Wenn von Arthur Schopenhauer die Rede ist, dann wird der Begriff des Pessimismus oft in einem Atemzug mitgenannt. Und tatsächlich ist die Verneinung des Willens zum Leben ein zentrales Element in der Philosophie dieses Denkers. Was Schopenhauer jedoch als den Normalzustand der Welt bezeichnet und auch eingehend beschreibt - die Bejahung des Willens zum Leben - ist wesentlich weniger populär geworden.
In seinem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" entwarf Schopenhauer sein philosophisches System in aller Ausführlichkeit. In der Vorlesungsreihe zur "Metaphysik der Sitten" dagegen präsentiert er einen wichtigen Teil daraus, nämlich ethische Fragen, in zusammengefasster und auf zentrale Thesen reduzierter Form.
Auf das Kapitel über die Bejahung des Willens zum Leben bezieht sich die vorliegende Arbeit. Dabei wird der Gesamtzusammenhang der Schopenhauerschen Philosophie stets im Auge behalten. Es findet sich ein Überblick über die Komponenten der Willensbejahung, den Normalzustand. In drei Hauptpunkten werden diesbezüglich die wichtigsten Aspekte und Sichtweisen erörtert, etwa die zwei verschiedenen Arten der Bejahung: durch Intellekt und Körper, wobei auch die sehr ursprüngliche Bejahung der gesamten "Gattung Mensch" durch das Geschlechtliche Erwähnung findet. Abschließend wird noch besprochen, inwiefern diese objektiven Sichtweisen der Weltdeutung Schopenhauers für ethische Zusammenhänge berücksichtigt werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Literatur
- 1. Die Bejahung des Willens „für die Erkenntniß"
- 2. Die/reie Bejahung?
- 3. „Cap. 5. Von der Bejahung des Willens zum Leben."
- 3.1 Die Bejahung des Leibes
- 3.2 Die Rolle der Erkenntnis
- 3.3 Weiterffhrende Bejahungen.
- 3.4 Das Geschlechtliche als Bejahung des Willens.
- 4. Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Arthur Schopenhauers Konzept der Bejahung des Willens zum Leben, wie es in seiner "Metaphysik der Sitten" dargestellt wird. Das Hauptziel ist es, Schopenhauers Argumentation zu analysieren und die Bedeutung der Bejahung des Willens im Kontext seiner Philosophie zu erforschen.
- Die Rolle des Willens in der Schopenhauerschen Philosophie
- Die Bejahung des Willens als Grundzustand des Lebens
- Die Verbindung zwischen Bejahung des Willens und dem menschlichen Leib
- Die Bedeutung des Geschlechtstriebs als Ausdruck der Bejahung
- Die ethischen Implikationen der Bejahung des Willens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bejahung des Willens "für die Erkenntniß", die Schopenhauer als eine Art intellektuelle Bejahung beschreibt. Schopenhauer argumentiert, dass der Mensch, der die Nichtigkeit des Todes für sein eigenes Wesen erkennt, den Standpunkt der vollständigen Bejahung des Willens zum Leben einnimmt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der "freien Bejahung" des Willens. Schopenhauer stellt fest, dass der Wille als Urprinzip frei ist und sich daher bejahen oder verneinen kann. Die Erkenntnis spielt in beiden Fällen eine entscheidende Rolle: bei der Bejahung dient sie als Motiv, bei der Verneinung als "Quietiv", als Beruhigungsmittel.
Das fünfte Kapitel behandelt die Bejahung des Willens zum Leben direkt. Schopenhauer argumentiert, dass die Bejahung des Willens sich in der Bejahung des Leibes äußert, da der Leib das einzige Ding ist, das dem Menschen nicht nur in der Vorstellung, sondern auch unmittelbar gegeben ist. Die Bejahung des Willens manifestiert sich in der Befriedigung der Bedürfnisse, die mit der leiblichen Existenz verbunden sind, wie die Selbsterhaltung und die Fortpflanzung.
Das sechste Kapitel befasst sich mit dem Geschlechtstrieb als Ausdruck der Bejahung des Willens. Schopenhauer argumentiert, dass die Befriedigung des Geschlechtstriebs eine Bejahung des Willens über die bloße Erhaltung des Leibes hinaus darstellt. Er betrachtet die Zeugung als die höchste Form der Bejahung des Willens, da sie die Gattung Mensch bejaht und somit das Leben schlechthin.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Willen, die Bejahung, die Verneinung, die Leibphänomenologie, die Erkenntnis, der Geschlechtstrieb, die Zeugung, das Leiden und die ewige Gerechtigkeit. Die Arbeit analysiert Schopenhauers Philosophie des Willens, insbesondere im Kontext seiner "Metaphysik der Sitten", und beleuchtet die Bedeutung der Bejahung des Willens für die menschliche Existenz.
- Arbeit zitieren
- Hans Gebhardt (Autor:in), 2008, Arthur Schopenhauers Bejahung des Willens zum Leben in seiner "Metaphysik der Sitten", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134191
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