Spielen und soziales Lernen: Kooperative Spiele
Manche Menschen möchten berühmt werden.
Manche möchten weise werden.
Ich möchte wie mein Großvater werden
mit Lachfalten um die Augen.
”Ziele” von Paul Teskey
Eine klassische chinesische Geschichte zur Kooperation:
Es war einmal ein alter Mann, der hatte zehn Söhne. Als er im sterben lag, rief er seine zehn Söhne zu sich und nahm zehn Eßstäbchen zur Hand. Er gab jedem Sohn ein Stäbchen und forderte ihn auf, es zu zerbrechen. Jeder Sohn zerbrach sein Stäbchen ohne Schwierigkeiten. Dann griff der alte Mann zu weiteren zehn Stäbchen. Diesmal band er sie zusammen und forderte jeden Sohn auf, wieder zu versuchen, sie zu zerbrechen. Keiner von ihnen konnte die zusammengebundenen Stäbchen brechen, so sehr sie sich auch bemühten. Sie sahen einander bestürzt an. Da sagte der alte Mann: ”Seht, jeder von euch ist wie ein Esstäbchen: ein Stäbchen ist leicht zu brechen. Wenn ihr euch vereint und zusammenarbeitet, dann seid ihr so stark, dass niemand euch leicht vernichten kann.” (vgl. Terry Orlick, 1993)
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 13.1. Allgemeines
- Arten von Kooperativen Spielen
- Kriterien für kooperative Regelspiele
- Soziale Situation der Spieler
- Das Spiel als Sozialform des Unterrichts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text „Erziehung Heute“ befasst sich mit dem Konzept des kooperativen Spiels und dessen Bedeutung für die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern. Es wird argumentiert, dass kooperative Spiele eine wichtige Rolle im Bildungsprozess spielen und den Kindern helfen, wichtige Fähigkeiten zu entwickeln, die für ein harmonisches Miteinander in der Gesellschaft notwendig sind.
- Vorteile von kooperativen Spielen
- Die Bedeutung von Kreativität und Selbstbestimmung im Spiel
- Die Gefahren von Konkurrenzdenken und körperlicher Aggression
- Alternativen zu konkurrenzorientierten Spielformen
- Das Spiel als soziales Lernfeld im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
13.1. Allgemeines
Der Text beginnt mit einer allgemeinen Einführung in das Thema des Spiels und seiner Bedeutung für die Entwicklung von Kindern. Es wird betont, dass Spielen für Kinder ein wichtiges Lernfeld ist und sie gleichzeitig Freude bereitet. Der Text stellt die Gefahren von Konkurrenzdenken und aggressiven Spielformen heraus und unterstreicht die Bedeutung kooperativer Spielformen.
Arten von Kooperativen Spielen
In diesem Abschnitt werden verschiedene Arten von kooperativen Spielen vorgestellt, darunter kooperatives Segeln, kooperatives Lernen im Klassenzimmer, Partyspiele, Regelspiele, Innenraumspiele, Rollenspiele und Fallschirmspiele. Es wird erklärt, wie diese Spielformen Kindern helfen können, positive soziale Interaktionen zu lernen und ihre Fähigkeiten zu entwickeln.
Kriterien für kooperative Regelspiele
Dieser Abschnitt beschreibt wichtige Kriterien für die Gestaltung von kooperativen Regelspielen. Es wird betont, dass solche Spiele auf gemeinsame Zielerreichung fokussieren sollten und den Spielern die Möglichkeit bieten, gemeinsam zu gewinnen oder zu verlieren. Die Attraktivität des gemeinsamen Zieles und objektive Kriterien für Sieg und Niederlage werden als wichtige Faktoren für die Gestaltung erfolgreicher kooperativer Regelspiele hervorgehoben.
Soziale Situation der Spieler
Der Text analysiert die soziale Situation von Spielern in kooperativen Spielen und betont die Notwendigkeit, sowohl individuelle als auch gemeinsame Bedürfnisse zu berücksichtigen. Es wird erklärt, dass unkooperatives Verhalten erlaubt sein sollte und eine ausgeglichene Aufgabenteilung, die alle Spieler gleichwertig behandelt, wichtig ist. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Kommunikation und Austausch zwischen den Spielern für den Erfolg von kooperativen Spielen hervorgehoben.
Das Spiel als Sozialform des Unterrichts
Dieser Abschnitt erörtert die Rolle des Spiels im Bildungsprozess. Es wird argumentiert, dass Spielen nicht nur zur Erholung dient, sondern auch ein wichtiges Lernfeld ist. Der Text beleuchtet die Bedeutung von Spiel und Arbeit als komplementäre Aktivitäten und betont, dass Spielen in der Schule nicht nur als Motivation oder Erholungspause eingesetzt werden sollte, sondern als integraler Bestandteil des Lernprozesses.
Schlüsselwörter
Kooperatives Spiel, soziale Entwicklung, Bildung, Konkurrenzdenken, Aggression, Kreativität, Selbstbestimmung, Spielformen, Unterricht, Sozialisation, Interaktion.
- Quote paper
- Susanne Altmann (Author), 1999, Kooperative Spiele, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1366