des Standortquotienten
- 3.1.3 Biproportionale Methoden
- 3.1.4 Die ENTROP-Methode
- 3.2 Die (quasi-)originäre Methode der Tabellenerstellung
- 3.1 Modellmäßige Methoden der Tabellenerstellung
- 4 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit „Konzeption einer Input-Output-Tabelle für die Region Ostwestfalen-Lippe“ befasst sich mit der Machbarkeit der Erstellung einer Input-Output-Tabelle (IO-Tabelle) für Ostwestfalen-Lippe (OWL). Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen einer IO-Tabelle und untersucht verschiedene Methoden der Tabellenerstellung.
- Aufbau einer IO-Tabelle und deren verschiedene Typen
- Determinanten der Erstellung einer regionalen IO-Tabelle
- Nutzungsmöglichkeiten von regionalen IO-Tabellen
- Modellmäßige und (quasi-)originäre Methoden der Tabellenerstellung
- Anwendung der ENTROP-Methode im Kontext der Erstellung von regionalen IO-Tabellen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Diese Einleitung stellt die Notwendigkeit der Input-Output-Analyse (IO-Analyse) zur Untersuchung der komplexen Verflechtungsstrukturen im Wirtschaftsleben dar. Sie führt den Leser in das Thema der Arbeit „Konzeption einer Input-Output-Tabelle für die Region Ostwestfalen-Lippe“ ein.
- Kapitel 2: Theoretische Fundierung - Dieses Kapitel beleuchtet die Grundlagen der IO-Tabelle und erläutert die verschiedenen Typen von regionalen Input-Output-Tabellen (RIO-Tabellen). Es werden wichtige Determinanten für den Aufbau einer RIO-Tabelle hervorgehoben und verschiedene Nutzungsmöglichkeiten von RIO-Tabellen aufgezeigt.
- Kapitel 3: Methoden der Erstellung einer Input-Output-Tabelle für die Region Ostwestfalen-Lippe - Dieses Kapitel widmet sich den verschiedenen Methoden der Tabellenerstellung, wobei der Schwerpunkt auf modellmäßigen Verfahren liegt. Hier werden die klassische derivative Methode, die Methode des Standortquotienten, biproportionale Methoden und die ENTROP-Methode behandelt. Zusätzlich wird die (quasi-)originäre Methode erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Input-Output-Analyse, Input-Output-Tabelle, regionale Input-Output-Tabelle, Modellmäßige Tabellenerstellung, derivative Methode, Standortquotienten, Biproportionale Methoden, ENTROP-Methode, (quasi-)originäre Methode, Ostwestfalen-Lippe.
- Quote paper
- Rafael Rucha (Author), 2004, Konzeption einer Input-Output-Tabelle für die Region Ostwestfalen-Lippe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1370633