Die Zulassungsarbeit geht der Frage nach, welchem Menschenbild der renaissancehumanistischen politischen Denker Niccolò Machiavelli angehört und inwieweit der sehr negativ konnotierte Begriff "Machiavellismus" dieser negativen Hermeneutik tatsächlich entspricht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
1.1 Zielsetzung der Arbeit
1.2 Gang der Untersuchung
2. Hauptteil
2.1 Machiavellis Methodik und Stil
2.2 Die (politische) Anthropologie des Niccolò Machiavelli
2.2.1 Der große Transformationsprozess vom Mittelalter zur frühen Neuzeit
2.2.2 Der italienische Renaissancehumanismus
2.2.3 Das Menschenbild der Renaissance und des Humanismus
2.2.3.1 Der geistesphilosophische Ansatz der Renaissancephilosophie
2.2.3.2 Anthropologische Totalität und humanistischer Pragmatismus:
Cristofero Landino
2.2.3.3 Der Vorrang des Guten vor dem Wahren: Coluccio Salutati
2.2.4 Die politische Situation in Florenz
2.2.5 Die anthropologischen Grundprämissen Machiavellis
2.2.5.1 Machiavellis humanismuskritische Renaissanceanthropologie
2.2.5.2 Machiavellis Distanz zur metaphysischen zoon politikon-Anthropologie
der Antike
2.2.5.2.1 Das politische Menschenbild in der Antike
2.2.5.2.2 Machiavellis Menschenbild
2.2.5.3 Die maßlose Begierde der menschlichen Natur
2.2.5.3.1 Machiavellis allegorisches Gedicht „Über den Ehrgeiz“
2.2.5.3.2 Die Möglichkeit der politischen Erziehbarkeit des Menschen zum
„Guten“
2.3 Die Moralkonzeption bei Machiavelli
2.3.1 Die Moralphilosophie der Renaissance: Ethik des bürgerlichen Lebens, Philosophie der Freundschaft und Metaphysik der Liebe
2.3.2 Das Verhältnis von Politik und Moral bei Machiavelli
2.3.2.1 Machiavellis Bruch mit der Tradition der Fürstenspiegel und dessen
Hinwendung zur Macht
2.3.2.2 Das Hauptanliegen des „principe nuovo“: Die Steigerung der politischen
Handlungsmacht
2.3.2.3 „Ragione di stato“ – die Trennung von Politik und Moral bei Machiavelli
2.3.3 Ist Machiavelli ein amoralischer Theoretiker von Politik und Staat? Die politikwissenschaftliche Debatte über Machiavellis politischen Amoralismus
3. Schluss
Literaturverzeichnis
1. Einführung
„Die Erklärung und Würdigung dieses Lebens und dieser Schriften ist seit drei Jahrhunderten als eine würdige Aufgabe für Scharfsinn und Wissen angesehen worden [...], und auch jetzt noch zieht es fast Unzählige mit einer Art von magischer Gewalt an, ausfindig zu machen, wie Machiavelli in seinem Innersten gedacht, was er gewollt, und wie er dieses bewerkstelligt habe [...] Kaum dürfte sich in der ganzen Geschichte der menschlichen Geistesentwicklung ein Zweiter finden, dessen Lebensschicksale so unzweifelhaft vorliegen, der sich so unumwunden selbst ausgesprochen hat, der so viel schrieb, und über welchen die Urtheile so weit auseinandergehen.“[1]
Mit diesen schillernden Sätzen beginnt der Machiavelli-Literaturbericht des berühmten deutschen Staatswissenschaftler Robert von Mohl in seiner „Geschichte und Literatur der Staatswissenschaften“ aus dem Jahre 1858.
1.1 Zielsetzung der Arbeit
Niccolò Pietro Michele Machiavelli (1469-1527) gilt auch heute, nachdem fast ein halbes Jahrtausend vergangen ist, als äußerst umstrittener politischer Denker. Wie kaum vergleichbar in der (politischen) Menschheitsgeschichte entbrennen sich seit jeher heftige Diskussionen um diesen florentinischen Denker an der Schwelle zur Neuzeit. Dabei lassen sich prinzipiell zwei grundsätzliche Interpretationsstränge ausmachen:[2] Zum einen die großformatige geisteswissenschaftliche Rezeption eines Leo Strauss’, der Machiavelli als den „Lehrer des Bösen“, den „Zerstörer des Naturrechts und Begründer der nihilistischen Moderne in ein großes dekadenzgeschichtliches dualistisches Schema“[3] einpasst oder, wie die von Herfried Münkler, der Machiavellis politische Theorie als Staatsphilosophie eines Proto-Hobbes dechiffriert.[4] Gerhard Ritter hat ihn gar als „Wegbahner des kontinentalen Machtstaates“[5] verstanden. Und da ist zum anderen der Interpretationsstrang italienisch-angelsächsischer Provenienz wie beispielsweise von John G.A. Pocock und Quentin Skinner, der Machiavellis politisches Denken als eine konkrete Antwort auf den spezifisch historischen bildungshumanistischen sowie geistesphilosophischen Kontext der Renaissance versteht.[6]
Machiavellis facettenreiches Gesamtwerk ist dadurch charakterisiert, dass es nicht nur politisch-philosophische Schriften und Charakterstudien, sondern auch unterhaltsamere, leichtere Werke, die man der Belletristik zuordnen könnte, beinhaltet. Machiavelli war nicht nur Historiker, politischer Staatsdenker, Politikberater, Militärreformer und Gesandter, sondern er schrieb auch Fazetien[7], war Komödienschreiber, Dichter und Dramatiker.[8]
Das Ziel der vorliegenden Arbeit liegt darin, inmitten der nicht mehr überschaubaren Rezeptionsfülle – die Machiavelli-Literatur ist mittlerweile selbst für den Spezialisten kaum mehr zu überblicken, zumal Machiavelli zum festen Kanon der Politischen Theorie an Universitäten gehört - Machiavellis (politische) Anthropologie und daran anschließend auch seine Moralkonzeption möglichst widerspruchsfrei und exakt herauszuarbeiten.
