Mit dem Projekt TuSch Hamburg initiierte die Behörde für Schule und Berufsbildung mit Unterstützung der Körber Stiftung und der Kulturbehörde seit Herbst 2002 eine jeweils zweijährige Partnerschaft zwischen Hamburger Theatern und Schulen. In diesem Zeitabschnitt gehen beide Seiten Partnerschaften ein, lernen sich innerhalb von zwei Jahren kennen und profitieren voneinander. TuSch will Spielfreude wecken, Kreativität und Sozialkompetenz stärken und innovative Ansätze der
Schultheaterarbeit ausprobieren. Die Vielfalt des Theaters bereichert den Unterrichtsalltag von Schülern. Diese Erfahrungen durften Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Alstertal in Hamburg machen, die zwei Jahre in den Genuss einer Kooperaton mit dem größten Deutschen Sprechtheater kamen, dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Mit der neuen Schulreform in Hamburg sind vor allem durch die neue Profiloberstufe vielfältige Möglichkeiten für Fächer verbindendes Lernen und das verstärkte Lernen in Zusammenhängen für die Schülerinnen und Schüler geplant. Anhand der Profile, die mit besonderen Angeboten weiter gestützt werden, ist eine umfangreiche Palette an Qualifikationen und Kompetenzen für die Schüler erstellt, die über selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen weit hinausgehen. Dies bezieht sich im Wesentlichen auf die Einbindung externer Lernpartner, auf Kooperationen mit Institutionen, Unternehmen, kommunale Partner, Profis jeglicher Branche. TuSch bietet das seit mehreren Jahren.
Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg (ca. 1300 Sitze), sagte einer Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Alstertal zu. Das Gymnasium Alstertal, im Norden Hamburgs in Fuhlsbüttel gelegen, ist dagegen eine eher kleinere Institution (ca. 480 SchülerInnen), zweizügig angelegt, ein familiäres Einzugsgebiet, stadtteil- und mittelstandgeprägt, dennoch mit einem sehr hohe Sozialindex. Im Schulprogramm ist die musisch kulturelle Erziehung als ein wesentlicher Schwerpunkt verankert, viele Darstellende Spiel Gruppen (Theater) in fast allen Jahrgängen werden angeboten, ebenso sind eine Reihe kultureller Veranstaltungen festgelegt.
Der Aufsatz lässt viele O. Töne zu Wort kommen und zieht Bilanz der überaus fruchtbaren Zusammenarbeit. Die Kooperation durch TuSch ist damit ein gelungenes Beispiel im ästhetischen Bereich, einer von vielen der mit der neuen Bildungsreform von den Schulen in allen Profilbereichen angeboten werden muss. Der Dank geht an dieser Stelle an Michael Müller, Theaterpädagoge.
Außerschulische Kooperationen –
Herausforderung der Bildungspolitik in Hamburg
Rückblick einer intensiven Partnerschaft: TuSch-Zusammenarbeit (Theater und Schule) des Deutschen Schauspielhauses mit dem Gymnasium Alstertal in Hamburg.
Mit dem Projekt TuSch Hamburg initiierte die Behörde für Schule und Berufsbildung mit Unterstützung der Körber-Stiftung und der Kulturbehörde seit Herbst 2002 eine jeweils zweijährige Partnerschaft zwischen Hamburger Theatern und Schulen. In diesem Zeitabschnitt gehen beide Seiten Partner-schaften ein, lernen sich innerhalb von zwei Jahren kennen und profitieren voneinander. Auf der Homepage der Körberstiftung heißt es unter anderem: »TuSch will Spielfreude wecken, Kreativität und Sozialkompetenz stärken und innovative Ansätze der Schul-Theater-Arbeit ausprobieren. Die Vielfalt des Theaters bereichert den Unterrichtsalltag von Schülern, Eltern und Lehrern. Die Theater erfahren ihrerseits mehr über die Lebenswelten junger Menschen, aus denen Impulse für die eigene Arbeit entstehen... «
Mit der neuen Schulreform in Hamburg sind vor allem durch die neue Profil-oberstufe vielfältige Möglichkeiten für Fächer verbindendes Lernen und das verstärkte Lernen in Zusammenhängen für die Schülerinnen und Schüler geplant. Anhand der Profile, die mit besonderen Angeboten weiter gestützt werden, ist eine umfangreiche Palette an Qualifikationen und Kompetenzen für die Schüler erstellt, die über selbstorganisiertes und selbstverant-wortetes Lernen weit hinausgehen. Dies bezieht sich im Wesentlichen auf die Einbindung externer Lernpartner, auf Kooperationen mit Institutionen, Unternehmen, kommunale Partner, Profis jeglicher Branche. TuSch bietet das seit mehreren Jahren.
Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, die größte Sprechtheaterbühne im deutschsprachigen Raum (ca. 1300 Sitze), sagte einer Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Alstertal zu. Das Gymnasium Alstertal, im Norden Hamburgs in Fuhlsbüttel gelegen, ist dagegen eine eher kleinere Institution (ca. 480 SchülerInnen), zweizügig angelegt, ein familiäres Einzugsgebiet, stadtteil- und mittelstandgeprägt, dennoch mit einem sehr hohe Sozial index1. Im Schulprogramm ist die musisch-kulturelle Erziehung als ein wesentlicher Schwerpunkt verankert, viele DSp-Gruppen (Darstellendes Spiel/Theater) in fast allen Jahrgängen werden angeboten, ebenso sind eine Reihe kultureller Veranstaltungen festgelegt.
Zwei spannende Jahre sind gelaufen, nach zwei Jahren Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus ziehen wir Bilanz.
Projektebene 1: Partizipation: Teilnahme an Theateraufführungen
Malersaal, Ende einer Aufführung:
„Was für eine Aussage hattet ihr mit dem Schwerttanz vor?“
„Wie seid ihr auf den Namen des Stückes gekommen?“,
„Wie schwer fiel es Dir, in diese Rolle zu schlüpfen?“, interessiert sitzen die Schülerinnen und Schüler des Theaterkurses der Studienstufe dem Ensemble von Michael Müller (Regisseur und Theaterpädagoge) gegenüber, wollen mehr wissen, suchen Antworten auf die entstandenen Fragen. Gerade erst ist heftiger Applaus nach der Inszenierung
„Die Übersetzung des Herzens“ verklungen, da blickt man in angespannte, angeregte Gesichter, sieht dahinter Gedanken arbeiten, Freude, Wachheit
Nach dem 5. Theaterbesuch dieser Saison stehen 16 Jugendliche aus der Theater-Besuchs-AG zusammen. Tim:„Und, wie...?“,Jenny:„Neee, nich so toll, die B war doch nur laut und kreischig, die hat das ganze Spiel kaputt gemacht“,Bentje:„..ich fand die ganz witzig“– (kichert vor sich hin bei dem Gedanken). Nach langem Austausch über Szenen, Spiel einzelner Darsteller, geht es über in stilles Vertiefen in den Spielplan, sie überlegen, was sie als nächstes sehen wollen, auf was sie jetzt Lust haben
15 - bis 19-Jährige stehen zusammen, kommen gerade von einem Theaterabend, der sie nicht so begeistert hat, diskutieren und planen den nächsten Besuch. Und das nicht aus einer Konsumhaltung heraus, sondern aus wirklicher Neugierde und Lust heraus, mehr zu sehen, Neues zu erfahren.
Partizipation wird in der Schulpolitik eine besondere aktuelle Bedeutung beigemessen als eines von drei Aspekten für ein zukunftsfähiges Lern-konzept (Qualifizierung und Identifikation als weitere). Schon vor zehn Jahren forderte Per Dalin mehr >Lernen durch Teilhabe« und erwähnte norwegische Schulen, die fordern, dass >die Schüler sich [...] außerhalb der Schulräume engagieren, sei es in lokal-historischen Projekten, im Umweltschutz, in Aktionsgruppen etc. « (Dalin, S. 129/30).
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