Die Einsendeaufgabe beinhaltet eine Trainingsplanung für das Krafttraining für eine beliebige Person über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten.
Zu Beginn wird ein Eingangsgespräch mit der Testperson durchgeführt, um alle wichtigen biometrischen sowie allgemeinen Daten zu sammeln, um im Anschluss eine optimale kundenorientierte Trainingsplanung durchführen zu können. Hierbei gilt es den aktuellen Ist-Zustand des Kunden zu ermitteln um danach mit Hilfe der richtigen Trainingssteuerung den Soll-Zustand des Kunden anzustreben.
Inhaltsverzeichnis
1 DIAGNOSE
1.1 Tabellarische Erfassung der wichtigsten Daten
1.1.1 Erfassung der allgemeinen Daten
1.1.2 Erfassung der biometrischen Daten
1.1.3 Bewertung der Daten im Hinblick auf körperliche Belastbarkeit im Training
1.2 Kraftmessung
1.2.1 Ablauf des Krafttests
1.2.2 Testergebnisse und dessen Bewertung
2 ZIELSETZUNGEN/ PROGNOSEN
2.1 Ziele der Testperson tabellarisch dargestellt
2.2 Bewertung und Begründung der Zielsetzungen
3 TRAININGSPLANUNG MAKROZYKLUS
3.1 Präsentation des Makrozyklusplans
3.2 Begründung der gewählten Strukturen
4 TRAININGSPLANUNG MESOZYKLUS
4.1 Darstellung des Mesozyklusplans
4.2 Trainingsplanung
4.3 Begründung des übergeordneten Konzepts der Übungsauswahl
5 LITERATURRECHERCHE
6 TABELLENVERZEICHNIS
7 Literaturverzeichnis
1 DIAGNOSE
1.1 Tabellarische Erfassung der wichtigsten Daten
Zu Beginn wird ein Eingangsgespräch mit der Testperson durchgeführt, um alle wichtigen biometrischen sowie allgemeinen Daten zu sammeln, um im Anschluss eine optimale kundenorientierte Trainingsplanung durchführen zu können. Hierbei gilt es den aktuellen Ist-Zustand des Kunden zu ermitteln um danach mit Hilfe der richtigen Trainingssteuerung den Soll-Zustand des Kunden anzustreben (Güllich & Krüger, 2013, S. 453).
1.1.1 Erfassung der allgemeinen Daten
Die Tabelle 1 zeigt die in der Anamnese aufgenommenen allgemeinen Daten zur Versuchsperson.
Tab. 1: allgemeine Personendaten (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.1.2 Erfassung der biometrischen Daten
In Tabelle 2 werden die biometrischen Personendaten des Probanden detailliert dargelegt.
Tab. 2: biometrische Personendaten (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.1.3 Bewertung der Daten im Hinblick auf körperliche Belastbarkeit im Training
Am Anfang der Anamnese wurde der Blutdruck mit Hilfe eines elektronischen Blutdruckmessgeräts am rechten Oberarm gemessen. Aus dieser Messung resultiert ein systolischer Wert von 129 mmHg sowie ein diastolischer Wert von 82 mmHg. Diese Werte beschreiben einen Blutdruck im normalen Bereich (vgl. Tab.3). Der Ruhepuls liegt mit 80 Schlägen pro Minuten an der oberen Grenze des Normalbereichs (60‑80 S/min) nach Güllich und Krüger (2013, S. 77). Je geringer der Ruhepuls innerhalb des Normbereichs ist, desto effizienter ist die Herzarbeit, was möglichst immer angestrebt werden sollte.
Des Weiteren sind auch die Daten der Belastbarkeit und Trainierbarkeit nicht ohne Belang. Betrachtet man beispielsweise den Body-Mass-Index (BMI = Körpergewicht in kg/Körpergröße2) der Person, so liegt diese laut World Health Organization (2000) (vgl. Tab.4) mit einem Wert von 27,17 kg/m² im Bereich des Übergewichts. Da die Versuchsperson früher ausschließlich Ausdauersport betrieben hat, lässt sich der hohe BMI nicht auf eine erhöhte Muskelmasse, sondern auf Fettmasse zurückführen. Deshalb ist auch die gewünschte Gewichtsreduktion der Person plausibel.
Ferner gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich der Trainierbarkeit, da weder internistische, noch orthopädische Beschwerden vorliegen, keinerlei Medikamente eingenommen werden und der Kunde keiner ärztliche Behandlung unterliegt. Nur auf das subjektive Empfinden der Nackenbeschwerden sollte während des Trainings geachtet werden und bei eventueller Verschlechterung schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Schäden zu verhindern.