1.2 Gang der Untersuchung
Zur Verfolgung dieser Zielvorstellung erscheint es sinnvoll und lohnend, sich dabei auf zwei seiner wichtigsten politischen Werke zu konzentrieren. Zum einen, weil sie - neben ihrer materiellen Ergiebigkeit - repräsentativ für sein politisches Denken sind und zum anderen, weil das eine Werk ohne das andere kaum zu verstehen ist. Namentlich handelt es sich um das im Jahre 1531 erschienene Werk „Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio“ („Erörterung über die ersten zehn Bücher des Titus Livius“) - eine kritische Erörterung der Römischen Geschichte des Titus Livius, und um sein ein Jahr später publiziertes - weit wirkungsmächtigeres - Büchlein „Il Principe“ („Der Fürst“). Beide Schriften sind von einem homogenen Politikverständnis geprägt, durch die selben anthropologischen, geschichtstheoretischen sowie praxeologischen Leitmotive strukturiert und in ihrer Gedankenführung durch ein identisches Vorgehen organisiert.[9] Ja, sie hängen sogar inhaltlich wie folgt miteinander zusammen: Machiavelli unterteilt im Principe alle Staaten in Republiken und Fürstentümer (principati) und stellt dann fest, dass sich das Buch über den Fürsten nur damit befasse, „wie Fürstentümer regiert und behauptet werden können“[10], während die Republiken Gegenstand der Discorsi sind.
Da sich Machiavellis Denken nicht ohne Rückgriff auf die Besonderheiten des kulturgeschichtlichen Kontextes des italienischen Renaissancehumanismus und der frühen Neuzeit verstehen lässt, erfolgt in einem ersten Teil ein kurzer historischer Abriss über diese geistesgeschichtliche Epoche, die etwa 150 Jahre von 1400 bis 1550 umspannt.[11]
Es wird aufzuzeigen sein, dass Machiavelli - entgegen seiner Ausbildung[12] - den Menschen nicht als Geistwesen sieht. Er bricht radikal mit dem aristotelischen politischen Erbe. Bei ihm findet die bildungshumanistische Rede von der dignitas hominis kein Echo. Aus diesem Bruch mit der traditionellen metaphysischen zoon politikon-Lebensform entwickelt er erstmals in der Geschichte ein neues Menschenbild, welches den Menschen als modern, empirisch, psychologisch und individualistisch charakterisiert. Der Mensch wird bei Machiavelli zum Triebwesen, das einem zweckrationalen Denken unterliegt.[13]
Im Fokus des zweiten großen Themenkomplexes steht dann seine Moralkonzeption. Es wird intensiv der Frage nachzugehen sein, ob Machiavellis Feld der Politik moralisch normiert ist, ob der Sinn respektive die Gültigkeit ethischer Normen von ihm bestritten wird oder ob er sogar einem rigorosen Amoralismus verfällt. Dabei wird zunächst die herrschende Moralkonzeption der zeitgeschichtlichen Epoche des italienischen Renaissancehumanismus in den Blickpunkt des Interesses gerückt werden, bevor im Anschluss daran das Verhältnis von Moral und Politik speziell bei Machiavelli im Mittelpunkt der Betrachtung steht. Damit im engen Zusammenhang stehende Fragenkomplexe wie beispielsweise Machiavellis eventueller Bruch mit der klassischen Fürstenspiegeltradition und dessen Hinwendung zur Machtidealisierung werden erörtert werden. Ein weiterer zentraler Gesichtspunkt widmet sich der Frage, inwieweit Machiavellis politische Theorie an den Anfang der Entwicklung des Gedankens der Staatsraison zu stellen ist. Zum Schluss der Arbeit wird dann intensiv auf die politikwissenschaftliche Debatte über Machiavellis möglichen politischen Amoralismus eingegangen werden.
