Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die ökologischen sowie wirtschaftlichen Auswirkungen der Klimawandels in den Alpen zu geben, Ein Schwerpunkt liegt hierbei insbesondere auf den Folgen für den alpinen Wintertourismus. Darüber hinaus werden abschließend exemplarisch jeweils eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel (Adaption) sowie eine Verminderungsstrategie (Mitigation) für die alpinen Winterregionen beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Klimawandel in den Alpen
2.1 Änderungen der Temperaturen & Niederschläge
2.2 Auswirkungen auf Schneedecken, Gletscher und Permafrost
2.3 Auswirkungen auf die Wasserversorgung und den Wasserhaushalt
3 Wintertourismus im Klimawandel
3.1 Entwicklung und wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus
3.2 Folgen des Klimawandels für den Wintertourismus
4 Handlungsansätze
4.1 Theoretischer überblick: Mitigation oderAdaption?
4.2 Adaption: Künstliche Beschneiung
4.3 Mitigation: Verkehrsmanagement
5 Fazit und Ausblick
6 Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Projektionen für die Veränderung der Lufttemperatur (in C°) auf saisonaler Basis für das Szenario RCP8.5 (kein Klimaschutz) 2071-2100 gegenüber 1971-2000
Abbildung 2: Erwartete Temperaturveränderungen (in C°) im Alpenraum für verschiedene Emissionsszenarien bis zum Ende des 21. Jahrhunderts
Abbildung 3: Erwartete Niederschlagsänderung (in %) im Alpenraum für verschiedene Emissionsszenarien bis zum Ende des 21. Jahrhunderts
Abbildung 4: Prognostizierte Veränderungen des mittleren Schneewasseräquivalenten (in %) von September bis Ende des 21. Jahrhunderts
Abbildung 5: Eisvolumen zu Beginn des 21. Jahrhunderts und verbleibendes Eisvolumen im Jahr 2050und2100
1 Einleitung
Der Klimawandel stellt wohl eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar und ist gegenwärtiger Gegenstand lokaler, regionaler und globaler Diskussionen. Vor allem in den Hochgebirgen, wie auch den Alpen, sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders deutlich zu beobachten.
Die Alpen stellen ein dominierendes Merkmal der europäischen Landschaft dar und gehören zu den meistbesuchten Regionen der Erde. Sie dienen Europa als Wasserreservoir und gelten aufgrund der großen Biodiversität als eines der interessantesten Gebiete des Kontinents. So entscheidend die ökonomische und ökologische Rolle der Alpen ist, so verwundbar ist die Region gegenüber dem Klimawandel. Wie andere Hochgebirge auch stellen die Alpen aufgrund ihrer topographischen Eigenschaften eine Art Frühwarnsystem für Klima- und Umweltveränderungen dar, da sie äußerst sensibel auf natürliche und anthropogene Änderungen reagieren (Veit 2002, S. 276).
Die Wintertourismusindustrie ist der bedeutendste Wirtschaftsfaktor der Alpenländer und stellt in vielen Gegenden das Fundament des regionalen Wirtschaftswachstums dar (Abegg et al. 2007, S. 25). Angesichts des globalen Klimawandels jedoch, rückt die Thematik eines potenziellen Endes des Skitourismus in den Alpen immer mehr in den Blickpunkt des öffentlichen und wissenschaftlichen Interesses.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die ökologischen sowie wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen zu geben. Ein Schwerpunkt liegt hierbei insbesondere auf den Folgen für den alpinen Wintertourismus. Darüber hinaus werden abschließend exemplarisch jeweils eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel (Adaption) sowie eine Verminderungsstrategie (Mitigation) für die alpinen Winterregionen beleuchtet.
2 Klimawandel in den Alpen
Die globale Erwärmung hat in den Alpen sowohl auf die Umwelt als auch auf die Wirtschaft weitreichende Auswirkungen, die bereits seit Längerem spürbar sind. Die Erderwärmung führt zu Veränderungen hinsichtlich der Temperaturen und Niederschläge. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die Gletscher-, Schnee- und Eisbedeckung sowie die Wasserversorgung, Ökosysteme und die Wirtschaft. In diesem Kapitel werden die Erkenntnisse der aktuellen Forschung zusammengefasst, um ein differenziertes Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels auf die Alpen zu erlangen.
2.1 Änderungen der Temperaturen & Niederschläge
Der Betrieb von Beobachtungsstationen in Gebieten wie den Alpen mit großen Höhen und unzugänglichen Gebieten ist mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Zudem führt die komplexe Topographie zu einer hohen Klimavariabilität auf kleinem Raum. Die räumlich interpolierten Validierungsdaten von Klimamodellierungen weisen deshalb eine Reihe von Unsicherheiten auf. Trotzdem können moderne Klimaprojektionen maßgeblich dazu beitragen, zukünftige Trends vorherzusagen und das Verständnis von Klimamustern und -prozessen zu verbessern.
