Bereits seit Jahrhunderten befassen sich die Menschen Spaniens, aber auch des restlichen
Europa, mit dem Camino de Santiago, dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela zum
Apostelgrab des Heiligen Jakobus. Dieses rege Interesse reflektieren die zahlreichen
literarischen Werke, welche von der Pilgerroute und den sie säumenden Sakralbauten und
Hospizen erzählen. Gegenstand dieser Schilderungen und Berichte sind dabei vor allem die
meist romanischen Kirchen, Klöster und Hospize entlang der Strecke. Die sie umgebenden
Landschaften sowie deren Bewohner und Behausungen spielen in diesen Darlegungen nur
eine untergeordnete Rolle. Aus diesem Grund baut diese Arbeit auf folgenden Fragen auf:
Was sehen die Pilger auf ihrer Wanderung nach Santiago de Compostela? Was beeinflusst
das Leben der Menschen am Weg und in wieweit fließen diese Einflüsse in die Bauweise
ihrer Häuser und Siedlungen ein? Diese Arbeit soll einen Eindruck von jenen Menschen
vermitteln, die den Pilger auf seiner Reise eine Zeit lang begleiten, und zeigen, wie sich das
Wesen dieser Bewohner im Verlauf der Wanderung ändert, wie sehr die Landschaft ihre
Bewohner prägt. In diesem Licht betrachtet treten die Gotteshäuser und Zeugen einer
bedeutenden Vergangenheit in den Hintergrund, obwohl es ein religiöser Anlass war,
welcher Nord-Spanien, speziell Santiago, seinen europaweiten Ruhm als Pilgerziel
einbrachte.
Dieser Arbeit liegen weder persönliche Erfahrungen noch Eindrücke zugrunde, deshalb
entstammen alle Aussagen der bereits erwähnten Literatur zu diesem Thema. Beschrieben
werden die Landschaften und Menschen entlang des Camino francés, also der Hauptroute
folgend von Roncesvalles über Pamplona, Logrono, Burgos und León nach Santiago de
Compostela.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil — Was sehen die Pilger auf dem Camino de Santiago?
- Navarra
- Landschaften und Orte am Weg
- Menschen und Gebäude in Navarra
- Kastilien / Le6n
- Landschaften und Orte am Weg
- Bewohner Kastiliens und Leöns
- Galicien
- Landschaft und Orte
- Menschen und Häuser
- Zusammenfassung
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Landschaften und Menschen die Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela erleben. Sie analysiert die regionalen Unterschiede und die Auswirkungen der Landschaft auf das Leben der Menschen entlang des Camino francés, insbesondere auf die Bauweise ihrer Häuser und Siedlungen.
- Landschafts- und Siedlungsformen entlang des Camino francés
- Die prägenden Einflüsse der Landschaft auf das Leben der Menschen
- Die verschiedenen Charakteristika der Menschen in den verschiedenen Regionen
- Die Architektur und Bauweise der Häuser in den verschiedenen Regionen
- Der Vergleich zwischen dem mittelalterlichen Pilgerbild und der heutigen Realität
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt den Leser in die Thematik des Camino de Santiago ein und stellt die Forschungsfrage nach den Eindrücken der Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela. Es wird deutlich, dass die bisherige Literatur vor allem die sakralen Bauten entlang des Weges behandelt, während die Landschaften und ihre Bewohner eher im Hintergrund stehen.
Das zweite Kapitel beschreibt die Landschaft und die Menschen in Navarra, die der Pilger nach seiner Ankunft in Roncesvalles kennenlernt. Die karge Gebirgslandschaft der Pyrenäen weicht im Westen Navarras einem fruchtbaren, leicht hügeligen Anbaugebiet. Die Menschen in Navarra, sowohl die Basken als auch die Navarreser, werden im mittelalterlichen Pilgerführer als gottlos und gewalttätig dargestellt. Ihre Lebensweise und Bekleidung wird kritisch betrachtet. In der heutigen Zeit bietet sich dem Pilger ein anderes Bild, geprägt von malerischen Dörfern und traditionellen Bauernhöfen. Die Häuser in Navarra sind durch ihre Anpassung an die klimatischen Bedingungen und die Bedürfnisse der Viehzucht und des Ackerbaus geprägt. Sie sind meist zweistöckig, wobei das Vieh im Untergeschoss und die Familie im Obergeschoss untergebracht sind. Die Häuser haben oft weit ausladende Dächer, die als Schutz vor Regen und Schnee dienen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit Kastilien und Le6n. Die Pilger erleben hier die Tierra de Campos, eine endlose Weite der Meseta, die durch Sonne, Hitze und Getreidefelder geprägt ist. Die Menschen in Kastilien werden im mittelalterlichen Pilgerführer als schlecht und lasterhaft dargestellt. Die Häuser in Kastilien sind meist aus Backsteinen gebaut und durch ihre Vergänglichkeit geprägt. Die Menschen in Le6n leben in zwei unterschiedlichen Regionen: der Maragateria und dem Bierzo. Die Maragateria ist eine karge Hügellandschaft, die von einem Volk bewohnt wird, dessen Urväter die Berber der afrikanischen Wüste waren. Die Menschen hier sind ehrliche und hart arbeitende Menschen, die ein hartes Leben führen. Ihre Steinhäuser sind alt und heruntergekommen. Das Bierzo dagegen ist ein fruchtbares Tal, das von Menschen bewohnt wird, die unbeschwerter und nicht so missmutig erscheinen, wie die Menschen in der Maragateria.
Das vierte Kapitel widmet sich Galicien, dem Ziel der Pilgerreise. Die Landschaft ist hier geprägt von grünen Hügellandschaften, Flüssen und Wäldern. Die Menschen in Galicien sind von keltischer Kultur geprägt, was sich in ihren Traditionen, Bräuchen und Häusern widerspiegelt. Die pallozas, ovale Steinhäuser mit Strohdächern, sind ein typisches galicisches Landschaftsmerkmal. Auch die Getreidespeicher aus Granit mit ihren typischen Dachverzierungen sind charakteristisch für Galicien.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Camino de Santiago, die Landschaft, die Menschen und ihre Häuser in den verschiedenen Regionen Spaniens, die Unterschiede zwischen dem mittelalterlichen Pilgerbild und der heutigen Realität, die Anpassung der Menschen an die jeweiligen Lebensbedingungen und die prägenden Einflüsse der Landschaft auf das Leben und die Kultur der Menschen.
- Arbeit zitieren
- Karin Alperth (Autor:in), 2000, Was sehen die Menschen auf dem Weg nach Santiago de Compostela?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13634
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