2. Hauptteil
2.1 Machiavellis Methodik und Stil
Machiavelli konkurriert mit Thomas Hobbes (1588-1679) um den Ruhm, der Begründer der neuzeitlichen Politischen Wissenschaft zu sein.[14] Herfried Münklers Interpretation kulminiert gar in der These: „Machiavelli hat als erster politischer Theoretiker den modernen Staat auf den Begriff gebracht, als er ihn im Gegensatz zum politischen Denken der Antike und des Mittelalters nicht mehr als eine Instanz der Selbstverwirklichung oder der theologisch-moralischen Leitung des Menschen bestimmte, sondern als ein Zwangsinstrument gegen dessen destruktive Neigungen begriff.“[15] Jedoch ging es Machiavelli niemals um ein neuzeitliches staatsphilosophisches Begründungsprogramm, um die Ableitung der Legitimation des Staates als eigene Institution.[16] Machiavelli verfolgte in seinen Schriften niemals die Absicht, politische Theorie zu betreiben, geschweige denn, sich mit der Utopie des „perfekten Staates“ zu befassen.[17] Machiavellis Arbeiten stehen in der Tradition humanistischer Schreibarbeit. Seine Methode ist induktiv und rhetorisch.[18] Er bedient sich einer auf praktische Wirkung zielenden Methode, einer „histographisch gelehrten, sich mit geschichtlichen Beispielen als Beweis- und Begründungsmitteln ausstattenden Politikberatung“[19]. Machiavelli vermittelt pragmatisches Wissen, das sich in konkreten Handlungsempfehlungen, Maximen und Faustformeln niederschlägt.[20] Es war nie in seinem Interesse, eine systematisch streng deduktiv-logische Politikfeldanalyse zu betreiben, wie dies dann im 17. Jahrhundert bei Thomas Hobbes der Fall gewesen ist, der sich der „political science“ technisch-instrumentell in Anlehnung an der Euklidischen Geometrie und der Naturwissenschaft Galileis mittels deren resolutiv-kompositorische Methode bedient.[21]
Machiavelli hingegen hat keine legitimationstheoretische Argumentation im Sinn. Normative Geltungsansprüche interessieren ihn nicht. Er entwickelt keine Begründungen, liefert keine stichhaltigen Argumente für seine Aussagen. Er teilt Einsichten mit, gibt subjektive Empfehlungen ab. Er gehört „in die kleine Gruppe großer unsystematischer [politischer] Schriftsteller, die über die menschlichen Dinge schreiben; er stellt eine politische Handlungslehre auf und weist sich so als Fachmann des politischen Handwerks und Experte der Staatskunst aus.[22] “
Dabei scheut er niemals dramaturgische Elemente. Sein auffälligstes Stilmerkmal ist die „disjunktive Zuspitzung“[23]. Seine Analysen politischer Machtverhältnisse und Handlungssituationen münden daher oftmals in Entscheidungs- und Erklärungsszenarien, die einer „Entweder-Oder-Logik“ gehorchen; Tertium non datur! Grautöne kommen in Machiavellis politischer Farbpalette nicht vor. Ihm ist das Tentative, Zweifelnde ein Greuel.[24] Er spricht sich unzweifelhaft für den „zupackenden Gestus der antithetischen Vereinfachung und Pointierung“[25] aus:
„[Es ist] bei jeder Beratung gut [...], zum Wesentlichen zu kommen und nicht immer in Zweideutigkeiten und Unsicherheit zu verhaaren.“[26]
Diese Sentenz stammt aus einem „Discorsi“-Kapitel, das den Titel trägt: „Schwache Staaten sind immer schwankend in ihren Entscheidungen, und immer sind langsame Entschlüsse schädlich“. Dies charakterisiert den typischen Stil der Politikberatung bei Machiavelli, die ja zuhauf auf die negativen Konsequenzen verzögerter oder verpasster Entscheidungen aufmerksam macht und sich dabei, wie nachfolgendes Zitat demonstriert, gern des Klarheit und Eindeutigkeit bewirkenden ausschließenden Oder bedient:
„Immer [...] werden in zweifelhaften Lagen, wo Mut zur Entscheidung nötig ist, zweideutige Entschlüsse gefällt, wenn schwache Männer zu beraten und zu beschließen haben. Nicht weniger schädlich als die zweideutigen Entschlüsse sind die langsamen und späten, besonders wenn sie zugunsten eines Verbündeten zu fassen sind. Denn Langsamkeit hilft niemandem, man schadet damit nur sich selber. Verspätete Entschlüsse sind entweder auf Mangel an Mut und auf Schwäche zurückzuführen oder auf die bösen Absichten derer, die die Beschlüsse zu fassen haben. Diese werden von ihrer Leidenschaft dazu getrieben, entweder den Staat zugrunde zu richten oder einen ihrer Wünsche zu befriedigen. So lassen sie es nicht zur Entscheidung kommen [...].“[27]
2.2 Die (politische) Anthropologie des Niccolò Machiavelli
2.2.1 Der große Transformationsprozess vom Mittelalter zur frühen Neuzeit
Mit der Epoche des Quattrocento, des 15. Jahrhunderts also, endet die Zeit des sog. „finsteren Mittelalters“, die durch Hexenverfolgung, Ketzerkreuzzüge, Mord und Totschlag charakterisiert ist. Als frühe Neuzeit bezeichnet man die Epoche zwischen den Übergängen vom 15. zum 16. Jahrhundert. Keimformen des Neuen und Überkommenes stehen in jenen zwei Jahrhunderten in einem ständigen Spannungsverhältnis zueinander und konturieren die Prozesshaftigkeit dieser Epoche. In jenem Spannungsverhältnis zwischen Mittelalterlichem und Neuzeitlichem manifestiert sich die epochenübergreifende Einheit des historischen Prozesses.
Fragt man nach den Charakteristika dieser großen Zäsur vom Mittelalter zur Neuzeit, so lassen sich folgende typische Merkmale dieses großen Epochenumbruchs ausmachen:[28]
Die politische Ordnung des Feudalismus als ein System gegenseitiger Rechte und Pflichten in einer hierarchischen Ordnung persönlicher und legaler Beziehungen (Lehnswesen) kannte zentrale Zentren der politischen Macht beruhend primär auf dem feudalen Grundbesitz, kirchlicher Herrschaft (Bischofsitzen) und Handelszentren (Freie Reichsstädte).[29] Während sich in anderen Ländern (England, Frankreich und Spanien) zentral geleitete monarchische Herrschaften etablieren konnten, blieb Italien zersplittert und zum Teil noch in feudalen Herrschaftsformen. Der Aufstieg der neuen Handelsklasse veränderte auch hier sukzessive die Machtstrukturen.
