„Das Schicksal Europas, die Zukunft des Deutschen Reiches, das Dasein unseres Volkes liegen nunmehr allein in Eurer Hand. Möge uns allen in diesem Kampf der Herrgott helfen!“ Mit diesen Worten schloss Adolf Hitler am Sonntag, den 22. Juni 1941, seine „Rechtfertigung“ für den deutschen Angriff auf die Sowjetunion. An diesem Tag hielt „die Welt den Atem an“ . Das Deutsche Reich löste unter Missachtung des im August 1939 geschlossenen Hitler-Stalin-Paktes einen Krieg aus, der in diesem Ausmaß in jeglichen Auswirkungen noch nie dagewesen war. Das Unternehmen „Barbarossa“ hatte begonnen.
Die Gründe für diesen Feldzug waren sehr vielschichtig. Der Angriff sollte sich von den bisherigen Kriegen und Feldzügen in Europa abheben. Wichtig ist es an dieser Stelle, das komplexe Verhältnis beider Staaten nach 1933 zueinander deutlich zu machen. Schweißte 1922 die außenpolitische Isolation Deutschlands und der Sowjetunion diese grundverschiedenen Systeme noch zusammen, so trat mit der Machtergreifung der Natio-nalsozialisten eine Zäsur ein. Außerdem ist zu beleuchten, wie es im August 1939 zu dieser unnatürlichen Allianz der verschiedenen Wirtschaftssysteme und Ideologien kommen konnte, beziehungsweise welche Konsequenzen sich daraus bis 1941 ergaben. Ein besonderes Augenmerk gilt der Haltung der vom Panslawismus geprägten sowjetischen Außenpolitik während des Balkanfeldzuges im Frühjahr 1941. Dabei ist der scheinbare Widerspruch deutlich zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung in die Thematik, Forschungsstand und Literaturlage
- 2. Die Zeit vor dem deutschen Angriff
- 2.1 Der deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag und die Folgen
- 2.2 Die deutsch-sowjetische Beziehung von 1939 bis zum Angriff 1941
- 2.2.1 Wirtschaftliche Zusammenarbeit
- 2.2.2 Von politischer Kooperation zur Konfrontation
- 3. Der Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941
- 3.1 Der Kriegsverlauf vom Juni 1941 bis März 1942
- 3.1.1 Aufstellung der Streitkräfte vor „Barbarossa“
- 3.1.2 Finnland, die Heeresgruppe Nord und Leningrad
- 3.1.3 Die Heeresgruppe Mitte, bis Smolensk und Moskau
- 3.1.4 Die Heeresgruppe Süd und die Ukraine
- 3.2 Die sowjetische Reaktion
- 3.2.1 Die Reaktionen und Handlungen bis zum März 1942
- 3.2.2 Die nationalen Minderheiten nach dem 22. Juni 1941
- 3.3 „Barbarossa“ und die Reaktionen aus dem Ausland
- 3.4 Die Kontroverse um die „Präventivkriegsfrage“
- 3.1 Der Kriegsverlauf vom Juni 1941 bis März 1942
- 4. Ideologisierung und Organisationen in den besetzten Gebieten
- 4.1 Der deutsche „Kommissarbefehl“ und die Folgen
- 4.2 Reichskommissariate und ihre Verwaltung
- 4.3 Organisationen in den besetzten Gebieten der Sowjetunion
- 5. Deutsche Pläne für die Zeit nach „Barbarossa“
- 6. Ergebnis und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 (Unternehmen Barbarossa) bis März 1942. Ziel ist es, den Kriegsverlauf, die sowjetische Reaktion und die ideologische Dimension des Feldzuges zu analysieren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Kontroverse um die „Präventivkriegsfrage“ und der Rolle nationalistischer Organisationen in den besetzten Gebieten.