Die anthropogenen Treibhausgasemissionen sind der wichtigste Faktor für den rezenten Temperaturanstieg (Hock et al. 2019, S. 138). Während der letzten Jahrzehnte unterlag das Alpenklima zwar ausgeprägten Schwankungen, weistjedoch einen deutlichen und langfristigen Trend auf, der mit der Reaktion des globalen Klimas auf die steigenden Treibhausgasemissionen einhergeht (Gobiet et al. 2014, S. 1140). Der Temperaturanstieg ist in den Alpen deutlich stärker ausgeprägt als im globalen Mittel und fiel in jüngster Zeit ungefähr drei Mal so stark aus (DAV 2015, S. 6). Während die Temperaturbeispielweise in den östlichen Alpen in den letzten hundert Jahren um etwa 2 °C anstieg, waren es global nur 0,8 °C (ebd.). Die lokalen Erwärmungsraten hängen stark von der Jahreszeit ab (Hock et al. 2019, S. 137). So wird die Erwärmung laut der EURO-CORDEX Projektion im Vergleich zum Jahresmittel als geringfügig stärker für die Sommer- und Wintermonate simuliert (vgl. Abb. 1). Im Frühling ist eine vergleichsweise moderatere Erwärmung zu erwarten, während der Sommer, vor allem in den südwestlichen Alpen, eine überdurchschnittlich hohe Erwärmung aufweist (vgl. Abb. 1).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Projektionen für die Veränderung der Lufttemperatur (in C°) auf saisonaler Basis als Mittelwert aller Modelle aus EURO-Cordex für das Szenario RCP8.5 (kein Klimaschutz). 2071-2100 gegenüber 1971-2000 (ZAMG o.J. veränderlnachJacohi etal. 2014).
Die Erwärmung im gesamten Alpenraum vollzieht sich dennoch relativ homogen und ist seit etwa 1980 mit jährlichen mittleren Erwärmungsraten von etwa 0,5 °C pro Jahrzehnt besonders ausgeprägt (EAA 2009, zitiert in Gobiet et al. 2014, S. 1140).
Eine aktuelle Studie der drei Wetterdienste MeteoSchweiz, ZAMG und Météo France hat die neueste Generation regionaler Klimasimulationen des gesamten Alpenraums inklusive seiner Vorländer ausgewertet. Es wurden insgesamt drei verschiedene Emissionszenarien betrachtet: starker Klimaschutz mit baldigem und deutlichem Rückgang der weltweiten Emissionen (RCP2.6), moderater Klimaschutz mit zunächst weiterem Anstieg der Emissionen ab Mitte des Jahrhunderts jedoch nachhaltiger Emissionsreduktion (RCP 4.5) und kein Klimaschutz mit einem weiteren Anstieg der weltweiten Emissionen (RCP8.5) (vgl. Abb. 2).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Erwartete Temperaturveränderungen (in C°) im Alpenraumfür verschiedene Emissionsszenarien bis zum Ende des 21. Jahrhunderts gegenüber der Refcrenzpenode 1981-2010 (MeteoSchweiz verändert, nach Kotlarski etal. 2022, S. 71).
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich der vergangene Temperaturanstieg in den europäischen Alpen auch im weiteren Verlauf des 21. Jahrhunderts für alle drei Emissionszenarien fortsetzen wird (Kotlarski et al. 2022, S. 69). Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ist somit sowohl im Sommer als auch im Winter mit einem erheblichen Temperaturanstieg zu rechnen. Besonders hoch ausfallen wird diese Erwärmung im Sommer, in den alpinen Hochlagen sowie auf der Alpensüdseite (Kotlarski et al. 2022, S. 71) (vgl. Abb. 2).
Die weitere Entwicklung der Temperatur ist von der anthropogenen Aktivität abhängig. Ein Ende des Erwärmungstrends istjedoch nicht absehbar (Reichel 2020, S. 53).
Dadurch, dass hydrologische Reaktionen auf den Klimawandel überaus komplex sind, ist die Vorhersage von Niederschlagsveränderungen weniger präzise als die von Temperaturveränderungen. Darüber hinaus sind Vorhersagen auf kleinräumiger Ebene aufgrund der räumlichen Variabilität der Niederschlagsverteilung in der Alpenregion mit großen Unsicherheiten behaftet (DAV 2015, S. 6; Gobiet et al. 2014, S. 1445).