Am Beispiel der Ablösung des ptolemäischen oder heliozentrischen Weltbildes durch das kopernikanische wird dieser radikale Wandel am deutlichsten. In seinem Gefolge trat ein neues wissenschaftliches Denken (Kepler, Galilei) auf den Plan, das die aristotelische und scholastische (Meta)Physik abzulösen begann.
Zahlreiche technische Erfindungen wie die Taschenuhr, das Fernrohr, der Globus, verbesserte Navigationsgeräte, Schießpulver und Waffen ermöglichten den Übergang von der Küsten- zur Hochseeschifffahrt und revolutionierten die Kriegsführung (Verdrängung der Ritter durch Söldnerheere).[30]
Die geografischen Entdeckungen (Kolumbus findet 1492 die karibischen Inseln, Vasco da Gama sechs Jahre später den Seeweg nach Indien und 1519-1522 die Weltumseglung des Magellan) führen zu einer „Verlagerung der Macht aus Zentraleuropa und dem mitteleuropäischen Raum an die atlantische Peripherie, auf längere Sicht auch vom Süden in den Norden Europas“[31]. So schrumpft beispielsweise der Orienthandel Venedigs binnen weniger Jahrzehnte so beträchtlich, dass die Republik von einem Handels- zu einem agrarischen Territorialstaat degeneriert, weil Spanien und Portugal die über die neuen Handelswege herangeführten Gewürze und andere Luxuswaren preiswerter anbieten können.[32]
Durch die Vertreibung der letzten Mauren aus Granada trennte man sich endgültig von der arabischen Kultur und gelangte so zur Europäisierung Europas.[33]
In diesem Zusammenhang muss die Reformation genannt werden, wie sie sich unter der Führung von Luther, Calvin und Zwingli je unterschiedlich ausprägte und schließlich aufgrund von Schismen und Glaubenskämpfen die Einheit der Christenheit in Frage stellte.[34] Die Welt wurde aller religiös-symbolischen Gehalte entblößt, um anschließend in ihrer naturalistischen Gestalt entdeckt werden zu können.[35]
Mit der Neuentdeckung des Menschen und der Welt erfuhr sich der einzelne Mensch als autonome Persönlichkeit „nunmehr in seiner ganzen individuellen Besonderheit und Einmaligkeit“[36].
Nicht zuletzt wurde dadurch eine ganze Reihe von sozialen, politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen bewirkt. Während das mittelalterliche Denken unter dem Primat der Theologie und unter der leitenden Idee einer Bedarfsdeckung stand und sich daraus zum einen das Zinsverbot und zum anderen die Lehre vom gerechten Preis ergab, ist jetzt das ökonomische Aufblühen der Städte – begünstigt durch die endgültige Verdrängung des Naturaltausches zugunsten der Geldwirtschaft - und das sich verstärkende Selbstbewusstsein des Handel treibenden Bürgertums zu erwähnen, sowie das allmähliche Entstehen frühkapitalistischer Produktionsweisen, die ihrerseits das feudalistische Lehnswesen ablösten und das Entstehen des Nationalstaates begünstigten.[37]
Auch beginnt sich ein neues Verständnis des Staates und der Politik herauszubilden. Die „mittelalterliche Idee der Monarchie, die für die christliche Tugend ihrer Glieder zu sorgen hat, weil sie irdischer Widerschein der himmlischen Monarchie ist“[38], verblasst in dem Maße, wie das Christentum seine allein verbindliche moralische Macht einbüßt. Der moderne Staat stützt sich auf ein bezahltes Beamtentum und Steuern als Einnahmepolitik.[39] Seine Politikkonzeption ist instrumentalistisch und zweckrational: Nicht mehr das gute und tugendhafte Leben seiner Bürger ist sein vorrangiges Ziel, sondern die Sicherung des materiellen Wohlstandes.
