Welche Stellung nahm die Kaufmannsfrau in Handel und Erwerb ein und unter welchen Rahmenbedingungen ist dieses Phänomen vorzufinden?
Bei dem Gedanken an das Leben der Frau im Mittelalter werden in der heutigen Zeit häufig Assoziationen hervorgerufen, die zu eine rückständige, auf die Rolle der Hausfrau und Mutter reduzierte, aber vor allem eindimensionale und falsche Vorstellung erzeugen. Dies lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass die Frau in den geschichtlichen Standardwerken zumeist wenig Eingang findet und die verschiedenen Strömungen und Entwicklungen in der Epoche unzureichend differenziert werden. Umso interessanter erscheint es, besonders für die Forschung, weibliche Figuren der Historie als handelnde Akteurinnen in den Quellen zu finden. Durch den reichen Überlieferungsfundus zur Kaufmannsfamilie Veckinchusen scheint diese Familie als Exempel für die Aktivität der Kaufmannsfrauen des 13. und 14. Jahrhunderts im Hanseraum Lübeck geeignet für weitere Analysen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stellung der Kaufmannsfrau
- Stellung der Frau in der Familie
- Rechtliche Stellung der Frau
- Bildungsmöglichkeiten der (Kaufmanns-)Frau
- Rolle für den Erwerb und Handel
- Erwerbsmöglichkeiten einer Frau im 13. und 14. Jahrhundert
- Konkretisierung auf die Tätigkeiten der Kaufmannsfrau am Beispiel der Veckinchusen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle der Kaufmannsfrau im Handel und Erwerb des Spätmittelalters am Beispiel der Familie Veckinchusen. Ziel ist es, die Stellung der Kaufmannsfrau in der Gesellschaft, ihre rechtlichen Rahmenbedingungen und ihre Bildungsmöglichkeiten zu beleuchten und ihre konkrete Rolle im Handel und Erwerb zu analysieren. Dabei werden die Quellen der Familie Veckinchusen aus dem Hanseraum Lübeck herangezogen, um ein detailliertes Bild der Frauentätigkeit zu zeichnen.
- Stellung der Frau in der Gesellschaft und Familie
- Rechtliche Rahmenbedingungen für die Kaufmannsfrau
- Bildungsmöglichkeiten und Ausbildungsmöglichkeiten der Frau
- Konkrete Tätigkeiten der Kaufmannsfrau im Handel und Erwerb
- Die Rolle der Familie Veckinchusen als Beispiel für die Aktivitäten von Kaufmannsfrauen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas und stellt die Familie Veckinchusen als Fallbeispiel vor. Sie beleuchtet auch die Notwendigkeit, die Frauentätigkeit im Kontext ihrer gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu betrachten. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Stellung der Frau in der Familie und den unterschiedlichen Aufgabenbereichen, in die sie eingebunden war. Kapitel 3 untersucht die Bildungsmöglichkeiten der Frau im Spätmittelalter und wie diese ihren Erwerb und Handel beeinflussen konnten. Kapitel 4 analysiert die Erwerbsmöglichkeiten der Frau im 13. und 14. Jahrhundert und fokussiert auf die konkreten Tätigkeiten der Kaufmannsfrau am Beispiel der Veckinchusen.
Schlüsselwörter
Kaufmannsfrau, Spätmittelalter, Hanseraum Lübeck, Familie Veckinchusen, Erwerb, Handel, Bildung, Recht, gesellschaftliche Stellung, Quellenforschung, Frauenrolle, Familie, Wirtschaftsleben, Stadtentwicklung
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Die Rolle der Kaufmannsfrau in Handel und Erwerb im Spiegel spätmittelalterlicher Strukturen am Beispiel der Veckinchusen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1358702