Der Titel ist also in unseren gegenwärtigen Sprachgebrauch eingegangen, ohne dass man auf Anhieb sagen könnte, wer denn »Godot« sei, von dem die Rede ist. Und auch diese Projektarbeit wird diese Ungewissheit nicht ausräumen können. Das will sie aber auch nicht, vielleicht genauso wenig wie Beckett seinen Godot entlarven wollte. Jedoch haftet diesem Stück eine gewisse Eigenheit an, der sich die Literaturwissenschaft nur mühsam nähert, weil es problematisch ist, das zu benennen, was die besondere Wirkungsästhetik von »WARTEN AUF GODOT« ausmacht.
Die genannten Aspekte sollen in dieser Untersuchung einen Teil des Hintergrundes bilden, vor dem »WARTEN AUF GODOT« betrachtet wird. Das Theaterverständnis Becketts resp. Brechts bei »MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER« und deren jeweilige Realisierung können mithin dazu beitragen, zu erfassen, was es mit der besonderen Wirkungsästhetik des Unbestimmten auf sich hat und was sie ausmacht.
Zu allererst aber soll das Augenmerk natürlich auf das gerichtet sein, was denn im Text vorfindbar und dementsprechend bestimmbar ist, d.h. welche Konstanten, welche Elemente des »präsenten« »Etwas« vorhanden sind. An diesem Punkt werden noch die Erkenntnisse aus der klassischen Dramenanalyse ausreichen, doch wenn es in den Bereich des Unbestimmten hinübergeht, scheinen die Begriffe und Erklärungen zu den Kategorien von Figurenidentität, Raum und Zeit, sowie zum Geschehen nicht mehr zu tragen.
Inhaltsverzeichnis
- GODOT: NICHTS ALS ETWAS AUF DER BÜHNE
- BLICK AUF DEN FORSCHUNGSSTAND
- DAS BESTIMMTE – KONSTANTEN IM TEXT
- Konstanten in der Identität der Figuren
- Konstanten in der Figurenrede
- Konstanten in den Gegenständen, dem Raum und der Zeit
- Konstanten im Geschehen auf dem Schauplatz
- Die Konstante Godot
- VOM BESTIMMTEN ZUM UNBESTIMMTEN
- Ontologische Annäherung an das »Nichts«
- Ontologische Annäherung an die »Absenz«
- DAS UNBESTIMMTE – ABSENZ ODER NICHTS IM TEXT
- Absenz oder das Nichts in der Identität der Figuren
- Absenz oder das Nichts in der Figurenrede
- Absenz oder das Nichts in Gegenständen, Raum und Zeit
- Absenz oder das Nichts im Geschehen auf dem Schauplatz
- Absenz oder das Nichts in der Godot-Instanz
- GODOT EINE OMNIPRÄSENTE ABSENZ BIS ZUM SCHLUSS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit untersucht die ontologischen Ansätze zur Verortung des Unbestimmten in Samuel Becketts "Warten auf Godot". Die Arbeit analysiert die Unbestimmtheit in verschiedenen Kategorien des Stücks, wie der Identität der Figuren, der Figurenrede, den Gegenständen, Raum, Zeit und dem Geschehen auf der Bühne. Der Fokus liegt auf der Frage, ob diese Unbestimmtheit als "Absenz" oder "Nichts" zu interpretieren ist. Ein Vergleich mit Bertolt Brechts epischem Theater dient als methodischer Ansatzpunkt.
- Ontologische Interpretation der Unbestimmtheit in "Warten auf Godot"
- Analyse der Konstanten und Variablen im Stück
- Untersuchung der Rolle der Abwesenheit und des Nichts
- Vergleich mit dem epischen Theater Bertolt Brechts
- Wirkungsästhetik von Becketts Stück
Zusammenfassung der Kapitel
1. GODOT: NICHTS ALS ETWAS AUF DER BÜHNE: Die Einleitung stellt die Bekanntheit des Titels "Warten auf Godot" als Redewendung heraus und führt die zentrale Problematik der Arbeit ein: die Schwierigkeit, die besondere Wirkungsästhetik des Stückes zu benennen. Die Unbestimmtheit in den Kategorien Identität der Figuren, Gegenstände, Raum, Zeit und Geschehen wird als zentrales Merkmal hervorgehoben, welches zu der Zuschreibung des Stücks als "absurd" geführt hat. Die Frage nach der Bedeutung von Godots Abwesenheit und der Präsenz des "Nichts" wird als Leitmotiv eingeführt. Der Vergleich mit Brechts epischem Theater wird angedeutet.
2. BLICK AUF DEN FORSCHUNGSSTAND: [Es wird angenommen, dass dieses Kapitel einen Überblick über existierende Forschungsliteratur zu Becketts "Warten auf Godot" bietet, jedoch liefert der Auszug keine Informationen, um eine Zusammenfassung zu erstellen.]
3. DAS BESTIMMTE – KONSTANTEN IM TEXT: Dieses Kapitel analysiert die scheinbaren Konstanten im Stück, die trotz der overall Unbestimmtheit erkennbar sind. Es untersucht konstante Elemente in der Identität der Figuren (Wladimir und Estragon), deren Rede, den Bühnengegenständen, Raum und Zeit sowie im Ablauf des Geschehens. Der Fokus liegt auf der scheinbaren Stabilität dieser Elemente im Kontrast zur grundsätzlichen Unbestimmtheit des Stückes und auf ihrer Bedeutung für die Gesamtinterpretation.
