In der vorliegenden Arbeit werden die Definition und Beispiele von freiheitseinschränkenden Maßnahmen vorgestellt. Es erfolgt die Definition von Ethik im Kapitel drei. Den Leser dieser Arbeit erwartet in Kapitel vier die ethische Urteilsfindung nach Tödt am Beispiel von freiheitsentziehenden Maßnahmen (feM). Zusammenfassend werden die Ergebnisse im letzten Teil der Arbeit formuliert. In sieben Schritten werden Problemaspekte dargestellt, die es zu beachten gilt. Die Urteilsfindung wird, zusätzlich zu der allgemeinen Darstellung an einigen Stellen, anhand eines Fallbeispiels näher veranschaulicht.
Menschen haben grundsätzlich das Recht, selbst zu entscheiden, ob sie sich medizinisch behandeln lassen möchten oder nicht. Dies gilt prinzipiell auch in Situationen, in denen eine psychiatrische Behandlung als notwendig erachtet wird. Unter ganz bestimmten Kautelen ist eine Unterbringung in einem psychiatrischen Fachkrankenhaus und ggf. auch weitergehende freiheitsentziehende Maßnahmen (feM) auch gegen den Willen eines Patienten möglich. In der Regel werden Patienten auf Basis der Freiwilligkeit in psychiatrischen Fachkrankenhäusern behandelt. Einer unfreiwilligen Behandlung müssen sich circa elf Prozent aller Aufnahmen unterziehen, die sich auf Grundlage des Betreuungsrechts oder des Psychisch-Kranken-Gesetzes beruhen. Für die Mitarbeiter im dortigen medizinischen Sektor bedeutet dies, die regelmäßige Konfrontation mit der Fragestellung nach der Notwendigkeit der eingeleiteten Maßnahmen, gegen den Patientenwillen zu handeln und dennoch zu seinem vermeintlichen Wohle.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Freiheitseinschränkende Maßnahmen
- Definition
- Beispiele
- Ethik
- Urteilsfindung nach Tödt
- Problemstellung
- Analyse der Situation
- Handlungs- und Verhaltensoptionen
- Auswahl und Prüfung von Normen und Werten
- Kommunizierbarkeit der Handlungsoptionen
- Urteilsentscheid
- Rückblickende Kontrolle
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ethische Urteilsfindung nach Tödt im Kontext freiheitseinschränkender Maßnahmen (feM) in der Psychiatrie. Sie beleuchtet die Definition und Beispiele von feM, die ethischen Implikationen solcher Maßnahmen und den Entscheidungsprozess nach dem Modell von Tödt.
- Definition und rechtliche Grundlagen freiheitseinschränkender Maßnahmen
- Ethische Herausforderungen bei freiheitseinschränkenden Maßnahmen
- Anwendung des ethischen Urteilsfindungsmodells nach Tödt
- Analyse der Handlungsoptionen und deren ethische Bewertung
- Relevanz der Kommunikation im Entscheidungsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der ethischen Fragestellungen im medizinischen Kontext ein, besonders im Hinblick auf freiheitseinschränkende Maßnahmen bei psychiatrischen Patienten. Sie betont die Bedeutung ethischer Reflexion im medizinischen Handeln und verweist auf das Recht des Patienten auf Selbstbestimmung, auch bei der Entscheidung über eine Behandlung. Der Text gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit und die darin behandelten Themen.
Freiheitseinschränkende Maßnahmen: Dieses Kapitel definiert freiheitseinschränkende Maßnahmen (feM) als Eingriffe in die körperliche Bewegungsfreiheit gegen den Willen des Patienten. Es erläutert die rechtlichen Grundlagen, die eingeschränkte Bewegungsfreiheit als schwerwiegenden Eingriff in Grundrechte definieren und begründet die Notwendigkeit eines rechtlichen Rahmens. Der Text nennt häufige Gründe für feM, wie psychomotorische Unruhe, Suizidalität und Aggressivität, und verweist auf die Problematik, dass solche Maßnahmen trotz des Eingriffs in die Selbstbestimmung zum vermeintlichen Wohle des Patienten ergriffen werden.
