Wenn man als Erwachsener auf den Sportunterricht in der Schule zurückblickt und dabei ganz speziell an die Sportart Leichtathletik denkt, dann fallen einem meistens die Disziplinen Laufen in Form von Sprints und Ausdauerläufen, Werfen von Schlagbällen, Springen in eine Sandgrube und eventuell noch Kugelstoßen ein. Diese Disziplinen wurden oft im Sommer unterrichtet, wobei den Abschluss der Sportart Leichtathletik das alljährlich stattfindende Sportfest bildete. Dabei trafen sich alle Schüler einer Schule auf einem Sportplatz und traten altersgerecht gegeneinander im Sprinten, Schlagballwurf, Weitsprung, Kugelstoßen und Ausdauerlauf an. Der Beste einer Altersklasse bekam am Ende eine Ehrenurkunde, aber damit alle Schüler für ihre Leistungen anerkannt wurden, gab es noch Sieger- und Teilnehmerurkunden.
Wenn man dann als Sportstudent an eine Universität kommt und alle Sportarten durchläuft, dann stellt man sehr schnell fest, dass man im Studium noch mehr Disziplinen als in der Schule zu bewältigen hat. So kommt zum Beispiel in der Leichtathletik der Hürdenlauf hinzu. Er zählt in der Leichtathletik zum Sprint, da der Sportler schnellstmöglich die zu überwindenden Hindernisse überlaufen muss. Oft stellt man sich dann als Sportstudent die Frage, warum man in der Schule nicht im Hürdenlauf unterrichtet wurde. Die Antwort auf diese Frage ist jedoch sehr leicht. In vielen Schulen ist es nicht möglich den Hürdenlauf zu üben, da entweder die materiellen Bedingungen fehlen, oft fehlen auch die räumlichen Bedingungen, zum Beispiel der angemessene Platz. Ein drittes Hindernis könnte auch der Sportlehrer selbst sein, da die Einführung des Hürdenlauf einen größeren Anspruch an die Lehrtätigkeit des Sportlehrers stellt als das Üben von weitspringen, laufen oder werfen.
Diese Arbeit wird zunächst theoretisch den Hürdenlauf behandeln und einen Überblick über Wettkampfbestimmungen, Technikmerkmale und Vermittlungsmethodik geben.
Im Anschluss soll eine Unterrichtsplanung für die Vermittlung der Rhythmusschulung Anregungen geben, wie man den Hürdenlauf mit einfachen Mitteln im Sportunterricht einführen kann, damit in Zukunft mehr Sportlehrer bestrebt sind, die Schüler umfassender auszubilden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Geschichte des Hürdenlaufs
- 3. Wettkampfbestimmungen
- 4. Phasenstruktur und Technikbeschreibung
- 4.1. Kurze Charakteristik des Hürdenlaufs
- 4.2. Leistungsvoraussetzungen für den Hürdenlauf
- 4.3. Geschwindigkeitsverlauf
- 4.4. Start und 1. Beschleunigungsabschnitt
- 4.4.1. Funktion
- 4.4.2. Bewegungsbeschreibung
- 4.5. Hürdenschritt
- 4.5.1. Funktion
- 4.5.2. Bewegungsbeschreibung
- 4.6. Zwischenhürdenlauf
- 4.6.1. Funktion
- 4.6.2. Bewegungsbeschreibung
- 4.7. Auslauf und 2. Beschleunigungsabschnitt
- 4.7.1. Funktion
- 4.7.2. Bewegungsbeschreibung
- 5. Methodik zur Vermittlung des Hürdenlaufs
- 5.1. Methodik in der Schule und im Grundlagentraining
- 5.2. Rhythmusschulung
- 5.3. Erlernen des Hürdenschritts
- 5.4. Beweglichkeit des Hürdenläufers
- 5.5. Methodische Reihe für Hürdenlauf
- 5.5.1. Hinführung zum Hürdenlauf
- 5.5.2. Entwicklung des Hürdenlaufs
- 5.6. Sicherheitsmaßnahmen
- 6. Unterrichtsentwurf zur Rhythmusschulung
- 6.1. Allgemeine Lernziele
- 6.2. Stundenziel
- 6.3. Stundenentwurf
- 6.4. Auswertung
- 7. Zusammenfassung
- 8. Literaturangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, den Hürdenlauf umfassend zu beschreiben und methodische Ansätze für seine Vermittlung im Schulsport aufzuzeigen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rhythmusschulung. Die Arbeit beleuchtet die Geschichte des Hürdenlaufs, seine technischen Aspekte und die Herausforderungen seiner Implementierung im schulischen Kontext.
