In dieser Arbeit wurde eine Ausdauertestung an einem Probanden durchgeführt und im Nachgang ein Mesozyklus-Trainingsplan erstellt. Im Detail wird auf Diagnose, Zielsetzung, Trainingsplanung und Literaturrecherche im Zusammenhang mit der Leistungsdiagnostik und Ausdauertestung einer Person eingegangen. Die Diagnose umfasst die Erfassung allgemeiner und biometrischer Daten sowie die Bewertung der körperlichen Belastbarkeit im Training. Die Zielsetzung und Prognose werden tabellarisch dargestellt und begründet. Die Trainingsplanung beinhaltet die Grob- und Detailplanung eines Mesozyklus, während die Literaturrecherche und das Literaturverzeichnis relevante Quellen präsentieren. Abschließend gibt es eine Leseempfehlung und ein Tabellenverzeichnis.
Inhaltsverzeichnis
1 DIAGNOSE
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
1.1.1 Erfassung der allgemeinen Daten
1.1.2 Erfassung der biometrischen Daten
1.1.3 Bewertung der Daten im Hinblick auf körperliche Belastbarkeit im Training
1.2 Leistungsdiagnostik/ Ausdauertestung
1.2.1 Begründung der Auswahl des Hollmann-Venrath-Tests (H&V-Test)
1.2.2 Durchführung des Hollmann-Venrath-Tests
1.2.3 Bewertung der Testergebnisse
1.3 Gesundheits- und Leistungsstatus der Person
2 ZIELSETZUNG/ PROGNOSE
2.1 Ziele der Testperson tabellarisch dargestellt
2.2 Bewertung und Begründung der Zielsetzungen
3 TRAININGSPLANUNG MESOZYKLUS
3.1 Grobplanung Mesozyklus
3.2 Detailplanung Mesozyklus
3.3 Begründung zum Mesozyklus
4 LITERATURRECHERCHE
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 LESEEMPFEHLUNG
7 TABELLENVERZEICHNIS
1 DIAGNOSE
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
Zu Beginn wird ein Eingangsgespräch mit der Testperson durchgeführt, um alle wichtigen biometrischen sowie allgemeinen Daten zu sammeln und im Anschluss eine optimale kundenorientierte Trainingsplanung durchführen zu können. Hierbei gilt es den aktuellen Ist-Zustand des Kunden zu ermitteln um danach mit Hilfe der richtigen Trainingssteuerung den Soll-Zustand des Kunden anzustreben (Güllich & Krüger, 2013, S. 453).
1.1.1 Erfassung der allgemeinen Daten
Die Tabelle 1 zeigt die in der Anamnese aufgenommenen allgemeinen Daten zur Versuchsperson.
Tab. 1: allgemeine Personendaten (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.1.2 Erfassung der biometrischen Daten
In Tabelle 2 werden die biometrischen Personendaten des Probanden detailliert dargelegt
Tab. 2: Biometrische Personendaten (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.1.3 Bewertung der Daten im Hinblick auf körperliche Belastbarkeit im Training
Am Anfang der Anamnese wurde der Blutdruck mit Hilfe eines elektronischen Blutdruckmessgeräts am rechten Oberarm gemessen. Aus dieser Messung resultiert ein systolischer Wert von 138 mmHg sowie ein diastolischer Wert von 87 mmHg. Diese Werte beschreiben einen Blutdruck im hochnormalen Bereich (vgl. Tab.3). Der Ruhepuls liegt mit 79 Schlägen pro Minuten an der oberen Grenze des Normalbereichs (60‑80 S/min) nach Güllich und Krüger (2013, S. 77). Je geringer der Ruhepuls innerhalb des Normbereichs ist, desto effizienter ist die Herzarbeit, was möglichst immer angestrebt werden sollte.
Des Weiteren sind auch die Daten der Belastbarkeit und Trainierbarkeit nicht ohne Belang. Betrachtet man beispielsweise den Body-Mass-Index (BMI = Körpergewicht in kg/Körpergröße[2]) der Person, so liegt diese laut (World Health Organization, 2000) (vgl. Tab.4) mit einem Wert von 27,17 kg/m² im Bereich des Übergewichts. Da die Versuchsperson früher kein intensives Krafttraining betrieben hat, lässt sich der hohe BMI nicht auf eine erhöhte Muskelmasse, sondern auf Fettmasse zurückführen. Deshalb wäre für den Probanden eine Gewichtsreduktion durchaus sinnvoll.
Ferner gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich der Trainierbarkeit, da weder internistische, noch orthopädische Beschwerden vorliegen, keinerlei Medikamente eingenommen werden und der Kunde keiner ärztliche Behandlung unterliegt. Nur auf das subjektive Empfinden der Nackenbeschwerden sollte während des Trainings geachtet werden und bei eventueller Verschlechterung schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Schäden zu verhindern.
