Macht und Herrschaft, zwei Begriffe, deren Bedeutung auf den ersten Blick relativ eindeutig und verständlich erscheinen mag. Bei näherer Betrachtung und Überlegung lässt sich jedoch feststellen, dass eine begriffliche Festlegung, eine genaue und universale Definition zu finden, unmöglich erscheint.
Die Ausgangsfrage lautet also: Was ist Macht? Um einer Antwort dieser zentralen Frage näher zu kommen, sind weitere Fragen notwendig: Sind sich die betroffenen Personen/Institutionen stets darüber bewusst, dass sie Macht ausüben bzw. dass auf sie Macht ausgeübt wird? Wie kann Macht erkannt werden, oder ab wann kann überhaupt von Macht gesprochen werden? Welche Arten von Machtausübung lassen sich feststellen? Kommt es bei einer Machtausübung zwangsläufig zum Konflikt zwischen den Parteien? Und wann kann von Herrschaft gesprochen werden? Lassen sich Macht und Herrschaft klar voneinander trennen? Worin können die Unterschiede zwischen Macht und Herrschaft bestehen?
In der vorliegenden Arbeit werde ich auf der Grundlage der Ansätze Max Webers, Heinrich Popitz und Michel Foucaults zu diesem Thema einige Grundgedanken und mögliche Definitionsansätze zum Thema Macht und Herrschaft aufgreifen und darstellen, wobei der Schwerpunkt auf dem Machtbegriff liegen wird.
Darauf aufbauend werde ich den Versuch einer eigenen Einschätzung und Definition dieser beiden Begriffe anhand konstruierter Beispiele vornehmen.
Dabei werde ich der Frage nach dem „warum üben Menschen Macht aus“ weniger Beachtung schenken, da hierbei eine psychologische Betrachtungsweise angebracht wäre, welche im Rahmen dieser Arbeit nicht erörtert werden kann.
Einleitung
Macht und Herrschaft, zwei Begriffe, deren Bedeutung auf den ersten Blick relativ eindeutig und verständlich erscheinen mag. Bei näherer Betrachtung und Überlegung lässt sich jedoch feststellen, dass eine begriffliche Festlegung, eine genaue und universale Definition zu finden, unmöglich erscheint.
Die Ausgangsfrage lautet also: Was ist Macht? Um einer Antwort dieser zentralen Frage näher zu kommen, sind weitere Fragen notwendig: Sind sich die betroffenen Personen/Institutionen stets darüber bewusst, dass sie Macht ausüben bzw. dass auf sie Macht ausgeübt wird? Wie kann Macht erkannt werden, oder ab wann kann überhaupt von Macht gesprochen werden? Welche Arten von Machtausübung lassen sich feststellen? Kommt es bei einer Machtausübung zwangsläufig zum Konflikt zwischen den Parteien? Und wann kann von Herrschaft gesprochen werden? Lassen sich Macht und Herrschaft klar voneinander trennen? Worin können die Unterschiede zwischen Macht und Herrschaft bestehen?
In der vorliegenden Arbeit werde ich auf der Grundlage der Ansätze Max Webers, Heinrich Popitz und Michel Foucaults zu diesem Thema einige Grundgedanken und mögliche Definitionsansätze zum Thema Macht und Herrschaft aufgreifen und darstellen, wobei der Schwerpunkt auf dem Machtbegriff liegen wird.
Darauf aufbauend werde ich den Versuch einer eigenen Einschätzung und Definition dieser beiden Begriffe anhand konstruierter Beispiele vornehmen.
Dabei werde ich der Frage nach dem „warum üben Menschen Macht aus“ weniger Beachtung schenken, da hierbei eine psychologische Betrachtungsweise angebracht wäre, welche im Rahmen dieser Arbeit nicht erörtert werden kann.
Max Webers Verständnis von Macht und Herrschaft
Max Weber unterscheidet drei Idealtypen von Herrschaft, die für ihn das Wesen von Politik ausmachen. (Heidemann, 2003[1] ) Genauer bezeichnet er diese drei Typen als „drei reine Typen legitimer Herrschaft“.
Der erste Typus ist die rationale bzw. legale Herrschaft, die auf dem Glauben der an die Legalität gesetzter Ordnungen, wie z. Bsp. Gesetze ruht und den modernen Demokratien entspricht. Als generelles Beispiel führt er die Bürokratie an.
Zweitens unterscheidet er die traditionale Herrschaft, die auf dem Alltagsglauben an die Heiligkeit von jeher geltenden Traditionen und der Legitimität der durch sie Berufenen (z. Bsp. Patriarch, Feudalherr) ruht.
Als dritten Typus nennt er die charismatische Herrschaft, die auf außeralltägliche Hingabe an eine Heiligkeit (z. Bsp. Prophet) oder Heldenkraft und die durch sie geschaffene Ordnung beruht. Die Herrschaft begründet sich somit aus der Persönlichkeit des „Führers“.
[...]
[1] Seitenzahl unbekannt
- Quote paper
- Angela Beyer (Author), 2006, Macht und Herrschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135673