Der Historiker und Religionswissenschaftler Jean Delumeau spricht in diesem Zusammenhang von einem beispiellosen Sprung nach vorn, von einem ungeheueren Aufstieg der okzidentalen Welt auf sämtlichen Gebieten.[40]
2.2.2 Der italienische Renaissancehumanismus
Im Norden Italiens nahm im 14. Jahrhundert eine geistes- und kunstgeschichtliche Bewegung ihren Ausgang, die eine neue Idee der Kultivierung und der Selbstvervollkommnung des Menschen aufbrachte und als „Renaissance“ („Wiedergeburt“) bezeichnet wird, ein Begriff, der schon 1550 von dem italienischen Maler, Architekten und Schriftsteller Giorgio Vasari in seinem bahnbrechenden Werk Le vite di piủ eccellenti architetti, pittori et scultori italiani eingeführt wurde.[41]
Dabei stellt Renaissance den Oberbegriff dar und bezeichnet die Gesamtheit der kulturellen Einzelphänomene, während der Begriff „Humanismus“ (lat. humanitas: Menschlichkeit) die literarisch-philologische Absicherung dieser Erneuerung aller Lebensbereiche meint, erzielt durch das „systematische Studium der Werke der Römer und Griechen[42], Reformation die religiöse Erneuerung des orthodoxen Katholizismus durch Rückgriff auf die Bibel in ihrer unverstellten Originalgestalt[43] “. Im Zentrum der humanistischen Ausbildung stand demnach das Studium der klassischen Autoren jedweder Disziplin, die als mustergültig und unübertrefflich angesehen wurde. Im Kanon der Humanisten standen Grammatik, Dichtkunst, Moralphilosophie, Rhetorik und Geschichte, was die sog. studia humanitatis ausmachte.[44] Dabei wurden sämtliche Bereiche wie beispielsweise Literatur, Geschichte, Philosophie, Naturwissenschaften, Architektur, Militärtechnik, Landbau, Jagd usw. vom Humanismusgedanken erfasst. Humanistische Gelehrte dieser „letzten großen Zeit“[45] sind unter anderen: die Trecentisten[46] Francesco Petrarca, Dante Alighieri, und Giovanni Boccaccio. Ferner Lorenzo Valla, Francesco Patrizi, Tommaso Campanella, Marsilio Ficino, Giordano Bruno, Giovanni Pico della Mirandola, Coluccio Salutati, Pietro Pomponazzi, Cristoforo Landino etc. Hans Blumenberg markiert diese epochale Zäsur, in der der Mensch sich nunmehr in seiner ganzen individuellen Besonderheit und Einmaligkeit erfährt und die Welt aller religiös-symbolischen Gehalten entblößt[47], mit Petrarcas Besteigung des Mont Ventoux bei Avignon im Jahre 1336: „Die vergleichsweise bescheidene Wanderung ist zu einem symbolischen Unternehmen stilisiert, bei dem ans Sündhafte streifende Begierde [...] und fromme Scheu vor dem Niebetretenen, Wagemut und Furcht, Anmaßung und Selbstbesinnung zu einem Vorgang zusammenwirken, dessen Attribute man [...] als „frühneuzeitlich“ bezeichnen könnte.“[48]
Die ungeheure intellektuelle Aktivität, die die Menschen jetzt ergreift, war wohl ohne die Medienrevolution des Buchdrucks nicht möglich. Dieser wurde zwar in Deutschland von Johannes Gutenberg im Jahre 1455 erfunden, in Norditalien jedoch perfektioniert.
Überall machten sich neue Denkansätze bemerkbar, die vom traditionellen Wissen des Mittelalters abrücken und praktische Nutzanwendungen hatten. Insbesondere im Bereich der Kartografie, der Ingenieurwissenschaften (Hydraulik), der Industrieproduktion (Weberei, Glas- und Papierherstellung) und der Handelsorganisation (internationales Filialsystem, bargeldlose Zahlungsmechanismen) tut sich Norditalien hervor und führt das Land, vor allem in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, zu Ansehen und Blüte.
Gerade die oberitalienischen Städte, die zugleich selbstständige Kleinstaaten waren, bauten ihre auf allen Gebieten führende Rolle aus. Sie gehörten zu den Metropolen der damaligen Welt und waren durch einen ausgedehnten Handel zu großem Reichtum gekommen. Der damit einhergehende Geschäftssinn brachte das ökonomische Kalkül und dessen Perfektionierung mit sich, wofür die Entstehung des Wechsels, des Versicherungswesens und der doppelten Buchführung (Doppik) Indizien sind.[49] Noch heute sind die Wurzeln des frühitalienischen Bank- und Kreditwesens in den Begriffen Konto, Giro, bankrott, Disagio, Agio, Skonto etc. zu erkennen. Der kommerzielle Bürger in Norditalien, dieser homo oeconomicus, der seine Geschäfte auf der Basis pekuniären Gewinns und des Eigeninteresses verfolgt, weil er sich im Wettbewerb gegen seine Konkurrenten durchsetzen muss, „verschmilzt mit dem Wissenschaftler und Kenner der schönen Künste zu einer Person, nämlich der des „cortegiano“, des welterfahrenen Mannes“[50] und wird so zur typischen Figur dieser sehr bewegten Zeit. Allerdings bezeichnet schon diese Zeitepoche - wie Max Weber ausgeführt hat[51] - das Ende der Entfaltung des frühen, zu gigantischen Profiten führenden Kapitalismus, des freien Bürgertums und ungebundenen Geistes; vom „soziologischen Gesichtspunkt aus betrachtet fällt diese Ära darum mit dem Ausgang des teil- und pseudodemokratischen Experiments des italienischen Stadtstaatentums zusammen“[52]. Die unausweichliche Folge waren sowohl schwere innere Machtkämpfe zwischen dem „popolo grasso“ (das war die städtisch-zünftische Oberschicht) und dem „popolo minuto“ (die Mittelschicht der Handwerker und Kleinhändler) als auch die politische Uneinigkeit der italienischen Partikularstaaten, die eine beständige militärische Bedrohung von außen provozierte.
