Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik funktionaler Grausamkeit in den Märchen der Brüder Grimm. Seit ihrer Entstehung vor mehr als 200 Jahren haben die Märchen unzählige Leserinnen und Leser fasziniert und begeistert. Doch gleichzeitig haben sie auch immer wieder kritische Diskussionen ausgelöst, insbesondere bezüglich ihrer teilweise sehr grausamen Darstellungen. Immer wieder wurde die Frage aufgeworfen, inwiefern solche Gewaltdarstellungen für Kinder geeignet sind und ob sie negative Auswirkungen auf junge Rezipientinnen und Rezipienten haben können.
Um diese Fragen zu beantworten, werden in dieser Arbeit zunächst die Begriffe "Märchen" und "Grausamkeit" definiert, um eine klare inhaltliche Orientierung zu geben. Daraufhin erfolgt ein historischer Rückblick auf das Leben der Brüder Grimm und die Entstehung ihrer berühmten Märchensammlung. Im weiteren Verlauf werden die charakteristischen Merkmale der Volksmärchen und ihre Funktionen untersucht, um zu verstehen, welche Zwecke die Brüder Grimm mit ihren Märchen verfolgten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Märchen
- Grausamkeit und Gewalt
- Geschichtlicher Hintergrund
- Das Leben der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm
- Die Entstehung der Kinder- und Hausmärchen
- Die charakteristischen Merkmale von Volksmärchen
- Die Funktionen von Märchen
- Grausamkeitsdarstellungen im Märchen
- Hänsel und Gretel
- Inhaltliche Zusammenfassung
- Darstellung psychischer Grausamkeiten
- Darstellung physischer Grausamkeiten
- Sneewittchen
- Inhaltliche Zusammenfassung
- Darstellung psychischer Grausamkeiten
- Darstellung physischer Grausamkeiten
- Von dem Machandelboom
- Inhaltliche Zusammenfassung
- Darstellung psychischer Grausamkeiten
- Darstellung physischer Grausamkeiten
- Der Effekt der Grausamkeit im Märchen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Darstellung von Grausamkeiten in Märchen der Brüder Grimm und untersucht deren möglichen Effekt auf kindliche Rezipienten. Die Arbeit analysiert verschiedene Märchen hinsichtlich der enthaltenen psychischen und physischen Grausamkeiten und hinterfragt die Rolle der Grausamkeit in der kindlichen Entwicklung und Wahrnehmung.
- Analyse der Grausamkeitsdarstellungen in ausgewählten Märchen der Brüder Grimm
- Untersuchung der Funktionen und Bedeutungen von Grausamkeit im Kontext von Märchen
- Rekonstruktion des historischen und gesellschaftlichen Kontextes der Entstehung der Märchen
- Diskussion der möglichen Effekte von Grausamkeit auf kindliche Rezipienten
- Einordnung der Grausamkeitsdarstellungen in den Kontext der Märchenforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Kapitel 2 definiert die Begriffe „Märchen“ und „Grausamkeit“, um die Grundlage für die Analyse zu schaffen. Kapitel 3 beleuchtet den historischen Kontext der Entstehung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, um die Entstehung und Entwicklung der Märchen besser verstehen zu können. Kapitel 4 und 5 befassen sich mit den charakteristischen Merkmalen und Funktionen von Volksmärchen. Kapitel 6 analysiert die Darstellung von psychischen und physischen Grausamkeiten in den Märchen „Hänsel und Gretel“, „Sneewittchen“ und „Von dem Machandelboom“.
Schlüsselwörter
Märchen, Brüder Grimm, Kinder- und Hausmärchen, Grausamkeit, Gewalt, Psychische Grausamkeit, Physische Grausamkeit, Effekte, Kindliche Rezeption, Märchenforschung, Volksmärchen
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- Anonym (Author), 2022, Grausamkeit in Märchen am Beispiel der Brüder Grimm. Funktional oder fragwürdig?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1350155