Wie auch die allgemeine Linguistik befasst sich die kognitive Linguistik mit dem System, der Struktur und der Funktion von Sprachen. Allerdings gehen die kognitiven Linguisten nach psychologischen Modellen vor und vertreten die Ansicht, dass Sprache Gedankenmuster widerspiegelt (Evans & Green, 2006). Um die Grundidee der kognitiven Linguistik zu verdeutlichen müssen die wichtigsten Aspekte der Sprache erläutert werden. Evans & Green (2006) haben festgestellt, dass Sprache eine symbolische und eine interaktive Funktion hat.
Sprache ist dazu da, um Gedanken mit sogenannten Symbolen zu enkodieren (Evans & Green, 2006). Diese bestehen aus Formen und Bedeutungen und werden symbolic assembly bzw. symbolische Einheiten genannt. Aus einer Bedeutung und einem Symbol resultiert eine mentale Darstellung, die einem Konzept gleicht, geschöpft aus den individuellen Empfindungen eines jeden Menschen. Die interaktive Funktion erlaubt die Kommunikation zwischen Sprecher und Hörer. Unter anderem setzt sie Rahmenbedingungen für Gespräche fest.
Die kognitive Linguistik liefert einige Thesen, die hauptsächlich mithilfe der kognitiven Grammatik überprüft werden. Die These der Symbolik und der Bedeutungen wird in dieser wissenschaftlichen Arbeit ausführlicher behandelt. Sie dienen als Grundbaustein, um die kognitive Grammatik nach Ronald W. Langacker zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kognitive Linguistik
- Maxime nach George Lakoff (1990)
- These der verkörperten Wahrnehmung
- Kognitive Grammatik nach Ronald W. Langacker
- Grammatik als Symbolisierung
- Domäne
- Bildschemata
- Darstellung
- Spezifizität
- Fokusierung
- Prominenz
- Perspektive
- Scanning
- Kritik an der kognitiven Grammatik nach Haase (2004)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der kognitiven Grammatik und ihrem Ansatz, Sprache als ein System zu verstehen, das eng mit dem menschlichen Gehirn und dessen konzeptuellen Strukturen verbunden ist. Der Fokus liegt auf der Analyse der zentralen Thesen der kognitiven Linguistik, insbesondere der These der verkörperten Wahrnehmung, und deren Auswirkungen auf die kognitive Grammatik nach Ronald W. Langacker.
- Die Verbindung zwischen Sprache und menschlicher Kognition
- Die These der verkörperten Wahrnehmung und ihre Auswirkungen auf die Sprachstruktur
- Die Rolle der Konzeptualisierung in der kognitiven Grammatik
- Die Symbolisierung und Interaktion in der kognitiven Grammatik
- Die Bedeutung von Erfahrungen und mentalen Repräsentationen für die Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Grundkonzepte der kognitiven Linguistik vor, die sich mit Sprache als Reflexion von Gedankenmustern befasst. Sie betont die symbolische und interaktive Funktion der Sprache und führt die zentralen Thesen der kognitiven Linguistik ein.
- Kognitive Linguistik: Dieses Kapitel erörtert die wichtigsten Thesen der kognitiven Linguistik, darunter die Generalisierungsmaxime und die Kognitive Maxime. Es wird besonders auf die These der verkörperten Wahrnehmung eingegangen, die postuliert, dass die individuelle Erfahrung und die mentale Beschaffenheit unsere Wahrnehmung und somit unsere Sprache beeinflussen.
- Kognitive Grammatik nach Ronald W. Langacker: Dieses Kapitel erläutert die zentrale Rolle der Symbolisierung in der kognitiven Grammatik nach Langacker. Es werden die symbolische und interaktive Funktion der Sprache hervorgehoben, wobei Langacker die Konzeptualisierung als zentrale Einheit der Bedeutung betont.
Schlüsselwörter
Kognitive Linguistik, Kognitive Grammatik, Verkörperte Wahrnehmung, Konzeptualisierung, Symbolisierung, Interaktion, Mentale Repräsentationen, Erfahrungen, Langacker, Lakoff, Usage-Events.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Kognitive Linguistik. Die kognitive Grammatik nach Ronald W. Langacker, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1351078