Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung der Familie in
Deutschland. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den drei dominierenden Familientypen der
letzten zwei Jahrhunderte sowie der aus ihnen hervorgegangenen besonderen Entwicklung
nach 1945. Es soll hier kein Vergleich zu anderen europäischen Staaten angestellt werden,
ebenso wird von einer Differenzierung der Familien in West- und Ostdeutschland nach dem
Zweiten Weltkrieg abgesehen.
Der Aufbau der Arbeit ist chronologisch gestaltet und zweigeteilt.
Im ersten Block werden die drei bedeutensten Familientypen (die bäuerliche, bürgerliche und
Arbeiterfamilie) näher betrachtet.
Die daraus resultierende Entwicklung der Familie nach 1945 soll im zweiten Block der Arbeit
in den Abschnitten der Nachkriegszeit und der Konsolidierung, der Umbruchsphase, sowie
der Phase der materiellen Sicherheit untersucht werden.
Innerhalb der ersten drei Familientypen werden die Wohnverhältnisse/ Lebensbedingungen,
innere Familienstruktur, Kinder, Arbeitsteilung und Partnerwahl/Ehe betrachtet, um die
Familientypen voneinander abgrenzen zu können bzw. da hierin die Hauptunterschiede
liegen, diese aufzeigen zu können.
Im zweiten Teil soll der Schwerpunkt der Betrachtungen auf den unterschiedlichen
gesellschaftlichen Entwicklungen liegen, da die Strukturen der Familie darin begründet sind,
sie selbst aber so zahlreich und differenziert sind, dass eine detaillierte Untersuchung den
Rahmen dieser Arbeit überschreiten würde.
Des weiteren wird hier die Entwicklung der Gleichberechtigung der Frau beleuchtet, da dies
wesentlicher Bestandteil der Familienentwicklung der letzten 40 Jahre ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Familientypen
- Die bäuerliche Familie
- Die bürgerliche Familie
- Die Arbeiterfamilie
- Die Familie der letzten 50 Jahre
- Die Familie der Nachkriegszeit und in der Konsolidierungsphase
- Die Familie in der Umbruchsphase
- Die Familie in der Phase der materiellen Sicherheit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die historische Entwicklung der Familie in Deutschland mit Fokus auf die drei dominierenden Familientypen der letzten zwei Jahrhunderte und deren Entwicklung nach 1945. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, die die Familienstrukturen beeinflusst haben. Ein Vergleich mit anderen europäischen Staaten wird nicht angestellt, ebenso wird die Differenzierung der Familien in West- und Ostdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg außer Acht gelassen.
- Die Entwicklung der drei dominierenden Familientypen (bäuerliche, bürgerliche und Arbeiterfamilie) in Deutschland.
- Die Auswirkungen der Nachkriegszeit und der Konsolidierung, der Umbruchsphase und der Phase der materiellen Sicherheit auf die Familienstrukturen.
- Die Veränderungen in den Wohnverhältnissen/Lebensbedingungen, der inneren Familienstruktur, der Kindererziehung, der Arbeitsteilung und der Partnerwahl/Ehe innerhalb der verschiedenen Familientypen.
- Die Rolle der Gleichberechtigung der Frau in der Familienentwicklung der letzten 40 Jahre.
- Die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und Familienstrukturen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, die historische Entwicklung der Familie in Deutschland, und definiert den Fokus auf die drei wichtigsten Familientypen und ihre Entwicklung nach 1945. Sie skizziert den chronologischen Aufbau der Arbeit, der in zwei Blöcke gegliedert ist: den ersten Block, der sich mit den drei Familientypen befasst, und den zweiten Block, der die Entwicklung der Familie nach 1945 untersucht. Die Einleitung legt zudem den Fokus auf die Untersuchung von Wohnverhältnissen, innerer Familienstruktur, Kindererziehung, Arbeitsteilung und Partnerwahl/Ehe, um die Unterschiede zwischen den Familienformen hervorzuheben.
Familientypen
Die bäuerliche Familie
Dieses Kapitel befasst sich mit der bäuerlichen Familie, die bis ins späte 19. Jahrhundert die gesamte west- und mitteleuropäische Gesellschaft prägte. Es beleuchtet die Verbindung von Familienleben und Arbeitswelt in der bäuerlichen Lebensweise, die Bedeutung der Arbeitskräfte und die Lebensbedingungen der Bauernfamilien. Der Fokus liegt auf der Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau, der Vormachtstellung des Vaters, der Rolle der Kinder in der Arbeitswelt und dem gefühlsarmen Verhältnis zwischen Eltern und Kindern.
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- Annika Freise (Author), 2002, Familienbildung - Familienformen - Lebensformen: Die historische Entwicklung der Familie in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13681