Das Angebot für den autonomen Lerner einer Fremdsprache im Internet ist, wie im Internet üblich, umfangreich und verwirrend. Das Suchen und Finden von interessanten Seiten kann schnell viel Zeit und Aufwand bedeuten, selbst wenn man weiß wonach man überhaupt sucht. Nie war es jedoch für einen Lerner so einfach Informationen über seine Fremdsprache und die dahinterstehende Kultur zu sammeln.
Am Anfang dieser Arbeit geht es um das „Internet als Informationsdatenbank“. Es bietet viele Ressourcen die man nutzen kann, etwa um berühmte Reden und Zitate zu suchen oder um Kochrezepte zu finden. Nachrichten und Medien sind eine gute Quelle um durch regelmäßiges Lesen und Zuhören aktuelle Wörter im Englischen zu erlernen und das Lese- und Hörverständnis zu trainieren. Welche Angebote es dazu im Netz gibt findet man im Kapitel „Nachrichten im Internet“. Um mit Muttersprachlern des Englischen zu kommunizieren muss man nicht ins Ausland fahren, auch das ist über das Web möglich geworden. Wie man dies bewerkstelligt ist Thema des Abschnitts „Das Internet als Kontaktmöglichkeit zu Muttersprachlern“. Suchmaschinen sind immer die erste Adresse um ins Internet einzutauchen. Über den Umgang mit ihnen und die Verwendung als Werkzeug eines Sprachenlerners erfährt man mehr im Kapitel „Suchmaschinen als Universalinstrument des Lernenden“. Neben der Nutzung des Webs im Sinne eines Lerners gibt es auch extra für Lerner erstellte Angebote um gezielt die Sprachfähigkeiten zu verbessern, einige werden im Kapitel „Sprachlernangebote im Internet“ vorgestellt.
Der autonome Lerner einer Fremdsprache, in diesem Fall des Englischen, hat mit dem Internet ein mächtiges Werkzeug zur Hand.
Der anvisierte autonome Lerner sollte dafür natürlich schon stabile Grundkenntnisse mitbringen um die Tipps gewinnbringend anwenden zu können.
Von besonderem Interesse sind die Möglichkeiten die eigenen Fremdsprachenkenntnisse anhand der ohnehin vorhandenen Möglichkeiten die die Plattform Internet mit sich bringt zu verbessern. Dabei sollte jede Nutzung der hier besprochenen Internetangebote kostenlos sein, d.h. neben den Kosten für den Internetzugang selbst dürfen keine Gebühren anfallen.
In dieser Arbeit soll daher der autonome Lerner im Mittelpunkt stehen und den fortgeschritteneren Umgang mit dem Netz der Netze demonstrieren. Welche Ressourcen kann er nutzen und wie vorhandene Angebote für seine Zwecke gebrauchen?
Inhaltsverzeichnis
1 Das Internet und der autonome Lerner
1.1 Das Internet als Arbeitsmittel – Vorteile und Probleme
1.1.1 Funktionsweise von Suchmaschinen
1.1.2 Allgemeine Hinweise zum Wesen von Suchmaschinen
1.1.3 Hinweise zu den erweiterten Suchfunktionen
2 Das Internet als Informationsdatenbank
2.1 Reden und Politik zum nachlesen und anhören
2.1.1 Reden von Politikern auf Regierungswebseiten
2.1.2 Reden auf nichtstaatlichen Webseiten
2.2 Zitate
2.2.1 Suchmöglichkeiten für Zitate im Internet
2.2.2 „No Sports!“ - Beispiel für ein falsch zugewiesenes Zitat?
2.3 Kochrezepte
2.4 Songtexte, Lyrics
2.5 Nachschlagewerke / Lexika im WWW
2.5.1 Online Versionen von etablierten Lexika
2.5.2 Originäre Online-Lexika – die Wikipedia
2.6 Online Wörterbücher
2.6.1 monolinguale Online-Wörterbücher
2.6.2 „collaborative dictionaries“ – originäre Online Wörterbücher
2.6.3 bilinguale Online-Wörterbücher
2.6.4 OneLook – eine Wörterbuch-Metasuchmaschine
2.6.5 WordNet – ein semantisches Wörterbuch
2.6.6 Reimwörterbücher
2.6.7 Akronymwörterbücher
2.6.8 Slang-Wörterbücher
2.6.9 Bildwörterbücher
2.7 Nachrichten im Internet
2.7.1 Zeitungen im Internet
2.7.2 Google-News
2.7.3 Fernsehsender im Internet
2.7.4 Radio im Internet – Webradio
2.7.5 Weblogs / Blogs
3 Das Internet als Kontaktmöglichkeit zu Muttersprachlern
3.1 Foren
3.2 E-Mail – Brieffreundschaft
3.3 Chats
4 Suchmaschinen als Universalinstrument des Lernenden
4.1 Intelligente Vokabelsuche im Web
4.1.1 Vokabeln suchen – Beispiel Vögel
4.1.2 Wortfelder mit Google Sets erarbeiten
4.2 Vokabeln mit Bildern verknüpfen – Google als Bilderdatenbank
4.3 Google und Web-Korpussuchmaschinen
4.3.1 Das Web als Korpus
4.3.2 Web-Korpussuchmaschinen im Internet
4.3.3 KWIC Finder – Web-Korpussuchmaschine für den heimischen PC
4.4 Just The Word – eine Spezialsuchmaschine für Kollokationen
4.5 Grammatik und Google
4.6 Google als Rechtschreibkorrektur
4.7 Definitionen mit Google finden
4.8 Frag Google – Antworten einer Suchmaschine
5 Sprachlernangebote im Internet
5.1 Placement Tests
5.2 Online-Sprachlernkurse
5.2.1 Internet Grammar – TU Chemnitz
5.2.2 weitere Beispiele für Sprachlernangebote
5.3 Phonetik
5.3.1 Erlernen des IPA
5.3.2 Die Phoneme und deren Realisation
5.3.3 Die Verwendung des IPA am eigenen PC
5.4 Diktate
5.5 Hörverstehen
5.6 Vokabeln und Wortspiele
5.6.1 One-Word-A-Day
5.6.2 Vokabelspiele
6 Abschließende Betrachtung
7 Quellennachweis
7.1 Bibliographie
7.2 Linklisten
7.3 alphabetisches Verzeichnis der genannten Internetadressen
8 Glossar
9 Abbildungsverzeichnis
10 Tabellenverzeichnis
11 Stichwortverzeichnis
1 Das Internet und der autonome Lerner
Das Angebot für den autonomen Lerner im Internet1 ist wie im Internet üblich umfangreich und verwirrend. Das Suchen und Finden von interessanten Seiten kann schnell viel Zeit und Aufwand bedeuten, selbst wenn man weiß wonach man überhaupt sucht. Nie war es für einen Lerner so einfach Informationen über seine Fremdsprache und die dahinterstehende Kultur zu sammeln. Diese Arbeit ist als Ratgeber gedacht und muss daher nicht von Anfang bis Ende gelesen werden. Jeder kann die für ihn besonders interessanten Teile heraussuchen.