Im Gegensatz zu den langfristigen Änderungen der Temperaturen, dürften die Werte des Niederschlages im Allgemeinen im Jahresmittel etwa konstant bleiben (Fleischhacker 2018: 260). Während diejährliche Niederschlagsmenge konstant bleibt, wird sichjedoch die saisonale Verteilung der Niederschläge verlagern. Die Prognosen für die Niederschlagsveränderungen zeigen, dass es im Sommer, insbesondere in den südlichen Alpen, weniger und im Winter Ende des 21. Jahrhunderts mehr Niederschlag geben wird (Gobiet et al. 2013, S. 1140; Kotlarski et al. 2022, S. 74) (vgl. Abb. 3).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Erwartete Niederschlagsänderung (in %) im Alpenraum für verschiedene Emissionsszenarien bis zum Ende des 21. Jahrhunderts gegenüber der Referenzperiode 1981-2010 (MeteoSchweiz verändert nach Kotlarski et al. 2022, S. 74).
Darüber hinaus werden sommerliche Niederschlagsereignisse zwar unwahrscheinlicher, fallen aber intensiver aus, wenn sie eintreten. Dies deutet daraufhin, dass beide Arten von Extremen, meteorologische Dürren und Starkniederschlagsereignisse, unter künftigen Klimabedingungen im Sommer häufiger auftreten werden (Kotlarski et al. 2022, S. 74f). Starkregenereignisse haben das Potential schwere ökologische, aber auch wirtschaftliche Schäden zu verursachen. In diesem Zusammenhang und angesichts des Klimawandels, ist das künftige Verhalten von Starkregenereignissen von besonderem Interesse. Die Alpen sind eine Region, die häufig von Starkniederschlagsereignissen betroffen sind. Dies ist in erster Linie auf die orographischen Mechanismen zurückzuführen (Gobiet et al. 2014, S. 1143). Die Bewertungen von Veränderungen des hydrologischen Zyklus und somit auch von Starkniederschlagsereignissen hängt vom Zusammenspiel mehrerer komplexer Prozesse ab, die unter anderem thermodynamische Prozesse miteinschließen, die zu einer Intensivierung der Niederschläge führen können (ebd.). Einer der wichtigsten Faktoren ist hierbei die erhöhte Feuchtigkeitsaufnahmekapazität der Luft unter wärmeren Bedingungen, aber auch mögliche Veränderungen der atmosphärischen Schichtung oder Zirkulation (ebd.).
Genau wie die Niederschläge schwanken die Schneeverhältnisse stark und schnell und ein langfristiger Trend ist auch hier kaum festzustellen (Häberli & Maisch 2007, S. 100). Deutlich istjedoch, dass in Tieflagen immer weniger Niederschlag in fester Form fällt, da es dort nicht kalt genug ist(ebd.).
2.2 Auswirkungen auf Schneedecken, Gletscher und Permafrost
Der Klimawandel verändert die Schlüsselvariablen für die Entstehung und Ablation der alpinen Schneedecken (Hock et al. 2019, S. 140). Schneedecken sind ein wesentlicher Bestandteil der Gebirgskryosphäre. Sie beeinflussen unter anderem die Ökosysteme und spielen eine wichtige Rolle in Bezug auf Naturrisiken wie Massenbewegungen oder Überschwemmungen (ebd.). Aber auch für eine Reihe von sozioökonomischen Sektoren, wie zum Beispiel den Tourismus oder die Wasserkraft, ist die alpine Schneebedeckung von Bedeutung (Gobiet et al. 2014, S. 1147).
Das Verhalten der Schneedecken hängt von verschiedenen geographischen Merkmalen, insbesondere der Höhe, Ausrichtung und Exposition gegenüber vorherrschenden atmosphärischen Strömungen sowie der Lage an Talsohlen, Hängen oder Gipfeln, ab (ebd.). Die prognostizierten Veränderungen der Temperaturen und Niederschläge führen zu einem Rückgang des Schneefallanteils am Gesamtniederschlag und somit zu einer korrespondierenden Zunahme des Regenfallanteils (Kotlarski et al. 2022, S. 77). Da sich die Gesamtniederschlagsmenge laut der Modellierungen nicht ändert, würde dies zu einem allgemeinen Rückgang der Schneefälle führen (ebd.). Die unmittelbare Konsequenz des Rückgangs der alpinen Schneefälle ist die verminderte Schneeakkumulation. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass die steigenden Temperaturen zu einer Beschleunigung des Schmelzprozesses und somit der Ablation der Schneedecke führen (ebd.). Generell kann für alle Emissionszenarien und alle Höhenlagen mit einem Rückgang der Schneedecke gerechnet werden (vgl. Abb. 4). Für das RCP4.5 Szenario bedeutet dies eine Reduktion des Schneewasseräquivalenten von mehr als 50% für weite Teile der Alpen (vgl. Abb. 4).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Prognostizierte Veränderungen des mittleren Schneewasseräquivalenten (in %) von September bis Mai in der Alpenregion für die Referenzperiode 1981-2010 bis Ende des 21. Jahrhunderts (2070-2099) für drei Emissionszenarien (Kotlarski et al. 2022, S. 77).
