Das eingereichte Fachbuch befasst sich kritisch mit der aktuellen Betreuungspraxis von Menschen mit fortgeschrittener Demenz in der stationären Altenarbeit. Hierfür wird mit dem "Therapeutischen Gammeln" ein konzeptioneller Gegenentwurf aufgestellt.
Dem Autor ist es ein Herzensanliegen, dass dieses Konzept den Menschen in der fortgeschrittenen Demenz ermöglicht wird. Diese besonders vulnerable Klientel ist nämlich den pädagogisch-erzieherischen und zwangstherapeutischen Angeboten des Demenz-Marktes bzw. der Demenzindustrie ausgeliefert. Menschen mit Demenz als therapeutisches Freiwild für eine schamlose Demenzpädagogik.
Hier überbietet sich der Markt aktuell mit fragwürdigen, schrulligen bis perversen Interventionsformen für Menschen mit Demenz, von denen viele nicht einmal evidenzbasiert sind. Täglich Karneval und Disneyland sollen die eigentlichen Bedürfnisse nach Sicherheit, Schutz und Geborgenheit wegschunkeln.
In diesem Sinne soll das "Therapeutische Gammeln" als Gegenentwurf für manchen therapeutischen Mumpitz angesehen werden. Hier lautet dann die Devise: „Lasst sie doch einfach einmal in Ruhe!“ und seht, wie sie leben, wenn wir sie in Frieden lassen und ihnen ihre Regie über ihr Leben zurückgeben.
Inhalt:
• Der schulmedizinische Blick auf Menschen mit Demenz
• Die Eigensicht der Betroffenen auf ihre Demenz
• Der Blick der Anderen (Angehörige, Ärzte, Mitarbeiter) auf Demenz
• Die Rolle der externen Kontrollinstanzen in der Demenz Care
• Therapeutisches Gammeln im Rahmen des Nationalen Expertenstandards „Demenz und Beziehungsgestaltung“
• Therapeutisches Gammeln als Ansatz zur Stärkung der Autonomie der Betroffenen
• Das vollständige Konzept zum Therapeutischen Gammeln
Mit einem Geleitwort des Demenzexperten Michael Schmieder.
Inhaltsverzeichnis
- Geleitwort
- Danksagung
- Widmung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch untersucht den Ansatz des „therapeutischen Gammelns“ für Menschen mit Demenz. Es hinterfragt gängige Beschäftigungstherapien und plädiert für ein wertschätzendes Begleiten, das dem Bedürfnis nach Ruhe und Nichtstun Raum gibt. Das Buch möchte Pflegekräfte und Angehörige sensibilisieren und alternative, respektvolle Wege der Betreuung aufzeigen.
- Re-Evaluation von traditionellen Therapieansätzen für Demenz
- Die Bedeutung von Ruhe und Nichtstun für Menschen mit Demenz
- Wertschätzung des „Gammelns“ als Ressource
- Entwicklung eines ganzheitlichen Betreuungskonzeptes
- Die Rolle der Begleitung und des Respekts im Umgang mit Demenz
Zusammenfassung der Kapitel
Geleitwort: Das Geleitwort betrachtet den Ansatz des „therapeutischen Gammelns“ zunächst als satirisch, da Gammeln traditionell mit Trägheit und Nutzlosigkeit assoziiert wird. Es wird jedoch die Notwendigkeit eines Gegenentwurfs zu der strukturierten und getakteten modernen Welt hervorgehoben, besonders im Kontext der Demenzpflege. Der Autor wird für seine mutige und notwendige Auseinandersetzung mit diesem Thema gelobt, welche sich gegen den Trend zur ständigen Bespaßung von Demenzkranken richtet und stattdessen Ruhe und Selbstbestimmung betont. Es wird argumentiert, dass das „gute Nichtstun“ – ähnlich wie Meditation oder Entspannungstechniken – wichtig für das Wohlbefinden ist und dass Menschen mit Demenz uns vorbildlich zeigen können, wie ein gutes Leben auch im Nichtstun möglich ist. Das Geleitwort schließt mit der Hoffnung, dass das Buch dazu beiträgt, ein wertschätzenderes Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu fördern.