Am Anfang dieser Arbeit geht es um das „Internet als Informationsdatenbank“. Es bietet viele Ressourcen die man nutzen kann, etwa um berühmte Reden und Zitate zu suchen oder um Kochrezepte zu finden. Nachrichten und Medien sind eine gute Quelle um durch regelmäßiges Lesen und Zuhören aktuelle Wörter im Englischen zu erlernen und das Lese- und Hörverständnis zu trainieren. Welche Angebote es dazu im Netz gibt findet man im Kapitel „Nachrichten im Internet“. Um mit Muttersprachlern des Englischen zu kommunizieren muss man nicht ins Ausland fahren, auch das ist über das Web möglich geworden. Wie man dies bewerkstelligt ist Thema des Abschnitts „Das Internet als Kontaktmöglichkeit zu Muttersprachlern“. Suchmaschinen sind immer die erste Adresse um ins Internet einzutauchen. Über den Umgang mit ihnen und die Verwendung als Werkzeug eines Sprachenlerners erfährt man mehr im Kapitel „Suchmaschinen als Universalinstrument des Lernenden“. Neben der Nutzung des Webs im Sinne eines Lerners gibt es auch extra für Lerner erstellte Angebote um gezielt die Sprachfähigkeiten zu verbessern, einige werden im Kapitel „Sprachlernangebote im Internet“ vorgestellt.
Der autonome Lerner einer Fremdsprache, in diesem Fall des Englischen, hat mit dem Internet ein mächtiges Werkzeug zur Hand. Neben den offensichtlichen Nutzungsvarianten, z. B. dem Lesen von Nachrichten, E-Mail-Kommunikation, kann man das Internet auch mit dem geschulten Auge des autonomen Lerners für seine Zwecke nutzen. Insbesondere kann man lernen mit den Suchmaschinen auf eine Art und Weise zu arbeiten die nicht so augenscheinlich ist. Wie man gute Angebote findet und die Suchmaschinen erfolgreich benutzt sind die Hauptthemen dieser Arbeit.
Der anvisierte autonome Lerner sollte dafür natürlich schon stabile Grundkenntnisse mitbringen um die Tipps gewinnbringend anwenden zu können. Mindestens Abiturniveau des Englischen sollte beherrscht werden um auch über die eigenen Fähigkeiten reflektieren zu können und um aus der Konfrontation mit nicht für Lerner ausgelegten Originaltexten im WWW einen Erkenntnisgewinn zu erreichen. Natürlich finden aber auch Anfänger Tipps und Tricks für den Umgang mit dem Web. Die grundlegende Benutzung des Internets mit all seinen für Internetneulinge oft verwirrenden Eigenheiten und Gefahren sollte dem autonomen Lerner nicht unbekannt sein um die hier aufgezeigten Hinweise umsetzen zu können. Da diese Arbeit jedoch für Lerner des Englischen und nicht für Informatikstudenten konzipiert ist werden typische Begriffe des Internets im Glossar ab Seite 107 kurz erläutert.
Es entwickelt sich zurzeit ein neuer Markt mit multimedialen Lernangeboten professioneller Anbieter im Internet. Dieser Bereich soll aber in dieser Arbeit nicht besprochen werden. Von besonderem Interesse sind hingegen die Möglichkeiten die eigenen Fremdsprachenkenntnisse anhand der ohnehin vorhandenen Möglichkeiten die die Plattform Internet mit sich bringt zu verbessern. Dabei sollte jede Nutzung der hier besprochenen Internetangebote kostenlos sein, d. h. neben den Kosten für den Internetzugang selbst dürfen keine Gebühren anfallen.
Es gibt für Schullehrer mittlerweile einige grundlegende Infobroschüren und Bücher die sich mit dem Einsatz des Internets und Computern im Unterricht beschäftigen. Diese leisten jedoch meist Basisarbeit, versuchen den Umgang mit dem Internet überhaupt zu vermitteln. Auf diese grundlegenden Kenntnisse aufbauend kann man das Internet jedoch noch auf viel interessantere Weise nutzen. In dieser Arbeit soll daher der autonome Lerner im Mittelpunkt stehen und den fortgeschritteneren Umgang mit dem Netz der Netze demonstrieren. Welche Ressourcen kann er nutzen und wie vorhandene Angebote für seine Zwecke gebrauchen?
Das Zitieren von Internetquellen in wissenschaftlichen Arbeiten ist ein eigenes Problem, schließlich sind die Inhalte nicht fest sondern zumeist einem fortwährendem Wandel unterworfen. Nichts ist so vergänglich wie Inhalte im Internet. In dieser Arbeit sind alle Quellen mit der entsprechenden URL versehen. Wenn möglich mit Angabe eines direkten Links auf die zitierte Unterseite einer Website, sonst mit der übergeordneten Adresse und einem Hinweis auf den weiterführenden Link. Falls möglich wurden Permalinks verwendet. Bei jeder URL steht das Datum an dem der Inhalt zuletzt von mir geprüft wurde. Die Screenshots sind ebenfalls nur Momentaufnahmen von Webseiten und können sich von den aktuellen Seiten im WWW stark unterscheiden, daher auch hier die Nennung des Datums an dem die Aufnahmen gemacht wurden. Eine URL hat den Aufbau „http://www.Adresse.de“, mittlerweile ist dies vielen bekannt. In den Fußnoten wurde diese korrekte Angabe beibehalten. Im Text wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf das „http://“ verzichtet, ohnehin ergänzen gängige Browser die URL automatisch. Im übrigen sind innerhalb einer URL niemals Leerzeichen oder Zeilenumbrüche zu finden. Dies ist bei der Wiedergabe auf Papier nicht immer möglich, bei der Eingabe in den Webbrowser jedoch zu beachten.
1.1 Das Internet als Arbeitsmittel – Vorteile und Probleme
Das Internet ist eine relativ neue Technologie, insbesondere das WWW nimmt aber bereits großen Einfluss auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Internet- und E-Mail-Adressen sind allgegenwärtige Bestandteile geworden. Das „@“ steht als ein (oft überbeanspruchtes) Zeichen für Fortschritt und Innovation.
In der universitären Lehre spielt das Internet schon länger eine große Rolle und auch von den Schulen wird immer mehr erwartet, dass sie entsprechende Medienkompetenz für die Benutzung des Webs vermitteln. Denn wie bei jedem neuen Medium, dass sich noch nicht vollständig etabliert hat, muss der richtige Umgang erst erlernt werden. Von der Faszination der scheinbar endlosen Informationsfülle benebelt neigen viele Neunutzer dazu alles im Internet ungefragt zu glauben. Für die kritische Einschätzung der Glaubwürdigkeit fehlen Erfahrungswerte und Bezugsrahmen.
Was sind nun die Unterschiede zu den bekannten und etablierten Informationsquellen, wo liegen die Vorteile, wo lauern Gefahren und wo gibt es Probleme? Zunächst bedeutet Informationsverteilung im Internet: große Wirkung mit minimalem Aufwand. Das heißt, jeder Internetnutzer kann auch gleichzeitig eigene Informationen im WWW anbieten. Die Kosten dafür und der aufzubringende Aufwand sind relativ klein, verglichen etwa mit der Erstellung und Verbreitung einer Zeitung oder gar eines Fernsehsenders. Im WWW kann jeder, inklusive den ansprechenden multimedialen Ausschmückungen in Form von Videos und Grafiken etc. seine eigene Meinung kundtun. Den geringsten Aufwand bedeuten Einträge in Wikis (siehe Seite 27) hier braucht der Autor auch keine HTML -Kenntnisse, darüber hinaus ist dann auch der Urheber der Informationen anonym. Dieser geringe Aufwand und die enorme Reichweite bedeuten auch, dass Anbieter die sonst nicht rentabel Arbeiten könnten, da die Anzahl der erreichbaren Interessierten zu gering ist, ihre Angebote im WWW und somit weltweit publizieren können. Das fördert die Meinungsvielfalt und ermöglicht auch unkonventionellen Ideen eine manchmal überraschend schnell wachsende Anhängerschaft die so nur über das Netz möglich ist. Durch dieses webspezifische Phänomen gibt es in erster Linie eine gleichberechtigte Koexistenz für falsche, richtige und wichtige, unwichtige sowie vollständige und mangelhafte Informationen im WWW.