Forschende sind sich einig, dass die Schneemenge und die Dauer der Schneebedeckung unterhalb von etwa 1500 m Höhe stark abnehmen wird und selbst oberhalb von 2000 m ist der Rückgang der Schneemenge ein gemeinsames Merkmal verschiedener Analysen, die auf den Ergebnissen unterschiedlichster Methoden beruhen (ebd.). Die Schneefallgrenze könnte somit bis Ende des Jahrhunderts um 400 bis 800 m ansteigen (DAV 2015, S. 6).
Vergletscherte Gebirgsregionen sind die wohl am meisten von der globalen Erwärmung betroffenen Gebiete weltweit (Kääb et al. 2005, S. 231). Rasche Veränderungen von Gebirgsgletschem beeinflussen nicht nur biophysikalische Eigenschaften wie Abflussvolumen und Sedimentflüsse in gletschergespeisten Flüssen, gletscherbedingte Naturgefahren und den globalen Meeresspiegel, sondern haben auch vielfältige Auswirkungen auf Ökosysteme und sozioökonomische Aktivitäten und Sektoren wie die Landwirtschaft und den Tourismus (Hock etal. 2019, S. 141).
Weltweit sind die schmelzenden Gebirgsgletscher einer der sichtbarsten Indikatoren der globalen Erwärmung, da ihr Schwinden die langfristigen Tendenzen der Klimaentwicklung deutlich und nachvollziehbar reflektiert (Reichel 2020, S. 59). Seit Mitte des 19. Jahrhunderts haben die alpinen Gebirgsgletscher die Hälfte ihrer Masse verloren und der Abschmelzprozess scheint sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt zu haben (ebd.). In den östlichen Alpen befinden sich seit den 1990er Jahren mehr als 80% im Rückzug, seit 2010 sogar 100% (DAV 2015, S. 7). Beim aktuellen Trend werden in den Ostalpen, wie beispielsweise in den Ötztaler Alpen, in den nächsten 30-40 Jahren die meisten Gletscher verschwunden sein (ebd.). Selbst bei günstigen Klimaszenarien werden vermutlich alle kleineren Gletscher der Alpen bis 2050 verschwunden sein (Reichel 2020, S. 59; Häberli & Maisch 2007, S. 103). Die Ergebnisse einer aktuelle Femerkundungsstudie von Sommer et al. bestätigen die Vorhersagen. In allen 10 untersuchten Gletschergebieten der Alpen ist ein massiver Rückgang bis zum Ende des Jahrhunderts zu erwarten (vgl. Abb. 5).
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Abbildung 5: Eisvolumen zu Beginn des 21. Jahrhunderts (graue Balken) und verbleibendes Eisvolumen im Jahr 2050 (hellorangefarbene Balken) und 2100 (dunkelorangefarbene Balken) auf der Grundlage der relativen Volumenänderungsraten zwischen 2000 und 2014 (Sommer et al. 2020, S. 3).
Für die Schnee- und Eisschmelze ist die direkte Sonneneinstrahlung der wohl ausschlaggebendste Faktor (Huss 2021, S. 177). Ebenso zentral ist die Rolle der Albedo. Wenn Gletscher aufgrund der Ablagerung von Ruß oder Staub dunkler erscheint, sinkt die Albedo und die Schmelze verstärkt sich, da weniger Sonneneinstrahlung reflektiert wird (ebd.). Auch durch den Rückgang der isolierenden und reflektierenden Wirkung der Schneedecken wird der Wärmehaushalt des darunterliegenden Bodens, einschließlich des Permafrosts, beeinflusst (Hocketal. 2019,S. 140).
Unter Permafrost versteht man „Böden, Felswände oder Schutthalden, welche dauerhaft gefroren sind“ (DAV 2015, S. 7). Auch wenn Messdaten über klimabedingte Veränderungen im Permafrost noch lückenhaft und uneinheitlich sind, deuten sie auf eine zunehmende Erwärmung des Untergrundes in verschiedenen Gebirgsregionen weltweit hin (Häberli & Maisch 2007, S. 104). Permafrost tritt in den Alpen an den Nordhängen oberhalb von 2.400 m und an den Südhängen erst oberhalb von 2.900 m auf (DAV 2015, S. 7). Die steigenden Lufttemperaturen sind die Hauptursache für Permafrostveränderungen (Hock et al. 2019, S. 146). So ist die Untergrenze des Permafrosts seit 1850 um etwa 150 m angestiegen (DAV 2015, S. 7). Es wird davon ausgegangen, dass das Auftauen und die Degradation des Permafrosts im 21. Jahrhundert zunehmen werden, quantitative Prognosen gibt es jedoch kaum (Hock et al. 2019, S. 134).
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2023, Klimawandel in den Alpen. Auswirkungen und Handlungsansätze, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1351666
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