4. VOM BESTIMMTEN ZUM UNBESTIMMTEN: Dieses Kapitel nähert sich der zentralen Fragestellung der Arbeit: die ontologische Interpretation des "Nichts" und der "Absenz" in "Warten auf Godot". Es analysiert den Übergang vom Bestimmten zum Unbestimmten im Stück und verwendet ontologische Ansätze, um die Natur des Unbestimmten zu ergründen. Die Diskussion um Sprachverständnis und dessen Rolle bei der Darstellung von Nichts und Abwesenheit steht im Mittelpunkt.
5. DAS UNBESTIMMTE – ABSENZ ODER NICHTS IM TEXT: Aufbauend auf dem vorherigen Kapitel untersucht dieses Kapitel die Unbestimmtheit in den gleichen Kategorien wie Kapitel 3, jedoch unter dem Aspekt der Abwesenheit oder des Nichts. Die Analyse fokussiert sich auf die Frage, ob die Unbestimmtheit als Abwesenheit von etwas Bestimmtem oder als die Präsenz des Nichts zu interpretieren ist. Die Rolle von Godot in diesem Kontext wird ebenfalls untersucht.
6. GODOT EINE OMNIPRÄSENTE ABSENZ BIS ZUM SCHLUSS: [Der letzte Abschnitt des Textes lässt keine detaillierte Zusammenfassung dieses Kapitels zu, da der Schluss des Werks fehlt. Es wird nur die Aussage über Godots Abwesenheit bis zum Schluss gemacht.]
Schlüsselwörter
Warten auf Godot, Samuel Beckett, Absurdes Theater, Ontologie, Nichts, Absenz, Unbestimmtheit, Identität, Figurenrede, Raum, Zeit, Geschehen, episches Theater, Bertolt Brecht, Wirkungsästhetik.
Häufig gestellte Fragen zu "Warten auf Godot": Eine ontologische Analyse der Unbestimmtheit
Was ist der Gegenstand dieser Projektarbeit?
Diese Arbeit untersucht die ontologischen Ansätze zur Verortung des Unbestimmten in Samuel Becketts "Warten auf Godot". Der Fokus liegt auf der Frage, ob die im Stück vorhandene Unbestimmtheit als "Absenz" oder "Nichts" interpretiert werden kann. Die Analyse betrachtet verschiedene Kategorien: Identität der Figuren, Figurenrede, Gegenstände, Raum, Zeit und das Geschehen auf der Bühne. Ein Vergleich mit Bertolt Brechts epischem Theater dient als methodischer Ansatzpunkt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit analysiert die Konstanten und Variablen in "Warten auf Godot", untersucht die Rolle der Abwesenheit und des Nichts, vergleicht Beckett mit dem epischen Theater Brechts und beleuchtet die Wirkungsästhetik des Stücks. Im Kern geht es um eine ontologische Interpretation der Unbestimmtheit in Becketts Werk.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Kapitel 1 führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Problematik der Wirkungsästhetik dar. Kapitel 2 bietet einen Überblick über den Forschungsstand (jedoch sind im Auszug keine Details dazu vorhanden). Kapitel 3 analysiert die "konstanten" Elemente im Stück. Kapitel 4 nähert sich ontologisch dem "Nichts" und der "Absenz". Kapitel 5 untersucht die Unbestimmtheit als "Absenz" oder "Nichts" in den verschiedenen Kategorien des Stücks. Kapitel 6 befasst sich mit Godots omnipräsenter Abwesenheit (Details fehlen im Auszug).
Welche Kategorien werden in der Analyse berücksichtigt?
Die Analyse untersucht die Unbestimmtheit in folgenden Kategorien: Identität der Figuren (Wladimir und Estragon), Figurenrede, Gegenstände, Raum, Zeit und das Geschehen auf der Bühne. Diese Kategorien werden sowohl im Hinblick auf konstante als auch unbestimmte Elemente betrachtet.
Wie wird die Unbestimmtheit interpretiert?
Die zentrale Frage der Arbeit ist, ob die Unbestimmtheit in "Warten auf Godot" als "Absenz" (Fehlen von etwas Bestimmtem) oder als "Nichts" (Präsenz des Nichts) zu interpretieren ist. Die Arbeit verwendet ontologische Ansätze, um diese Frage zu beantworten.
Welche Rolle spielt der Vergleich mit dem epischen Theater?
Der Vergleich mit Bertolt Brechts epischem Theater dient als methodischer Ansatzpunkt, um die spezifische Wirkungsästhetik von Becketts Stück besser zu verstehen und zu analysieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Warten auf Godot, Samuel Beckett, Absurdes Theater, Ontologie, Nichts, Absenz, Unbestimmtheit, Identität, Figurenrede, Raum, Zeit, Geschehen, episches Theater, Bertolt Brecht, Wirkungsästhetik.
- Quote paper
- René Ferchland (Author), 2009, Absenz oder das Nichts – ontologische Ansätze zur Verortung des Unbestimmten in Becketts 'Warten auf Godot', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136318