Diese enorme Bandbreite an Wissen eröffnet schließlich auch eine bisher ungeahnte Chance. Zu nahezu jeder Meinung und jeder Information lassen sich Gegenmeinungen und Diskussionen im Netz finden. Erstmals ist es auch möglich ohne großen Aufwand Anbieter und Autoren direkt zu ihren Inhalten zu befragen, beispielsweise über E-mail-Kontakt. Darüber hinaus kann man sich mit anderen Lesern z. B. über Foren oder Chat austauschen. Bietet eine Seite solche Kontaktmöglichkeiten, was keineswegs selbstverständlich ist, steigt sofort die attribuierte Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Inhalte.
Die Inhalte selbst sind dabei immer im Fluss, sind einem stetigen Wandel unterworfen. Dies macht das Zitieren aus dem Internet zu einem ganz eigenen Problem. Hinter einer bestimmten Adresse (URL) können sich innerhalb kürzester Zeit nicht nur hinterlegte Inhalte verändern, manchmal wechselt eine URL auch den Besitzer und mit ihm der gesamte Inhalt. Daher ist es umso wichtiger immer den Zeitpunkt des zitierten Inhalts mit anzugeben und bei wichtigen Dingen muss dann doch wieder das verlässlichere Papier in Form eines Ausdrucks hinzugezogen werden.
Es muss letztlich wie bei allen anderen Medien der Nutzer selbst die Verantwortung übernehmen wem er glauben schenken mag und an welchem Angebot er Zweifel hegt. Doch woran kann er sich orientieren? Noch bevor man sich genauer mit dem Inhalt eine Webseite befasst sollten einige Regeln beachtet werden. Fragen die einem helfen können die Glaubwürdigkeit zu untersuchen wären z. B.: Was sagt die Adresse aus, handelt es sich um Fakten, Meinungen oder Werbung, wer ist der Urheber, ist er erreichbar?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bei der Adresse, besser der URL, sagt oft die Auswahl des Namens etwas über den Wahrheitsgehalt einer Website aus. Man sollte überprüfen, ob der Name zum Angebot passt. Ist der Name sehr umgangs-sprachlich (wie die URL www.fuck-champignons[...]2 )
oder ein bekannter Markenname, was dann für Werbung sprechen würde usw. So kann es passieren, dass man auf der Suche nach der offiziellen Homepage der World Trade Organization (WTO) auf der Webseite mit der Adresse www.gatt.org landet (Abbildung 1). Tatsächlich handelt es sich hier um eine geschickt gemachte Protestseite von Gegnern der WTO namens „The Yes Men“3. Das Design und einige Links wurden 1:1 bei der Originalseite der WTO kopiert, jedoch vermitteln die Inhalte das genaue Gegenteil der Ziele der WTO. Der Name der gefälschten Homepage ist zwar geschickt gewählt, schließlich gilt das „General Agreement on Tariffs and Trade“ (GATT) tatsächlich als Vorläufer der WTO. Warum sollte die WTO jedoch www.gatt.org als Namen ihrer Homepage auswählen? Die offizielle URL der WTO ist www.wto.org und das ist auch die offensichtlichere Variante. Gewissheit liefert z. B. die Funktion „Site Info“ der Amazon Suchmaschine www.A9.com. Die Ergebnisse dieser Informationsabfrage vom 22.12.05 sind in der Tabelle 1 auf Seite 8 zusammengefasst. Wie hier ersichtlich sprechen alle Angaben zur echten WTO-Homepage für deren Authentizität und entlarven www.gatt.org als geschickte Fälschung.
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Tabelle 1: www.a9.com - Vergleich der echten WTO-Homepage und der Fälschung
Im WWW vermischen sich oft Meinungsäußerungen mit Fakten, bzw. oft werden Meinungen und Werbung als Fakten dargestellt. Besonders deutlich wird dies bei einigen Einträgen in der Wikipedia (siehe Seite 27). Für die genauere Einschätzung sind folgende Fragen von Bedeutung: Wer sind der/die Autor/en der Homepage, des Artikels, des Eintrags etc.? Sind die Autoren der Homepage für den Inhalt verantwortlich, z. B. bei Wikis und Gästebucheinträgen. Gibt es z. B. nähere Informationen über Lebenslauf, Motiv der Homepage erstellung? Auch formale Aspekte erlauben Rückschlüsse auf den Inhalt. Ist das Design zeitgemäß? In welchem Stil sind die Texte geschrieben? Sehr wichtig im WWW sind die Links von und zu anderen Seiten. Werden andere Seiten empfohlen? Wie sind diese einzuschätzen und verlinken andere Seiten auf das fragliche Angebot? Wiederum am Beispiel der WTO-Seite sieht man, dass das Original immerhin auf fast 2.000 anderen Seiten als Link angegeben wird, die Fälschung jedoch nur von 125 Seiten gelistet wird (siehe Tabelle 1 auf Seite 8). Auch Angaben über die Aktualisierungsfrequenz, Besucherzahlen und Datum der Gründung einer Webseite geben wichtige Hinweise. So erlaubt dies Rückschlüsse auf die regelmäßige Pflege der Inhalte, einer hohen Relevanz im Internet sowie eine gewisse Verlässlichkeit des Angebots wenn es über mehrere Jahre unterhalten wird.
Inhalte werden bei klassischen Medien (Zeitungen, Radio, Fernsehen usw.) für den Nutzer aufbereitet. Es gibt ein vorgegebenes Programm bei dem man bestenfalls ein- und ausschalten oder den Anbieter wechseln kann. Im Internet ist man selbst der Programmchef. Über die Links und die Vielfalt der angebotenen Seiten „surft“ man zum gesuchten oder stolpert manchmal darüber. Die Anzahl der Anbieter ist praktisch unbegrenzt. Man muss sich, will man effektiv mit dem Medium Internet umgehen, zunächst klar darüber werden was man sucht und noch wichtiger, wie man sucht (siehe dazu Seite 9).
Zuguterletzt sollte man alles im Internet Gefundene anhand anderer Quellen überprüfen. Der Aufwand andere Quellen innerhalb des Internet zu finden ist dank den Suchmaschinen vergleichbar gering und sollte also nicht gescheut werden. Oft vergessen wird das Gefundene „Offline“ zu überprüfen, d. h. was sagen Bücher, gedruckte Lexika, Zeitungen usw. zu diesem Thema. Dass es ich lohnt das Internet zu nutzen steht hingegen außer Frage, es sollte nur mit der nötigen Vorsicht und stets einem kritischen Blick verwendet werden.
1.1.1 Funktionsweise von Suchmaschinen
1.1.2 Allgemeine Hinweise zum Wesen von Suchmaschinen
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Jeder Inhalt der im Internet vorhanden aber nicht in einer Suchmaschine zu finden ist, ist letztlich ein verlorener Inhalt. Niemand, außer dem Autor selbst oder derjenige der die genaue URL kennt, wird ihn je zu Gesicht bekommen. Wie kommen die Inhalte jedoch in den Index der Suchmaschinen? Suchmaschinen verfügen über kleine Programme sogenannte Webcrawler (oft auch Spider, Bot) die das frei zugängliche Internet nach Dokumenten, Bilder usw. absuchen und dabei den Links folgen um zu weiteren Seiten zu gelangen. Der Inhalt der gefundenen Dokumente wird dann indexiert, d. h. er wird durchsuchbar. Das ist natürlich nur eine grob vereinfachte Beschreibung aber hier soll nicht der genaue technische Ablauf beschreiben werden sondern von den Konsequenzen für den Benutzer einer Suchmaschine gesprochen werden. Die sind immer bei der Bewertung von Suchergebnissen von Interesse. Es stellt sich die Frage: Welche Seiten werden mir zu meinen Suchbegriffen angeboten und warum.
