Vor einigen Jahren hat die hispanische Bevölkerung in den USA die Stellung der größten US-amerikanischen Minorität eingenommen - demographische Entwicklungen, die auch die politische Landschaft der Vereinigten Staaten tiefgreifend verändert haben. Forscher sprechen vom sogenannten „Latino-Faktor“, der erstmalig in der US-Präsidentenwahl des Jahres 2000 seinen Einfluss zeigte. Sowohl die Demokraten als auch die Republikaner gaben Rekordsummen für eine Latino-orientierte Wahlkampagne aus und warben mit überraschender Intensität um die Stimmen dieser Wählerschaft. Wie ist das enorme Wachstum der Hispanics in den USA in nur wenigen Jahren zu erklären? Wie unterschiedlich sind hispanische Untergruppen, wie z.B. Mexican und Cuban Americans, vor allem in Bezug auf politischer Wahlneigung und Einflussnahme? Wie reagiert die US-Politik auf die Veränderung der Bevölkerungszusammensetzung? Die Autorin Annekatrin Grundke gibt einführend einen Überblick über die geschichtlichen Veränderungen der Immigration in die USA sowie aktuelle demographische Trends. Darauf aufbauend werden zwei der größten hispanischen Untergruppen, Mexican und Cuban Americans, als Beispiele ausgewählt. Grundlage der Untersuchung im Haupteil dieser Arbeit bildet die ausführliche Analyse der Position dieser Untergruppen anhand der republikanischen Wahlkampagne des Jahres 2000 unter Präsidentschaftskandidat George W. Bush. Ein kurzer abschließender Vergleich mit der US-Präsidentenwahl 2004 dient der Darstellung von Zukunftstendenzen im Hinblick auf die Entwicklung der politischen Einflussnahme der hispanischen Wählerschaft in den Vereinigten Staaten. Diese Arbeit aus dem Bereich der Amerikanistischen Kultur- und Länderstudien richtet sich nicht nur an Politik-, Lateinamerika- und Kulturwissenschaftler, sondern an alle kultur- und zeitgeschichtlich interessierten Leser.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte, Definitionen und aktuelle Trends: Einige Vorbetrachtungen
- "A Nation of Nations": Kurze Geschichte der Einwanderung
- Hispanische Immigration in die USA: Ein Überblick
- Hispano, Latino, Chicano: Zur Begriffs- und Identitätsfrage
- Mexicanos, Cubanos und die politischen Parteien: Genauere Betrachtungen
- Mexican und Cuban Americans als Untersuchungsbeispiele
- Mexican Americans: Die ambivalente Minderheit?
- Cuban Americans: Eine amerikanische Erfolgsstory?
- Der Latino-Faktor in der US-Präsidentenwahl 2000 (und 2004): "Grabbing For Hispanic Votes"?
- Der Latino-Faktor
- Der Kampf um die Latino-Stimmen: Die republikanische Wahlkampagne 2000
- Die US-Präsidentenwahl 2004: Einsichten und Aussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Latino-Bevölkerung auf die US-Präsidentenwahlen der Jahre 2000 und 2004. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der hispanischen Einwanderung in die USA, analysiert die sozioökonomischen und politischen Besonderheiten verschiedener hispanischer Gruppen (Mexican Americans und Cuban Americans) und untersucht die Strategien der politischen Parteien im Umgang mit dieser wachsenden Wählergruppe.
- Die Geschichte der hispanischen Einwanderung in die Vereinigten Staaten
- Sozioökonomische Unterschiede zwischen verschiedenen hispanischen Bevölkerungsgruppen
- Politische Partizipation und Wahlverhalten von Latinos
- Wahlkampfstrategien der Republikaner im Hinblick auf Latino-Wähler
- Der Einfluss des "Latino-Faktors" auf die Wahlergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Studie ein und skizziert die Bedeutung des Latino-Faktors in den US-Präsidentenwahlen. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Wahlen von 2000 und 2004 und die Analyse der Strategien der politischen Parteien im Umgang mit den Latino-Wählern.
Geschichte, Definitionen und aktuelle Trends: Einige Vorbetrachtungen: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Einwanderung in die USA, mit besonderem Fokus auf die hispanische Bevölkerung. Es beleuchtet verschiedene Einwanderergruppen, ihre Herkunftsländer und ihre Integration in die amerikanische Gesellschaft. Die Kapitelteil behandelt außerdem die unterschiedlichen Bezeichnungen (Hispano, Latino, Chicano) und deren Bedeutung für die Identitätsbildung der betroffenen Bevölkerungsgruppen. Es legt den Grundstein für das Verständnis der komplexen soziokulturellen Dynamiken, die das Wahlverhalten der Latinos beeinflussen.
Mexicanos, Cubanos und die politischen Parteien: Genauere Betrachtungen: Dieses Kapitel vertieft die Analyse, indem es sich auf zwei bedeutende hispanische Gruppen konzentriert: Mexican Americans und Cuban Americans. Es vergleicht demografische Daten, die Geschichte der Einwanderung, die sozioökonomischen Bedingungen und das politische Engagement beider Gruppen. Es untersucht die Unterschiede in Bezug auf Bildung, Einkommen, und Wahlbeteiligung, um die unterschiedlichen politischen Präferenzen zu erklären. Der Vergleich zwischen diesen beiden Gruppen verdeutlicht die Komplexität des „Latino-Faktors“ und dessen Variabilität.
