Diese Arbeit geht folgender Frage nach: Wie kann es sein, dass die "Klimajugend" gleichzeitig eine "Fast-Fashion-Jugend" ist? Hilfreich dabei ist der Begriff "Fast-Fashion" und die Theorie des symbolischen Feldes von Pierre Bourdieu, die zu Beginn erläutert werden. Mit Hilfe dieser beiden Grundlagen wird dann das symbolische Feld auf Social Media als ein möglicher Einfluss auf die nichtnachhaltige Kaufentscheidung untersucht und analysiert. Hierbei wird zunächst festgelegt, warum Social Media als symbolisches Feld gesehen werden kann. Anschließend sollen Faktoren bestimmt werden, die Jugendliche zur Teilnahme in diesem Feld bewegen, um daran festzustellen, wie die Mechanismen im Bereich der Mode zusammenspielen, damit schlussendlich Jugendliche nichtnachhaltige und umweltschädliche Kleidung bevorzugen.
Mit Plakatsprüchen wie "There is no Planet B" möchte die global-soziale Bewegung Fridays-for-Future auf die steigende Erderwärmung aufmerksam machen. Sie fordert von der Politik umfassende und schnelle Klimaschutzmaßnahmen, um das Ziel der United Nations-Klimakonferenz von 2015, die Erderwärmung auf 1,5° Celsius zu begrenzen, einhalten zu können. Dabei sind es vor allem Schüler*innen und Student*innen, die freitags auf die Straßen gehen und protestieren. Dies war unter anderem der Anlass für die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, den Begriff der „Klimajugend“ für das Deutschschweizer Wort des Jahres 2019 zu wählen.
Neben der Sorge um das Klima ist es vor allem aber die noch nie vorher dagewesene Kaufkraft, die die Jugendlichen prägt, was sich auch im Konsum von Kleidung widerspiegelt. Statt mit diesem Geld aber teuere und nachhaltige Textilien zu kaufen, geben die Heranwachsenden es lieber für Modelabels aus, die ihr Geschäftsmodell auf günstige Fast-Fashion-Kleidung ausgelegt haben, so zum Beispiel SHEIN oder Primark. Dabei wird die Kleidung in Billiglohnländer wie Bangladesch oder Kambodscha mit umweltschädlichen und ausbeuterischen Mitteln hergestellt. Aufgrund dieser Nicht-Nachhaltigkeit in der Herstellung und im Umgang mit den eigenen Arbeitskräften können die Textilien erst so günstig und für jedes Taschengeld erschwinglich verkauft werden. Unter welchen umweltschädlichen Bedingungen diese hergestellt wurden, wird dabei von den Teenager*innen außer Acht gelassen oder bewusst ignoriert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Forschungsthema
- 2. Fast-Fashion trotz Fridays for Future…....
- 2.1 Grundlagen......
- 2.1.1 Fast-Fashion.....
- 2.1.2 Theorie des symbolischen Feldes von Pierre Bourdieu.........
- 2.2 Einfluss des symbolischen Feldes auf Social Media auf nichtnachhaltige Kaufentscheidung..\n
- 2.2.1 Symbolisches Feld und symbolisches Kapital auf den Social-Media-Plattformen…….\n
- 2.2.2 Faktoren der Teilnahme.....
- 2.2.3 Beeinflussung der Jugendlichen in ihrer Kaufentscheidung
- 3. Fazit...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, warum Jugendliche trotz eines steigenden Umweltbewusstseins und der globalen Klimabewegung Fridays for Future weiterhin Fast-Fashion-Produkte konsumieren. Der Fokus liegt dabei auf dem Einfluss von Social-Media als symbolisches Feld auf die Kaufentscheidungen der Jugendlichen.
- Definition und Bedeutung von Fast-Fashion
- Die Theorie des symbolischen Feldes von Pierre Bourdieu
- Social-Media als symbolisches Feld und seine Auswirkungen auf Konsumverhalten
- Faktoren, die Jugendliche zur Teilnahme am symbolischen Feld von Social-Media motivieren
- Die Rolle von Social-Media bei der Beeinflussung der Kaufentscheidungen von Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Die Einleitung stellt das Forschungsthema vor und gibt einen Überblick über die Problematik des Fast-Fashion-Konsums im Kontext der Klimakrise und der Fridays-for-Future-Bewegung.
Kapitel 2: Dieses Kapitel erläutert die begrifflichen und theoretischen Grundlagen der Arbeit. Der Begriff „Fast-Fashion“ wird definiert und seine Auswirkungen auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie werden beleuchtet. Darüber hinaus wird die Theorie des symbolischen Feldes von Pierre Bourdieu vorgestellt.
Kapitel 2.1: Hier werden die beiden wichtigsten theoretischen Grundlagen der Arbeit detailliert dargestellt. Fast-Fashion wird hinsichtlich seiner historischen Entwicklung, seiner Erfolgsfaktoren und seiner negativen Folgen für die Umwelt beleuchtet. Die Theorie des symbolischen Feldes von Pierre Bourdieu wird vorgestellt und erklärt, wie sie zur Analyse des Konsumverhaltens von Jugendlichen beitragen kann.
Kapitel 2.2: Dieser Abschnitt untersucht, wie das symbolische Feld auf Social-Media die nichtnachhaltige Kaufentscheidung von Jugendlichen beeinflussen kann. Es werden die Besonderheiten des symbolischen Feldes auf Social-Media-Plattformen analysiert und die Faktoren, die Jugendliche zur Teilnahme motivieren, werden untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Fast-Fashion, Nachhaltigkeit, Jugendkultur, Social-Media, symbolisches Feld, Pierre Bourdieu, Konsumverhalten, Kaufentscheidung, Umweltbewusstsein, Klimaschutz und Fridays-for-Future.
- Arbeit zitieren
- Marcel Kaiser (Autor:in), 2022, Fast-Fashion trotz Fridays for Future. Warum Jugendliche ungeachtet eines steigenden Umweltbewusstseins nicht auf umweltschädliche Klamotten verzichten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1336917