Als ich mich für den Text „Ökonomisches Kapital – Kulturelles Kapital – Soziales
Kapital“ als Grundlage meiner Hausarbeit entschied, war der Grund meiner
Entscheidung vor allem das Interesse an neuen Blickwinkeln für die Intentionen hinter
den menschlichen Handlungen. Schließlich sind es das alltägliche Leben und die
alltäglichen Erfahrungen, die unser Weltbild nachhaltig beeinflussen. Zum anderen
begeisterte mich der metaphysische Aspekt des Modells. Manche Theorien und Modelle
aus Physik, Chemie oder gar der Wirtschaftswissenschaften finden unverhofft auch bei
fachfremden Phänomenen eine sinnvolle Anwendung. Es sind immer die
allgegenwärtigen, universal einsetzbaren Erkenntnisse, welche die abstrakte und
teilweise bizarre Welt der Wissenschaft auf ein übersichtliches Maß an systematischen
Zusammenhängen strukturieren.
So auch die Theorie der drei Kapitalarten von Bourdieu. Sie scheint die sozialen
Machtstrukturen in der Gesellschaft zu entlarven. Die Grundlage meiner Hausarbeit soll
deshalb der Aufsatz:
„Ökonomisches Kapital – Kulturelles Kapital – Soziales Kapital“ sein. Ich werde
zunächst die Aussage der Theorie zusammengefasst wiedergeben. Darüber hinaus
werde ich Bourdieu’s weitergehende Überlegung aufnehmen, die Machtverhältnisse der
Kapitalarten in unserer Zeit zu analysieren. Aufgrund dessen werde ich dann dazu
übergehen die Frage nach einer gesellschaftlichen Entwicklung bezüglich der
Kapitalarten aufzuwerfen. Dieses soll im besonderen auf unsere heutige Zeit, die
charakterisiert werden kann, als den Umbruch zur Informationsgesellschaft, bezogen
werden. Hier werde ich ausschließlich meine eigenen Gedanken ausführen.
Zuletzt gehe ich auch noch in Bezug auf meine Überlegungen auf den Wiederstreit
Modern - Postmodern ein und werde die Schwierigkeiten erörtern, diese Begriffe auf
unsere heutige Zeit anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Teil I Bourdieu's Kapital
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Der Kapitalbegriff
- 1.3 Das Kulturelle Kapital
- 1.3.1 Inkorporiertes Kulturkapital
- 1.3.2 Objektiviertes Kulturkapital
- 1.3.3 Institutionalisiertes Kulturkapital
- 1.4 Das Soziale Kapital
- 1.5 Der Kapitaltransfer
- Teil II Die Hierarchien
- 2.1 Die dominante Kapitalform
- 2.2 Die Kapitalarten in der Vorindustriellen Zeit
- 2.3 Die Umkehrung durch die Industrielle Revolution
- 2.4 Die Kaderkräfte
- 2.5 Die IT Branche als Markt für inkorporiertes Kulturkapital
- 2.6 Die Wissens- und Informationsgesellschaft
- 2.7 Die Entmachtung des ökonomischen Kapitals durch die Digitalisierung
- 2.8 Die Informationsgesellschaft als Wiederkehr der Moderne?
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Theorie von Pierre Bourdieu und seiner Analyse der drei Kapitalarten: ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital. Die Arbeit untersucht die Machtverhältnisse der Kapitalarten in der Geschichte und in der heutigen Zeit, insbesondere im Kontext der Informationsgesellschaft. Ziel ist es, die Entwicklung der Kapitalarten im Wandel der Gesellschaft zu beleuchten und die Frage nach einer möglichen Dominanz einer Kapitalart zu erörtern.
- Die drei Kapitalarten nach Bourdieu: ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital
- Die Machtverhältnisse der Kapitalarten in der Geschichte
- Die Rolle des kulturellen Kapitals in der Informationsgesellschaft
- Die Entmachtung des ökonomischen Kapitals durch die Digitalisierung
- Die Frage nach der Dominanz einer Kapitalart in der Zukunft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die Motivation des Autors, sich mit Bourdieu's Kapitaltheorie auseinanderzusetzen. Der Kapitalbegriff wird definiert und die drei Kapitalarten – ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital – werden vorgestellt. Die unterschiedlichen Formen des kulturellen Kapitals (inkorporiert, objektiviert und institutionalisiert) werden näher betrachtet und die Rolle des Sozialkapitals in der Gesellschaft wird erläutert.
Der zweite Teil der Hausarbeit befasst sich mit der Frage nach der Dominanz der Kapitalarten in der Geschichte. Der Autor argumentiert, dass das soziale Kapital in der vorindustriellen Zeit eine dominante Rolle spielte, während die Industrielle Revolution zur Vormachtstellung des ökonomischen Kapitals führte. Die Entwicklung der Informationsgesellschaft und die steigende Bedeutung von Qualifikationen und Wissen lassen den Schluss zu, dass das kulturelle Kapital an Bedeutung gewinnt und möglicherweise das ökonomische Kapital in Zukunft überholt.
Die IT-Branche wird als Beispiel für einen Markt betrachtet, in dem inkorporiertes Kulturkapital eine zentrale Rolle spielt. Die Digitalisierung und die Entökonomisierung von Informationen werden als weitere Faktoren diskutiert, die die Machtverhältnisse der Kapitalarten verändern könnten.
Die Hausarbeit endet mit der Frage, ob die Informationsgesellschaft als Wiederkehr der Moderne betrachtet werden kann. Der Autor argumentiert, dass die Informationsrevolution tiefgreifende Veränderungen in der Gesellschaft bewirken wird, die zu einer neuen Ordnung der Kapitalarten führen könnten. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass die sozialen Unterschiede durch die Informationsrevolution nicht nivelliert werden, sondern lediglich verschoben werden könnten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Kapitalbegriff nach Pierre Bourdieu, die drei Kapitalarten (ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital), die Machtverhältnisse der Kapitalarten in der Geschichte und in der heutigen Zeit, die Informationsgesellschaft, die Digitalisierung, die Entmachtung des ökonomischen Kapitals, die Bedeutung von Qualifikationen und Wissen, die Rolle des kulturellen Kapitals in der Zukunft und die Frage nach der Dominanz einer Kapitalart.
- Arbeit zitieren
- Michael Seemann (Autor:in), 2001, Bourdieu und das Kapital der Zukunft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13451
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