In meiner Proseminararbeit behandele ich die Thematik der ,,Cash-and-Carry-Klausel’’ im dritten Neutralitätsgesetz und ihrer Abänderung im so genannten vierten Neutralitätsgesetz. Dazu werde ich speziell die Wirkung der ursprünglichen und abgeänderten Klausel auf einige ausgewählte Mitglieder des politischen Establishments anhand ihrer Standpunkte zu diesem Thema untersuchen. Die Wahl dieses Themas ergab sich unter anderem aus meiner Entscheidung bezüglich des Referatthemas im Proseminar. Dieses beinhaltete die Abkehr von der Neutralitätspolitik. Somit waren die Neutralitätsgesetze und die Klauseln Fakten, die von mir bereits angesprochen wurden. Auf das von mir zu bearbeitende Spezialthema stieß ich dann durch die Literatursuche zur Klausel. Durch die Literaturrecherche und das Referat entwickelte sich bei mir auch ein persönliches Interesse für diese Thematik. Zum besseren Verständnis halte ich es für notwendig, die Klausel und ihre Abänderung im Einzelnen noch mal zu behandeln. Der Gliederungspunkt 2 (Seite 4-6) ist dieser Aufgabe gewidmet. Punkt 3 (Seite 6-12) behandelt die Standpunkte einiger Mitglieder des politischen Establishments der USA zu den verschiedenen Klauseln. Die grundsätzlichen Fragestellungen hierbei sind: Welche positiven bzw. negativen Aspekte hatten die beiden unterschiedlichen Klauseln zur Folge? Wie stand Präsident Roosevelt zu dieser Klausel und ihrer späteren Abänderung? Welche Standpunkte vertraten einige wichtige Mitglieder seiner Regierung? Welche Ansichten hatten andere Mitglieder des politischen Establishments (z.B. aus dem Kongress)? In diesem Zusammenhang möchte ich natürlich möglichst verschiedene Meinungen aufzeigen und somit beweisen, dass Roosevelt sowohl gegen äußeren als auch inneren Widerstand zu kämpfen hatte. Die geplante methodische Vorgehensweise richtet sich nach dem Inhalt-Fazit-Prinzip, d.h. jeder zu behandelnde Gliederungspunkt wird durch Quellenanalyse inhaltlich zusammengefasst und anschließend durch ein persönliches Fazit bewertet. Unter Gliederungspunkt 4 (Seite 12-13) werde ich die Arbeitsergebnisse noch mal zusammenfassend wiedergeben. Zur Literatur ist anzumerken, dass ich mich hauptsächlich mit deutschsprachiger Literatur, aber auch teilweise mit englischsprachiger Literatur befasst habe. Selbstverständlich habe ich versucht die aktuellste Literatur zu diesem Thema zu bevorzugen. Fakt aber ist, dass ich Literatur von 1948-2000 verwendet habe. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die „Cash-and-Carry-Klausel”
- Zur „Cash-and-Carry-Klausel” im dritten Neutralitätsgesetz
- Zur Abänderung der „Cash-and-Carry-Klausel” im vierten Neutralitätsgesetz
- Einige Standpunkte von ausgewählten Mitgliedern des politischen Establishments zu der „Cash-and-Carry-Vereinbarung” und ihrer Abänderung:
- Franklin D. Roosevelt
- Cordell Hull
- Sumner Welles
- Gerald P. Nye
- Henry Morgenthau jr.
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die „Cash-and-Carry-Klausel“ im dritten und vierten Neutralitätsgesetz der USA (1937-1939) und deren Auswirkungen auf ausgewählte Mitglieder des politischen Establishments. Die Zielsetzung besteht darin, die positiven und negativen Aspekte beider Klauselversionen zu analysieren und die Positionen von Präsident Roosevelt und wichtigen Regierungsmitgliedern zu beleuchten. Es wird auch untersucht, wie die Klauseln den Handlungsspielraum der US-Regierung beeinflussten.
- Die „Cash-and-Carry-Klausel“ und ihre Bedeutung für die amerikanische Neutralitätspolitik.
- Die Abänderung der Klausel im vierten Neutralitätsgesetz und die damit verbundenen politischen Debatten.
- Die Reaktionen und Standpunkte wichtiger politischer Akteure auf die Klausel und ihre Modifikation.
- Die Auswirkungen der Klausel auf den amerikanischen Außenhandel und die Wirtschaft.
- Die Rolle der Klausel im Kontext der zunehmenden internationalen Spannungen vor dem Zweiten Weltkrieg.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit analysiert die „Cash-and-Carry-Klausel“ und ihre Abänderung, untersucht deren Auswirkungen auf das politische Establishment der USA und beleuchtet die verschiedenen Positionen zu diesem Thema. Die Fragestellungen betreffen die positiven und negativen Aspekte der Klauseln, Roosevelts Haltung und die Standpunkte wichtiger Regierungsmitglieder sowie anderer Akteure aus dem Kongress. Die methodische Vorgehensweise folgt dem Prinzip der Quellenanalyse mit anschließender Bewertung.