Der Latino-Faktor in der US-Präsidentenwahl 2000 (und 2004): "Grabbing For Hispanic Votes"?: Dieses Kapitel analysiert den Einfluss der Latino-Wähler auf die Präsidentschaftswahlen 2000 und erweitert die Perspektive auf die Wahlen 2004. Es beleuchtet die Wahlkampfstrategien der Republikaner, insbesondere den Ansatz des "Compassionate Conservatism" und die gezielten Maßnahmen zur Mobilisierung der Latino-Stimmen. Der Abschnitt untersucht die Wirksamkeit dieser Strategien und bewertet den Einfluss der hispanischen Wähler auf das Wahlergebnis. Es analysiert die Bedeutung der Sprache, der kulturellen Ansprache und der Einwanderungspolitik im Kontext des Wahlkampfes. Die Analyse geht über die Ergebnisse von 2000 hinaus und schließt eine Perspektive auf die Entwicklungen bis 2004 mit ein.
Schlüsselwörter
Latino-Faktor, US-Präsidentenwahl, Hispanische Einwanderung, Mexican Americans, Cuban Americans, Wahlverhalten, Wahlkampfstrategien, sozioökonomischer Status, politische Partizipation, Republikanische Partei, "Compassionate Conservatism", Bilinguale Bildung, Einwanderungspolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss der Latino-Bevölkerung auf die US-Präsidentenwahlen 2000 und 2004
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Latino-Bevölkerung auf die US-Präsidentenwahlen der Jahre 2000 und 2004. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der hispanischen Einwanderung in die USA, analysiert die sozioökonomischen und politischen Besonderheiten verschiedener hispanischer Gruppen (Mexican Americans und Cuban Americans) und untersucht die Strategien der politischen Parteien im Umgang mit dieser wachsenden Wählergruppe.
Welche hispanischen Gruppen werden genauer betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich insbesondere auf Mexican Americans und Cuban Americans, vergleicht ihre demografischen Daten, Einwanderungsgeschichte, sozioökonomische Bedingungen und ihr politisches Engagement und erklärt so die Unterschiede in ihren politischen Präferenzen.
Welche Themen werden in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema ein, skizziert die Bedeutung des Latino-Faktors in den US-Präsidentenwahlen und beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Wahlen von 2000 und 2004 sowie die Analyse der Strategien der politischen Parteien im Umgang mit Latino-Wählern.
Was wird im Kapitel "Geschichte, Definitionen und aktuelle Trends" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Einwanderung in die USA, mit besonderem Fokus auf die hispanische Bevölkerung. Es beleuchtet verschiedene Einwanderergruppen, ihre Herkunftsländer und ihre Integration in die amerikanische Gesellschaft. Es behandelt auch die unterschiedlichen Bezeichnungen (Hispano, Latino, Chicano) und deren Bedeutung für die Identitätsbildung und legt den Grundstein für das Verständnis der komplexen soziokulturellen Dynamiken, die das Wahlverhalten der Latinos beeinflussen.
Worauf konzentriert sich das Kapitel "Mexicanos, Cubanos und die politischen Parteien"?
Dieses Kapitel vertieft die Analyse von Mexican Americans und Cuban Americans. Es vergleicht demografische Daten, die Geschichte der Einwanderung, die sozioökonomischen Bedingungen und das politische Engagement beider Gruppen und untersucht die Unterschiede in Bezug auf Bildung, Einkommen und Wahlbeteiligung, um die unterschiedlichen politischen Präferenzen zu erklären. Der Vergleich verdeutlicht die Komplexität des „Latino-Faktors“ und dessen Variabilität.
Was wird im Kapitel über die US-Präsidentenwahlen 2000 und 2004 analysiert?
Dieses Kapitel analysiert den Einfluss der Latino-Wähler auf die Präsidentschaftswahlen 2000 und 2004. Es beleuchtet die Wahlkampfstrategien der Republikaner, insbesondere den Ansatz des "Compassionate Conservatism" und die gezielten Maßnahmen zur Mobilisierung der Latino-Stimmen. Es untersucht die Wirksamkeit dieser Strategien, bewertet den Einfluss der hispanischen Wähler auf das Wahlergebnis und analysiert die Bedeutung von Sprache, kultureller Ansprache und Einwanderungspolitik im Kontext des Wahlkampfes.
Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Latino-Faktor, US-Präsidentenwahl, Hispanische Einwanderung, Mexican Americans, Cuban Americans, Wahlverhalten, Wahlkampfstrategien, sozioökonomischer Status, politische Partizipation, Republikanische Partei, "Compassionate Conservatism", bilinguale Bildung und Einwanderungspolitik.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Latino-Bevölkerung auf die US-Präsidentenwahlen 2000 und 2004 und beleuchtet die historische Entwicklung der hispanischen Einwanderung, die sozioökonomischen und politischen Besonderheiten verschiedener hispanischer Gruppen und die Strategien der politischen Parteien im Umgang mit dieser wachsenden Wählergruppe.
- Quote paper
- M.A. Annekatrin Grundke (Author), 2005, "Grabbing for Hispanic Votes" - Der Latino-Faktor in der US-Präsidentenwahl von 2000 (und 2004), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136939