Der Bildungsauftrag von Universitäten hat sich im Laufe der Zeit ebenso entwickelt wie die Universitäten selbst
In der Antike wurde die erste Vorform einer Universität von Platon gegründet. In einer Art College schlossen Schüler aus aller Welt sich in philosophischen Lebensgemeinschaften zusammen um gemeinsam Gedankengut auszutauschen. Ziel dieser Akademie war nicht primär das Fachwissen der Studierenden sondern das antike Ideal von Glück zu finden. Der Schüler sollte hier in einer passiven Rolle erst zuhören und sich ein eigenes kritisches Urteil bilden und später das Gehörte umsetzen und daraus lernen. Platon wollte vermitteln, dass das Denken aus Unterscheiden und Identifizierbarkeit besteht. Durch die philosophische Richtung dieser Form der Universität gewannen die Schüler die Fähigkeit über das Denken der einzelnen Persönlichkeiten zu reflektieren. Selbsterkenntnis wurde erlangt.
Im Mittelalter wandelte sich die Bildungsidee der Universitäten. Die philosophischen Universitäten wandelten sich in Ausbildungsuniversitäten. Es galt nun, Schüler für bestehende Berufe wie z.B. den des Theologen, Juristen oder Mediziner auszubilden. Der Staat nutze also die Universitäten um Beamte auszubilden. Diese Form der Universitäten bestand bis in das 19. Jahrhundert hinein.
Durch Wilhelm von Humboldts Gründung der Universität Berlin 1810 änderte sich erneut die universitäre Ausbildung. Sein Konzept einer wissenschaftlichen, akademischen Ausbildung verdrängte langsam die Universität aus dem Mittelalter.
Der Kern der heutigen universitären Bildungsaufträge liegt noch immer im Gedankengut von Wilhelm von Humboldt. Hauptsäulen seines Konzepts waren die enge Verbindung von Forschung und Lehre, freie Wissenschaft und Persönlichkeitsentwicklung. Durch die französische Revolution inspiriert strebte auch Humboldt Freiheit für seine Universität an. Diese Freiheit ist die erste und unerlässliche Bedingung, eine Bildungseinrichtung nach dem aufklärenden Gedankengut zu erschaffen. Seine Universität sollte im Gegensatz zu den in Preußen herrschenden monarchisch konservativen Ideen stehen. Er wollte eine Bildung für ein menschenwürdiges Dasein schaffen und trotz staatlichen Forderungen und Auflagen die Forschung stark in die Lehre mit integrieren. Durch den Gebrauch von Vernunft sollte neben der Persönlichkeitsentwicklung auch Selbstbestimmung und Mündigkeit der Schüler hervorgebracht werden.
Der Bildungsauftrag der Universitäten
Studenten sollten heutzutage durch die gymnasiale Ausbildung in der Lage sein, gute Hochschullehrer zu erkennen und selbstständig wählen, welche Lehrveranstaltung sie besuchen wollen, welche sie weiterbringen und welchen sie lieber fernbleiben. Die Universitäten sollten den Studierenden eine Idee zur Persönlichkeitsbildung mitgeben und ihnen aufzeigen, dass es wichtig ist, lebenslang zu lernen.
Wichtig ist zu beachten, dass die Studenten freiwillig an der Universität sind und nicht gezwungen werden, also sollten sie auch Disziplin, eine gewisse Anforderung an sich selbst und andere haben, um ihren Horizont erweitern zu können.
Der Bildungsauftrag von Universitäten hat sich im Laufe der Zeit ebenso entwickelt wie die Universitäten selbst
In der Antike wurde die erste Vorform einer Universität von Platon gegründet. In einer Art College schlossen Schüler aus aller Welt sich in philosophischen Lebensgemeinschaften zusammen um gemeinsam Gedankengut auszutauschen. Ziel dieser Akademie war nicht primär das Fachwissen der Studierenden sondern das antike Ideal von Glück zu finden. Der Schüler sollte hier in einer passiven Rolle erst zuhören und sich ein eigenes kritisches Urteil bilden und später das Gehörte umsetzen und daraus lernen. Platon wollte vermitteln, dass das Denken aus Unterscheiden und Identifizierbarkeit besteht. Durch die philosophische Richtung dieser Form der Universität gewannen die Schüler die Fähigkeit über das Denken der einzelnen Persönlichkeiten zu reflektieren. Selbsterkenntnis wurde erlangt.
Im Mittelalter wandelte sich die Bildungsidee der Universitäten. Die philosophischen Universitäten wandelten sich in Ausbildungsuniversitäten. Es galt nun, Schüler für bestehende Berufe wie z.B. den des Theologen, Juristen oder Mediziner auszubilden. Der Staat nutze also die Universitäten um Beamte auszubilden. Diese Form der Universitäten bestand bis in das 19. Jahrhundert hinein.
Durch Wilhelm von Humboldts Gründung der Universität Berlin 1810 änderte sich erneut die universitäre Ausbildung. Sein Konzept einer wissenschaftlichen, akademischen Ausbildung verdrängte langsam die Universität aus dem Mittelalter.[1]
Der Kern der heutigen universitären Bildungsaufträge liegt noch immer im Gedankengut von Wilhelm von Humboldt. Hauptsäulen seines Konzepts waren die enge Verbindung von Forschung und Lehre, freie Wissenschaft und Persönlichkeitsentwicklung. Durch die französische Revolution inspiriert strebte auch Humboldt Freiheit für seine Universität an. Diese Freiheit ist die erste und unerlässliche Bedingung, eine Bildungseinrichtung nach dem aufklärenden Gedankengut zu erschaffen. Seine Universität sollte im Gegensatz zu den in Preußen herrschenden monarchisch konservativen Ideen stehen. Er wollte eine Bildung für ein menschenwürdiges Dasein schaffen und trotz staatlichen Forderungen und Auflagen die Forschung stark in die Lehre mit integrieren. Durch den Gebrauch von Vernunft sollte neben der Persönlichkeitsentwicklung auch Selbstbestimmung und Mündigkeit der Schüler hervorgebracht werden.
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[1] Vorlesung „Universität: Kaderschmiede der Fachidioten oder humanistische Bildungsanstalt?“ vom 14. November 2008
- Arbeit zitieren
- Carola Willner (Autor:in), 2009, Der Bildungsauftrag der Universitäten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133894