Das große und gut gehütete Geheimnis der Suchmaschinenbetreiber ist das sogenannte Ranking. Mithilfe des Rankings wird versucht dem Suchenden zu seinen Suchbegriffen besonders relevante Seiten schon auf der ersten Ergebnisseite zu präsentieren. Google hat mit seinem Verfahren „PageRank“ die Vorherrschaft auf dem Suchmaschinenmarkt übernommen, da Google damit lange Zeit die besten Ergebnisse in kürzester Zeit lieferte.
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Leider können Such-maschinen nach wie vor nicht das gesamte Internet erfassen und oft werden sie Opfer von Manipulationsver- suchen. Geschickte Programmierer mani-pulieren die Ranking-Systeme der Such-maschinen. So landet man bei den unglaublichsten Suchbegriffen immer wieder auf Seiten von Auktionshäusern und Preisvergleichen obwohl der Suchbegriff auf diesen Seiten womöglich überhaupt nicht vorkommt. Ein populär gewordenes Beispiel für die Manipulierbarkeit ist auch die Eingabe des Suchbegriffes „failure“ in www.google.com (Abbildung 3). Der erste Suchtreffer ist die Biographie von George W. Bush. Dieses Suchergebnis wurde dadurch erreicht, dass zahlreiche Seiten einen Link verbunden mit dem Wort „failure“ zu dieser Biographie gesetzt haben. Nach der Logik der PageRank-Technologie muss dies also eine populäre Verbindung sein. Google selbst äußert sich im Internet zu diesem als Googlebombing bekannten Phänomen4.
Der Weg im Internet führt allerdings nicht an den Suchmaschinen vorbei. Es lohnt sich aber von Zeit zu Zeit auch auf andere Suchmaschinen5 als Google zurückzugreifen, insbesondere wenn man dort nicht auf Anhieb das gesuchte findet. Man kommt bei den alternativen Angeboten je nach Suchanfrage manchmal schneller zum Ziel.
Für den Lerner einer Fremdsprache können Suchmaschinen zuallererst dem konkreten Auffinden von Inhalten dienen. Daneben gibt es noch vielfältige andere Funktionen. All diese fußen letztlich auf der Möglichkeit eine enorm große Sammlung von englischen Texten zu durchsuchen. Darunter natürlich englische Texte aller Art, von Blogs, über Werbung hin zu journalistischen Artikeln und englischen Texten von unterschiedlichster Autoren, Muttersprachlern, Lernern des Englischen sowie die verschiedensten Varitäten: US-Amerikanisches, Britisches, Australisches, Indisches Englisch. Durch geschicktes Einsätzen der Suchtechnologien der Volltext-suchmaschinen kann man hier interessante und nützliche Dinge erfahren.
1.1.3 Hinweise zu den erweiterten Suchfunktionen
Die einfachste Nutzung von Suchmaschinen wie Google ist
die Eingabe beliebiger Suchbegriffe in die Eingabezeile mit anschließendem Klick auf den „Suche“-Button. Doch Such-maschinen können mehr. Meist versteckt hinter einem Link wie z. B. „erweiterte Suche“ kann man über eine wesentlich ausge-feiltere Suchmaske (Abbildung 4) die Anfrage genauer spezifizieren. Die für Sprachlerner wichtigste Funktion ist die Beschränkung der Suche auf Webseiten die in einer bestimmten Sprache geschrieben sind. Die Suchroboter verlassen sich dabei auf die im HTML -Code angegebenen Daten,d. h. auch deutsche Seiten können irrtümlich als englischsprachig indexiert sein wenn der Autor einer Seite die Sprache falsch angegeben hat. Daher ist es sicherer, wenn man zusätzlich die zu durchsuchenden Domains eingrenzt. Auf der Suche im Web nach bestimmten britischen Begriffen kann es etwa von Vorteil sein sich auf amerikanische Seiten zu beschränken. Die entsprechenden Domainkürzel wären dann: „.com, .edu, .gov“. Entsprechend kann man sich auf der Suche nach sehr verlässlichen Quellen auf Bildungseinrichtungen, z. B. Universitäten, beschränken: „.edu“ für die USA; „.ac.uk“ für Großbritannien. Eine umfangreiche Liste der existierenden Domain findet man z. B. in der Wikipedia6. Leider sind die Regeln für die Vergabe von Domains, mit Ausnahme der Adressen für Bildungseinrichtungen, nicht mehr so streng wie zu Anfangszeiten des WWW, daher sind etwa viele „.com“-Domains im Besitz deutscher Firmen usw. Meist ist das Suchergebnis zumindest genauer als wenn man die Suche überhaupt nicht einschränkt.
Besonderen Wert sollte man auf die Auswahl der Suchbegriffe legen. Sie sollten möglichst präzise das Umschreiben was man finden möchte. Es ist auch zu beachten, dass viele Suchmaschinen die sogenannten „Stoppwörter“ nicht beachten, da sie keine Bedeutung besitzen und um Ressourcen zu sparen. Zu den Stoppwörtern zählen z. B. Artikel „der, die, das“ und Präpositionen „in, an, von“. Es kann auch vorkommen, dass Suchbegriffe mehrdeutig sind und die Ergebnisse daher sehr unscharf werden. So würde die Suche nach „Kohl“ sowohl Seiten über das Gemüse als auch über den Politiker „Helmut Kohl“ ergeben. Möchte man nur Ergebnisse über den Politiker empfiehlt es sich entweder mehrere Suchbegriffe einzugeben, also z. B.: „Helmut Kohl CDU Bundeskanzler“ oder gezielt Suchbegriffe auszuschließen. Der Ausschluss von Begriffen erfolgt bei Google durch ein Minuszeichen „-“ vor dem jeweiligen Begriff, also z. B.: „Helmut Kohl -Gemüse“. Bereits mit diesen grundlegenden Kenntnissen über die erweiterten Suchfunktionen kann die Qualität der Suchergebnisse spürbar verbessert werden. Wie man diese Funktionen nun im Interesse des autonomen Lerners anwendet ist Thema der folgenden Kapitel.
2 Das Internet als Informationsdatenbank
Die größte Stärke des Internets ist der unmittelbare Zugriff auf Informationen jedweder Art die dazu meist hochaktuell sind. Wo und wie man diese Informationen findet und verwendet soll im nun folgenden Kapitel an einigen Beispielen aufgezeigt werden.
2.1 Reden und Politik zum nachlesen und anhören
Wichtige Momente der Zeitgeschichte lassen sich oft an bedeutenden Reden festmachen. Umso interessanter ist die Möglichkeit solche Reden selbst nachzulesen oder gar anzuhören. Dies ermöglicht einen anderen Zugang als nur Berichte oder einzelne Zitate dazu in anderen Medien. Diese sind immer gekürzt und spiegeln oft bereits Meinungen von Redakteuren wider.
