Einleitung
Ich habe für meine Hausarbeit das Thema „Soziologie des Alter(n)s“ gewählt, weil es nicht nur für eine bestimmte Gesellschaftsgruppe, viel mehr für jede Gesellschaft und allen darin lebenden Individuen Gültigkeit besitzt. Dem Altern als Prozess und dem Altern im sozialen Kontext kann sich niemand entziehen. Dennoch empfinde ich es als erstaunlich, dass in unserer meines Erachtens Jugendzentrierten Gesellschaft, versucht wird, das Altern so weit es geht von sich weg zu schieben. Für wen bedeutet es beispielsweise schon ein Kompliment zu hören, dass man „alt geworden“ sei? Was empfinden sie als Leser dieses Satzes dabei, wenn ich sage: „Sie sind aber alt geworden!“?
Einige von uns denken in Anbetracht dieser Worte vielleicht, „Ja, das Alter steht mir gut!“, „Ich bin wirklich erfahrener, weiser geworden.“, oder „Das Alter lehrt mich wahrhaft leben.“. Doch in den meisten Menschen kreisen anschließend wahrscheinlich eher negative Gedanken von Dispositionen oder altersbedingten physischen Einschränkungen, oder Ängsten des Verlustes von Attraktivität oder Geistesverfassung und einer Furcht Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein und anpassungsunfähig zu werden.
Es geht mir in meiner Arbeit also auch darum, was „Altern“ für mich, für andere, ja für die gesamte Gesellschaft bedeutet und setzte mich aus diesem Grunde auch mit der Frage auseinander, ob wir unter einem „Methusalem-Komplott“ leiden, einem bislang „nur“ psychologischem Krieg der Jungen gegen die Alten (Ein Generationenkonflikt der sich auch in einem negativ besetztem Altersstereotyp ausweisen würde.), wie Frank Schirrmacher es bezeichnet.
Ich werde in Kapitel 1 zunächst die Grundbegriffe erläutern, im 2. Kapitel dann auf derzeitige Bedingungen und Geschichte der Sozialpolitik bis dato zu sprechen kommen und im dritten Abschnitt empirische Untersuchungen für das Themengebiet Medien und Alter(n) vorweisen, um mir anschließend im Fazit hoffentlich meine eben aufgestellten Fragen selbst beantworten zu können. Der Schlussteil soll unter anderem eine Darstellung der Wahrnehmung meines eigenen Alterungsprozesses sowie Schlussfolgerungen dieses Aufsatzes für meine künftige Sozialarbeit beinhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundbegriffe
- 2.1 Soziologie
- 2.2 Soziologie des Alterns
- 2.3 Begriffsbestimmungen „Alte“ und „Altern“
- 2.4 Altersstereotyp
- 2.5 Soziale Rollen
- 2.6 Soziale Gerechtigkeit
- 3 Sozialpolitik
- 3.1 Stellenwert alter Menschen in den Zeitepochen der Geschichte und die Entwicklung der Sozialpolitik
- 3.2 Vergleich der geschichtlichen Dokumentation mit der heutigen Situation
- 3.2.1 Arbeitsmarktpolitik
- 3.2.2 Gesetzliche Rentenversicherung
- 3.2.3 Gesetzliche Krankenversicherung
- 3.2.4 Gesetzliche Pflegeversicherung
- 3.2.5 Altenhilfe
- 3.2.6 Ausblick
- 3.3 Zusammenhänge zwischen „Neuen Techniken“ und der sozialen Situation alter Menschen
- 3.4 Auswirkungen der IT-Techniken auf die Sozialpolitik
- 4 Medien und Alter(n)
- 4.1 Empirische Untersuchung zur Frage: IT-Technik - alte Menschen
- 4.1.1 IT-Technik Ausstattungsgrad
- 4.1.2 Private Nutzung von Computern
- 4.2 Darstellung alter Menschen in den Medien
- 4.3 Darstellung und Ergebnis des Praxisobjektes
- 4.1 Empirische Untersuchung zur Frage: IT-Technik - alte Menschen
- 5 Wahrnehmung des eigenen Alterungsprozesses
- 6 Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Soziologie des Alterns und beleuchtet die gesellschaftliche Wahrnehmung und Situation älterer Menschen. Sie hinterfragt gängige Altersstereotypen und analysiert den Einfluss von Sozialpolitik und Medien auf die Lebenslage älterer Menschen. Die Arbeit befasst sich auch mit der individuellen Wahrnehmung des Alterungsprozesses.
- Gesellschaftliche Wahrnehmung des Alterns und Altersstereotypen
- Entwicklung und aktuelle Situation der Sozialpolitik im Hinblick auf ältere Menschen
- Der Einfluss von Medien und neuen Technologien auf die Lebenslage älterer Menschen
- Individuelle Erfahrungen und Perspektiven des Alterns
- Der Generationenkonflikt und die Frage nach einem "Methusalem-Komplott"
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Soziologie des Alterns ein und erläutert die Relevanz des Themas für alle Gesellschaftsgruppen. Sie stellt die Frage nach der gesellschaftlichen Wahrnehmung des Alterns und dem möglichen Vorhandensein eines "Methusalem-Komplotts" nach Frank Schirrmacher. Die Arbeit gliedert sich in die Analyse von Grundbegriffen, die Betrachtung der Sozialpolitik und empirischer Untersuchungen zum Thema Medien und Alter(n).
