Diese Arbeit gibt einen Überblick über die Bildungspolitik der Europäischen Union. Dabei steht der Europäische Qualitätsrahmen (EQR) besonders im Fokus.
Die Europäische Union ist in den letzten Jahren in der Bildungspolitik stark geworden. Und dies, obwohl es Spannungen zwischen Europa und der Bildungspolitik gibt. Es gibt dabei ein supranationales Policy-Regime, welches die nationale Bildungspolitik beeinflusst. Bildungspolitik ist jedoch immer noch Ländersache. Ziel ist es, bis zum Ende der Dekade des neuen Jahrtausends zum dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum weltweit zu werden. Dafür braucht es alle Bildungsspannen und Bildungsanstrengungen der gesamten Bevölkerung.
Seit dem Europäischen Rat von Lissabon wird Bildung eher der Ökonomie untergeordnet. Die EU reagierte damit auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der Globalisierung. Das bedeutet, das sie das Ziel hatte, bis zum Ende der ersten Dekade des neuen Jahrtausends dynamischer und wissensbasierter zu werden. Damit waren nicht mehr nur die Berufsbildung in der Überschneidung zur Beschäftigungspolitik relevant, sondern alle Bildungsbereiche von der frühen Bildung bis hin zum lebenslangen Lernen unter dem Gesichtspunkt ihres Beitrags zur individuellen Beschäftigungsfähigkeit. Außerdem gab es neue Leitlinien für den Sozialraum, welches ein wichtiger Bestandteil für die Bildung ist.
Darüber hinaus wurden auch gemeinsame Ziele definiert. Diese sind zum einen die Eingliederung des Bologna-Prozesses zur Reform der Hochschulbildung in die Gesamtstrategie. Ein weiteres Ziel war die Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Diese sollte in folgenden Punkten fortgeschrieben und ausdifferenziert werden: Leistungspunktesystem für berufliche Bildung ECTS in der Hochschulbildung Europäischen Qualifikationsrahmen, mit der Intention nationale Qualifikationen in Bezug zu setzen und damit vergleichbar machen
Inhaltsverzeichnis
- EU-Bildungspolitik
- Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR)
- Umsetzung des EQR
- Formelles / Informelles Lernen
- Ländervergleich
- Dänemark
- Österreich
- Deutschland
- Reflexion der Diskussion / Gruppenarbeit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Steuerung durch die EU-weite Einführung von Verfahren der Akkreditierung und Zertifizierung von nonformal und informell erworbenen Kompetenzen. Sie analysiert die Rolle der EU-Bildungspolitik, insbesondere des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR), bei der Anerkennung und Validierung dieser Kompetenzen. Die Arbeit beleuchtet auch die Herausforderungen der Umsetzung des EQR in verschiedenen europäischen Ländern.
- Die EU-Bildungspolitik und ihre Auswirkungen auf nationale Bildungssysteme
- Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) und seine Bedeutung für die Anerkennung von informell erworbenen Kompetenzen
- Die Umsetzung des EQR in verschiedenen europäischen Ländern
- Die Rolle des informellen Lernens in der Bildung
- Der Vergleich von formalen, non-formalen und informellen Lernprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
EU- Bildungspolitik
Das Kapitel beleuchtet die wachsende Bedeutung der EU-Bildungspolitik und ihre Auswirkungen auf nationale Bildungssysteme. Es werden die Spannungen zwischen supranationaler Politik und nationaler Bildungspolitik sowie die Ziele der EU-Bildungspolitik, wie z.B. die Entwicklung eines wissensbasierten Wirtschaftsraums, diskutiert.
Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR)
Dieses Kapitel stellt den EQR als Instrument zur Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen vor. Es werden die Ziele des EQR sowie seine Implikationen für nationale Bildungssysteme, insbesondere in Bezug auf die Outcome-Orientierung, erläutert. Die Rolle des EQR im Kontext des informellen Lernens wird ebenfalls beleuchtet.
Umsetzung des EQR
Das Kapitel befasst sich mit der Umsetzung des EQR auf europäischer Ebene und den damit verbundenen Herausforderungen. Es wird der Anpassungsdruck auf Länder mit unterschiedlichem Qualifikationsverständnis sowie die Gestaltungsfreiheit der einzelnen Länder bei der Umsetzung des EQR hervorgehoben.
Formelles / Informelles Lernen
Dieses Kapitel definiert und unterscheidet zwischen formellen, non-formalen und informellen Lernprozessen. Es wird die Bedeutung des informellen Lernens, insbesondere im Kontext des Strukturwandels der Lernfelder, hervorgehoben. Die verschiedenen Facetten des informellen Lernens und seine Einbettung in die tägliche Routine werden analysiert.
Schlüsselwörter
EU-Bildungspolitik, Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR), nonformales Lernen, informelles Lernen, Kompetenzentwicklung, Akkreditierung, Zertifizierung, Validierung, Bildungssysteme, Outcome-Orientierung, Europäisierung, Bildungsgänge, Lifelong Learning.
- Citation du texte
- Nesrin Bilgili (Auteur), 2021, Die Bildungspolitik der Europäischen Union. Der Europäische Qualitätsrahmen (EQR) und seine Umsetzung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1353709