Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die persönlichen pädagogischen Kompetenzen zu erweitern, um sich weitere Handlungsmöglichkeiten als angehende Lehrerin zu erschließen. Daher erscheint es sinnvoll, Ideen und Anregungen sowie pädagogische und didaktische Konzepte aus den Modulen miteinander zu verknüpfen und für die jeweilige Lerngruppe modifiziert, hingehend ihrer Wirkung zu überprüfen.
Den Lehrkräften in Vorbereitung wird in Schleswig-Holstein von Beginn an ein wichtiger Grundsatz im Deutschmodul vermittelt: Deutsch macht Spaß.
Die Schülerinnen und Schüler sollen Freude an der Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache und Schrift entwickeln. Es liegt in der Verantwortung der Lehrkraft, die SuS nachhaltig für den Deutschunterricht zu motivieren auch im Hinblick auf die weiterführende Schule. Zugleich gilt es die Bildungsstandards und den Lehrplan einzuhalten sowie regelmäßig zu reflektieren, inwieweit die SuS einen Lernzuwachs erfahren.
Die Methode Schreibkonferenz nach Beate Leßmann lässt sich in ihrem Konzept des individuellen Schreibens verorten, welches aktuell zu den bedeutsamsten modernen Konzepten des Deutschunterrichts zählt. Es ermöglicht den SuS viel Partizipation und deckt zugleich alle Kompetenzbereiche der Bildungsstandards ab. Im Fokus steht, die SuS zum Schreiben zu motivieren. Dabei erschaffen die SuS im Rahmen der Binnendifferenzierung individuelle Schreibprodukte.
Motivation und Lernerfolg sind zentrale Themen des Lehreralltags. Sie stehen sowohl bei der Unterrichtsplanung, der Durchführung als auch bei der Unterrichtsreflexion im Vordergrund. Darüber hinaus betrachten Fleckenstein und Möller die Erhaltung und Steigerung von Lern- und Leistungsmotivation an sich als grundsätzliches Bildungsziel. Im HWS-Modul wurde diskutiert, welches nach Einschätzung der LiVs die bisher gelungenste, eigens durchgeführte Unterrichtseinheit gewesen sei. In der anschließenden Diskussion wurde schnell der Konsens gefunden: die, bei der die SuS am meisten motiviert waren. Aus der Praxiserfahrung ergibt sich die Vorabschätzung, dass motivierte SuS erfolgreicher lernen. Diese These gilt es anhand der Methode Schreibkonferenz zu überprüfen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Bezug zu den Ausbildungsstandards
- 1.2 Bezug zu den Fachstandards
- 2. Unterrichtspraxis
- 2.1 Motivation im pädagogischen Kontext
- 2.2 didaktische Route
- 2.3 Lernerfolg
- 2.4 Unterrichtseinheit: individualisiertes Schreiben
- 3. Untersuchung
- 3.1 Kategorien Schülerbefragung (LF:1)
- 3.2 Kategorien: qualitative Auswertung der Handlungsprodukte (LF:2)
- 3.3 Auswertung der Ergebnisse (LF:1)
- 3.4 Auswertung der Ergebnisse (LF:2)
- 4. Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche Examensarbeit im Rahmen der zweiten Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen im Fach Pädagogik untersucht die Auswirkungen der Schreibmotivation auf den Lernerfolg durch die Methode Schreibkonferenz in einer 2. Klasse. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept des individuellen Schreibens und der Bedeutung von Motivation im pädagogischen Kontext. Sie zielt darauf ab, die Wirksamkeit der Schreibkonferenz im Hinblick auf die Steigerung der Schreibmotivation und den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler zu erforschen.
- Die Rolle der Schreibmotivation im Deutschunterricht
- Die Methode Schreibkonferenz als Instrument des individuellen Schreibens
- Der Einfluss von Motivation auf den Lernerfolg
- Die Einbindung der Schreibkonferenz in die didaktische Route
- Evaluation des Lernerfolgs durch qualitative und quantitative Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Relevanz von Motivation im Deutschunterricht sowie die Bedeutung des individuellen Schreibens heraus. Sie erläutert die Relevanz der Methode Schreibkonferenz für die Steigerung der Schreibmotivation und den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die theoretischen Grundlagen der Motivation und des Lernens im pädagogischen Kontext dargelegt. Darüber hinaus wird die didaktische Route, die der Unterrichtsplanung zugrundeliegt, vorgestellt. Die Untersuchung beschreibt die Methode der Datengewinnung und die Kategorien, die für die Auswertung der Daten verwendet werden. Im Fokus steht dabei die Analyse der Schreibmotivation und des Lernerfolgs der Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Schreibkonferenz.
Schlüsselwörter
Schreibmotivation, Lernerfolg, Schreibkonferenz, individuelles Schreiben, didaktische Route, Unterrichtspraxis, Bildungsstandards, Schüleraktivierung, Evaluation, qualitative Forschung, quantitative Forschung.
- Quote paper
- Tasja Schwormstedt (Author), 2017, Auswirkungen der Schreibmotivation auf den Lernerfolg. Die Methode Schreibkonferenz in einer 2. Klasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1369067