Ziel dieser Arbeit ist es, die alte sowie die neue Sichtweise der Finanzverwaltung gegenüber zustellen und zu analysieren, welche Folgen und Konsequenzen sich daraus ergeben, insbesondere auch im Hinblick auf die Veränderung der Gestaltungsmöglichkeiten für Gesellschaften zur steuerlichen Optimierung, welche von besonderer Bedeutung sind. Anschließend soll kritisch beurteilt werden, inwieweit die Veränderungen und neuen Denkansätze der Finanzverwaltung Berechtigung finden oder ob die Neuerungen unrechtsmäßig sind.
Als flexibles Finanzierungsinstrument genießen Genussrechte seit den letzten Jahren zunehmende Beliebtheit als Finanzierungmöglichkeit von Unternehmen. Die Finanzierung durch Genussrechtskapital ist aufgrund der besonderen Eigenschaften von Genussrechten für Unternehmen aus vielerlei Hinsicht von Vorteil, wie beispielsweise variable Gestaltungsmöglichkeiten. Die neue Auffassung der Finanzverwaltung hat jedoch im Zuge der abgestimmten Verwaltungsanweisung der OFD Nordrheinwestfalen durch neue Vorschriften den Charakter von Genussrechten grundlegend verändert.
Die Sichtweise beschränkt sich dabei auf die Genussrechtsemittenten, nachdem Inhalte und Änderungen der neuen Verwaltungsanweisung auf die ausgebenden Gesellschaften von Genussrechten abzielen. Änderungen z.B. im Bezug auf handels- und steuerbilanziellen Ausweis von Genussrechten sind eindeutige Anzeichen dafür, weshalb es nur logisch ist, dass das Thema in dieser Arbeit auch aus dieser Sichtweise behandelt wird. Bei der ertragssteuerlichen Behandlung von Genussrechten wird sich in dieser Arbeit auf die Körperschaftssteuer beschränkt. Zwar ist grundsätzlich jedes Unternehmen zur Ausgabe von Genussrechten berechtigt, in der Praxis jedoch setzen hauptsächlich Kapitalgesellschaften Genussrechte ein. Zudem beziehen sich auch die Anmerkungen in der Verwaltungsanweisung der OFD ausschließlich auf die Vorschriften zur Ermittlung des zu versteuernden Einkommens nach § 8 KStG.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Begriff und Rechtsnatur von Genussrechten
- Inhaltliche Ausgestaltung von Genussrechten
- Bilanzieller Ausweis von Genussrechtskapital in der Handelsbilanz beim Emittenten
- Problemstellung
- Abgrenzung zwischen Eigen- und Fremdkapital
- Ausweis von Genussrechtskapital
- Die steuerliche Behandlung von Genussrechten beim Emittenten
- Grundlagen des § 8 Abs. 3 KStG
- Abgrenzung zwischen beteiligungs- und obligationsähnlichen Genussrechten
- Kriterium der Beteiligung am Gewinn
- Kriterium der Beteiligung am Liquidationserlös
- Alte Ansicht der Finanzverwaltung
- Ausweis von Genussrechtskapital in der Steuerbilanz
- Ertragssteuerliche Behandlung von Genussrechten
- Neue Ansicht der Finanzverwaltung
- Ausweis von Genussrechtskapital in der Steuerbilanz
- Ertragssteuerliche Behandlung von Genussrechten
- Grundlagen des § 8 Abs. 3 KStG
- Kritische Würdigung und Folgen der neuen Ansicht der Finanzverwaltung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der ertragssteuerlichen Behandlung von Genussrechten unter besonderer Würdigung der neuen Ansicht der Finanzverwaltung. Sie analysiert die alte und die neue Sichtweise der Finanzverwaltung und untersucht die Folgen und Konsequenzen für die Gestaltungsmöglichkeiten von Unternehmen. Im Fokus steht die Frage, ob die neuen Denkansätze der Finanzverwaltung gerechtfertigt sind oder ob es sich um unrechtmäßige Neuerungen handelt.
- Steuerliche Behandlung von Genussrechten
- Neue Ansicht der Finanzverwaltung
- Ausweis von Genussrechtskapital
- Gestaltungsmöglichkeiten von Unternehmen
- Kritische Beurteilung der neuen Denkansätze
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert die zunehmende Beliebtheit von Genussrechten als Finanzierungsinstrument und die Auswirkungen der neuen Auffassung der Finanzverwaltung auf deren Charakter. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit und die zu behandelnden Fragestellungen.
- Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff und die Rechtsnatur von Genussrechten und erläutert deren inhaltliche Ausgestaltung.
- Bilanzieller Ausweis: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bilanzierung von Genussrechtskapital in der Handelsbilanz beim Emittenten. Es behandelt die Abgrenzung zwischen Eigen- und Fremdkapital sowie die Ausweisregelungen für Genussrechtskapital.
- Steuerliche Behandlung: Dieses Kapitel untersucht die steuerliche Behandlung von Genussrechten beim Emittenten, wobei der Fokus auf den § 8 Abs. 3 KStG liegt. Es beleuchtet die Abgrenzung zwischen beteiligungs- und obligationsähnlichen Genussrechten sowie die Kriterien der Beteiligung am Gewinn und am Liquidationserlös. Außerdem werden die alte und die neue Ansicht der Finanzverwaltung hinsichtlich der Ausweisung von Genussrechtskapital in der Steuerbilanz und deren ertragssteuerliche Behandlung dargestellt.
- Kritische Würdigung: Dieses Kapitel bietet eine kritische Analyse der neuen Ansicht der Finanzverwaltung und untersucht die Folgen und Konsequenzen für die Gestaltungsmöglichkeiten von Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Genussrechte, Ertragssteuer, Finanzverwaltung, KStG, Eigenkapital, Fremdkapital, Bilanzierung, Steuerbilanz, Gestaltungsmöglichkeiten, kritische Würdigung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Ertragssteuerliche Behandlung von Genussrechten unter besonderer Würdigung der neuen Ansicht der Finanzverwaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1365189