Tab. 3: Blutdruckklassifikation der American Heart Association (Mancia et al., 2013, S. 1286)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 4: Beurteilung des Body-Mass-Index für Erwachsene (World Health Organization, 2000)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.2 Kraftmessung
Bei dem Probanden handelt es sich laut ILB um einen Krafttrainingsanfänger, jedoch hat die Eingewöhnungsphase schon stattgefunden. Die Phase ist wichtig, da ein motorisches Erlernen der Bewegungsabläufe stattfindet, diese gefestigt werden und eine Verfälschung der nachfolgenden Krafttests minimiert wird. Für diese Testperson empfiehlt sich bei der Krafttestung die Methode des Mehrwiederholungskrafttest (X-RM-Test), da sich der Trainer an der individuellen Leistungsbild- Methode (ILB-Methode) orientieren kann (Strack & Eifler, 2005, S. 153). Wichtig für eine exakte Kraftmessung ist es, dass die Versuchsperson wirklich nur x und keine x+1 Wiederholungen mit dem ausgewählten Gewicht technisch sauber ausführen kann. Diese Methode wurde hauptsächlich für den Gesundheits- und Fitnesssport entwickelt und ist laut Strack und Eifler (2005, S. 160) aufgrund seiner Praktikabilität für jede Leistungs- und Trainingsstufe geeignet. Der Hauptgedanke des Individuellen Leistungsbilds-Tests beruht darauf, dass maximal mögliche Gewicht für die vorgemerkte Wiederholungszahl herauszufinden. Anhand des herausgefundenen Gewichts kann daraufhin die Trainingsintensität berechnet und beim nächsten Trainingszyklus eingeplant werden (Strack und Eifler, 2005, S. 154).
1.2.1 Ablauf des Krafttests
Vor Beginn der Kraftmessung (und allen folgenden Trainingseinheiten) muss der Proband ein allgemeines und spezielles Aufwärmtraining absolvieren. Ein 10‑minütiges Bewegen auf einem Crosstrainer würde dem allgemeinen Teil entsprechen, Gelenkmobilisationsübungen dem speziellen Teil. Nachfolgend wird der Krafttest des 1.Mesozyklus mit dem Ziel Kraftausdauer gestartet (Eifler, 2013, S. 111). Die Wiederholungszahl der Übungsausführungen wurde auf 20 Wiederholungen (Wdh.) à zwei Sätzen, Satzpause 60 Sekunden und Bewegungsgeschwindigkeit 2‑0‑2 festgelegt, das heißt der Proband durchläuft nun die im Mesozyklusplan festgelegten Krafttrainingsübungen und absolviert bei jeder Übung 2x 10 Wiederholungen und einer Pause von 60 Sekunden zwischen den Sätzen. Bei der vorgegebenen Bewegungsgeschwindigkeit liegt der Fokus auf, dem obersten Trainingsziel dieses Zyklus, der Kraftausdauer. Die Geschwindigkeitsvorgabe 2‑0‑2 bedeutet, dass der Proband zwei Sekunden eine exzentrische Bewegung ausführt, null Sekunden statisch hält und wieder zwei Sekunden eine konzentrische Bewegung leistet (Güllich & Krüger, 2013, 471‑742). Der Trainer ist während dem gesamten Testverlauf bei der Versuchsperson und achtet auf korrekte Ausführung, sodass auch die 10.Wiederholung einer Übung immer noch technisch sauber ausgeführt wird. Darüber hinaus werden alle Gewichte und mögliche Fehlversuche genauestens dokumentiert (siehe Tab. 5).
1.2.2 Testergebnisse und dessen Bewertung
Durch den X-RM-Krafttest konnte sich der Proband direkt auf seinen folgenden Mesozyklus vorbereiten, da er in die Übungen und deren passende Gewichte schon herangeführt wurde. Ebenfalls positiv an diesem Krafttest ist, die Möglichkeit immer einen Re-Test durchzuführen und somit die Kraftsteigerung und weitere Fortschritte zu analysieren. Im weiteren Verlauf können anhand der dokumentierten Werte der Krafttestung (vgl. Tab. 5) Schlussfolgerungen gezogen werden (Strack & Eifler, 2005, S. 160). Durch die Krafttestergebnisse wird deutlich, dass die Versuchsperson einen sehr gut trainierten Unterkörper aufweist. Dies ist auf die frühere Aktivität im Eishockey und, dass regelmäßige Fahrrad fahren zurückzuführen. Der Oberkörper hingegen zeigt vor allem in der oberen Rücken- und der Brustmuskulatur Defizite auf, was die Nackenverspannungen des Probanden erklären kann. Hier muss ein Muskelaufbau angestrebt werden, da mehr Muskulatur in diesem Bereich die Wirbelsäule besser unterstützt und einen positiven Effekt auf die Nackenbeschwerden haben kann. Ebenfalls erwähnenswert ist die normal bis gut ausgeprägte Bauch- und Rumpfmuskulatur, die im weiteren Trainingsverlauf noch weiter gesteigert werden soll, um das menschliche Korsett, also eine aufrechte Haltung weiter zu gewährleisten Jedoch ist das Testergebnis aufgrund wechselnder Übungen und neuen Zielsetzungen nur für den ersten Mesozyklus gültig. Ein erneuter Test der Maximalkraft muss jeweils vor allen weiteren Mesozyklen erfolgen.
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- Quote paper
- Franziska Merath (Author), 2020, Trainingslehre. Zielsetzung, Makro- und Mesozyklus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1358681
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