Die vorliegende Arbeit untersucht, inwieweit Heine Lebensbilanz und Dichtungsreflexion in seinen letzten Gedichtband, den "Romanzero" (1851), eingearbeitet hat. Dafür werden auch vier Motto-Gedichte exemplarisch analysiert.
Ab Mai 1848 fristete der "entlaufene Romantiker" Heinrich Heine ein tristes und leidvolles Dasein in der "Matratzengruft", sein Bett konnte er wegen Lähmungen am ganzen Körper nicht mehr verlassen. Im Spätwerk wandte sich der Dichter vermehrt historischen, religiösen und mythologischen Stoffen zu und beschäftigte sich mehr denn je bilanzierend mit allen Facetten des scheidenden Lebens sowie des sich aufdrängenden Todes.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- LEBENSBILANZ, DICHTUNGSREFLEXION UND HEINES, MATRATZENGRUFT‘.
- LEBENSBILANZ.
- HEINES, MATRATZENGRUFT‘.
- LEBENSBILANZ UND DICHTUNGSREFLEXION BEI HEINE...
- ROMANZERO (1851)...
- ENTSSTEHUNG UND AUFNAHME DES WERKS
- ARRANGEMENT UND DEUTUNGSANSÄTZE..
- LEBENSBILANZ UND DICHTUNGSREFLEXION IM ROMANZERO
- EXEMPLARISCHE ANALYSE ANHAND DER ROMANZERO-MOTTOS.
- WENN MAN AN DIR VERRATH GEÜBT
- DAS GLÜCK IST EINE LEICHTE DIRNE.
- WELTLAUF.
- O LAB NICHT OHNE LEBENSGENUẞ.
- SCHLUSSBEMERKUNGEN.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Einarbeitung von Lebensbilanz und Dichtungsreflexion in Heinrich Heines letzten Gedichtband, den Romanzero (1851). Die Analyse konzentriert sich auf den Zusammenhang zwischen Heines Lebensumständen, insbesondere seiner Leidenszeit in der „Matratzengruft“, und der Gestaltung des Gedichtbandes. Dabei werden die Entstehung und Rezeption des Werkes beleuchtet, sowie exemplarisch anhand von vier Motto-Gedichten die Verbindung zwischen Lebensbilanz und Dichtungsreflexion in den Vordergrund gestellt.
- Der Zusammenhang zwischen Lebensbilanz und Dichtungsreflexion in Heines Werk
- Die Rolle der „Matratzengruft“ als Metapher für Heines Leidenszeit
- Die Analyse des Gedichtbandes Romanzero (1851)
- Die Bedeutung der Motto-Gedichte für die Gesamtdeutung des Werkes
- Die Auseinandersetzung mit Heines autobiografischen Elementen in seinen Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Lebensbilanz und Dichtungsreflexion im Kontext von Heinrich Heines Spätwerk ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Einarbeitung dieser Themen in den Romanzero (1851) und umreißt den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der Lebensbilanz im Allgemeinen, setzt dies in Beziehung zu Heines Biographie und seinem Leidensweg in der „Matratzengruft“. Es werden Beispiele aus der Geschichte der Literatur und Philosophie herangezogen, um die Bedeutung der Lebensbilanz für die Auseinandersetzung mit dem Tod zu verdeutlichen.
Das dritte Kapitel behandelt den Romanzero (1851) als Ganzes und beleuchtet seine Entstehung und Rezeption. Es wird auf die Besonderheiten des Gedichtbandes eingegangen, sowie auf die Interpretationen, die in der Literaturforschung vorliegen.
Schlüsselwörter
Lebensbilanz, Dichtungsreflexion, Heinrich Heine, Romanzero (1851), „Matratzengruft“, autobiografische Elemente, Spätwerk, Motto-Gedichte, Tod, Krankheit, Leiden, Exil, Politische Dichtung, Literaturgeschichte, Dichterbiographie, Selbstreflexion.
- Quote paper
- Björn Grimm (Author), 2022, Lebensbilanz und Dichtungsreflexion im Angesicht des Todes. Heinrich Heines letzter Gedichtband "Romanzero", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1348425