Kommt die Einführung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern einem Medienumbruch gleich? Dieser Frage geht die Arbeit anhand des "Tsunami-Modells" nach.
Die bedeutungsvollen Effekte der Innovation Johannes Gutenbergs und die nachhaltigen Reaktionen auf diese lassen sich demnach kaum leugnen. So wird das uns heute bekannte Buch – dessen Ursprünge in der Erfindung des modernen Druckverfahrens liegen – unter den schriftbasierten Medien nach wie vor als das wichtigste Medium für die Verbreitung und Überlieferung von Literatur angesehen. Um den Beginn und die Entwicklung dieser Erfolgsgeschichte begreiflicher machen zu können, bietet sich ein Blick auf seine Geschichte an: Wie schnell ist es der Innovation gelungen, sich zu verbreiten? Musste sie um ihre Etablierung bangen, weil sie nicht nur auf Verständnis, sondern ebenso auf Ablehnung gestoßen ist? Oder hat der Buchdruck weder mit Misserfolgen noch mit Irritationen zu kämpfen gehabt? Mit solchen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Theorie von Medienumbrüchen als ein Teilgebiet der Mediengeschichtsschreibung.
Inhaltsverzeichnis
- Thematische Einführung
- Ziel und Konzeption
- Forschungsstand und Quellenlage
- Die Erfindung Gutenbergs
- Der Begriff des Medienumbruchs
- Das Tsunami-Modell zur Theorie von Medienumbrüchen
- Modell-Anwendung auf die Erfindung des Buchdrucks
- prä-emergentes Feld
- Emergenzereignis
- Plurifikationslinie
- Rekognitionsniveau
- Faszinationskerne als Interessensschwerpunkte des Buchdrucks
- Modernisierung von Kommunikationsabläufen
- Technisierung öffentlicher Kommunikation
- Umstrukturierung beruflicher und privater Informationsverarbeitung
- Der Buchdruck als Medienumbruch: Ein Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg im Kontext der Theorie von Medienumbrüchen. Ziel ist es, zu analysieren, ob die Erfindung Gutenbergs nach dem „Tsunami-Modell“ als ein Medienumbruch zu betrachten ist. Dazu wird die hermeneutische Methode angewandt.
- Die Bedeutung der Erfindung Johannes Gutenbergs für die materielle und geistige Kultur
- Die historische Entwicklung und Verbreitung des Buchdrucks
- Die Anwendung des „Tsunami-Modells“ zur Beschreibung von Medienumbrüchen
- Die Analyse der Faszinationskerne, die die Entwicklung des Buchdrucks prägten
- Die Frage, ob der Buchdruck als ein Medienumbruch zu bezeichnen ist
Zusammenfassung der Kapitel
- Thematische Einführung: Dieses Kapitel stellt die Thematik der Seminararbeit vor, erläutert Zielsetzung und Konzeption und beleuchtet den Forschungsstand sowie die Quellenlage.
- Die Erfindung Gutenbergs: Dieses Kapitel skizziert die wichtigsten Eigenschaften der Erfindung des Buchdrucks, um die Grundlage für die spätere Analyse des „Tsunami-Modells“ zu schaffen.
- Der Begriff des Medienumbruchs: Hier werden die Definition und die grundlegenden Merkmale von Medienumbrüchen erläutert, um den Kontext für die anschließende Modellanwendung zu schaffen.
- Das Tsunami-Modell zur Theorie von Medienumbrüchen: Dieses Kapitel stellt das „Tsunami-Modell“ vor, das von den Autoren Glaubitz u.a. entwickelt wurde, um Medienumbrüche zu beschreiben. Es werden die einzelnen Elemente des Modells detailliert erläutert.
- Modell-Anwendung auf die Erfindung des Buchdrucks: In diesem Kapitel wird das „Tsunami-Modell“ auf die Erfindung des Buchdrucks angewendet. Es werden die verschiedenen Phasen des Modells, wie das prä-emergente Feld, das Emergenzereignis, die Plurifikationslinie und das Rekognitionsniveau, auf die Entwicklung des Buchdrucks übertragen. Die Faszinationskerne, die den Buchdruck prägten, werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Medienumbruch, Buchdruck, Johannes Gutenberg, Tsunami-Modell, Faszinationskerne, Kommunikationsabläufe, Technisierung und Informationsverarbeitung. Die Untersuchung stützt sich auf die Forschungsergebnisse der medienhistorischen und buchwissenschaftlichen Literatur.
- Citar trabajo
- Theresa Schüler (Autor), 2021, Der Buchdruck mit beweglichen Lettern – ein Medienumbruch? Eine Untersuchung anhand des "Tsunami-Modells“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1349525