2.1.1 Reden von Politikern auf Regierungswebseiten
Am einfachsten zu finden sind aktuelle Reden von Politikern. Alle demokratischen Regierungen sind gemäß der Informationspflicht und der Transparenz des politischen Prozesses verpflichtet dem Bürger Zugang zu Dokumenten und Reden seiner politischen Akteure zu ermöglichen. Wurde dies früher außerhalb der im Fernsehen übertragenen Szenen sicher relativ selten und dann nur von hochinteressierten Bürgern in Anspruch genommen, so ist der Zugang durch das Internet heute deutlich einfacher und direkter. Nicht nur Mitschriften aller Parlamentssitzungen können heruntergeladen werden, sondern z. T. auch Mitschnitte angehört oder sogar angesehen werden.
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In Großbritannien gibt es seit Januar 2002 die offizielle Seite www.parliamentlive.tv
(Abbildung 5). Auf dieser Seite kann man Live alle Sitzungen des House of Lords sowie des House of Commons per Videostream7 verfolgen. Auch die Arbeit der Ausschüsse kann, sofern es eine öffentliche Sitzung ist, im Bild beobachtet werden. Es gibt in den Videos Einblendungen der Namen der Redner und deren Parteizugehörigkeit etc. Darüberhinaus findet man Links zu zum Thema gehörenden Dokumenten und Hintergrundinformationen. Unter dem Link „Parliamentary Diary“ findet man eine Programmvorschau über die kommenden zwei Wochen. Außerdem kann man über den Link „Archiv“ die Übertragungen der letzten zwei Monate nach Schlüsselbegriffen durchsuchen.
Auf der Seite des britischen Parlaments8 kann man sich dann am darauffolgenden Tag einer Debatte die Mitschrift in Form des Hansard, den Parlamentsberichten, nach-lesen. Über die sehr umfang-reiche Suchfunktion („Advanced Search“) kann man sämtliche Hansards ab 1988 nach Wörtern und Phrasen durchsuchen sowie nach Erstellungsdatum, Art des Dokuments und Sprecher sortieren lassen. Wer hingegen eher an der britischen Monarchie interessiert ist, der kann natürlich die Seite www.royal.gov.uk (Abbildung 6) aufsuchen. Unter „media center“ > „press releases & speeches“ kann man viele Reden und Erklärungen der Queen nachlesen.
Die Debatten des Repräsentantenhauses der USA können ebenfalls verfolgt werden, wenn auch nur schriftlich. Unter www.house.gov erreicht man die Hauptseite des Repräsentantenhauses, hier kann man unter „Currently on the House Floor“ die Mitschriften der letzten sieben Sitzungen abrufen. Weitere interessante Informationen z. T. mit Audio und Videoaufzeichnungen von Anhörungen und Ansprachen findet man auf den jeweiligen Homepages der Committees. Diese sind einfach auszuwählen aus einem Drop-Down-Menü. Die Qualität und der Umfang der einzelnen Seiten variiert jedoch beträchtlich, da jedes Committee scheinbar selbst über Inhalt und Layout seines Webauftritts bestimmt.
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Den umfassendsten Zugang zu geschichtlichen politischen Dokumenten, Reden und Anhörungen der USA findet man auf der Seite der NARA9 (Abbildung 7), der National Archives & Records Administration. NARA ist eine Bundesbehörde der USA, die alle Aufzeichnungen der Politik archiviert und der Bevölkerung z. T. über das Internet zugänglich macht und somit auch zugänglich für die Weltbevölkerung. So findet man hier u. a. erstaunlich hochauflösende Bilder von historischen Papieren wie z. B. der „Bill of Rights“ (Abbildung 8) als PDF-Download. Für die in den USA bei Wahlkämpfen sehr populären Duelle der Kandidaten gibt es eine eigene Homepage, die der „Commission On Presidental Debates“10. Hier können neben interessanten Hintergrunddetails alle Debatten ab 1960 (Kennedy/Nixon) nachgelesen werden.
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Auf diese Art und Weise kann man auf vielen offiziellen staatlichen Seiten entsprechende Archive finden. Wenn man die genaue Adresse der Regierungsseiten nicht kennt hilft einem für gewöhnlich eine Suchmaschine weiter.
2.1.2 Reden auf nichtstaatlichen Webseiten
Es gibt natürlich auch nichtstaatliche Seiten, auf denen man fündig werden kann. Eine besonders umfangreiche Seite für Reden und Ansprachen aller Art ist „American Rhetoric“11 (Abbildung 9) von Michael E. Eidenmuller, Mitarbeiter des Department of Communication der University of Texas at Tyler. Diese Seite die es seit August 2001 gibt versammelt politische und religiöse Reden
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der letzten zwei Jahrhunderte. Die meisten davon in Textform aber auch viele zum anhören und einige mit Video. Am meisten gesucht ist laut Eidenmuller die berühmte „I Have a Dream“ Rede von Martin Luther King von 196312. Hierzu findet man mehrere Fotos die während der Rede in Washington gemacht wurden, ein Transkript sowie einen Mp3-Download. Das Archiv ist recht umfangreich, über 5000 Reden findet man sortiert nach den Vornamen der Sprecher quer durch alle Epochen. Bei vielen Transkriptionen verbürgt sich „American Rhetoric“ für die Korrektheit der Texte, es wurde nichts ausgelassen oder hinzugefügt. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Quellen im Internet, bei denen man sich nie sicher sein kann wie genau es der Autor eines Textes mit der Authentizität nahm.
Da es sich um eine Rhetorikseite handelt, werden nicht nur geschichtliche Ereignisse aufgenommen sondern auch einige Reden aus Filmen vorgestellt. Diese sind dann meist auch als MP3-Datei verfügbar. Hervorheben möchte ich noch ein Special über die Rhetorik in Verbindung mit dem Terroranschlag auf das World Trade Center von 200113. Es wurden 114 Ansprachen die von Medien und offizieller Stelle zu den Vorfällen von „9/11“ gesammelt und chronologisch einsortiert. Darunter findet man u. a. Statements von Präsident Bush, der US-Regierung, Interviews mit Osama bin Laden die vor den Anschlägen geführt wurden, sowie Ausschnitte von CNN als Videostream.
Andere Quellen für aktuelle Reden sind natürlich die einschlägigen Nachrichtenmedien, so findet man etwa auf news.bbc.co.uk (Abbildung 10) über die Suchfunktion und den Begriffen „full text speech“ beinahe 200 Fundstellen die auf nach Datum sortierte Transkriptionen wichtiger Reden verweisen. Einige dieser Reden, z. B. die von Tony Blair vom Juli 2005 über die Bombenanschläge in London14, sind sogar mit Fotos und Videostreams versehen sowie mit dazu passenden Hintergrundinforma-tionen aus der BBC Nachrichten-redaktion. Auf diese Weise lassen sich bei vielen anderen Nachrichtenmedien interessante Quellen von Reden in Text, Bild und Ton finden.
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Mit all diesen Originalquellen bekommt der autonome Lerner die Möglichkeit dem politischen Geschehen in Ländern wie den USA oder Großbritannien ohne die journalistische Brille seines eigenen Landes zu verfolgen. Nicht die deutsche Sicht der britischen Politik ist dann maßgebend sondern die besondere Stilebene und Wortwahl des Originals kann erforscht werden und das eigene Vokabular um aktuelle Begriffe erweitert werden. Somit ist es eine gelungene Verquickung von landeskundlichem Interesse und Vokabeltraining.
