Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements hatte die Autorin die Idee, speziell für das OP-Pflegepersonal Schulungsangebote in "Kinaesthetics" als Methode zur Verhaltensprävention einzuführen. Ziel dieser Maßnahme ist die Beibehaltung und Pflege eines gesunden Bewegungsapparates der Mitarbeitenden, um dadurch die körperlichen Beschwerden von Pflegenden zu reduzieren bzw. weitestgehend zu vermeiden. Gleichzeitig erhofft sich die Klinikleitung nachhaltig motivierte und gesündere Mitarbeitende und kalkuliert mit einem Rückgang der Fehltage.
Die Arbeitssituation der Beschäftigten in vielen deutschen Krankenhäusern hat sich verändert. Diese Veränderungen im Unternehmen sind mit höheren Belastungen z.B. durch andere Tätigkeiten oder einen erhöhten Arbeitsanfall durch personelle Engpässe verbunden. In der Folge entstehen vermehrt körperliche Auswirkungen auf die Mitarbeitende, insbesondere im Pflegedienst. Für das Pflegepersonal im Operationsdienst gestalten sich die Arbeitsbedingungen nur suboptimal.
Eine kontinuierliche Steigerung der OP-Fallzahlen, Personalmangel, ungünstige bzw. lange Arbeitszeiten, ein enormer Zeitdruck sowie psychosoziale Konfliktpotentiale erschweren den Arbeitsalltag des Pflegepersonals im Operationsdienst. Immer häufiger sind Pflegende gezwungen, ihren Beruf, gerade im Bereich der OP-Pflege, wegen Wirbelsäulenerkrankungen aufzugeben. Mit 17 % liegen Bandscheibenerkrankungen an zweiter Stelle aller Anzeigen für eine meldepflichtige Berufserkrankung. In der Regel scheiden ältere Arbeitnehmer:innen wegen Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems früher aus dem Beruf aus. Unter diesem Blickwinkel rückt die Primärprävention mehr und mehr in den Vordergrund. Um ihren Versorgungsauftrag erfüllen zu können benötigen Gesundheitsbetriebe gesundheitlich stabilisierte und motivierte Mitarbeitende. Es gilt die im Pflegeberuf tätigen Mitarbeitende zu befähigen gesund zu bleiben damit sie ihren Beruf länger ausüben können. Aus diesem Grund wird in Unternehmen des Gesundheitswesens der Gesundheitsförderung und Prävention mittlerweile eine größere Aufmerksamkeit geschenkt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Problembetrachtung in den Pflegeberufen
- 2.1 Ausgangssituation
- 2.2 Ist-Situation bei Pflegenden im Operationsdienst
- 2.3. Die Entstehung der körperlichen Beschwerden
- 2.4 Die Entstehung der körperlichen Beschwerden im Operationsdienst
- 3. Zielsetzung des Projektes
- 3.1 Kinaesthetics im Operationsbereich
- 3.2 Ansätze und Ziele von Kinaesthetics
- 3.3 Einbindung in das Betrieblichen Gesundheitsmanagement
- 4. Projektvorbereitung und Planung
- 4.1 Phasenbeschreibung
- 4.2 Projektauftrag
- 5. Durchführung und Steuerung des Projektes
- 5.1 Rolle und Aufgaben des Projektleiters
- 5.2 Zusammenstellung des Projektteams
- 5.3 Projektorganisation
- 5.4 Informationsveranstaltung an die Mitarbeiter
- 5.5 Aufgliederung der Aufgaben
- 5.6 Durchführung der Ist-Situationsanalyse
- 5.7 Befragung der Mitarbeiter
- 5.8 Organisation der Schulungsveranstaltungen
- 5.9 Schulungsinhalte
- 6. Finanzierung und Zeitplanung des Projektes
- 6.1 Meilensteine des Projektes
- 6.2 Finanzierungsplan
- 7. Zentrale Projektergebnisse
- 8. Evaluation
- 8.1 Quantitative Erhebung vor der Projektmaßnahme
- 8.2 Quantitative Evaluation nach den Schulungen
- 8.3 Ergebnisse der Gruppendiskussion
- 9. Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturnachweis
- Anlage 1: Projektauftrag
- Anlage 2: Fragebogen
- Anlage 3: Ergebnisse der Befragung ,,Gesundheitsförderung im OP"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Einführung von Kinaesthetics in der Pflege des Operationsbereiches. Ziel des Projektes ist es, die körperliche Belastung der Pflegenden im Operationsdienst zu reduzieren und damit die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dies soll durch die Einführung und Implementierung von Kinaesthetics-Methoden in den Pflegealltag erreicht werden. Kinaesthetics soll als Instrument des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dienen, um die Arbeitsfähigkeit und das Wohlbefinden der Pflegenden zu steigern.
- Kinaesthetics als Instrument zur Reduzierung der körperlichen Belastung von Pflegenden im Operationsdienst
- Optimierung der Arbeitsbedingungen durch den Einsatz von Kinaesthetics
- Steigerung der Arbeitsfähigkeit und des Wohlbefindens von Pflegenden
- Einbindung von Kinaesthetics in das Betriebliche Gesundheitsmanagement
- Analyse der Ist-Situation und Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Implementierung von Kinaesthetics
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Einleitung in das Thema der Hausarbeit und Darstellung der Relevanz der Thematik im Kontext der Pflegeberufe.
- Kapitel 2: Problembetrachtung in den Pflegeberufen - Analyse der körperlichen Belastung von Pflegenden im Operationsdienst und deren Auswirkungen auf Gesundheit und Arbeitsfähigkeit.
- Kapitel 3: Zielsetzung des Projektes - Vorstellung des Projektes zur Einführung von Kinaesthetics im Operationsbereich und Darstellung der Ziele und Ansätze der Methode.
- Kapitel 4: Projektvorbereitung und Planung - Beschreibung der Phasen der Projektplanung und des Projektauftrages.
- Kapitel 5: Durchführung und Steuerung des Projektes - Darstellung der Durchführung des Projektes, einschließlich der Organisation, der Informationsveranstaltungen und der Schulungsveranstaltungen.
- Kapitel 6: Finanzierung und Zeitplanung des Projektes - Beschreibung der Finanzierungsplanung und der Meilensteine des Projektes.
- Kapitel 7: Zentrale Projektergebnisse - Darstellung der wichtigsten Ergebnisse des Projektes.
- Kapitel 8: Evaluation - Evaluation des Projektes anhand quantitativer und qualitativer Daten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind Kinaesthetics, Operationsbereich, Pflegeberufe, körperliche Belastung, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeitsbedingungen, Arbeitsfähigkeit, Wohlbefinden, Projektmanagement, Ist-Situationsanalyse, Schulung, Evaluation.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2012, Einführung von Kinaesthetics in der Pflege des Operationsbereiches, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1367791