Tab. 3: Blutdruckklassifikation der American Heart Association (Mancia et al., 2013, S. 1286)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 4: Beurteilung des Body-Mass-Index für Erwachsene (World Health Organization, 2000)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.2 Leistungsdiagnostik/ Ausdauertestung
1.2.1 Begründung der Auswahl des Hollmann-Venrath-Tests (H&V-Test)
Zur Beurteilung der Leistungsdiagnostik der Testperson, wurde der H&V-Test ausgewählt, welcher ein etabliertester Fahrradergometertest zur Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit ist. Der männliche Proband weist außer einem hochnormalen Blutdruck keinerlei körperliche Einschränkungen auf und wird somit als normal leistungsfähige Person eingestuft. Der Leistungszustand kann eventuell durch den hochnormalen Blutdruck leicht beeinträchtigt sein. Allerdings sollte der Blutdruck durch ein regelmäßiges und angepasstes Ausdauertraining in der Regel hinzu den Normwerten sinken. Der bestimmte Ruhepuls liegt wie bereits erwähnt in einem normalen Bereich und eignet sich somit auch an dieser Stelle optimal für diesen Test, da die vorgegebene Mindestwattzahl von 150 Watt dadurch gut erreicht werden kann. Alternativ hierfür kann der WHO-Test gewählt werden, wobei kritisch betrachtet dieser Test bei dem Probanden zu einer zeitaufwändigeren Leistungsdiagnostik führen. Der WHO-Test kennzeichnet sich durch eine geringe Belastungsintensität und führt meist erst sehr spät an die Pulsobergrenze im Vergleich zum H&V-Test. Der Vita-Maxima-Test kann als Testmöglichkeit ausgeschlossen werden, da die Versuchsperson nicht als ein gut trainierter Sportler angesehen werden kann.
1.2.2 Durchführung des Hollmann-Venrath-Tests
Vor Beginn der Ausdauertestung muss mit Hilfe des IPN-Tests (Trunz, 2001) die Pulsobergrenze berechnet werden. Dieser Wert kann den nachfolgenden Tabellen zur Voreinstufung (Tab.5+6) entnommen werden. Die Pulsobergrenze für die Testperson wurde auf 145 S S/min festgelegt (ohne Aufschlag), was in den Tabellen mit blauer Farbe hinterlegt wurde. Nachfolgend ist diese Obergrenze das entscheidende Kriterium für die Beendigung der Messung.
Tab. 5: Voreinstufung nach Ruheherzfrequenz und Lebensalter (modifiziert nach (Institut für Prävention und Nachsorge, 2004, S. 4; Trunz, 2001)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 6: Voreinstufung unter zusätzlicher Berücksichtigung der Trainingshäufigkeit ausdauerrelevanter Aktivitäten (Institut für Prävention und Nachsorge, 2004, S. 4; Trunz, 2001)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Des Weiteren gilt es folgende Abbruchskriterien zu beachten: Überschreiten der vorher festgelegten Pulsobergrenze, Angina-Pectoris-Symptomatik, Atemnot, starker Hustenreiz unter Belastung, Subjektive Beschwerden/Erschöpfung, Schmerzen, Schwindel, Blässe/kalter Schweiß, Übelkeit. Wenn ein Abbruch erfolgt ist, ist es besonders wichtig die exakte Abbruchsursache und das Befinden des Probanden zu dokumentieren (Steinacker & Liu, Y. & Reißnecker, S., 2002, 228f).
Im Folgenden wird die Testperson ihre Ausdauerleistungsfähigkeit auf einem Fahrradergometer unter Beweis stellen. Beginnend mit der Eingangsbelastung von 30 Watt wird alle drei Minuten die Belastungsintensität um 40 Watt gesteigert und minütlich die Herzfrequenz gemessen. Die Wattleistung wird solange gesteigert, bis der Proband die definierte Pulsobergrenze erreicht hat. Wenn es zum Erreichen der Hfmax kommt, bevor die Belastungsstufe geschafft ist, wird eine Zeitinterpolation durchgeführt (Eifler & Kettenis, 2020, 69f; Institut für Prävention und Nachsorge, 2004, S. 8). Hierbei wird berechnet, wieviel Watt der unvollständig durchfahrenen Stufe, der Zeit bis zum Erreichen der Pulsobergrenze entsprechen. Nachfolgend wurde in Tabelle 6 die Testergebnisse des H&V-Tests dokumentiert und ausgewertet.
Tab. 7: Hollmann-Venrath-Test Durchführung (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.2.3 Bewertung der Testergebnisse
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ersten vier Belastungsstufen vollständig durchfahren werden konnten, da keine der oben genannten Abbruchskriterien während der Durchführung des Tests aufgetreten sind. In der fünften Belastungsstufe wurde nach der ersten Minute die Pulsobergrenze von 145 S/min erreicht und daraufhin der Test abgebrochen. Die ermittelte Watt-Soll-Leistung errechnet sich nun aus der getretenen Wattleistung dividiert durch das Körpergewicht in Kilogramm (163 Watt/90kg) und beträgt bei dem Probanden 1,81 Watt/kg.
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- Quote paper
- Franziska Merath (Author), 2021, Leistungsdiagnostik und Trainingsplan mit Fokus auf den Mesozyklus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1364655
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