2 Grundbegriffe: Dieses Kapitel definiert zentrale soziologische Begriffe wie Soziologie und Soziologie des Alterns. Es beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Definition von "älterer Mensch" und "Altern" und diskutiert die Bedeutung von biologischem, psychologischem und sozialem Altern. Es wird deutlich, dass die Definition von "Alter" stark gesellschaftlich geprägt ist und von den vorherrschenden Vorstellungen und Meinungen abhängt. Die Kapitel unterstreicht die Problematik einer eindeutigen Klassifizierung älterer Menschen aufgrund der großen Heterogenität dieser Gruppe.
Schlüsselwörter
Soziologie des Alterns, Altersstereotypen, Sozialpolitik, Medien, IT-Technik, Generationenkonflikt, Altersdiskriminierung, Lebensqualität im Alter, gesellschaftliche Wahrnehmung des Alterns.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Soziologie des Alterns
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Soziologie des Alterns und beleuchtet die gesellschaftliche Wahrnehmung und Situation älterer Menschen. Sie analysiert den Einfluss von Sozialpolitik und Medien auf die Lebenslage älterer Menschen und befasst sich mit der individuellen Wahrnehmung des Alterungsprozesses. Ein besonderer Fokus liegt auf gängigen Altersstereotypen und dem möglichen "Methusalem-Komplott".
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Gesellschaftliche Wahrnehmung des Alterns und Altersstereotypen; Entwicklung und aktuelle Situation der Sozialpolitik für ältere Menschen; Einfluss von Medien und neuen Technologien auf die Lebenslage älterer Menschen; Individuelle Erfahrungen und Perspektiven des Alterns; Der Generationenkonflikt und die Frage nach einem "Methusalem-Komplott".
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung; 2. Grundbegriffe (Soziologie, Soziologie des Alterns, Begriffsbestimmungen, Altersstereotyp, Soziale Rollen, Soziale Gerechtigkeit); 3. Sozialpolitik (Stellenwert alter Menschen in der Geschichte, Vergleich mit der heutigen Situation, Arbeitsmarktpolitik, Renten-, Kranken-, Pflegeversicherung, Altenhilfe, Ausblick, neue Techniken und soziale Situation älterer Menschen, Auswirkungen der IT-Techniken); 4. Medien und Alter(n) (empirische Untersuchung zu IT-Technik und alten Menschen, Darstellung alter Menschen in den Medien, Darstellung und Ergebnis des Praxisobjektes); 5. Wahrnehmung des eigenen Alterungsprozesses; 6. Schlussteil.
Welche Grundbegriffe werden definiert?
Die Hausarbeit definiert zentrale soziologische Begriffe wie Soziologie und Soziologie des Alterns. Sie beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Definition von "älterer Mensch" und "Altern" und diskutiert die Bedeutung von biologischem, psychologischem und sozialem Altern. Die Problematik einer eindeutigen Klassifizierung älterer Menschen aufgrund der großen Heterogenität dieser Gruppe wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielen Medien und neue Technologien?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss von Medien und neuen Technologien, insbesondere der IT-Technik, auf die Lebenslage älterer Menschen. Es wird eine empirische Untersuchung zum Ausstattungsgrad mit IT-Technik und der privaten Computernutzung durchgeführt. Die Darstellung älterer Menschen in den Medien wird ebenfalls analysiert.
Wie wird die Sozialpolitik behandelt?
Die Hausarbeit analysiert die Entwicklung und die aktuelle Situation der Sozialpolitik im Hinblick auf ältere Menschen. Sie vergleicht die geschichtliche Entwicklung mit der heutigen Situation und betrachtet verschiedene Bereiche wie Arbeitsmarktpolitik, Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Altenhilfe. Die Auswirkungen neuer Technologien auf die Sozialpolitik werden ebenfalls diskutiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter der Hausarbeit sind: Soziologie des Alterns, Altersstereotypen, Sozialpolitik, Medien, IT-Technik, Generationenkonflikt, Altersdiskriminierung, Lebensqualität im Alter, gesellschaftliche Wahrnehmung des Alterns.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die gesellschaftliche Wahrnehmung und Situation älterer Menschen, hinterfragt gängige Altersstereotypen und analysiert den Einfluss von Sozialpolitik und Medien auf deren Lebenslage. Sie beleuchtet auch die individuelle Wahrnehmung des Alterungsprozesses.
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- Dipl. Sozialarbeiter/Sozialpädagoge Carsten Kiehne (Author), 2005, Soziologie des Alterns, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134503