2.2.3 Das Menschenbild der Renaissance und des Humanismus
Das Menschenbild des Humanismus und der Renaissance ist zerrissen und von uneinheitlicher janusköpfiger Natur. Es ist einerseits geprägt von überschwänglichem Optimismus und grenzenlosem Zutrauen in die menschlichen Fähigkeiten der Selbststeigerung und Selbstkontrolle und andererseits von einer zutiefst düsteren und pessimistischen Menschenkonzeption. Erasmus von Rotterdam beschreibt diese große Ambivalenz sehr treffend in seinem Enchiridion militis christiani, einem Handbüchlein eines christlichen Streiters von 1503:
„Es ist der Mensch also ein eigenartiges Lebewesen, aus zwei oder drei sehr verschiedenen Teilen zusammengesetzt, der Seele nach göttlich, dem Körper nach wie ein stummes Vieh [...] Diese zwei untereinander so verschiedenen Naturen hatte jener oberste Schöpfer in glücklicher Eintracht verbunden, doch die Schlange, der Feind des Friedens, hat sie auseinandergerissen, in unselige Zwietracht, so daß sie sich weder ohne größte Qual voneinander trennen noch ohne fortwährenden Kampf gemeinsam leben können [...] In dunklem Zwist ringen sie miteinander, wie zwei, die verschieden und doch eines sind.“[53]
Diese Zeilen des Erasmus sind nicht bloß religiös oder theologisch zu interpretieren, sie drücken vielmehr das Selbstverständnis der Menschen in dieser Epoche aus. Dabei betritt man mit der Frage nach der in der italienischen Renaissance entwickelten Anthropologie und ihrer Konsequenz auf dem Feld des ethischen und politischen Denkens ein sehr undurchsichtiges Terrain, es lässt sich kein einheitlicher Strang ausmachen. Der Geistesgeschichte der frühen Neuzeit, durch die hindurch sich der Gedanke einer unabgeschlossenen, unendlichen Welt stetig verfolgen lässt, in der die Philosophie die Entwicklung eines ersten Subjektivitätsbegriffs zu elaborieren vermag – auf die Frage „nach dem Menschen im Konfinium von Gesellschaft und Staat und auf die Frage nach dem Menschen als sittlich handelnden Subjekt“[54] - gibt sie keine eindeutige Antwort.
Was in der Renaissance über den Menschen und seinen Ort in der Gesellschaft gedacht wird, fügt sich nun einmal nicht ineinander, es lässt sich kaum eines mit dem anderen in Einklang bringen.[55] Was uns die Geistesgeschichte der frühen Neuzeit darbietet, ist ein erstes Experimentieren mit anthropologischen und politisch-moralischen Ideen. Jeder Versuch, hier zu systematisieren und zu typisieren, muss zwangsläufig scheitern.
2.2.3.1 Der geistesphilosophische Ansatz der Renaissancephilosophie
Da gibt es zum einen die immense Weltoffenheit und den grenzenlosen Optimismus des Florentiner Humanismus wie ihn beispielsweise Marsilio Ficino (1433-1499), Gianozzo Manetti (1396-1459) und Giovanni Pico della Mirandola (1463-1494) repräsentieren. Ihnen allen ist die Idee der Erhöhung der Geistnatur des Menschen gemein. Ihre humanistischen Texte stimmen in das Hohelied der „Würde des Menschen“ ein. Ficino stellt die Weltoffenheit und Neugier der menschlichen Natur in den Vordergrund, wenn er ausführt:
„Er [der Mensch] allein verhält sich im Leben nie ruhend, er allein ist an diesem Platz nie zufrieden [...] Für das Unendliche schuf Gott die Menschen, denen kein Endliches, so groß es auch sei, Genüge gibt, die allein auf der Erde die unendliche Natur suchen.“[56]
In seiner Schrift De dignitate et excellentia hominis von 1532 schreibt Manetti:
„Wie die Kraft, die Vernunft und die Macht des Menschen, zu dessen Dienst die Welt und alle Dinge der Welt geschaffen worden sind, groß, gradlinig, wunderbar ist, so müssen wir erkennen und glauben, dass die Aufgabe des Menschen in der Erkenntnis und Beherrschung der Welt liegt, die mit allem, was wir auf diesem unermeßlichen Erdkreis erblicken, für ihn gemacht wurde.“[57]
Vor allem aber steht Giovanni Pico della Mirandola mit seiner 1486 verfassten De hominis dignitate oratio für den geistesphilosophischen Denkansatz der Renaissanceanthropologie:
„[...] Ich habe mich denn schließlich um die Einsicht bemüht, warum das glücklichste und aller Bewunderung würdigste Lebewesen der Mensch sei und unter welchen Bedingungen es möglich sein konnte, daß er aus der Reihe des Universums hervorschritt, beneidenswert nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Sterne, ja sogar für die überweltlichen Intelligenzen. Geht das doch fast über den Glauben hinaus, so wunderbar ist es. [...] Denn auch deswegen wird der Mensch mit vollem Recht für ein großes Wunder und für ein bewunderungswürdiges Geschöpf geheißen und gehalten. [...] Daher ließ sich Gott den Menschen gefallen als ein Geschöpf, das kein deutlich unterscheidbares Bild besitzt, machte ihn zur Mitte der Welt [...] Du [gemeint ist der Mensch, Anm. d. Verfassers] bist durch keinerlei unüberwindliche Schranken gehemmt, sondern du sollst nach deinem eigenen freien Willen, in dessen Hand ich dein Geschick gelegt habe, sogar jene Natur dir selbst vorherbestimmen. Ich habe dich zur Mitte der Welt gemacht, damit du von dort bequem um dich schaust, was es alles in dieser Welt gibt. Wir haben dich weder als einen Himmlischen noch als einen Irdischen, weder als einen Sterblichen noch einen Unsterblichen geschaffen, damit du dein eigener, vollkommen frei und ehrenhalber schaltender Bildhauer und Dichter dir selbst die Form bestimmst, in der du zu leben wünschst. Es steht dir frei, in die Unterwelt des Viehs zu entarten. Es steht dir ebenso frei, in die höhere Welt des Göttlichen dich durch den Entschluß deines eigenen Geistes zu erheben. [...] In den Menschen aber hat der Vater gleich bei seiner Geburt die Samen aller Möglichkeiten und die Lebenskeime jeder Art hineingelegt.“[58]