Danksagung: Diese Sektion listet die Personen auf, die zum Entstehen des Buches beigetragen haben, darunter Mitarbeiter*innen der Altenarbeit, Angehörige von Demenzkranken, Demenzbetroffene selbst und Experten auf dem Gebiet der Demenz. Der Dank gilt insbesondere für die intensive Zusammenarbeit und den Austausch, welche die Grundlage für die im Buch dargestellten Gedanken bilden. Es wird auch der Beitrag verschiedener Personen beim Korrekturlesen und der technischen Unterstützung erwähnt.
Widmung: Die Widmung drückt Dankbarkeit und Wertschätzung für die Ehefrau des Autors aus, welche beim Redigieren des Textes unterstützt hat.
Schlüsselwörter
Therapeutisches Gammeln, Demenz, Pflege, Betreuung, Ruhe, Nichtstun, Wertschätzung, Selbstbestimmung, Gegenentwurf, Bespaßung, Ressourcen, Begleitung.
Häufig gestellte Fragen zum Buch "Therapeutisches Gammeln bei Demenz"
Was ist der zentrale Ansatz des Buches?
Das Buch untersucht den Ansatz des „therapeutischen Gammelns“ für Menschen mit Demenz. Es hinterfragt gängige Beschäftigungstherapien und plädiert für ein wertschätzendes Begleiten, das dem Bedürfnis nach Ruhe und Nichtstun Raum gibt. Es möchte Pflegekräfte und Angehörige sensibilisieren und alternative, respektvolle Wege der Betreuung aufzeigen.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Das Buch behandelt die Re-Evaluation traditioneller Therapieansätze für Demenz, die Bedeutung von Ruhe und Nichtstun, die Wertschätzung des „Gammelns“ als Ressource, die Entwicklung eines ganzheitlichen Betreuungskonzeptes und die Rolle der Begleitung und des Respekts im Umgang mit Demenz.
Was wird im Geleitwort des Buches besprochen?
Das Geleitwort betrachtet den Ansatz des „therapeutischen Gammelns“ zunächst kritisch, da Gammeln traditionell negativ konnotiert ist. Es betont jedoch die Notwendigkeit eines Gegenentwurfs zur getakteten modernen Welt, insbesondere in der Demenzpflege. Es lobt den Autor für seinen Ansatz, der Ruhe und Selbstbestimmung über ständige Bespaßung stellt und argumentiert, dass „gutes Nichtstun“ wichtig für das Wohlbefinden ist. Es hofft, dass das Buch zu einem wertschätzenderen Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz beiträgt.
Was beinhaltet die Danksagung?
Die Danksagung listet Personen auf, die zum Entstehen des Buches beigetragen haben, darunter Mitarbeiter*innen der Altenarbeit, Angehörige, Demenzbetroffene selbst und Experten. Der Dank gilt insbesondere für die Zusammenarbeit und den Austausch. Der Beitrag beim Korrekturlesen und der technischen Unterstützung wird ebenfalls erwähnt.
Wem ist das Buch gewidmet?
Das Buch ist der Ehefrau des Autors gewidmet, die ihn beim Redigieren unterstützt hat.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Buch?
Schlüsselwörter sind: Therapeutisches Gammeln, Demenz, Pflege, Betreuung, Ruhe, Nichtstun, Wertschätzung, Selbstbestimmung, Gegenentwurf, Bespaßung, Ressourcen, Begleitung.
Welche Kapitel umfasst das Buch?
Das Buch umfasst ein Geleitwort, eine Danksagung und eine Widmung. Der Hauptteil des Buches wird in weiteren Kapiteln die oben genannten Themen detailliert behandeln (genaue Kapitelüberschriften sind nicht aus dem Preview ersichtlich).
Für wen ist dieses Buch gedacht?
Dieses Buch richtet sich an Pflegekräfte und Angehörige von Menschen mit Demenz.
Welche Art von Therapieansatz wird kritisiert?
Das Buch kritisiert gängige, stark strukturierte und auf ständige Beschäftigung ausgerichtete Therapieansätze für Menschen mit Demenz.
Welchen Wert misst das Buch dem "Nichtstun" bei?
Das Buch misst dem „Nichtstun“, im Kontext des „therapeutischen Gammelns“, einen hohen Wert bei. Es wird als Ressource und wichtiger Bestandteil des Wohlbefindens für Menschen mit Demenz betrachtet.
- Quote paper
- Dr. Stephan Kostrzewa (Author), 2023, Therapeutisches Gammeln für Menschen mit Demenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1355497