Frauen seien zur Ausübung der Herrschaft sowohl körperlich als auch seelisch nicht befähigt gewesen. Nach dieser zeitgeistlichen Auffassung der Frühen Neuzeit würde eine durch Frauen geführte Herrschaft gegen die Regeln der Heiligen Schrift verstoßen. Dies war in der Frühen Neuzeit die allgemein verbreitete Meinung. Es dominierte eine durch Männer ausgeübte Herrschaft. Dennoch boten sich Frauen am Hof zahlreiche Handlungsspielräume, um Macht ausüben zu können. Auch am Hof von Ludwig des fünfzehnten konnten sich Personen durch die Herrschernähe für bestimmte Aufgaben und Handlungsmöglichkeiten am Hof qualifizieren. In einem solchen System gelang es auch Mätressen sich zu etablieren und über Jahre hinweg an Einfluss zu gewinnen. Seit der Regierung Ludwigs XIV. unterlag die Position der Mätresse einem Wandel. Mätressen konnten zu einflussreichen Frauen am Hof werden. So gelang dies auch der Mätresse Madame de Pompadour, die in diesem System circa 20 Jahre lang ihre Stellung als Mätresse halten konnte. Sie war zu einem bedeutenden Anteil an der Regierungsarbeit des Königs Ludwig XV. beteiligt gewesen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Mätressen am französischen Hof im 18. Jahrhundert
- 3. Madame de Pompadour und ihr Einfluss auf Ludwig XV.
- 3.1 Aufstieg zur Mätresse von Jeanne Antoinette Poisson
- 3.2 Sicherung der Stellung als „maîtresse en titre“
- 3.3 Die Mätresse als Günstlingsminister?
- 4. Handlungsspielräume Pompadours
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Macht und den Einfluss von Mätressen am französischen Hof im 18. Jahrhundert, insbesondere am Beispiel Madame de Pompadours. Die Zielsetzung besteht darin, die Handlungsspielräume dieser Frauen trotz ihrer gesellschaftlichen Position zu beleuchten und zu analysieren, wie sie politischen Einfluss ausüben konnten.
- Die Rolle von Mätressen am französischen Hof im Ancien Régime
- Der Aufstieg und die Machtsicherung von Madame de Pompadour
- Die politischen Handlungsspielräume von Madame de Pompadour
- Die Nutzung informeller Machtstrukturen durch Madame de Pompadour
- Die kritische Auseinandersetzung mit Quellenmaterial (Briefe, Memoiren).
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Handlungsspielräumen und dem Einfluss von Mätressen am französischen Hof in der Frühen Neuzeit vor, wobei der Fokus auf Madame de Pompadour liegt. Sie problematisiert die gängige Vorstellung von Frauen und Herrschaft und betont die Möglichkeit weiblicher Macht im informellen Bereich des Hofes. Die Arbeit skizziert die Methodik, die auf einer kritischen Analyse verschiedener Quellen wie Briefe und Memoiren basiert, und nennt wichtige Sekundärliteratur zum Thema.
2. Die Mätressen am französischen Hof im 18. Jahrhundert: Dieses Kapitel widerlegt die Reduktion der Beziehung zwischen König und Mätresse auf eine rein sexuelle. Es zeigt, wie die Nähe zum Herrscher und dessen Gunstbeweise Mätressen Handlungsspielräume im politischen Bereich eröffneten. Es wird die Bedeutung des offiziellen Titels „maîtresse en titre“ für den Einfluss am Hof hervorgehoben und der Wandel dieser Position vom 17. zum 18. Jahrhundert beschrieben, der mit einer zunehmenden Formalisierung einherging.
Schlüsselwörter
Madame de Pompadour, Mätressen, französischer Hof, Ancien Régime, Macht, Einfluss, Handlungsspielräume, informelle Politik, Frühe Neuzeit, Quellenkritik, „maîtresse en titre“.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Macht und Einfluss von Madame de Pompadour
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Macht und den Einfluss von Mätressen am französischen Hof im 18. Jahrhundert, insbesondere am Beispiel Madame de Pompadours. Der Fokus liegt auf den Handlungsspielräumen dieser Frauen und wie sie trotz ihrer gesellschaftlichen Position politischen Einfluss ausüben konnten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Mätressen im Ancien Régime, den Aufstieg und die Machtsicherung von Madame de Pompadour, ihre politischen Handlungsspielräume, die Nutzung informeller Machtstrukturen und die kritische Auseinandersetzung mit Quellenmaterial (Briefe, Memoiren).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Die Mätressen am französischen Hof im 18. Jahrhundert, Madame de Pompadour und ihr Einfluss auf Ludwig XV. (mit Unterkapiteln zu ihrem Aufstieg, der Sicherung ihrer Stellung und ihrer Rolle als potenzielle Günstlingsministerin), Handlungsspielräume Pompadours und Fazit.
Wie wird die Rolle von Madame de Pompadour dargestellt?
Die Arbeit analysiert Madame de Pompadours Aufstieg zur „maîtresse en titre“, ihre Strategien zur Machtsicherung und ihren Einfluss auf politische Entscheidungen. Sie hinterfragt die Reduktion der Beziehung zwischen König und Mätresse auf eine rein sexuelle und zeigt die komplexen politischen Dimensionen dieser Rolle auf.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer kritischen Analyse verschiedener Quellen, wie Briefe und Memoiren. Die Methodik beinhaltet die kritische Auseinandersetzung mit dem Quellenmaterial und die Berücksichtigung relevanter Sekundärliteratur.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Madame de Pompadour, Mätressen, französischer Hof, Ancien Régime, Macht, Einfluss, Handlungsspielräume, informelle Politik, Frühe Neuzeit, Quellenkritik, „maîtresse en titre“.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage ist: Welche Handlungsspielräume hatten Mätressen am französischen Hof und wie konnten sie trotz ihrer gesellschaftlichen Position politischen Einfluss ausüben? Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung dieser Frage am Beispiel von Madame de Pompadour.
Wie wird die Einleitung gestaltet?
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage vor, problematisiert gängige Vorstellungen von Frauen und Herrschaft, skizziert die Methodik und nennt wichtige Sekundärliteratur.
Was wird im Kapitel über die Mätressen am französischen Hof behandelt?
Dieses Kapitel widerlegt die Reduktion der Beziehung zwischen König und Mätresse auf eine rein sexuelle Beziehung und betont die Bedeutung des Titels „maîtresse en titre“ für den Einfluss am Hof. Es beschreibt den Wandel dieser Position vom 17. zum 18. Jahrhundert.
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- Anonym (Author), 2022, Macht und Einfluss der Mätresse am französischen Hof, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1344263