Dieser Textauszug ist stellvertretend für die bildungshumanistische Grundauffassung vom Menschen. Anthropologisch gewichtig ist diese Passage mit ihrer Aussage, dass der Mensch nicht ontologisch in der Mitte der Welt, sondern dass er von Gott zur Mitte der Welt erkoren worden ist.[59] Gerade aus dieser „ontologischen Ortlosigkeit“ der menschlichen Spezies entspringt seine geistige Freiheit. Somit ist der Mensch nach Pico della Mirandola nicht ein Seiendes unter vielen anderen, sondern ihm ist eine eigene Freiheitsmitte immanent, von der aus er die Welt betrachtet, erkennt und zu reflektieren fähig ist. Das Denken in der Renaissance ist säkularisiert. Es befreit die Menschheitsgeschichte somit von göttlicher Lenkung und nimmt den Gang des menschlichen Lebens aus dem göttlichen Heilsplan heraus.[60] Der Mensch ist fähig, „alles zu werden“, „sich zu allem zu machen“. In seiner Freiheit ist er autonom, in keiner Weise fremdbestimmt, er schafft die Gestalt seiner die Welt reflektierenden Geistnatur.[61] Die Geschichte gilt ihm als reines Menschenwerk, das seine dominierende Prägung durch die Taten des Menschen als freiheitliches Subjekt erfährt.
2.2.3.2 Anthropologische Totalität und humanistischer Pragmatismus: Cristofero Landino
Andere humanistische Denker gehen bei ihren anthropologischen Entwürfen zu einer Sozialethik von der Einheit des Menschen aus Geist und Leib aus und kommen dementsprechend zu anderen Folgerungen hinsichtlich des Verhältnisses von philosophischer Reflexion und gesellschaftlichem Handeln. Bei Cristofero Landino (1424-1498) beispielsweise gilt das Modell der „anthropologischen Totalität“, um mit Wilhelm Dilthey zu sprechen. Landinos Anthropologie ist durchwegs eine andere als die der Bildungshumanisten Manetti und Giovanni Pico. In seinem Denkansatz steckt die konstitutive Idee der Einheit von Theorie und Praxis.[62] Eine tätige, politisch und gesellschaftlich verpflichtete Lebensweise soll dem ganzen Menschen von Nutzen sein, sie soll sowohl sein individuelles als auch sein soziales „Glück“ begründen. Hier treten wieder die Kernprobleme der aristotelischen Ethiken zutage.[63] Die Erforschung der Wahrheit alleine, die Theorie, nutzt der Menschheit nicht, weil die „Natur“ den Menschen als gesellschaftliches Wesen hervorgebracht hat. Darum muss die Philosophie vom Himmel zur Erde herunter geholt werden, die „schwierige Erkenntnis der göttlichen Dinge und die undurchdringlichen Geheimnisse der Natur soll man auf sich beruhen lassen“[64]. Stattdessen muss man den Menschen „nur jene Lehren übermitteln, die ihr Handeln vollkommen machen“[65].
Die Natur des Menschen ist das philosophische Problem, das hinter der humanistischen anthropologischen Auseinandersetzung um den Vorrang der philosophischen Kontemplation (vita contemplativa) vor dem tätigen Leben (vita activa) steht. Landino, der zu den Vertretern eines humanistischen Pragmatismus gehört, nimmt die Einheit des ganzen Menschen in den Blick.[66]
[...]
[1] Mohl, R. v.: Geschichte und Literatur der Staatswissenschaften, Band 3, S. 529, zitiert nach: Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 9.
[2] Vgl. dazu ausführlich die Ausführungen beispielsweise von Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 9ff., Münkler, H.: Machiavelli, S. 14ff. oder Pfetsch, Frank R.: Theoretiker der Politik, S. 115ff.
[3] Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 10.
[4] Vgl. Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 10.
[5] Ritter, G.: Die Dämonie der Macht, S. 20.
[6] Vgl. Pfetsch, Frank R.: Theoretiker der Politik, S. 115ff.
[7] Fazetien sind witzige Erzählungen erotischen oder satirischen Inhalts, wie sie typischerweise im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts verfasst wurden.
[8] Vgl. dazu ausführlich Hoeges, D.: Niccolò Machiavelli: Die Macht und der Schein.
[9] Vgl. Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 23.
[10] Vgl. Machiavelli, N.: Der Fürst, S. 72f.
[11] Vgl. Pfetsch, Frank R.: Theoretiker der Politik, S. 84ff.
[12] Über Machiavellis Erziehung und Jugendzeit ist wenig bekannt. Wir wissen lediglich, dass es seinem Vater trotz vieler finanzieller Widerstände gelang, seinen Sohn in den studia humanitatis unterweisen zu lassen und ihm damit eine Ausbildung angedeihen zu lassen, die nach der damals vorherrschenden humanistischen Überzeugung für ein Leben in der Welt des politischen Geschehens bestens vorbereitete.
[13] Vgl. Otto, Stephan: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 363f.