- Geschichte und Entwicklung des Hürdenlaufs
- Technische Aspekte des Hürdenlaufs (Phasenstruktur, Technikbeschreibung)
- Methodische Ansätze zur Vermittlung des Hürdenlaufs im Schulsport
- Bedeutung der Rhythmusschulung
- Praktische Umsetzung im Unterricht (Unterrichtsentwurf)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung vergleicht die Leichtathletik-Erfahrungen von Schülern und Studenten, wobei der Hürdenlauf als im Studium neu hinzukommende Disziplin hervorgehoben wird. Sie begründet die Notwendigkeit dieser Arbeit mit den oft fehlenden Möglichkeiten (materielle und räumliche Ressourcen, sowie Lehrerkompetenzen) den Hürdenlauf im Schulsport zu unterrichten und skizziert den Aufbau der Arbeit: theoretische Behandlung des Hürdenlaufs mit Fokus auf Wettkampfbestimmungen, Technik und Vermittlungsmethodik, sowie die Erstellung eines Unterrichtsentwurfs für die Rhythmusschulung.
2. Geschichte des Hürdenlaufs: Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung des Hürdenlaufs vom Hindernislauf über den Sprung über Schafskoppelzäune bis hin zu den heutigen, stabilen L-förmigen Hürden. Es dokumentiert die Entwicklung der Technik, vom einfachen Überspringen hin zum Gleiten und dem schließlich etablierten gradlinigen Schwungbeineinsatz. Die Verbesserung der Hürdenkonstruktion im Hinblick auf Stabilität und Sicherheit wird ebenfalls thematisiert. Die Entwicklung der Wettkampfbestimmungen (z.B. die erlaubte Anzahl umgeworfener Hürden) wird ebenfalls in den historischen Kontext eingeordnet.
Schlüsselwörter
Hürdenlauf, Leichtathletik, Rhythmusschulung, Schulsport, Technik, Methodik, Unterrichtsentwurf, Wettkampfbestimmungen, Geschichte, Bewegungsbeschreibung, Leistungsvoraussetzungen.
Häufig gestellte Fragen zum Hürdenlauf
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über den Hürdenlauf, einschließlich seiner Geschichte, der Wettkampfbestimmungen, der Technik, der Methodik seiner Vermittlung im Schulsport und eines konkreten Unterrichtsentwurfs zur Rhythmusschulung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: die Geschichte des Hürdenlaufs, die Wettkampfbestimmungen, die Phasenstruktur und Technikbeschreibung des Hürdenlaufs (Start, Hürdenschritt, Zwischenhürdenlauf, Auslauf), methodische Ansätze zur Vermittlung des Hürdenlaufs im Schulsport (einschließlich Rhythmusschulung und Sicherheitsmaßnahmen), sowie einen detaillierten Unterrichtsentwurf zur Rhythmusschulung mit Lernzielen, Stundenziel und Auswertung.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, den Hürdenlauf umfassend zu beschreiben und methodische Ansätze für seine Vermittlung im Schulsport aufzuzeigen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rhythmusschulung. Es soll Lehrkräften Hilfestellung bieten, den Hürdenlauf effektiv und sicher im Unterricht zu vermitteln, trotz oft begrenzter Ressourcen.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung und endend mit einer Literaturangabe. Es enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, das die Struktur der Arbeit verdeutlicht. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung seiner Inhalte. Ein Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung der Technik des Hürdenlaufs in verschiedenen Abschnitten (Start, Hürdenschritt etc.) und der methodischen Umsetzung im Schulsport, inklusive eines Beispiel-Unterrichtsentwurfs.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Die Schlüsselwörter lauten: Hürdenlauf, Leichtathletik, Rhythmusschulung, Schulsport, Technik, Methodik, Unterrichtsentwurf, Wettkampfbestimmungen, Geschichte, Bewegungsbeschreibung, Leistungsvoraussetzungen.
Welche Aspekte der Hürdenlauftechnik werden detailliert beschrieben?
Die Technikbeschreibung umfasst detaillierte Analysen der einzelnen Phasen des Hürdenlaufs: Start und erster Beschleunigungsabschnitt, Hürdenschritt, Zwischenhürdenlauf und Auslauf mit zweitem Beschleunigungsabschnitt. Für jede Phase werden Funktion und Bewegungsbeschreibung erläutert.
Wie wird die Methodik der Hürdenlauf-Vermittlung im Schulsport dargestellt?
Die Methodik wird durch die Beschreibung von methodischen Ansätzen im Grundlagentraining, die Rhythmusschulung, das Erlernen des Hürdenschritts, die Berücksichtigung der Beweglichkeit des Läufers und eine methodische Reihe zur Hinführung und Entwicklung des Hürdenlaufs verdeutlicht. Sicherheitsmaßnahmen werden ebenfalls thematisiert.
Was beinhaltet der Unterrichtsentwurf zur Rhythmusschulung?
Der Unterrichtsentwurf beinhaltet allgemeine Lernziele, ein Stundenziel, einen detaillierten Stundenverlauf und eine Beschreibung der Auswertung. Er dient als praktisches Beispiel für die Umsetzung der im Dokument beschriebenen methodischen Ansätze.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Lehrer und Trainer im Schulsport, die den Hürdenlauf in ihren Unterricht integrieren möchten. Es bietet sowohl theoretisches Hintergrundwissen als auch praktische Hilfestellungen für die Unterrichtsplanung und -durchführung.
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- Nicole Fürch (Author), 2007, Der Hürdenlauf und die Vermittlung der Rhythmusschulung im Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135583