- Deutsch-sowjetische Beziehungen vor dem Angriff
- Kriegsverlauf und sowjetische Reaktion bis März 1942
- Ideologisierung des Krieges und Rolle nationalistischer Organisationen
- Deutsche Pläne für die Zeit nach dem Feldzug
- Die „Präventivkriegsfrage“
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung in die Thematik, Forschungsstand und Literaturlage: Die Einleitung beschreibt den deutschen Angriff auf die Sowjetunion als ein Ereignis von beispiellosem Ausmaß. Sie skizziert die komplexen deutsch-sowjetischen Beziehungen nach 1933, den scheinbaren Widerspruch der Allianz von 1939 und die Notwendigkeit, den Feldzug bis März 1942 zu betrachten, um einen abgeschlossenen Zyklus zu erhalten. Die Kontroverse um die "Präventivkriegsfrage" wird als zentraler Forschungspunkt hervorgehoben, ebenso wie die Ideologisierung des Krieges und die Rolle nationalistischer Organisationen in den besetzten Gebieten. Die umfangreiche und weitgehend übereinstimmende Literaturlage wird erwähnt.
2. Die Zeit vor dem deutschen Angriff: Dieses Kapitel analysiert die deutsch-sowjetischen Beziehungen von 1939 bis 1941. Es beleuchtet den Nichtangriffspakt, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die zunehmende politische Konfrontation. Der Fokus liegt auf dem Wandel des Verhältnisses von Kooperation zu Konfrontation, unter Berücksichtigung der sowjetischen Außenpolitik im Kontext des Balkanfeldzugs und der sich verschärfenden Spannungen, die letztendlich zum Bruch führten. Die Entwicklung der Beziehungen wird detailliert nachgezeichnet, um den Kontext des späteren Angriffs zu verdeutlichen.
3. Der Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941: Dieses Kapitel beschreibt den Kriegsverlauf von Juni 1941 bis März 1942, detailliert die Aufstellung der deutschen Streitkräfte und die Operationen der Heeresgruppen Nord, Mitte und Süd. Die sowjetische Reaktion, einschließlich der Handlungen Stalins und des Umgangs mit nationalen Minderheiten, wird analysiert. Der Einfluss des Feldzugs auf internationale Beziehungen wird ebenso beleuchtet wie die umstrittene Frage, ob es sich um einen Präventivschlag handelte. Die Zusammenfassung des Kapitels synthetisiert die militärischen Operationen, die sowjetische Reaktion und die internationale Resonanz, um ein umfassendes Bild des Kriegsverlaufs in diesem Zeitraum zu geben.
4. Ideologisierung und Organisationen in den besetzten Gebieten: Dieses Kapitel befasst sich mit der Ideologisierung des Krieges, insbesondere mit dem „Kommissarbefehl“, und der Rolle von Organisationen in den besetzten Gebieten. Es analysiert die Aktivitäten der SS und nationalistischer Gruppen wie der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), die auf nationaler Unabhängigkeit zielten, und deren Einfluss auf die Bevölkerung und den Partisanenkrieg. Die Rolle dieser Organisationen im Kontext der deutschen Besatzungspolitik wird ausführlich diskutiert, wobei der Fokus auf der OUN liegt aufgrund ihrer Bedeutung während des Feldzugs.