[14] Vgl. Ottmann, H.: Geschichte des politischen Denkens: Die Neuzeit – Von Machiavelli bis zu den großen Revolutionen, S. 265.
[15] Münkler, H.: Machiavelli: Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, S. 395.
[16] Vgl. Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 49.
[17] Vgl. Diesner, H.-J.: Machiavellis Illusion eines perfekten Staates.
[18] Vgl. Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 50.
[19] Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 50.
[20] Vgl. Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 50.
[21] Vgl. Ottmann, H.: Geschichte des politischen Denkens: Die Neuzeit – Von Machiavelli bis zu den großen Revolutionen, S. 274.
[22] Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 50.
[23] Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 51.
[24] Vgl. Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 52.
[25] Kersting, W.: Niccolò Machiavelli, S. 52.
[26] Machiavelli, N.: Discorsi: Gedanken über Politik und Staatsführung, S. 205.
[27] Machiavelli, N.: Discorsi: Gedanken über Politik und Staatsführung, S. 206f.
[28] Vgl. zu den einzelnen Gesichtspunkten die Ausführungen von Störig, H.J.: Kleine Weltgeschichte der Philosophie, S. 279-292.
[29] Vgl. Pfetsch, Frank R.: Theoretiker der Politik, S. 84.
[30] Vgl. Braun, E./Heine, F./Opolka, U.: Politische Philosophie, S. 90.
[31] Braun, E./Heine, F./Opolka, U.: Politische Philosophie, S. 90.
[32] Vgl. Braun, E./Heine, F./Opolka, U.: Politische Philosophie, S. 91.
[33] Vgl. Adomeit, K.: Rechts- und Staatsphilosphie II: Rechtsdenker der Neuzeit, S. 1f.
[34] Vgl. Pfetsch, Frank R.: Theoretiker der Politik, S. 85.
[35] Vgl. Münkler, H.: Machiavelli: Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, S. 21.
[36] Münkler, H.: Machiavelli: Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, S. 21.
[37] Vgl. Friedell, E.: Kulturgeschichte der Neuzeit, Band 1, S. 183ff.
[38] Braun, E./Heine, F./Opolka, U.: Politische Philosophie, S. 91.
[39] Vgl. Miethke, Jürgen: Die Renaissance, in: Lieber, Hans-Joachim (Hrsg.): Politische Theorien von der Antike bis zur Gegenwart, S. 142f.
[40] Vgl. Delumeau, J.: La Civilisation de la Renaissance, S. 3ff.
[41] Vasari verwendet erstmals den Begriff „rinascita“, was Wiedergeburt, dem Wiederaufleben de antiken Gedankengutes beinhaltet.
[42] Die Begegnung mit dem Griechischen wird dabei vor allem durch den Exodus griechischer Gelehrter nach dem Fall von Konstantinopel (1453) ermöglicht.
[43] Hausmann, F.-R.: Humanismus und Renaissance in Italien und Frankreich, S. 94.
[44] Vgl. Münkler, H.: Machiavelli: Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, S. 20ff.
[45] „Die Zeiten“, urteilt Friedrich Nietzsche, „sind zu messen nach ihren positiven Kräften – und dabei ergibt sich jene so verschwenderische und verhängnisreiche Zeit der Renaissance als die letzte große Zeit“. In Nietzsche, Friedrich: Götzen-Dämmerung, S. 113, zitiert nach: Pfetsch, F.R.: Theoretiker der Politik, S. 86.
[46] Petrarca, Dante und Boccaccio wurden auch als die drei Florentiner Kronen („Le tre corone fiorentine“) bezeichnet und markieren den ersten Höhepunkt der italienischen Literatur.
[47] Münkler, H.: Machiavelli: Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, S. 21.
[48] Blumenberg, H.: Die Legitimität der Neuzeit, S. 346.
[49] Vgl. Pfetsch, Frank R.: Theoretiker der Politik, S. 86f.
[50] Vgl. Pfetsch, Frank R.: Theoretiker der Politik, S. 86.
[51] Vgl. Weber, M: Wirtschaft und Gesellschaft, II. Band (Die Stadt), S. 110.
[52] Vgl. Pfetsch, Frank R.: Theoretiker der Politik, S. 86.
[53] Rotterdam, E. von: Enchiridion militis christiani, zitiert in : Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 337f.
[54] Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 339.
[55] Vgl. Münkler, H.: Lexikon der Renaissance, S. 269.
[56] Ficiono, Marsilio, zitiert in: Münkler, H.: Lexikon der Renaissance, S. 269.
[57] Manetti, Gianozzo: De dignitate et excellentia hominis, zitiert in: Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 344.
[58] Pico della Mirandola: De hominis dignitate oratio, zitiert in: Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 347f.
[59] Vgl. Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 348.
[60] Vgl. Kersting, W.: Niccolò Macchiavelli, S. 59.
[61] Vgl. Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 349.
[62] Vgl. Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 357.
[63] Vgl. Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 357.
[64] Landino, C.: Disputationes Camaldulenses, Buch I, in: Grassi, Ernesto (Hrsg.): Humanismus und Marxismus, S. 211.
[65] Landino, C.: Disputationes Camaldulenses, Buch I, in: Grassi, Ernesto (Hrsg.): Humanismus und Marxismus, S. 212.
[66] Vgl. Otto, S.: Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Renaissance und frühe Neuzeit, S. 360.
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- Stefan Dieter Rehm (Author), 2007, Niccolò Machiavelli: Seine Anthropologie und sein Moralverständnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134686
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