Als Kind der 1990er Jahre bin ich hineingeboren in eine Welt, die noch sehr geprägt war von nationalen, kulturellen Werten und Einflüssen. Der seit vielen Jahrzehnten fortschreitende Wandel Deutschlands zum Lebensraum für Ein- und Zuwanderer:innen hat jedoch zu einer immer stärkeren Durchmischung von Kulturen geführt. Dies hat Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche, insbesondere auf die Pädagogik. Sie muss dem fortschreitenden Wandel der Gesellschaft Rechnung tragen, und so sind seit der Ausländerpädagogik der 1960er Jahre immer wieder neue Konzepte entwickelt – und Beschlüsse gefasst worden, die dem kulturellen Wandel gerecht werden wollten und noch immer wollen. Das Thema Interkulturalität ist ein immer wichtigerer Bestandteil der Schulpädagogik und der Unterrichtsentwicklung geworden.
Gesellschaftliche und pädagogische Themen mit Schüler:innen im Grundschulalter aufzuarbeiten, erfordert den Einsatz vielfältiger Medien, da theoretische, politische und soziale Diskussionen noch keinen allzu großen Raum im Unterrichtsgeschehen einnehmen können und die kognitive Reife von Kindern noch zu wenig ausgebildet ist. Das Kinderbuch hat hierbei als Hauptmedium immer mehr an Bedeutung gewonnen.
So stellt sich hier die Frage, inwiefern die kulturelle Durchmischung der deutschen Bevölkerung bereits im Kinderbuch angekommen ist und ob beziehungsweise welche Konzepte von Interkulturalität und womöglich auch von pädagogischem Umgang mit Interkulturalität durch Kinderbücher vermittelt werden. Ist die Kinderliteratur tatsächlich im Zeitalter der Pädagogik der Vielfalt angekommen?
Dazu bedarf es zunächst einiger begrifflicher Klärungen, bevor ich sich mit der Entwicklung der Pädagogik beschäftigt wird. Es wird dabei bis in die 1960er Jahre gegangen, da diese Zeit als der Beginn der Ausländerpädagogik in Deutschland angesehen werden kann. Der Wandel der Kinderliteratur als Spiegel der Pädagogik führt schließlich zu interkulturellen Ansätzen dieser Literaturform.
In der Analyse der Kinderliteratur hinsichtlich des interkulturellen Wandels wird sich auf die Entwicklung der letzten 20 Jahre beschränkt, da eine zeitlich umfassendere Recherche den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG
2. BEGRIFFSKLÄRUNGEN
2.1 Kultur
2.2 Interkulturalität und Multikulturalität
2.3 Transkulturalität
3. INTERKULTURALITÄT IN DER PÄDAGOGIK
3.1 Vom Rand in die Mitte-der Weg der Interkulturellen Pädagogik von der Ausländerpädagogik BIS ZUR PÄDAGOGIK DER VIELFALT
4. WAS IST KINDERLITERATUR?
4.1 Kinderliteratur im Wandel der Pädagogik
4.2 Merkmale der Kinderliteratur
4.3 Literatur für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter
4.3.1 Das Bilderbuch
5. INTERKULTURELLE ANSÄTZE IN DER KINDERLITERATUR
5.1 Entwicklung der Interkulturalität in der Kinderliteratur der letzten 20 Jahre
6. ANALYSE INTERKULTURELLER KONZEPTE AN KONKRETEN BEISPIELEN
6.1 Arkada$ olaüm Mi? Sollen wir Freunde werden?
6.1.1 Makroanalyse
6.1.2 Mikroanalyse - Paratext
6.1.3 Mikroanalyse - Handlung
6.1.4 Mikroanalyse - Personen
6.1.5 Mikroanalyse - Bilder und Farben
6.1.6 Wie wird das Thema Interkulturalität in dem Buch dargestellt?
6.2 Zuhause kann überall sein
6.2.1 Makroanalyse
6.2.2 Mikroanalyse - Paratext
6.2.3 Mikroanalyse - Handlung
6.2.4 Mikroanalyse - Personen
6.2.5 Mikroanalyse - Bilder und Farben
6.2.6 Wie wird das Thema Interkulturalität in dem Buch dargestellt?
6.3 Nelly und die Berlinchen - Die Schatzsuche
6.3.1 Makroanalyse
6.3.2 Mikroanalyse - Paratext
6.3.3 Mikroanalyse - Handlung
6.3.4 Mikroanalyse - Personen
6.3.5 Mikroanalyse - Bilder und Farben
6.3.6 Wie wird das Thema Interkulturalität dargestellt?
7. GEGENÜBERSTELLUNG DER BÜCHER
8. FAZIT
9. LITERATURVERZEICHNIS
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Interkulturalität in der Kinderliteratur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1339608