5. Deutsche Pläne für die Zeit nach „Barbarossa“: Dieses Kapitel beschreibt die deutschen Pläne für die Verwaltung der besetzten Gebiete nach einem erfolgreichen Abschluss der Offensive. Es beleuchtet die Gründung von Reichskommissariaten und deren Bedeutung für die spätere Verwaltung. Die Auswirkungen des Unternehmens Barbarossa auf die deutsche Kriegswirtschaft werden ebenfalls betrachtet, um den Kontext der deutschen Kriegsführung zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Unternehmen Barbarossa, Deutsch-Sowjetischer Krieg, Hitler-Stalin-Pakt, Präventivkrieg, Sowjetische Reaktion, Reichskommissariate, Ideologisierung, nationale Minderheiten, OUN (Organisation ukrainischer Nationalisten), Kommissarbefehl, Kriegsverlauf, militärische Operationen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: "Unternehmen Barbarossa - Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion (Juni 1941 - März 1942)"
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert den deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 (Unternehmen Barbarossa) bis März 1942. Sie untersucht den Kriegsverlauf, die sowjetische Reaktion und die ideologische Dimension des Feldzugs. Ein besonderer Fokus liegt auf der Kontroverse um die „Präventivkriegsfrage“ und der Rolle nationalistischer Organisationen in den besetzten Gebieten.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: die deutsch-sowjetischen Beziehungen vor dem Angriff, den Kriegsverlauf und die sowjetische Reaktion bis März 1942, die Ideologisierung des Krieges und die Rolle nationalistischer Organisationen, die deutschen Pläne für die Zeit nach dem Feldzug und die „Präventivkriegsfrage“.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in sechs Kapitel: 1. Einführung, 2. Die Zeit vor dem Angriff, 3. Der Angriff auf die Sowjetunion, 4. Ideologisierung und Organisationen in den besetzten Gebieten, 5. Deutsche Pläne für die Zeit nach „Barbarossa“, und 6. Ergebnis und Ausblick. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung detailliert beschrieben.
Wie werden die deutsch-sowjetischen Beziehungen vor dem Angriff dargestellt?
Kapitel 2 analysiert die deutsch-sowjetischen Beziehungen von 1939 bis 1941, beleuchtet den Nichtangriffspakt, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die zunehmende politische Konfrontation. Der Wandel vom Verhältnis der Kooperation zur Konfrontation wird detailliert nachgezeichnet.
Wie wird der Kriegsverlauf (Juni 1941 - März 1942) beschrieben?
Kapitel 3 beschreibt den Kriegsverlauf von Juni 1941 bis März 1942, detailliert die Aufstellung der deutschen Streitkräfte und die Operationen der Heeresgruppen Nord, Mitte und Süd. Die sowjetische Reaktion und der internationale Einfluss werden ebenso beleuchtet wie die „Präventivkriegsfrage“.
Welche Rolle spielten Ideologie und Organisationen in den besetzten Gebieten?
Kapitel 4 befasst sich mit der Ideologisierung des Krieges, dem „Kommissarbefehl“, und der Rolle von Organisationen wie der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) in den besetzten Gebieten. Der Einfluss dieser Organisationen auf die Bevölkerung und den Partisanenkrieg wird ausführlich diskutiert.
Welche deutschen Pläne für die Zeit nach „Barbarossa“ werden behandelt?
Kapitel 5 beschreibt die deutschen Pläne für die Verwaltung der besetzten Gebiete nach einem erfolgreichen Abschluss der Offensive, einschließlich der Gründung von Reichskommissariaten und deren Bedeutung für die spätere Verwaltung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Unternehmen Barbarossa, Deutsch-Sowjetischer Krieg, Hitler-Stalin-Pakt, Präventivkrieg, Sowjetische Reaktion, Reichskommissariate, Ideologisierung, nationale Minderheiten, OUN, Kommissarbefehl, Kriegsverlauf und militärische Operationen.
Welche Literaturlage wird berücksichtigt?
Die Einleitung erwähnt eine umfangreiche und weitgehend übereinstimmende Literaturlage zu dem Thema.
Wo finde ich eine detailliertere Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Der Abschnitt "Zusammenfassung der Kapitel" bietet detaillierte Zusammenfassungen für jedes der sechs Kapitel der Hausarbeit.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, den Kriegsverlauf, die sowjetische Reaktion und die ideologische Dimension des Unternehmens Barbarossa bis März 1942 zu analysieren.
- Quote paper
- Arne Ostheim (Author), 2008, „Unternehmen Barbarossa“ - Der Feldzug Deutschlands gegen die Sowjetunion vom Juni 1941 bis März 1942, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136228