2.2 Zitate
Oft stößt man auf bekannte Sätze, ohne genau zu wissen wer sie geprägt hat oder in welchem Zusammenhang sie gefallen sind. Noch schwieriger wird es, wenn man berühmte englische Zitate nur auf deutsch kennt oder sich über die korrekte Englische Version nicht im Klaren ist. Konventionelle Nachschlagewerke wie Lexika sind natürlich die verlässlichste Quelle, versagen jedoch bei aktuellen Bezügen und sind nicht überall verfügbar bzw. erzeugen Kosten. Ich möchte nun anhand einiger Beispiele mögliche Vorgehensweisen demonstrieren wie man Zitate mit Hilfe des Internets richtig zuordnen kann.
2.2.1 Suchmöglichkeiten für Zitate im Internet
Eine erste Anlaufstelle für Zitate kann eine Wiki bieten, die Wikiquote15 (Abbildung 11), nennt sich selbst ein freies Kompendium von Zitaten“ . Der große Vorteil ist die gute Suchfunktion und dass in der deutschen Wikiquote Zitate sowohl in der Originalsprache als auch in der deutschen Übersetzung zu finden sind. Man kann sich Zitate in vielerlei Kategorien sortiert anzeigen lassen, z. B. nach Personen, Nationalität, Jahr, oder nach Themen usw. Wie immer bei Wikis (siehe 27) gibt es natürlich auch bei der Wikiquote keinerlei Garantie für die Richtigkeit und keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Deswegen sollte man als Grundsatz immer beachten, eine Wiki kann immer nur am Anfang einer Recherche stehen aber nie am Ende.
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Natürlich sind dann auch Suchmaschinen wieder eine gute Anlaufstelle. Hier findet man schnell Bezugstellen zu berühmten Stellen aus literarischen Werken. Man findet etwa zum berühmten Ausspruch „Frailty, thy name is woman!“ aus Shakespeares Hamlet mit der Googlesuche im deutschen Web zahlreiche16 Treffer. Eine Beschränkung auf das deutschsprachige Netz hat den Vorteil, dass meist auch eine Übersetzung angeboten wird. Bei besonders berühmten Zitaten stößt man dann auch oft auf Referate die über diese Zitate und ihre Geschichte gehalten wurden. Oft „stolpert“ man bei solch einer Suche auch auf private Homepages17 auf denen private Sammlungen von Zitaten und Aphorismen versammelt sind.
Bei relativ kurzen Zitaten bzw. Aussprüchen bei denen das englische Original unbekannt ist, wie z. B. das Wort des Jahres 2003 „altes Europa“ von Donald Rumsfeld, kann eine noch in der Erprobung18 befindliche Funktion der Suchmaschine Yahoo!19 verwendet werden, der „Yahoo! Suche Translator“. Hier werden Suchanfragen automatisch in die Sprachen Französisch und Englisch übersetzt und die damit gefundenen Suchergebnisse wiederum zurück ins Deutsche übertragen. Natürlich ist die Qualität der Übersetzungen für Internetübersetzungsautomaten typisch schlecht. Es kann aber jederzeit zwischen Original und Übersetzung gewählt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unter Verwendung dieser Suche landet man bei den Begriffen „altes Europa“ sehr schnell bei BBC und CNN Berichten20 und weiterführenden Wikipedia Artikeln sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. So kann man dieses Wort des Jahres in seinem Originalzusammenhang nachlesen und bekommt Hintergrundinformationen dazu. Ein großer Nachteil bei Yahoo! ist jedoch, dass man die Suche nicht auf Seiten aus englischsprachigen Ländern beschränken kann sobald der Translator aktiviert ist. Daher kann es passieren, dass man englische Seiten erst auf den hinteren Ergebnislisten findet. Diese Funktion ist insgesamt also eher als „Suchrundumschlag“ mit eingebautem Übersetzer für fremdsprachige Seiten zu verstehen. Der Sprachkundige ist besser beraten wenn er seine deutschen Suchbegriffe zunächst in einem Wörterbuch (z. B. in einem Online-Wörterbuch, siehe Seite 30) nachschlägt und diese als Suchbegriffe verwendet.
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Die umfangreichste und über-sichtlichste Zitatensammlung die ich gefunden habe ist „The Quotations Page“21 (Abbildung 12). Diese Seite ist schon seit 1994 im WWW zu finden und wird als Hobby von einem Ehepaar betrieben. In jedem Fall ist diese Seite ein guter Ausgangspunkt bei der Recherche nach Zitaten. Es gibt ein gut besuchtes Forum22 (siehe auch Seite 50) in dem man mit der Community über gefundene und unbekannte Zitate diskutieren kann. Außerdem gibt es eine sehr umfangreiche Linkliste23 mit über 150 Verweisen auf andere Zitatensammlungen im Internet mit kurzer Erläuterung was einen auf den Seiten erwartet.
2.2.2 „No Sports!“ - Beispiel für ein falsch zugewiesenes Zitat?
Es gibt viele Zitate und Wörter die in Deutschland regelmäßig zitiert werden und dem englischsprachigen Raum zugeordnet werden. Das dies nicht immer auf eine wahre Geschichte zurückzuführen ist und diese Zitat im englischen Raum gänzlich unbekannt sein können zeigt folgendes Beispiel. Winston Churchill wird regelmäßig die Aussage „Sport ist Mord“ zugeschrieben. Auf der Homepage www.menshealth.de24 (Abbildung 13) ist zu finden:
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„Woher stammt eigentlich das Sprichwort: Sport ist Mord? [...] Vom ehemaligen englischen Premierminister Winston Churchill. Seine laxe Einstellung zu Sport und Fitness brachte ihm hohen Blutdruck, einen Herzinfarkt sowie zwei Schlaganfälle ein. Trotzdem wurde er 91 Jahre alt.“ (http://www.meanshealth.de/d/33134, 20.10.2005)
Man findet den Ausspruch „Sport ist Mord“ bei Google25 rund 136.000 mal, zusammen mit „Churchill“ immerhin noch rund 1.400 mal. Nun fragt man sich, wie das Originalzitat wohl lauten könnte. Auf vielen der gefunden Seiten wird Churchill „First of all, no Sports!“26 in den Mund gelegt. Sucht man nun dieses Zitat im deutschsprachigen Web auf Seiten in denen auch „Churchill“ genannt wird so erhält man immerhin noch 200 Suchtreffer (24.10.2005). Wenn man hingegen dieselbe Suche ohne „.de“- Domains nur auf englischsprachige Seiten anwendet27 bekommt man nur 26 Suchergebnisse (24.10.2005). Von diesen 26 stammen acht Treffer aus Ländern deren Amtssprache nicht Englisch ist, nämlich aus der Schweiz und den Niederlanden. Darüberhinaus fällt auf, dass in den kurzen Textauschnitten der Suchergebnisse immer wieder der gleiche Ausschnitt aus einem Text zu erkennen ist. Obwohl die Autoren- und Quellenangaben zu diesem Text in den verschiedenen Suchergebnissen variiert handelt es sich doch offensichtlich in allen Fällen um eine Pressemitteilung28 von Dr. Rainer Hambrecht vom Herzzentrum Leipzig zu dem Kongress der „European Society of Cardiology“29 vom September 2005 in Stockholm.
