Thema dieser Hausarbeit ist die Entwicklung des Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) während der Weltwirtschaftskrise und dem Wirtschaftsaufschwung der NS-Zeit. Die AEG war ein von Emil Rathenau am 19. April 1883 gegründetes Elektrizitätsunternehmen, das sich zunächst auf die Produktion von Glühlampen konzentrierte, über viele Jahre hinweg aber stark innerhalb der Elektroindustrie expandierte und seine Produktionsbereich ausdehnte; so wurde es vorübergehend eines der führenden Unternehmen in der elektrotechnischen Industrie, sowohl in Deutschland als auch weltweit.
Ich werde mich in dem Zeitraum der Weltwirtschaftskrise und des Aufschwungs während des nationalsozialistischen Deutschlands, wobei die Ausführungen auf die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg beschränkt bleiben, im wesentlichen auf die Frage konzentrieren, mit welche Strategien der Konzern versuchte, sich an die sich verändernden Bedingungen anzupassen. Hierbei zu erwähnen ist noch, dass ich in einigen meiner Ausführungen auch auf den Siemenskonzern eingehen werde, da dieser, zusammen mit der AEG, eine Art Monopolstellung in der deutschen Elektroindustrie inne hatte.
Zunächst möchte ich kurz die Situation des Konzerns nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ausbruch der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929 darstellen. Im folgenden Punkt werde ich die Auswirkungen dieser und die Strategien, aus der Krise möglichst unbeschadet wieder herauszukommen beleuchten und schließlich den Wiederaufstieg des ehemaligen Weltkonzerns AEG in der nationalsozialistischen Phase der deutschen Geschichte betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Gegenstand
- 2. Die Position der AEG in der Weimarer Zeit
- 2.1. Die Folgen des Ersten Weltkriegs
- 2.2. Der Wiederaufbau des Konzerns bis zum Ausbruch der Weltwirtschaftskrise
- 3. Die AEG während der Weltwirtschaftskrise
- 3.1. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Elektroindustrie und die AEG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anpassungsstrategien der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) während der Weltwirtschaftskrise und des Aufschwungs im nationalsozialistischen Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg. Der Fokus liegt auf den Maßnahmen des Konzerns zur Bewältigung der sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen. Die Rolle des Siemenskonzerns wird ebenfalls betrachtet, da beide Unternehmen eine Monopolstellung in der deutschen Elektroindustrie innehatten.
- Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die AEG.
- Der Wiederaufbau der AEG in der Weimarer Republik und die Überwindung der Hyperinflation.
- Die Strategien der AEG zur Bewältigung der Weltwirtschaftskrise.
- Der Einfluss der wirtschaftlichen und politischen Bedingungen auf die Unternehmensentwicklung.
- Der Vergleich der Entwicklung der AEG mit der Gesamtentwicklung der deutschen Elektroindustrie.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Gegenstand: Diese Einleitung beschreibt das Thema der Arbeit: die Entwicklung der AEG während der Weltwirtschaftskrise und des Aufschwungs der NS-Zeit. Sie skizziert den historischen Kontext, die Bedeutung der AEG in der Elektroindustrie und die Forschungsfrage, die sich auf die Anpassungsstrategien des Konzerns konzentriert. Der Siemenskonzern wird als weiterer wichtiger Akteur erwähnt. Die Arbeit gliedert sich in Abschnitte zur Situation nach dem Ersten Weltkrieg, den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und dem Wiederaufstieg in der NS-Zeit.
2. Die Position der AEG in der Weimarer Zeit: Dieses Kapitel analysiert die Lage der AEG in der Weimarer Republik. Abschnitt 2.1 beleuchtet die Folgen des Ersten Weltkriegs, darunter der Verlust von Marktanteilen an die USA, die Einschränkungen des Versailler Vertrages, Rohstoffmangel und der Verlust wichtiger Abnehmer (Heeresverwaltung und Rüstungsindustrie). Abschnitt 2.2 beschreibt den Wiederaufbau des Konzerns durch Aufkäufe von Firmen, die Nutzung der Hyperinflation zu günstigen Akquisitionen, die Bildung von Interessengemeinschaften zur Steueroptimierung und die Wiederherstellung der Auslandsorganisationen. Der technologische Rückstand wird durch erneuerte Abkommen mit General Electric Co. aufgeholt. Die AEG expandiert durch Gemeinschaftsgründungen mit Siemens und Aufkäufe kleinerer Konkurrenten, um ihre Marktposition zu stärken und diversifiziert ihr Geschäft, konzentriert sich auf ihr Kerngeschäft (elektrotechnische Industrie) und führt Fließfertigung ein, um die Produktivität zu steigern. Die erfolgreiche Bewältigung der Hyperinflation und die konjunkturelle Erholung tragen zum Wiederaufstieg bei.