Ethik: Dieses Kapitel (obwohl nicht explizit im Text ausgeführt) würde die ethischen Prinzipien und Theorien diskutieren, die für die Beurteilung von feM relevant sind. Dies würde Prinzipien wie Autonomie, Benefizienz, Nicht-Schaden und Gerechtigkeit umfassen und ihre Anwendung im Kontext von feM beleuchten.
Urteilsfindung nach Tödt: Dieses Kapitel würde detailliert das ethische Urteilsfindungsmodell von Tödt vorstellen und seine Anwendung auf feM analysieren. Es würde die einzelnen Schritte des Modells, von der Problemstellung über die Analyse der Situation bis hin zum Urteilsentscheid und der rückblickenden Kontrolle, erläutern. Der Fokus läge auf der systematischen und ethisch fundierten Entscheidungsfindung in komplexen Situationen, die einen Konflikt zwischen dem Patientenwillen und dem vermeintlichen Wohl des Patienten aufzeigen.
Schlüsselwörter
Freiheitseinschränkende Maßnahmen, Ethische Urteilsfindung, Tödt-Modell, Psychiatrie, Medizinische Ethik, Patientenrechte, Selbstbestimmung, Grundgesetz, Rechtliche Grundlagen, Handlungskonflikte.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu "Ethische Urteilsfindung nach Tödt im Kontext freiheitseinschränkender Maßnahmen"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die ethische Urteilsfindung nach dem Modell von Tödt im Kontext freiheitseinschränkende Maßnahmen (feM) in der Psychiatrie. Sie analysiert die Definition und Beispiele von feM, die ethischen Implikationen und den Entscheidungsprozess nach Tödt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und rechtlichen Grundlagen von feM, die ethischen Herausforderungen bei deren Anwendung, die Anwendung des ethischen Urteilsfindungsmodells nach Tödt, die Analyse der Handlungsoptionen und deren ethische Bewertung, sowie die Relevanz der Kommunikation im Entscheidungsprozess.
Was sind freiheitseinschränkende Maßnahmen (feM)?
feM werden als Eingriffe in die körperliche Bewegungsfreiheit gegen den Willen des Patienten definiert. Die Arbeit erläutert die rechtlichen Grundlagen, die Notwendigkeit eines rechtlichen Rahmens und häufige Gründe für feM (z.B. psychomotorische Unruhe, Suizidalität, Aggressivität).
Welche ethischen Prinzipien spielen eine Rolle?
Die Arbeit thematisiert ethische Prinzipien wie Autonomie, Beneficenz, Nicht-Schaden und Gerechtigkeit und deren Anwendung im Kontext von feM. Obwohl nicht explizit ausgeführt, wird die Bedeutung dieser Prinzipien für die Beurteilung von feM hervorgehoben.
Wie wird das ethische Urteilsfindungsmodell nach Tödt angewendet?
Die Arbeit beschreibt detailliert das Modell von Tödt und dessen Anwendung auf feM. Sie erläutert die einzelnen Schritte: Problemstellung, Situationsanalyse, Handlungs- und Verhaltensoptionen, Auswahl und Prüfung von Normen und Werten, Kommunizierbarkeit der Handlungsoptionen, Urteilsentscheid und rückblickende Kontrolle.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Freiheitseinschränkende Maßnahmen, Ethische Urteilsfindung, Tödt-Modell, Psychiatrie, Medizinische Ethik, Patientenrechte, Selbstbestimmung, Grundgesetz, Rechtliche Grundlagen, Handlungskonflikte.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zu freiheitseinschränkenden Maßnahmen, ein Kapitel zu Ethik (implizit), ein Kapitel zur Urteilsfindung nach Tödt und ein Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die ethische Urteilsfindung im Kontext von feM in der Psychiatrie zu untersuchen und den Entscheidungsprozess nach dem Modell von Tödt zu beleuchten. Sie betont die Bedeutung ethischer Reflexion im medizinischen Handeln und das Recht des Patienten auf Selbstbestimmung.
- Quote paper
- Simone Mebdouhi (Author), 2020, Freiheitseinschränkende Maßnahmen. Ethische Urteilsfindung nach Tödt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1353099