Das Ruhrgebiet gewinnt erstmals an Bedeutung, als 1847 die Eisenbahn zwischen Köln und Minden ihren Betrieb aufnimmt und 1849 der erste Kokshochofen und das erste Dampfschiff eingesetzt werden. Damit wird die Verbindung von Kohle und Stahl vollzogen, die sich nicht nur im Altrevier, sondern auch entlang des Hellwegs und südlich der Emscher ausbreitet.
Schon früh deutet sich an, dass das Ruhrgebiet nicht allein durch den Bergbau bestehen kann. Ab- und Aufschwungphasen wechseln sich immer wieder ab, auch durch die Kriege wird es stark beeinflusst.
Eine erneute Absatzkrise ergibt sich durch die Konkurrenz der Brennstoffe Erdöl und Erdgas 1957/58. Der Schwerpunkt der eisenschaffenden Industrie hat sich bis 1973 endgültig in das westliche rheinnahe Gebiet verlagert.
Auch bildet sich nun der Dienstleistungssektor aus, der somit die wirtschaftliche Vormachtstellung der verarbeitenden Industrie beendet.
Die Krise geht allmählich in eine Strukturkrise über, die Anzahl der Beschäftigten im Steinkohlebergbau vor allem in den Emscherstädten geht drastisch zurück. Gleichzeitig werden in den Hellwegstädten mehr Leute in den Dienstleistungsgewerben eingestellt, da diese Städte entwicklungsbedingt vielseitiger sind als die Emscherstädte.
In den Hellwegstädten ist heute deshalb der Steinkohlenbergbau verschwunden, während der Dienstleistungssektor weiter zunimmt.
Die weiter zurückgehenden Beschäftigung in der Schwerindustrie führen in den Emscherstädten, die sich noch immer auf diesen Sektor konzentrieren, zu hohen Arbeitslosenquoten.
Durch die Strukturkrise ist das Ruhrgebiet in eine neue Entwicklungsphase eingetreten, die einen Wechsel vom Sektor der produzierenden und verarbeitenden Industrie hin zum Dienstleistungssektor bevorzugt. Dieser Strukturwandel bedarf einiger Projekte, mit denen sich verschiedene Organisationen und Gesellschaften befassen.
Dieser Bericht beschäftigt sich mit diesem Strukturwandel und beleuchtet durch einzelne Exkusionsziele (Zeche Zollverein / Schacht XII, Revierpark Nienhausen, Siedlung Schüngelberg, Halde Hoppebruch, Hochschulen im Ruhrgebiet, Zeche „Fröhliche Morgensonne“ und Zeche „Holland“), wie dieser Wandel vollzogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Das Ruhrgebiet
- Die Geschichte des Ruhrgebiets
- Der RAG - Konzern
- Die IBA Emscher Park
- Der Kommunalverband Ruhrgebiet
- Standort 1: Essen
- Standort 2: Zeche Zollverein / Schacht XII
- Standort 3: Die Revierparks im Ruhrgebiet am Beispiel Revierpark Nienhausen
- Standort 4: Siedlung Schüngelberg
- Standort 5: Halde Hoppebruch
- Standort 6: Die Hochschulen im Ruhrgebiet
- Standort 7: Zeche „Fröhliche Morgensonne\" in Bochum-Wattenscheid
- Standort 8: Zeche „Holland\"
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Exkursion im Rahmen des Geographiestudiums für das Lehramt der Sekundarstufe I befasst sich mit dem Wandel der Region Ruhrgebiet. Die Exkursion analysiert die Geschichte des Ruhrgebiets, die Auswirkungen des Strukturwandels und die Relevanz von Revierparks, Siedlungen und Hochschulen für die Entwicklung der Region.
- Industrielle Geschichte des Ruhrgebiets und die Rolle des Bergbaus
- Strukturwandel und seine Auswirkungen auf die Region
- Die IBA Emscher Park und die Relevanz von Revierparks
- Siedlungsentwicklung und die Bedeutung von Hochschulen für die Region
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Das Ruhrgebiet" gibt einen Überblick über die geographische Lage und die historische Entwicklung der Region. Besondere Aufmerksamkeit wird auf den Einfluss des Bergbaus auf die Wirtschaftsentwicklung und den gesellschaftlichen Wandel gelegt. Darüber hinaus werden wichtige Institutionen wie der RAG-Konzern, die IBA Emscher Park und der Kommunalverband Ruhrgebiet vorgestellt.
Die weiteren Kapitel widmen sich den einzelnen Standorten der Exkursion. Anhand von Beispielen aus Essen, Zeche Zollverein / Schacht XII, den Revierparks und der Siedlung Schüngelberg werden die vielfältigen Facetten des Wandels im Ruhrgebiet beleuchtet.
Die Exkursionsroute führt auch zu Halde Hoppebruch, einem Beispiel für die Umnutzung von Bergbauhalden, und den Hochschulen im Ruhrgebiet. Diese stellen wichtige Zentren für Forschung und Lehre dar und tragen zur Entwicklung der Region bei.
Das Kapitel über die Zeche „Fröhliche Morgensonne\" in Bochum-Wattenscheid und die Zeche „Holland\" gibt Einblicke in die Geschichte und Bedeutung der Zechen für das Ruhrgebiet.
Schlüsselwörter
Ruhrgebiet, Strukturwandel, Bergbau, RAG-Konzern, IBA Emscher Park, Revierparks, Siedlungen, Hochschulen, Zeche Zollverein, Zeche „Fröhliche Morgensonne\", Zeche „Holland\"
- Quote paper
- Jasmin Brück (Author), 1999, Exkursion 'Ruhrgebiet' – Wandel einer Region, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13589