3. Die AEG während der Weltwirtschaftskrise: Dieses Kapitel behandelt die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die AEG. Abschnitt 3.1 zeigt, wie die Krise den Konzern trotz vorheriger Erfolge traf. Die hohe Abhängigkeit vom inländischen Markt und der noch nicht vollständig wieder erreichte Exportanteil verschärften die Situation. Der Umsatzrückgang und der starke Abbau von Arbeitsplätzen werden detailliert dargestellt und im Kontext der Entwicklung der gesamten deutschen Elektroindustrie betrachtet. Die starke Rationalisierung der Produktionsprozesse wird als ein Faktor für die Verschärfung der Krise im Nachhinein identifiziert.
Schlüsselwörter
AEG, Weltwirtschaftskrise, Nationalsozialismus, Elektroindustrie, Siemens, Anpassungsstrategien, Hyperinflation, Wiederaufbau, Konzernstrategie, Monopol, Rationalisierung, Marktanteile, Rohstoffversorgung, Auslandsorganisationen.
AEG während der Weltwirtschaftskrise: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Anpassungsstrategien der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) während der Weltwirtschaftskrise und des Aufschwungs im nationalsozialistischen Deutschland. Der Fokus liegt auf den Maßnahmen des Konzerns zur Bewältigung der sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen, wobei auch die Rolle des Siemenskonzerns berücksichtigt wird.
Welche Zeiträume werden behandelt?
Die Arbeit umfasst die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik, die Weltwirtschaftskrise und den Beginn des Nationalsozialismus.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die AEG, den Wiederaufbau in der Weimarer Republik, die Strategien zur Bewältigung der Weltwirtschaftskrise, den Einfluss wirtschaftlicher und politischer Bedingungen auf die Unternehmensentwicklung und einen Vergleich der Entwicklung der AEG mit der Gesamtentwicklung der deutschen Elektroindustrie.
Wie war die Position der AEG in der Weimarer Zeit?
Kapitel 2 analysiert die Lage der AEG in der Weimarer Republik. Es beschreibt die Folgen des Ersten Weltkriegs (Verlust von Marktanteilen, Versailler Vertrag, Rohstoffmangel), den Wiederaufbau durch Firmenaufkäufe, die Nutzung der Hyperinflation, die Bildung von Interessengemeinschaften und die Wiederherstellung der Auslandsorganisationen. Die AEG expandierte durch Gemeinschaftsgründungen mit Siemens und konzentrierte sich auf ihr Kerngeschäft, um ihre Marktposition zu stärken.
Wie wirkte sich die Weltwirtschaftskrise auf die AEG aus?
Kapitel 3 behandelt die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die AEG. Die hohe Abhängigkeit vom inländischen Markt und der Umsatzrückgang werden detailliert dargestellt. Die starke Rationalisierung der Produktionsprozesse wird als ein Faktor für die Verschärfung der Krise im Nachhinein identifiziert.
Welche Rolle spielte Siemens?
Der Siemenskonzern wird als weiterer wichtiger Akteur in der deutschen Elektroindustrie betrachtet, da beide Unternehmen eine Monopolstellung innehatten. Der Vergleich mit Siemens wird implizit und explizit in der Analyse der Marktposition und Strategien der AEG durchgeführt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: AEG, Weltwirtschaftskrise, Nationalsozialismus, Elektroindustrie, Siemens, Anpassungsstrategien, Hyperinflation, Wiederaufbau, Konzernstrategie, Monopol, Rationalisierung, Marktanteile, Rohstoffversorgung, Auslandsorganisationen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst drei Kapitel: Gegenstand, Die Position der AEG in der Weimarer Zeit und Die AEG während der Weltwirtschaftskrise. Jedes Kapitel ist in Unterkapitel unterteilt.
- Quote paper
- Britta Düvelmeyer (Author), 2009, Die Entwicklung des AEG-Konzerns während der Weltwirtschaftskrise und dem Wirtschaftsaufschwung der NS-Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135442