Häufig ist es eines der schwierigsten Herausforderungen eines Feldforschers, die richtige Beobachtungsform für sein spezielles Problem auszuwählen. Aus diesem Grund versucht diese Arbeit einen Überblick über zwei wichtige Beobachtungsformen, die teilnehmende und die nichtteilnehmende Beobachtung zu geben. Dazu wird zuerst im Kapitel 2 der Versuch unternommen werden, die teilnehmende und die nichtteilnehmende Beobachtung möglichst genau zu unterscheiden, da ohne eine Unterscheidung auch keine Aussagen über Vor- bzw. Nachteile getroffen werden können. Ist die Differenzierung abgeschlossen, kann damit begonnen werden, die Vor- und Nachteile der beiden Formen der Beobachtung herauszuarbeiten (Kapitel 3.1. und 3.2.). Dabei kann es auf den ersten Blick etwas verwirren, dass bei den beiden Kapiteln jeweils die Nachteile der einen Beobachtungsform zusammen mit den Vorteilen der anderen Beobachtungsform in der Überschrift aufgeführt werden. Oft ist es aber der Fall, dass sich ein Problem der ersten Beobachtungsform durch Anwendung der zweiten Beobachtungsform ausschließen lässt, was man dann automatisch als Vorteil für die zweite Form werten kann. Auf Ausnahmen wird in den entsprechenden Kapiteln nochmals genauer verwiesen. Sind die Vor- und Nachteile eindeutig hervorgehoben, so kann man daraus die Anwendungsgebiete sowohl von teilnehmender als auch von nichteilnehmender Beobachtung bestimmen (Kapitel 4), da in manchen Situationen bestimmte Vor- bzw. Nachteile größeres Gewicht erhalten als andere.
Aus dem Kapitel 4 erschließt sich dann auch die Wichtigkeit des Themas dieser Arbeit für einen Feldforscher, der die Beobachtung als sein Instrument zur Datenerhebung bestimmt hat. Durch eine sorgfältige Auswahl der Beobachtungsform für ein bestimmtes Anwendungsgebiet lassen sich viele Fehler und Probleme, die während der Datenerhebungsphase auftreten, bereits im Voraus ausschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Erklärungs- und Differenzierungsansätze von teilnehmender und nichtteilnehmender Beobachtung
- Kurze Darstellung der typischen Vor- und Nachteile beider Beobachtungsformen
- Die Nachteile der nichtteilnehmenden Beobachtung bzw. die Vorteile der teilnehmenden Beobachtung
- Die Nachteile der teilnehmenden Beobachtung bzw. Vorteile der nichtteilnehmenden Beobachtung
- Die Anwendungsgebiete der teilnehmenden und der nichtteilnehmenden Beobachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Unterscheidung zwischen teilnehmender und nichtteilnehmender Beobachtung als wichtigen Methoden der Feldforschung. Das Ziel der Arbeit ist es, die beiden Beobachtungsformen zu differenzieren, ihre Vor- und Nachteile herauszuarbeiten und daraus resultierende Anwendungsgebiete zu bestimmen.
- Differenzierung zwischen teilnehmender und nichtteilnehmender Beobachtung
- Typische Vor- und Nachteile beider Beobachtungsformen
- Analyse von Problemen, die bei jeder Beobachtungsform auftreten können
- Ermittlung von Anwendungsgebieten für teilnehmende und nichtteilnehmende Beobachtung
- Bewertung der Bedeutung der Auswahl der richtigen Beobachtungsform für die Qualität der Forschungsergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit stellt die Problemstellung dar. Es wird deutlich gemacht, dass die Wahl der richtigen Beobachtungsform für Feldforscher oft eine große Herausforderung darstellt. Die Hausarbeit soll einen Überblick über die teilnehmende und die nichtteilnehmende Beobachtung bieten, um den Forschern bei dieser Entscheidung zu helfen.
Im zweiten Kapitel werden die beiden Beobachtungsformen erklärt und differenziert. Dabei wird die Unterscheidung zwischen teilnehmender und nichtteilnehmender Beobachtung anhand von verschiedenen Kriterien erläutert. Die Arbeit geht auf die unterschiedlichen Ansätze von verschiedenen Autoren ein und zeigt die Komplexität der Unterscheidung auf.
Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse der typischen Vor- und Nachteile der beiden Beobachtungsformen. Hier werden die Nachteile der nichtteilnehmenden Beobachtung und die Vorteile der teilnehmenden Beobachtung, sowie die Nachteile der teilnehmenden Beobachtung und die Vorteile der nichtteilnehmenden Beobachtung gegenübergestellt. Die Arbeit beleuchtet dabei verschiedene Aspekte, wie z.B. die Gefahr der emotionalen Beteiligung, die Rolle des Beobachters im Forschungsfeld, die Gefahr von Rollenkonflikten und die Objektivität der Forschungsergebnisse.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Anwendungsgebieten der beiden Beobachtungsformen. Es wird deutlich gemacht, dass die Entscheidung für die richtige Beobachtungsform von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. der Sprache der zu Beobachtenden, der Zugänglichkeit des Forschungsfeldes, den Unterschieden in den Perspektiven und kulturellen Normen zwischen Forscher und zu Beobachtenden, sowie dem Grad der Vertrautheit mit dem zu untersuchenden Phänomen. Die Arbeit zeigt, dass es keine ideale Beobachtungsform für jede Situation gibt und dass die Entscheidung für die jeweilige Situation getroffen werden muss.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen teilnehmende Beobachtung, nichtteilnehmende Beobachtung, Feldforschung, Methoden der empirischen Sozialforschung, Vor- und Nachteile, Anwendungsgebiete, Objektivität, Interaktion, Rollenkonflikte, Sprache, Zugänglichkeit, Perspektiven, kulturelle Normen, Forschungsergebnisse.
- Arbeit zitieren
- Markus Baldus (Autor:in), 2002, Teilnehmende- und nichtteilnehmende Beobachtung mit ihren Vor- und Nachteilen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13598
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.