Er schreibt dort:
„When asked about his personal recipe for old age, Winston Churchill used to answer: 'First of all: No sports.' While being a visionary figure in world politics researchers in cardiovascular exercise science today would unanimously reply to his medical hypothesis: 'Sorry, you are wrong.'“28
Man kann also sagen, dass mit Ausnahme dieses einen englischen Textes, der überdies von einem deutschen Wissenschaftler verfasst wurde, im gesamten englischsprachigen Netz kein Beleg für das „No Sports“-Zitat von Churchill zu finden ist.30 Man findet dazu auch einen Artikel von „Die Zeit“31 der zum gleichen Ergebnis kommt, nur war zum Erscheinen dieses Artikel der Kardiologenaufsatz noch nicht im Netz und so gab es wohl zu diesem Zeitpunkt im englischsprachigen Netz tatsächlich keine Fundstellen. Es ist also anzunehmen, dass Churchill diesen Satz so nicht gesagt hat. Warum er jedoch ausgerechnet im deutschen Raum zu solchem Ruhm gekommen ist bleibt ein Rätsel.
2.3 Kochrezepte
Abgesehen vom kulinarischen Aspekt von englischen Rezepten ist es eine weitere Möglichkeit etwas über die Kultur des Landes zu erfahren dessen
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Sprache man lernt, als auch über das Vokabular von Kochrezepten. Was bedeutet zum Beispiel auf Englisch „Eischnee vorsichtig unterheben“ oder „leise kochen lassen“ oder gibt es so etwas nur in deutschen Rezepten? Solche für Kochrezepte spezifischen Formulierungen lassen sich nur schwer bis gar nicht in herkömmlichen Wörterbüchern nachschlagen. Daher bietet es sich an einmal Originalrezepte die in Englisch geschrieben sind nachzulesen und natürlich auch nachzukochen. So kann man die Eigenheiten der Länder und sogar der einzelnen Landstriche nachempfinden und so Landeskunde auf angenehmste Weise betreiben.
Natürlich könnte man auch entsprechende Kochbücher kaufen. Dies ist aber nicht nur kostenintensiver sondern es ist auch insbesondere bei fremdartigen Rezepten schwieriger guten von schlechten Kochbüchern zu unterscheiden. Außerdem können sie meist nur einen kleinen Ausschnitt aus der Kochtradition eines Landes bieten. Kochbücher im Internet haben da wie wir noch sehen werden einige Vorteile. Um Rezeptsammlungen im Internet zu finden helfen Suchmaschinen weiter oder die Verzeichnisse von Google32, Yahoo33 usw. Eine der meistgenannten englischsprachigen Sammlungen soll hier kurz vorgestellt werden, „all recipes“34 (Abbildung 14). Das besondere von solchen Rezeptsammlungen im Internet ist, dass die Rezepte nicht einfach nur von jemandem gesammelt wurden, sondern von allen Besuchern der Seite über die Jahre hinweg (bei allrecipes seit 1997) zusammengetragen wurden. Darüberhinaus werden die Rezepte von allen die sie nachgekocht haben bewertet und zu kommentiert. Auf diese Weise gibt es keine Kuchenrezepte die nicht gelingen weil sich irgendwelche Tippfehler bei den Mengen eingeschlichen haben da dies von der Community meist schnell korrigiert wird. Außerdem findet man in solchen Sammlungen nicht nur von Buchverlagen „entwickelte“ Rezepte sondern sehr viele Privatrezepte von Menschen die einfach ihr Lieblingsessen ins Netz stellen wollen, oft sogar mit Foto. So ist ein genaueres Abbild der tatsächlichen Esskultur möglich. Ein weiterer großer Vorteil von Internetseiten offenbart sich auch hier. Alle Rezepte sind nicht nur nach Namen oder Zutaten durchsuchbar sondern auch nach Themen, saisonalen oder gesellschaftlichen Anlässen und Festen sortierbar.
2.4 Songtexte, Lyrics
Die Möglichkeit Filme im englischen Original zu sehen ist eine große Chance für Fremdsprachenlerner die der mittlerweile großen Verbreitung der DVD zu verdanken ist. Diese Verbesserungen haben im Musikmarkt leider noch nicht gegriffen, im Gegenteil. Die gute Sitte Liedtexte im Booklet einer CD abzudrucken kommt scheinbar mehr und mehr aus der Mode. Sänger mit ihrer oft sehr eigenwilligen Aussprache und durch die Musik hindurch zu verstehen ist jedoch für Lerner des Englischen relativ schwierig. Natürlich sind, z. B. bei Hiphop, die Texte selbst wenn man sie schwarz auf weiß vor sich hätte nicht sofort allgemein verständlich aufgrund der vielen Slangbegriffe usw. jedoch hilft es sie wenigstens schriftlich vor sich zu haben.
Leider ist die Nutzung von Songtexten zu einem komplizierten Unterfangen geworden. Es gibt, oder besser gab, im Internet zahlreiche Seiten auf denen man zu nahezu jedem Lied den dazugehörigen Text finden kann/konnte. Die meisten Seiten sind dabei von privaten Seitenbetreibern als Hobby ins Netz gestellt worden und verfolgen keinerlei Profitinteressen. War diese Möglichkeit bei den Überlegungen zu dieser Arbeit noch gegeben und bis dahin, wenn nicht legal, so zumindest stillschweigend geduldet worden, so ist jetzt davon auszugehen, dass es in Deutschland keine Angebote dieser Art mehr geben kann35. Eine endgültige Entscheidung, bzw. entsprechende Gerichtsurteile gibt es dazu leider noch nicht36.
Die Gründe dafür sind folgende. Songtexte unterliegen genau wie die Musik selbst dem Urheberrecht und nicht alle Künstler und insbesondere deren Musikverlage stimmen der Veröffentlichung ihrer Texte zu. Dieser Streit ist im übrigen auch ein Grund warum immer weniger Songtexte bei CDs zu finden sind da sich die Künstler nicht einmal mit dem eigenen Musikverlag einigen können. Besonders die Vereinigung der US-Musikverlage geht gegen frei zugängliche Songtexte im Internet vor. Insgesamt eine sehr unglückliche Situation da es somit überhaupt keine rechtlich einwandfreien Seiten oder andere Quellen mehr gibt auf denen man legal Songtexte (auch nicht gegen Entgelt) bekommen kann. Die erste Anlaufstelle sollte die offizielle Homepage des Künstlers selbst sein. Hat man Glück findet man dort Songtexte, diese sind dann privat frei nutzbar. Die auch im Unterricht gern genutzte Praxis Schülern anhand von aktuellen Songs das Englische näherzubringen wird, wie ich finde, überflüssigerweise zur rechtlich bedenklichen Aktion.
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Dies führt deutlich vor Augen, wie kompliziert mitunter die Nutzung von Inhalten des Internets sein kann. Es ist nicht jederzeit möglich legale von illegalen Angeboten im Internet zu unterscheiden. Genauso wenig ist es dem Laien zuzumuten permanent über die rechtliche Entwicklung auf dem Laufenden zu bleiben. Immerhin findet man Songtexte mit Suchmaschinen nach wie vor in großer Zahl im Internet. Meist genügt eine Suchanfrage mit dem Interpreten, dem Titel sowie dem Zusatz „lyrics“ um sehr schnell das Richtige zu finden. Ein sehr praktisches Programm das einem die Suche von Texten enorm erleichtert ist Evillyrics (Abbildung 15) von Evillabs. Sicherheitshalber nenne ich hier keine URL zu diesem Programm. Über Suchmaschinen ist es jedoch leicht zu finden. Bisher37 ist die Benutzung dieses Programms legal, bzw. wird geduldet. Warum die Nennung einer URL u. U. verboten sein kann obwohl mit Suchmaschinen jeder sofort die entsprechende Adresse recherchieren kann ist ebenfalls ein noch offener Rechtsstreit38 der wohl vor dem Bundesverfassungsgericht geklärt werden muss.