Die „Cash-and-Carry-Klausel”: Dieses Kapitel beschreibt zunächst die „Cash-and-Carry-Klausel“ im dritten Neutralitätsgesetz von 1937, die ein Waffenembargo für Krieg führende Staaten beinhaltete, aber den Handel mit nichtmilitärischen Gütern unter bestimmten Bedingungen erlaubte. Die Klausel stellte einen Kompromiss zwischen Isolationisten und Wirtschaftsinteressen dar. Der zweite Teil des Kapitels behandelt die Abänderung der Klausel im vierten Neutralitätsgesetz von 1939, die das Waffenembargo aufhob und die Lieferung von Kriegsmaterial an die Alliierten erlaubte. Diese Änderung war ein wichtiger Schritt in der Abkehr der USA von ihrer Isolationistischen Politik. Die Analyse beleuchtet die politischen Debatten und die Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Klausel verbunden waren, wie z.B. die Verknappung von Goldreserven und die Gefahr durch deutsche U-Boote.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Analyse der „Cash-and-Carry-Klausel“ im amerikanischen Neutralitätsgesetz
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die „Cash-and-Carry-Klausel“ in den dritten und vierten amerikanischen Neutralitätsgesetzen (1937-1939). Sie untersucht die Auswirkungen dieser Klausel auf das politische Establishment der USA und beleuchtet die unterschiedlichen Positionen dazu. Im Fokus stehen die positiven und negativen Aspekte beider Versionen der Klausel, die Haltung Präsident Roosevelts und die Standpunkte wichtiger Regierungsmitglieder sowie anderer politischer Akteure.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der „Cash-and-Carry-Klausel“ für die amerikanische Neutralitätspolitik, der Abänderung der Klausel im vierten Neutralitätsgesetz und den damit verbundenen politischen Debatten. Sie untersucht die Reaktionen und Standpunkte wichtiger politischer Akteure (u.a. Roosevelt, Hull, Welles, Nye, Morgenthau jr.), die Auswirkungen der Klausel auf den amerikanischen Außenhandel und die Wirtschaft sowie deren Rolle im Kontext der zunehmenden internationalen Spannungen vor dem Zweiten Weltkrieg.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur „Cash-and-Carry-Klausel“ (einschließlich der Erläuterung der Klausel im dritten und vierten Neutralitätsgesetz), ein Kapitel zu den Standpunkten ausgewählter Mitglieder des politischen Establishments und ein Resümee. Die Einleitung beschreibt die Fragestellungen und die methodische Vorgehensweise (Quellenanalyse und Bewertung).
Was ist die „Cash-and-Carry-Klausel“?
Die „Cash-and-Carry-Klausel“ im dritten Neutralitätsgesetz von 1937 verhängte ein Waffenembargo für kriegführende Staaten, erlaubte aber den Handel mit nichtmilitärischen Gütern unter der Bedingung der Barzahlung und des Selbstabtransports durch den Käufer. Im vierten Neutralitätsgesetz von 1939 wurde diese Klausel abgeändert, wodurch das Waffenembargo aufgehoben wurde und die Lieferung von Kriegsmaterial an die Alliierten möglich wurde.
Welche Personen werden in der Analyse berücksichtigt?
Die Arbeit analysiert die Positionen von Schlüsselfiguren des amerikanischen politischen Establishments, darunter Präsident Franklin D. Roosevelt, Außenminister Cordell Hull, Sumner Welles, Senator Gerald P. Nye und Finanzminister Henry Morgenthau jr. Ihre Standpunkte zur „Cash-and-Carry-Klausel“ und deren Abänderung werden im Detail untersucht.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer gründlichen Quellenanalyse, wobei die gewonnenen Informationen anschließend bewertet werden, um ein umfassendes Verständnis der „Cash-and-Carry-Klausel“ und ihrer Auswirkungen zu ermöglichen.
Was ist die zentrale Fragestellung der Arbeit?
Die zentrale Fragestellung lautet: Wie beeinflusste die „Cash-and-Carry-Klausel“ (und deren Abänderung) die amerikanische Neutralitätspolitik, das politische Establishment und den Weg in den Zweiten Weltkrieg? Dies beinhaltet die Analyse der positiven und negativen Aspekte der Klausel, der politischen Debatten und der Handlungsspielräume der US-Regierung.
- Quote paper
- Magister Artium Timo Hannemann (Author), 2002, Roosevelt - Zur ,,Cash-and-Carry-Klausel’’, ihrer Abänderung und der Wirkung auf einige ausgewählte Mitglieder des politischen Establishments (1937-1939), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136102