Laut einem Informationsblatt39 der Initiative „Schulen ans Netz e. V.“ des Bundesministerium für Bildung und Forschung ist es kein Problem Webseiten mit Songtexten anzusurfen und zu betrachten. Strafbar ist somit nur das Betreiben von solchen Internetseiten und das Einstellen von Songtexten durch Nutzer solcher Seiten. Zu Ausdrucken und somit Kopien dieser Texte existiert keine explizite Rechtsprechung. Dies ist also eine der vielzitierten rechtlichen Grauzonen des WWW. Für rein private Zwecke hat man aber wohl vorerst nichts zu befürchten. Es zeigt aber wie schwierig es sein kann im Internet zwischen legalen Angeboten und bedenklichen Angeboten zu unterscheiden.
2.5 Nachschlagewerke / Lexika im WWW
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2.5.1 Online Versionen von etablierten Lexika
Viele bekannte Lexika haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten neben den sehr kostspieligen, ständig dem aktuellen Stand hinterher- hinkenden und regalfüllenden Buchausgaben ihr Qualitäts-angebot auch im Internet zur Verfügung. Jedoch sind die Zeiten des kostenlosen Zugangs bei den meisten vorbei. Nach und nach wurden in den letzten Jahren die Zugänge kostenpflichtig und die frei zugänglichen Artikel sind nurmehr stark verkürzte Versionen. Den größten Druck bekamen die etablierten und oft sehr angesehenen Werke wie die „Encyclopædia Britannica“40 (Abbildung 16) von Microsofts „Encarta“41 die massiv mit ihrem anfangs vollständigen Onlineangebot, das dem auf der kostenpflichtigen CD-Ausgabe weitgehend entsprach, Kunden anzog. Als Konsequenz waren für eine gewisse Zeit auch bei der Britannica alle Inhalte vollständig und kostenlos abrufbar. Mittlerweile bekommt man nur mehr z. T. stark verkürzte Artikel die außerdem als reine Textversion ohne Bilder und andere multimediale Inhalte auskommen müssen. Nur gegen Bezahlung erhält man Vollzugriff. Genauso hat die Mircosoft „Encarta“ ihre Inhalte vor allem im Vergleich zur Offline-Ausgabe auf CD oder DVD nicht mehr in vollem Umfang im Web. Jedoch findet man hier zusätzlich Bilder zu den einzelnen Artikeln sowie z. T. Video- und Audiodateien.
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Erstaunlicherweise unterscheiden sich die Inhalte der Webseiten der „Encarta“ für die USA und für Großbritannien stark voneinander. So hat der Eintrag über William Shakespeare in der US Version nur zwei Seiten die der britischen Version jedoch 14 Seiten. Über die Qualität der gegebenen Informationen ist anzunehmen, dass sie bei diesen renommierten Werken (und die „Encarta“ gehört trotz ihres neueren Datums auch dazu) auf hohem Niveau anzusiedeln ist. Eine genauere Analyse würde hier jedoch den Rahmen sprengen.
Ein Sonderfall ist die „Encyclopædia Britannica“ von 191142. Die
Druckausgabe aus dem Jahr 1911 wurde vom Verlag für die Öffentlichkeit freigegeben und findet sich daher mittlerweile in vollem Umfang im Internet wieder43. Man kann nun ein Standardwerk komplett mithilfe von heutigen Internetsuchmaschinen durchsuchen. Die Frage, in wie vielen Einträgen wird der Name „Shakespeare“ erwähnt, ist so schnell beantwortet: in insgesamt 744.
[...]
1 kursiv gedruckte Begriffe werden im Glossar ab Seite 107 kurz erläutert
2 http://www.fuck-champignons-rosinen-oliven-und-schinken-a-bissal.tk/ (22.12.05)
3 http://www.theyesmen.org/ (22.12.05)
4 http://googleblog.blogspot.com/2005/09/googlebombing-failure.html (16.09.05)
5 http://www.google.com/Top/Computers/Internet/Searching/Search_Engines/ (28.12.05)
6 http://de.wikipedia.org/wiki/Top_Level_Domain (02.01.06)
7 es werden 18 Livestreams im Windows Media Player Format angeboten
8 http://www.parliament.uk (07.10.05)
9 http://www.archives.gov (13.10.05)
10 http://www.debates.org (13.10.05)
11 http://www.americanrhetoric.com (13.10.05)
12 http://www.americanrhetoric.com/speeches/Ihaveadream.htm (13.10.05)
13 http://www.americanrhetoric.com/rhetoricofterrorism.htm (13.10.2005)
14 http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk/4689363.stm (13.10.2005)
15 http://www.wikiquote.org – Deutsche Version: http://de.wikiquote.org – Englische Version: http://en.wikiquote.org (13.10.2005)
16 12.600 Seiten am 19.10.2005
17 z. B.: http://www.holyhead.de/zitate/zitate_en.html (19.10.2005)
18 Beta-Stadium im Oktober 2005
19 http://www.yahoo.de (19.10.2005)
20 Suchergebnisse Nummer zwei, fünf und sieben am 19.10.2005
21 http://www.quotationspage.com (20.10.2005)
22 http://www.quotationspage.com/forum/ oder über den Link „Forum“ (20.10.2005)
23 http://www.quotationspage.com/links.php3 oder über den Link „Links“ (20.10.2005)
24 http://www.meanshealth.de/d/33134 (20.10.2005)
25 http://www.google.de - Suchanfragen <„Sport ist Mord“> und <„Sport ist Mord“ AND Churchill> vom 21.10.2005
26 „ Auf gut Glück! “ Suchanfrage bei Google vom 21.10.05 http://www.gesundheit.de/specials/haetten-sie-es-gewusst-uebersicht/haetten-sies-gewusst-archiv/irrtuemer-und-irrglauben-medizin-und-gesundheit/sport-ist-mord-a-stimmt-das/
27 Suchbegriffe mit Option „nur englische Seiten“: „first of all, no sports“ Churchill -site:.de (21.10.05)
28 http://www.escardio.org/vpo/ESC_congress_information/ConferenceReleases/CPreleases/ Hambrecht.htm (24.10.2005)
29 http://www.escardio.org (24.10.2005)
30 Man findet im übrigen „First of all, no sports“ auch nicht im BNC (24.10.05)
31 http://zeus.zeit.de/text/2005/25/Stimmts_25 (24.10.2005)
32 http://www.google.com/Top/Home/Cooking/Recipe_Collections/ (03.11.05)
33 http://dir.yahoo.com/Society_and_Culture/Food_and_Drink/Cooking/Recipes/ (03.11.05)
34 http://allrecipes.com (03.11.05)
35 http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/4508158.stm (26.12.05)
36 http://www.kampfumsongtexte.de/ (26.12.05)
37 Dezember 2005
38 http://www.heise.de/heisevsmi/ (26.12.05)
39 http://www.lehrer-online.de/url/songtexte (26.12.05)
40 http://www.britannica.com (14.11.05)
41 http://encarta.msn.com (US-Version) http://uk.encarta.msn.com (GB-Version) (14.11.05)
42 umfangreiche Hintergrundinformationen unter: http://en.wikipedia.org/wiki/1911_Britannica (16.11.05)
43 Scans der Originalausgabe unter: http://www.gutenberg.org/etext/200 – durchsuchbare Onlineversion: http://1911encyclopedia.org/ (16.11.05)
- Arbeit zitieren
- M.A. Felix Kapohl (Autor:in), 2006, Das Internet und der autonome Lerner, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133967
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